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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2020

Spannend, komplex und polarisiert

Heißes Pflaster
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Der zweite Fall von Seiler und Novic ließ sich flott lesen und beinhaltet einen komplexen Fall der große Dimensionen annimmt und dabei stark politisiert. Meine Meinung darüber könnt ihr unten spoilerfrei ...

Der zweite Fall von Seiler und Novic ließ sich flott lesen und beinhaltet einen komplexen Fall der große Dimensionen annimmt und dabei stark politisiert. Meine Meinung darüber könnt ihr unten spoilerfrei im Text lesen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ein Blickfang und wirkt gleichzeitig düster auf mich. Man erkennt sofort, dass sich ein Krimi dahinter verbirgt. Die Gestaltung ist gut gelungen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nachdem mir Band 1 sehr gefallen hat, war ich natürlich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Auch dieses Mal ist der Stil des Autors wortgewandt und realistisch, die Kapitel sind kurzweilig und locker zu lesen. Allerdings kam ich diesmal irgendwie nicht ganz so intensiv hinein, wie bei Band 1.

Das Buch ist in fünf Teile unterteilt. Natürlich wird das Geschehen wieder aus der Sicht von Seiler und Novic, sowie einigen Protagonisten erzählt. Alex Pohl hat in diesem Werk sehr viele politische Gesinnungen eingearbeitet. Beängstigend ist dabei, wie realistisch alles dargestellt ist. Sowohl die Linken als auch die Rechten nehmen einen großen Teil der Geschichte ein. Die Ermittlungen um Guido Ehrlichs Tod gehen dabei ein bisschen unter. Novic hat schnell den richtigen Riecher und niemand außer Seiler glaubt ihm mal wieder. Kann man das Vorgehen als Ermittlungen benennen? Nein, nicht wirklich. Novic macht viel allein und Seiler verliert sich in privaten Dingen.

Die eigentliche Story dreht sich um etwas ganz anders. Der Aufbau ist sehr komplex und es hat ein wenig gedauert, bis ich selbst hinter die wahren Weggründe kam. Das Ganze wurde vom Autor hervorragend zu einer ausdrucksstarken Geschichte verwoben. Alex Pohl polarisiert in diesem Buch. Dinge, die darin geschehen können und sind auch schon im „realen“ Leben passiert. Gerade in der heutigen Zeit sind solche Sachen noch immer und ständig Begleiter unseres Lebens. Ich hoffe sehr, dass das Buch Menschen zum Nachdenken bringt. Egal ob Fiction oder Realität sowas sollte aufhören.

Unterhalten hat mich der Krimi gut. Obwohl mir so manche Szene zu kühl beschrieben war. Ich hatte mir mehr Emotionen gewünscht. Die finalen Kapitel waren hingegen sehr spannend, da auch der wahre Täter auf den Plan trat. Schlussendlich konnte mich das Ende begeistern. Einzig, dass ich nicht erfuhr, ob das Ganze für die politischen oberen Ränge Konsequenzen hat, wurde nicht erzählt.

Mein Fazit:
Der zweite Fall von Seiler und Novic beinhaltet erneut einen komplexen Fall, der diesmal in die politische Seite einschlägt und der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Das Buch polarisiert und passt sehr gut in die heutige Zeit. Auch dieses Mal las ich es innerhalb weniger Tage. Stellenweise war mir das Geschehen ein wenig zu kühl beschrieben. Die Ermittlungen um Guido Ehrlich traten in den Hintergrund es ging stark um politische Gesinnungen, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein starkes Debüt

Feuer & Schatten
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Das Debüt des Autors beinhaltet einen gelungenen Auftakt, einen bildhaften Schreibstil und eine intensiv ausgearbeitete Welt. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Meine Meinung ...

Das Debüt des Autors beinhaltet einen gelungenen Auftakt, einen bildhaften Schreibstil und eine intensiv ausgearbeitete Welt. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist mit dem Feuer in der Mitte einfach gehalten, trotzdem sticht es aus der Masse hervor. Das Motiv harmoniert mit der Gestaltung und gefällt mir deshalb richtig gut.

Meine Meinung zum Inhalt:
Schon als ich vor einiger Zeit die Leseprobe zu diesem Buch gelesen habe, war ich vom Stil des Autors begeistert. Endlich konnte ich dann in das komplette Werk eintauchen. Der Schreibstil des Autors ist überaus lebendig und sehr flüssig zu lesen. Er beschreibt Kampfszenen sehr eindrucksvoll und detailreich. Seine Welt ist so genau und intensiv ausgearbeitet, dass mich manchmal erstaunt innehielt. Es steckt ein unglaublich großen World-Bilding hinter dieser Welt. Sie ist komplex und doch einfach zu verstehen. Der Autor hat unglaublich viel Hintergrundwissen in seinen Text einfließen lassen.

