witziger Erzählstil, der etwas andere Krimi
Die Toten vom LärchenseeArno Bussi ist Gruppeninspektor beim österreichischen BKA und seine Hauptaufgabe sind Statistiken. Doch jetzt hat ihn der Innenminister Qualtinger als Sonderermittler nach Stubenwald am Lärchensee geschickt, ...
Arno Bussi ist Gruppeninspektor beim österreichischen BKA und seine Hauptaufgabe sind Statistiken. Doch jetzt hat ihn der Innenminister Qualtinger als Sonderermittler nach Stubenwald am Lärchensee geschickt, also an die vorderste Front. Er soll nun endlich den Mörder aus einem 5 Jahre zurückliegenden Mord zu ermitteln und den Cold Case lösen. Im Dorf trifft er auf die unterschiedlichsten und vom Autor auch wunderbar umrissenen Charaktere. Da gibt es die geschwätzige Ehefrau des örtlichen Polizisten Bernhard Franz nebst Bernhardiner Bernhard, Bauprojektleiter mit Hang zu Totenköpfen und Laura Gams, die Inselbesetzerin. Schrägste Figur in meinen Augen ist aber Arno Bussi. (Wer so einen Namen als Polizist hat, hat doch eigentlich von vornherein verloren, oder?). Er freut sich endlich vor Ort zu ermitteln, aber bitte nicht hetzten, immer langsam, nur nicht ins Schwitzen kommen und überanstrengen. Vor allem müssen die Grundbedürfnisse gesichert sein: Essen und Trinken.
Mir hat der Schreibstil wunderbar gefallen, auch wenn ich bisher noch keinen Krimi in der Art gelesen habe. Beim Lesen musste ich immer wieder schmunzeln wegen der vielen „schrägen“ Beschreibungen. Hier nur mal zwei Beispiele: Arno bezeichnet sich als „gelernten Österreicher“ oder er versucht ein weinig Temperatur in dieses kalten Fall (Cold Case) zu bringen. Einfach herrlich. Überhaupt hat der Autor eine eigenwillige, dabei aber gefällige Schreibweise. So schrieb er immer „der Artur“ denkt, „dem Artur“ gefällt. Das erinnerte mich an Kinderbücher, bringt aber dadurch wunderbar Bussis zum Teil recht ausgeprägte Blauäugigkeit und Naivität zu Ausdruck. Mir hat das Lesen Spaß gemacht, das Buch hat mich kurzweilig unterhalten und darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.