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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ideen für unsere Umwelt

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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Ein schönes und inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene, sowohl Optik als auch Haptik des Buches sind sehr hochwertig und schön. Die Schriftgröße ist etwas größer als üblich gewählt und die Seiten ...

Ein schönes und inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene, sowohl Optik als auch Haptik des Buches sind sehr hochwertig und schön. Die Schriftgröße ist etwas größer als üblich gewählt und die Seiten sind mit grünen Pflanzenornamenten geschmückt. Zu jeder der 16 vorgestellten Personen gibt es ein gezeichnetes Bild.
Neben bekannten Persönlichkeiten wie Emma Watson, Greta Thunberg, Leonardo DiCaprio, Al Gore und Dian Fossey werden auch einige unbekanntere Personen vorgestellt, die tolle Projekte auf die Beine gestellt haben.
Es ist sehr interessant, wo auf der Welt überall tolle Menschen etwas erreicht haben. Hier kann man Inspiration finden, vor allem sehen Kinder, dass es möglich ist etwas zu tun und dass es sich lohnt, sich für eine Herzenssache wirklich einzusetzen. Auch wird deutlich, das Dranbleiben sich lohnt, solche Projekte sind eine Langzeitaufgabe, kein Schnellschuss.

Hier liegt auch mein Kritikpunkt zu dem Buch: die einzelnen Projekte sind so groß und beeindruckend, dass es die Kinder vielleicht erschlägt oder sie keinen eigenen Ansatz für sich finden, etwas aktiv für die Umwelt zu tun. Der Erfolg der Personen hat sich über Jahre aufgebaut. Ein paar altersgerechte Anregungen wären schön gewesen.
Vielleicht liegt es einfach am irreführenden Titel, der leicht fehlinterpretiert werden kann. Hier wurden 16 Biografien kurz angerissen. Bei Interesse kann man an anderer Stelle über diese Personen weiterlesen. Konkrete Anleitung für Kinder sind nicht enthalten.
Insgesamt betrachtet aber ein schönes und informatives Buch.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

besondere Geburtstagsüberschung

Wie viele willst du töten
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Ellery hat als Kind schreckliches erlebt, sie wurde von einem Serienkiller entführt und misshandelt und konnte als Einzige gerettet werden.
Als Erwachsene kämpft sie noch immer mit diesem Trauma und tut ...

Ellery hat als Kind schreckliches erlebt, sie wurde von einem Serienkiller entführt und misshandelt und konnte als Einzige gerettet werden.
Als Erwachsene kämpft sie noch immer mit diesem Trauma und tut sich schwer mit geselligem Leben. Sie arbeitet als Polizistin unter neuem Namen in einem kleinen Ort.
Seit einigen Jahren erhält sie merkwürdige Geburtstagskarten. In ihr keimt ein fürchterlicher Verdacht, denn jedes Mal um diese Zeit verschwindet eine Person aus dem Ort spurlos. Sie vermutet hier einen Zusammenhang, aber ihr Chef tut dies ab.
In ihrer Not wendet sie sich an den FBI Agenten Reed, der sie als Kind gerettet hat. Er will ihr helfen den Nachahmungstäter zu fassen. Die beiden sind nicht ganz einfache Charaktere, da sie durch ihre Erlebnisse gezeichnet sind.

Die Geschichte ist insgesamt gut aufgebaut und hält sich an bewährte Erfolgsmuster. Das Rad wurde hier nicht neu erfunden, aber das ist für eine gute Unterhaltung auch nicht immer notwendig. Der Spannungsbogen schwankte und es gab wenig überraschende Wendungen. Am Ende bleiben ein paar offene Fragen, insbesondere zur Motivation des Täters.
Leider gab es sprachlich einiges zu bemängeln, so dass der Lesespaß ab und an litt, woran dies lag, habe ich nicht recherchiert.
Für mich war es auch eher ein Krimi als ein Thriller, den ich trotz kleiner Beanstandungen gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Dreierfreundschaft

Was wir sind
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Anna Hope erzählt in ihrem Buch "Was wir sind" die Lebensgeschichten von drei Frauen, die einst zusammen in einer WG in London gewohnt haben und große Lebensträume hatten. Hannah, Cate und Lissa hatten ...

Anna Hope erzählt in ihrem Buch "Was wir sind" die Lebensgeschichten von drei Frauen, die einst zusammen in einer WG in London gewohnt haben und große Lebensträume hatten. Hannah, Cate und Lissa hatten wie es scheint alle Möglichkeiten, dennoch haben sie Jahre später das Gefühl, irgendetwas sei schief gelaufen bzw. sie würden in einer Sackgasse stecken. Jede für sich ist unzufrieden mit ihrem Leben und hinterfragt das derzeitige Leben. Eine Situation, in der man sich durchaus ab und an wiederfinden könnte. Die Autorin erzählt abwechselnd von diesen drei Frauen und springt auch in der Zeit hin und her. So ergibt sich eine nette abwechslungsreiche Lektüre über die Drei. Leider hat mir etwas die Tiefe gefehlt. Nur Unzufriedenheit reicht irgendwie nicht aus, das Ende passte dann für mich nicht wirklich. Der Stil ließ sich aber sehr gut lesen und das Buch hat mich unterhalten, ein Nachhall blieb aber leider aus.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

eher leichte Kost

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Der Klappentext verhieß einen historischen Roman um ein Frauenschicksal im London der 20er Jahre. Charlotte Windley lebt mit ihrer an Parkionson erkrankten Mutter, sowie älterem Bruder und jüngerer Schwester ...

