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Veröffentlicht am 10.05.2020

Interessante Thematik

Die stumme Frau
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Sören Bergwart ist Schauspieler und bekannt für seine Filmrollen als Serienkiller. Die Frauenherzen fliegen ihm entgegen. Aber er liebt nur Eine. Yoko, seine lebensechte Puppe. Sie widerspricht nicht. ...

Sören Bergwart ist Schauspieler und bekannt für seine Filmrollen als Serienkiller. Die Frauenherzen fliegen ihm entgegen. Aber er liebt nur Eine. Yoko, seine lebensechte Puppe. Sie widerspricht nicht. Ist deshalb geradezu perfekt. Nur eines fehlt ihr. Eigengeruch. Deshalb besorgt Sören ihr Kleider. Nicht irgendwelche. Getragene. Gerne nach Angstschweiß riechende.....

Die Idee hinter "Die stumme Frau" ist interessant. Der Inhalt hat mich angesprochen. Wie ist ein Mensch, der mit einer lebensechten Puppe zusammenlebt? Leider fand ich die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Das Buch lässt sich flüssig lesen, sprachlich fand ich manches jedoch nicht so gut. Durch die Kürze des Buches hat die Geschichte auch nicht so die gewünschte Fahrt aufgenommen. Hat sich immer wieder um die Besorgung der Kleider gedreht. Allerdings konnte ich mir gut vorstellen, wie es um die Psyche von Sören bestellt ist. Zwischendurch sind dann auch mal zwei Kommissare aufgetaucht, die aber blass blieben. Genau wie deren Ermittlungen. Das letze Drittel hingegen hat mir gut gefallen. Es wurde noch einmal spannend. Zudem habe ich mit dem Schluss so nicht gerechnet.

Fazit: Ein Thriller, den ich in dieser Form nicht erwartet habe. Nichts für schwache Nerven ist. Den ich gerne gelesen habe. Um aber richtig im Geschehen abzutauchen, mir nicht tiefgründig genug war.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Der Titel ist Programm

Zwischen Tafelspitz und Ministerrat
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Bei diesem Roman handelt es sich um einen Sammelband.

Buch 1: Liebe, Macht und rote Rosen

Sybille bekommt nach dem Tod des Sozialministers überraschend dessen Amt angeboten. Sie nimmt an. Möchte mehr ...

Bei diesem Roman handelt es sich um einen Sammelband.

Buch 1: Liebe, Macht und rote Rosen

Sybille bekommt nach dem Tod des Sozialministers überraschend dessen Amt angeboten. Sie nimmt an. Möchte mehr Ehrlichkeit in die Politik bringen. Doch damit steht sie alleine da. In erster Linie geht es für die Partei nur um Wählerstimmen. Privat hat sie es auch nicht gerade einfach mit ihrer pubertierenden Tochter. Außerdem ist sie der Überzeugung, dass der Unfalltod ihres Vorgängers vielleicht Mord war. Aber außer Viktor, dem Chefredakteur des Tagblattes, glaubt ihr niemand. Also beginnt sie mit seiner Unterstützung selbst zu recherchieren......

Buch 2: Der Fall Finkenberg

Sybille ist unterdessen Vizekanzlerin und Parteichefin. Neben der vielen Arbeit macht sie sich auch Sorgen um Viktor, der gesundheitlich angeschlagen ist. Zudem scheint der Umweltminister Finkenberg in irgendwas verwickelt zu sein. Was der Partei nicht unbedingt förderlich ist.....

Der Titel "Zwischen Tafelspitz und Ministerrat" ist Programm. Es geht um viel Politik. Erzählt wird - in unterhaltender und leichter Form - wie es hinter den Kulissen abgeht. Das erkennt auch die Hauptprotagonistin Sybille schnell. Angetreten mit viel Enthusiasmus, kämpft sie schon bald gegen Windmühlen. Trotz allem möchte sie Ungereimtheiten aufdecken. Dabei hilft ihr Viktor. Das Politische war mir vor allem in Band 1 etwas zu trocken dargestellt. Im Privaten Bereich hingegen gab es auch mal ein paar Szenen zum Schmunzeln. Was an Kerstin, Sybilles pubertierenden Tochter, gelegen hat. In Band 2 kam noch eine interessante Frauen WG dazu. Auch die Ausarbeitung der einzelnen Figuren fand ich sehr gelungen.

Fazit: Ein politischer Gesellschaftsroman, der aus zwei Büchern besteht. Der unterhaltend geschrieben ist. Mir persönlich war es aber vor allem in Band 1 zu viel trockene Politik. Empfehle ich trotzdem gerne weiter.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Viel Privates über die Ermittler

Nebelmeer
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Birger Andresen, unterdessen Leiter der X-Einheit für alte ungeklärte Fälle, wird zu einem Leichenfund an den Priwallstrand gerufen. Die Leiche ist bereits skelettiert und weißt ähnliche Verletzungen wie ...