Die Geschichte ist in vier Handlungsstränge und drei Teile unterteilt. Sie wird hauptsächlich aus der Sicht von vier sehr unterschiedlichen Protagonisten erzählt. Thóran, dessen Herz zwischen seiner Familie und seiner Pflicht als Hauptmann gespaltet ist. Zen, ein junger Lehrling in der Feuermagie, dessen Zukunft auf einen Schlag ausgelöscht wird. Seido, ein Wassermagier der zwischen Schuld und Willenskraft schwankt. Der Überlebende, dessen Vergangenheit ein großes Geheimnis ist und der doch von größer Bedeutung zu scheint. All das sind sehr vielseitige Charaktere, die sie auf ihre eigene Weise profilieren müssen. Geheimnisse, Begabungen, Fähigkeiten und gefährliche Dinge schlummern in ihnen und ich fragte mich, wie alles miteinander in Verbindung stand. Mittlerweile habe ich einige Vermutungen. Ein paar Mal kreuzen sich die Wege der Protagonisten.

Ich muss gestehen, dass mir so manche Szene ein wenig zu ausführlich beschrieben war. Das Bild vom Geschehen war so umfangreich, dass es beinahe zu viel war. Manchmal nervten mich zum Beispiel die ausschweifenden Gedankengänge von Thóran oder Zen. Ein paar Mal waren mir auch die Beschreibungen der Stadt oder der Umgebung zu genau. Die magischen Kräfte, die Verschwörung, die Wissensverschlinger und die Bedrohung im Hintergrund sorgten im Gegensatz dazu, dass meine Augen an den Zeilen klebten.

Spannung war in der Geschichte vor allem bei den Kampfszenen, bei Seido und den Ereignissen in Ulerion zu finden. Besonders ein mysteriöser Mann, der Seido begegnet und der Überlebende machten mich neugierig. Die Geschichte des Buches war ideenreich und beeindruckend, der rote Faden war fast immer vorhanden. Je weiter ich kam umso mehr Zusammenhänge erkannte ich zwischen den einzelnen Ereignissen. Ich bin sehr neugierig, was noch alles auf mich zu kommen wird. Der Autor hat seine Welt mit eigenen Wesen und einer Historie entwickelt und lässt uns Leser an seinen Gedanken teilhaben. Die letzten 25% gehören zu den besten Teilen des Buches. Durch das letzte Kapitel konnte ich das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen beenden.

Mein Fazit:
Kai Herrdum ist sein Debüt absolut gelungen. Die Geschichte ist eindrucksvoll und bildhaft erzählt. Er hat seine Welt bis ins Detail ausgearbeitet und brachte sie mir in wunderbarer Weise näher. Ich erlebte eine spannende Geschichte mit vielschichten Protagonisten. Sie haben ihre Geheimnisse und ihre besonderen Fähigkeiten. Die Magie und die Kampfszenen waren mitreißend. Der rote Faden und die Bedrohung, welche immer stärker hervortritt, machen die Geschichte aufregend. Manchmal hatte ich mit zu ausschweifend beschriebenen, Gedankengängen, Umgebungen oder Szenen zu kämpfen. Gleichzeitig war die Fülle an vielen Stellen absolut notwendig und beeindruckend.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Eine Zeitreise in den magischen Orient

Im Banne des Mächtigen
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Der Auftakt dieser Reihe versetzte mich in der Zeit in den magischen Orient zurück. Abenteuer reihen sich in spannender Weise aneinander. Wie mir das Hörbuch gefiel erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung ...

Der Auftakt dieser Reihe versetzte mich in der Zeit in den magischen Orient zurück. Abenteuer reihen sich in spannender Weise aneinander. Wie mir das Hörbuch gefiel erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich bin ein begeisterter Fan von Karl Mays Büchern und habe mich sehr gefreut, dass uns Leser auf diese Weise eine Rückkehr ermöglicht wurde. Alexander Röder hat einen flüssigen Schreibstil, der sich an Stil von Karl Mays Bücher angepasst hat. Er beschreibt umfassend und gekonnt das Geschehen. Zeitgleich fügte er viel allgemeines Wissen über verschiedene Dinge, wie den Orient, Technik und anderes ein. In mancher Situation wurden die Gedanken von Kara Ben Nemsi ein wenig zu ausschweifend beschrieben, trotzdem trotzdem haben mir die Gedankengänge gefallen.