Der Klappentext verhieß einen historischen Roman um ein Frauenschicksal im London der 20er Jahre. Charlotte Windley lebt mit ihrer an Parkionson erkrankten Mutter, sowie älterem Bruder und jüngerer Schwester zusammen über der ehemaligen Arztpraxis des verstorbenen Vaters. Alle warten mehr oder weniger darauf, dass der Bruder die Praxis übernimmt und so für finanzielle Entlastung sorgt. Charlotte hat Botanik studiert und mit Bestnote abgeschlossen. Sie möchte gerne für Kew Gardens als Botanikerin arbeiten und auf weltweiten Expeditionen für das Institut forschen. Eigentlich werden keine Frauen mehr eingestellt, die Gesellschaft wird von den Männern dominiert. In den Kriegsjahren durften Frauen überall aushelfen, aber nun ist das nicht mehr gern gesehen. Dennoch gelingt es Charlotte einen Posten in Kew Gardens zu ergattern und schließlich überzeugt sie mit Kompetenz und wird für eine Expedition vorgesehen. Die Freude währt nur kurz, durch einen Schicksalsschlag wird ihr Bruder an den Rollstuhl gefesselt. Der Familie droht der Ruin. Gegen den Rat der Mutter heiratet Charlotte einen deutschen Industriellen und sagt sich von ihrem Geliebten und der Expedition los.
Für die Zeit und die Lage der Familie eine nachvollziehbarer Entscheidung.Charlotte opfert für ihre Familie ihren Lebenstraum.
Mir war nicht klar, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt. So umfasst die Handlung in diesem Buch nicht viel mehr, als der Klappentext hergibt. Hauptsächlich werden die Personen vorgestellt und in ihrer Lebenssituation neu positioniert, so dass sie sich in den nächsten Bänden weiterentwickeln können.
Die gesellschaftlichen Strukturen werden nur soweit erwähnt, als dass es für die Handlung notwendig ist, da hatte ich mir etwas mehr erwartet. Charlotte tritt sehr für ihre Ziele ein, dennoch kam sie mir oft leider nicht sehr authentisch vor. Für eine gebildete Frau, die sich schließlich zu dem von ihr gewählten Weg entschließt, hätte ich ein anderes Agieren in der neuen Situation erwartet. Die ganze Familie Windley kam mir etwas überzogen in ihren Idealen vor.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

düstere Story

Priest of Bones
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Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte ...

Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte vorgesetzt, die in einer fiktiven Welt spielt, die eine Mischung aus Western, spätem Mittelalter mit Nachkriegsgeschehen ist. Die Gebrüder Piety kommen zurück in ihre Heimatstadt Ellinburg. Sie haben eine schlagkräftige Gruppe aus Exsoldaten um sich geschart, die ihnen helfen soll, zurückzuerobern was vor dem Krieg ihnen gehörte. Tomas Piety erzählt die Geschichte als Ich-Erzähler aus seiner Sicht. Die Tatsache, dass er während des Krieges umständehalber zum Armeepriester gemacht wurde bedeutet nicht, dass er ein frommer Mann wäre oder sich zu barmherzigen Handlungen hinreißen ließe. Für die Menschen in der Stadt ist es ohnedies egal, welcher Teufel das Sagen hat.
Der Ton ist das ganze Buch über ziemlich rüde, teils grenzwertig brutal und die Handlungen sind heftig, Mord ist ein probates Mittel, um sich und seine Ziele zu vertreten. Dies Alles mag zum Setting passen und es auch wirksam unterstreichen, aber mir war es zu viel. Der Titel passte aber aus aufgrund der genannten Punkte gut zum geschilderten Geschehen.
Die Spannung war mäßig, Verstrickungen und überraschende Wendungen gab es zu wenig. Probleme konnten immer zügig gelöst werden. Insgesamt hätte man aus dieser Nachkriegswelt mehr spannende Themen herausholen können, zudem ist bei der Vielzahl der Personen auch mal ein interessanter Nebenschauplatz drin.

Das Cover passt perfekt zu diesem Reihenauftakt, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich eine Fortsetzung lesen möchte. Die Sprache und die eher eindimensionale Handlung haben mich nicht restlos überzeugt, Potential nach oben ist aber vorhanden.

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