Birger Andresen, unterdessen Leiter der X-Einheit für alte ungeklärte Fälle, wird zu einem Leichenfund an den Priwallstrand gerufen. Die Leiche ist bereits skelettiert und weißt ähnliche Verletzungen wie bei einem 6 Jahre alten Fall auf. Aber auch hier finden die Ermittler keinerlei Spuren, die auf den Täter schließen könnten. Erst durch die Aussage einer Frau kommen die Ermittlungen ins Rollen. Doch ist es jetzt vielleicht schon zu spät um ein weiteres Opfer zu verhindern?

"Nebelmeer" ist der achte Fall um Kommissar Birger Andresen. Bisher habe ich zwei weitere Bände gelesen, jedoch nicht in der richtigen Reihenfolge. Wozu ich aber dringend raten würde. Der Fall an sich ist zwar abgeschlossen, doch steht das Privatleben von Birger größtenteils im Vordergrund und zieht sich wie ein roter Faden durch die Krimis. Das trägt oft zur Verwirrung bei. Der Spannungsbogen wird dadurch immer wieder unterbrochen. Der Plot orientiert sich an einer wahren Begebenheit. So war schon ziemlich schnell klar, in welche Richtung das Ganze laufen wird. Der Showdown selbst war noch einmal dramatisch und spannend, kam mir aber viel zu abrupt vor und ich habe ein bisschen den Überraschungseffekt vermisst. Mit den Ermittlungen und wie die Kommissare dabei agiert haben, hatte ich so manches Mal meine Schwierigkeiten. Einiges empfand ich nicht unbedingt als logisch.

Fazit: Insgesamt gesehen ein solider Regionalkrimi, bei dem ich die Handlungen der Figuren jedoch nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Der zwar spannend ist, doch durch die vielen Unterbrechungen die das Privatleben der Ermittler betreffen, die Spannungskurve nicht konstant bleibt. Durch den flüssigen Schreibstil jedoch gut zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein Thriller von dem ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte

Opferfluss
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Nicholas Meller hat es durch seine russischen Bekanntschaften bis zum erfolgreichen Strafverteidiger geschafft. Dabei hat er sich oft nur haarscharf an der Legalität bewegt. Weshalb er sich bei Kommissar ...

Nicholas Meller hat es durch seine russischen Bekanntschaften bis zum erfolgreichen Strafverteidiger geschafft. Dabei hat er sich oft nur haarscharf an der Legalität bewegt. Weshalb er sich bei Kommissar Rongen nicht gerade beliebt gemacht hat. Umso erstaunter ist er, als ausgerechnet dieser ihn um Hilfe bittet. Rongen hat einen Täter im Alleingang verfolgt und diesen dabei erschossen. Schließlich hat der Verfolgte eine Waffe auf ihn gerichtet. Nur ist diese spurlos verschwunden.........

"Opferfluss" ist nunmehr der dritte Band um den russisch stämmigen Anwalt Nicholas Meller. Obwohl es eine Verbindung zu einem vorherigen Fall gibt, lässt sich der Thriller unabhängig lesen. In den meisten Passagen nimmt man aus Sicht von Nicholas, die in Ich-Form geschrieben sind, teil. Dabei bekommt man einen intensiven Einblick in dessen Gedanken. Merkt, dass sich der Fall als nicht so einfach erweist. Das hat mir gut gefallen. Auch das Ende war überraschend wie es sich für einen guten Thriller gehört. Aber bis dahin hatte das Buch einige Längen. Zumal auch viel über private Dinge geschrieben wurde. Mir deshalb ein bisschen die Spannung gefehlt hat.

Fazit: Ein Thriller bei dem man hautnah an der Gedankenwelt seines Protagonisten teilhaben kann. Der aber über weite Teile nicht zum Punkt kommt. Mir einfach dadurch die kontinuierlich ansteigende Spannung gefehlt hat. Der Schluss war überraschend und konnte mich wieder ein bisschen versöhnen.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Spannend, jedoch im Mittelteil einige Längen

Liebes Kind
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Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. ...

Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. Jede Zuwiderhandlung wird bestraft. Eines Tages gelingt ihr die Flucht, bei der sie von einem Auto angefahren wird. Was ist geschehen? Und wieso hat sie nur ihre Tochter dabei?

"Liebes Kind" fällt durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf. Rollt Lena's Geschichte von hinten auf. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt unterschiedliche Erzählstränge. In Ich-Form wird abwechselnd aus Lenas, Hannahs und Matthias (Vater von Lena) Sicht erzählt. Man erfährt viel über deren Gedanken und wie sie alles erlebt haben. Schon an der Art wie das jeweilige Kapitel geschrieben ist, merkt man sofort, wer gerade erzählt. Das hat mir gut gefallen und ich empfand es auch als spannend. Leider war mir der Mittelteil einfach zu langatmig. Vieles hat sich im Kreis gedreht. Auch die Passagen um Hannah haben mich nach einiger Zeit genervt. Obwohl ich zugeben muss, dass ihr Wesen darin gut beschrieben wurde.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Thriller in jeder Hinsicht. Der durchaus spannend und flüssig zu lesen ist. Mir im Mittelteil viel zu langatmig war. Was mir das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Ich ihn aber trotzdem gerne gelesen habe.

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