Mord im Schatten des Wilzenbergs
Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)Jan Römer und seine Kollegin Stefanie „Mütze“ Schneider recherchieren für einen Artikel über einen ungelösten Mordfall, der zwanzig Jahre zurückliegt.
Die damals 19-jährige Sonja wurde mit nur einem dünnen, ...
Jan Römer und seine Kollegin Stefanie „Mütze“ Schneider recherchieren für einen Artikel über einen ungelösten Mordfall, der zwanzig Jahre zurückliegt.
Die damals 19-jährige Sonja wurde mit nur einem dünnen, roten Kleid bekleidet tot im Wald gefunden: Gestorben durch einen einzelnen, tödlichen Stich ins Herz. Neben der Leiche fand man eine Spieluhr, die das Lied „Hush, little baby“ abspielte.
Jan und Mütze suchen die Mutter, sowie die ehemaligen Freundinnen der Toten auf, doch niemand will so recht mit den Journalisten sprechen. Lediglich von einem Gästehaus im Wald ist die Rede.
Weitere Recherchen rufen den Verfassungsschutz auf den Plan und die Journalisten müssen sich fragen: Was ist damals wirklich mit Sonja geschehen?
Als es eine weitere Tote gibt, bei der man eine Spieluhr findet, steht zu befürchten, dass der Mörder von damals wieder aktiv geworden ist.
Nach „Die Lichtung“ hat mir auch der vorliegende dritte Fall - den zweiten habe ich bislang nicht gelesen - des Journalistenduos Jan und Mütze wieder gut gefallen.
Neben der eigentlichen Recherche gibt es auch immer wieder Abschnitte, in denen „Der Uhrenmacher“ zu Wort kommt. Der Uhrenmacher steht eindeutig mit den Geschehnissen von vor zwanzig Jahren in Verbindung, doch wie diese aussehen, ist lange Zeit nicht ganz klar.
Einen dritten Teilbereich nimmt Jan Römers persönliche Situation ein: Seine Noch-Ehefrau will einen neuen Job annehmen und dafür mit dem gemeinsamen Sohn nach Bayern ziehen und obwohl die beiden das gemeinsame Sorgerecht haben, stellt sie Jan mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen. Die bevorstehende Trennung von seinem Sohn belastet Jan und er weis nicht, wie er mit der Situation umgehen soll.
Alles drei verwebt Linus Geschke zu einer spannenden Geschichte, in der auch – wie ich finde – trotz allem der Humor nicht zu kurz kommt. Besonders Jans Freund Arslan hat mich doch das eine oder ander mal zum Lachen gebracht.
Die Umstände von Sonjas Tod können dann dank Jan und Mützes akribischer Spurensuche ebenfalls geklärt werden und es zeigt sich, wozu schamhaftes Schweigen am Ende führen kann.
Allenfalls das Cover mit dem Auto an einem Feldweg wollte nicht so recht zur Geschichte passen.