Zwei Kugeln Glück mit Sahne
Zwei Kugeln Glück mit SahneAurora hat den Entschluss gefasst ihre Eisdiele in Maratea zu verkaufen. Die Eisdiele ist schon seit langem in Familienbesitz und Aurora hat sie von ihrer verstorbenen Mutter Perla geerbt, doch irgendwie ...
Aurora hat den Entschluss gefasst ihre Eisdiele in Maratea zu verkaufen. Die Eisdiele ist schon seit langem in Familienbesitz und Aurora hat sie von ihrer verstorbenen Mutter Perla geerbt, doch irgendwie muss sie diesen riesigen Schuldenberg, den ihr Ehemann verursacht hat, abbezahlen. Ihr fällt keine bessere Lösung ein, als ein Verkauf der sehr gut laufenden „Casa del Gelato“. So beschließt sie in ihren malerischen Heimatort zu reisen und den dort noch lebenden Familienmitgliedern ihre Entscheidung mitzuteilen. Ihr Vater Gino und ihre Tante Olivia reagieren ausgesprochen gelassen, doch sie haben einen Bitte an Aurora. Sie soll einige Tage in der Gelateria arbeiten, um noch ein letztes Mal den Duft des Gelato und die Atmosphäre der Räumlichkeiten zu verinnerlichen. Aurora sagt spontan zu und weiß hier noch nicht welche Veränderungen, überraschende Entscheidungen und emotionalen Handlungen sie in den nächsten Tagen erwarten werden.
Wer nach einem leichten und ein wenig kitschigen „Wohlfühlbuch“ mit viel Amore, viel Gelato und liebevoll gezeichneten Charakteren sucht sollte zu „Zwei Kugeln Glück mit Sahne“ greifen. Der Schreibstil des Romans ist sehr flüssig und die Atmosphäre des kleinen italienischen Städtchens kann man förmlich riechen. Auch die Zwischenkapitel, in denen jeweils eine Eissorte vorgestellt wird, finde ich ausgesprochen gut und originell. Bemängeln muss ich an dieser Stelle leider die Vorhersehbarkeit der ganzen Geschichte. Nach nur wenigen Kapiteln weiß der Leser, der ein wenig seine Phantasie spielen lässt, wie die Story voranschreiten wird. Ich habe immer wieder zwischendurch auf überraschende und unerwartete Wendungen gehofft, die der Story ein wenig mehr Brisanz und Aufregung verleihen, aber da kam leider nichts. Die Story ist meiner Ansicht nach eine wenig zu perfekt konstruiert, zu sehr "heile Welt".
Wenn man sich als Leser einfach berieseln lassen möchte, dann ist diese lockere Lektüre für einen Strandtag an der italienischen Küste allerdings empfehlenswert.