Es war spannend zu hören, welche Abenteuer Kara Ben Nemsi, sein Freund Halef und Sir David Lindsay innerhalb weniger Tage erleben konnten. Das Buch hörte sich wie ein Reisebericht, der gleichzeitig so lebendig und detailreich beschrieben ist, dass es sich für mich anfühlte als wäre ich live dabei. Nachdem eine bestimmte junge Dame Teil der Gruppe wird, hat mich die Geschichte endgültig begeistert. Danach geschahen viele wilde Abenteuer, die die Freunde mit Geschick und Mut bestehen mussten. Mehr als einmal war auch eine gehörige Portion Glück dazu. Die Magie, welche Mr. Nemsi oft mit wissenschaftlichen Informationen als falsch offenbart, nimmt später Formen an, die er sic selbst nicht mehr erklären kann. Es gab so viele Elemente, die beiläufig eingebracht wurden, dass man leicht den Überblick verlieren könnte. Mir ist das zum Glück nicht passiert.

Die besten Abschnitte fanden für mich in den Höhlen unter der Erde, in der Oase, in der Festung und bei den Ruinen statt. Besonders bei den Ruinen stand ich vollkommen im Bann des Geschehens. Die letzten 4 Stunden vergingen so schnell, dass ich überrascht war das Ende der Geschichte zu hören. Das Buch ist nicht abgeschlossen, hat aber gleichzeitig keinen schlimmen Cliffhanger. Vielmehr ist es so, dass ich neugierig auf das weitere Geschehen wurde.

Meine Meinung zum Sprecher:
Als ich las, dass der Autor hochpersönlich das Hörbuch eingesprochen hat, wurde ich neugierig. Ich wollte erfahren, wie er die Geschichte vertont hat. Seine Vorlesen ist sehr flüssig und seine Stimme wird zu der von Kara Ben Nemsi. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er jener ist. Manchmal sind die Worte ein wenig zu stark ausformuliert, doch das störte mich nicht. Schnell fand ich in einen Hörfluss und lauschte seiner Stimme.

Mein Fazit:
Der Auftakt zu Karl Mays magischem Orient wurde von Alexander Röder in gekonntem Stil geschrieben und nahm mich auf viele Abenteuer mit viel Spannung mit. Mir machte das Hören sehr viel Spaß, obwohl manche Szenen durch Kara Ben Nemsis Gedanken ein wenig zu ausschweifend beschrieben waren. Der Reisebericht wurde zu einer lebendigen Geschichte und einer aufregenden Reise durch den Orient. Mut, Tatendrang, Willenskraft, Stärke, Magie und ein bisschen Glück sind Teil des Geschehen. Die letzten 4 Stunden vergingen so schnell, dass ich das Ende bedauerte. Alexander Röder hat sein eigenes Buch richtig gut und flüssig eingesprochen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Hier geht alles schief, was möglich ist, meinem Bruder hatts gefallen

Gregs Tagebuch 14 - Voll daneben!
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In Gregs Tagebuch 14 geht so viel schief, wie nur möglich ist. Mein Bruder hatte viel Spaß beim Lesen und konnte viel lachen. Mehr erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Cover und Zeichnungen:
Die Zeichnungen ...

In Gregs Tagebuch 14 geht so viel schief, wie nur möglich ist. Mein Bruder hatte viel Spaß beim Lesen und konnte viel lachen. Mehr erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Cover und Zeichnungen:
Die Zeichnungen sind dem Autor wie immer gut gelungen. In ihnen steckt viel Witz und ein zeichnerisches Können. Auf dem Cover ist eine Szene abgebildet, die sinnbildlich für das Chaos in der Geschichte steht.

Unsere Meinung zum Buch:
Mein Bruder hat dieses Buch zu Weihnachten bekommen. Wir haben uns dazu entschlossen, das Buch zu rezensieren. Ich als große Schwester weiß nicht, ob ich lachen oder empört sein soll. Der Anfang des Buches löst schon mal ein Kopfschütteln aus. Es ist schon fast typisch Greg so passiert, er macht Blödsinn und versucht gleichzeitig zu helfen. Unglaublich, was hier alles schiefgehen kann. Seine Familie ist allerdings auch nicht wirklich vernünftiger. Wenigstens sind die Geschehnisse zum Teil lustig und lassen schmunzeln. Am meisten tut mir bei all dem ganzen Gregs bester Freund leid. Die Mutter mochte ich bei dieser Geschichte am wenigsten. Das Ende des Buches war dann anders als erwartet. Die Familie hat in diesen Monaten wirklich viel erlebt. Es geht irgendwie alles schief, was nur schief gehen kann.

Die Meinung meines kleinen Bruders:
Mein Bruder fand das Buch sehr lustig und hatte großen Spaß beim Lesen. Er fand es amüsierend und komisch, was Greg so alles gemacht. Rodrick ist für ihn komplett verrückt geworden und der kleine Manny scheint Schokoladenpudding mehr zu lieben als alles andere. Die Eltern von Greg tun ihm irgendwie leid. Er fand es ein bisschen ungerecht, dass die Mutter allein entschieden hat, das Haus zu renovieren, obwohl sie vorher auf eine gemeinsame Entscheidung gepocht hat. Rupert hat sich seiner Meinung nach sehr kindisch benommen. Am Ende hat mein Bruder damit gerechnet, dass die Pläne der Familie wohl nicht klappen werden. Zum Lachen hatte er auf jeden Fall einiges.

Mein Fazit:
Meinem kleinen Bruder hat das neuste Greg-Abenteuer sehr gut gefallen. Er hatte viel Spaß beim Lesen. Musste lachen und schmunzeln und fand so manch Ereignis genial komisch. Ich als große Schwester musste über einiges den Kopf schütteln. Es ging wirklich alles schief, was geschehen konnte. Zumindest gab auch mich zwischendurch etwas zu lachen und oder zu schmunzeln. Am Ende können wir beide mit Gewissheit sagen, dass der Autor mit seinem lockeren und kindgerechten Schreibstil wieder ein lustiges Buch geschrieben hat. Allerdings sollten Kinder wohl unter keinen Umständen nachmachen, was Greg so alles tut. ;)

Wir vergeben 4 von 5 möglichen Sternen!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein spannender Schlagabtausch zweier Raumschiffe im Nichts des Weltalls

Erebus und Terror: Drift
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Ich rezensiere hier das Ebook, konnte es auf Lesejury nicht finden.

Obwohl ich mir in der ersten Hälfte etwas schwer tat, entwickelte sich dieses Buch zu einem spannenden Schlagabtausch zweier Raumschiffe ...

Ich rezensiere hier das Ebook, konnte es auf Lesejury nicht finden.

Obwohl ich mir in der ersten Hälfte etwas schwer tat, entwickelte sich dieses Buch zu einem spannenden Schlagabtausch zweier Raumschiffe im Nichts des Weltalls. Genaueres erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover macht einen starken und leuchtenden Eindruck. Auf dem Kindle kommt es besonders gut zur Geltung. Ich sehe darauf die beiden Raumschiffe, welche die Handlungsorte der Geschichte sind. Diese befinden sich im Nichts des Weltraums. Die Umgebung ist gut gestaltet und löst den leuchtenden Eindruck aus. Schade ist, dass sich die Raumschiffe auf dem Cover nicht unterscheiden, denn in der Geschichte tun sie da. Trotzdem ist es sehr gut gelungen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Zuerst zum Schreibstil der Autoren: Joshua Trees Schreibstil ist bildhaft und wortgewandt, seine Beschreibungen sind verständlich und sein lockerer Stil lässt sich schnell lesen. Der Schreibstil von Ralph Edenhofer ist ebenso flüssig, obwohl er zu verschachtelten Sätzen neigt. Schwierig machten es mir die komplizieren und zahlreichen Namen der Protagonisten. Ich tat mir lange Zeit wirklich schwer, sie mir zu merken. Ein weiteres Problem war mein fehlendes Zeitgefühl. Joshua Tree erzählt das Geschehen auf der Terror, Ralph Edenhofer auf der Erebus.

In den ersten Kapiteln der Geschichte hatte ich eine Orientierungsphase, die eine Weile andauerte. Danach fand ich recht gut ins Geschehen hinein. Allerdings gab einige Passagen, die mich etwas langweilten. Die Handlungsstränge waren mir zu ähnlich. Passierte etwas bei den einen, passierte es ähnlich bei den Anderen. Der Handlungsstrang um die Terror konnte mich mehr packen, das Intrigenspiel bzw. der Machtkampf zwischen Solheim und Marigua waren minutiös darstellt. Auf der Erebus war der Machtkampf ereignisreich und schnell, aber zu vorhersehbar bzw. wiederholend für mich.

Richtig spannend wurde es dann endlich ab 52%. Es gab ein Ereignis, dass der Geschichte einen kräftigen Aufschwung gab. Zu diesem Zeitpunkt wurden beide Handlungsstränge intensiver und rasanter. Endlich kam das Geschehen so richtig in Fahrt und entfaltete sein Potenzial und die Langweile verflog schlagartig. Ich war froh, dass ich weitergelesen habe, denn ich fieberte nun richtig mit. Die Szenen überboten sich bald mit Spannung, egal bei welchem Autor. Ich war richtig gespannt, wie der Konflikt gelöst wird.

Das Konzept des Buches beinhaltet für mich starke psychische Komponenten: Wie reagiert der Mensch, wenn er unter allen Umständen überleben muss? Wie hält man es aus, auf engstem Raum mit anderen zu leben und gleichzeitig die Gewissheit zu haben, seine Familie nicht mehr sehen? Können Hierarchien Leben retten? Wer ist am besten für die Führung geeignet? Was passiert, wenn es zu einem Machtkampf kommt, der sich psychisch und körperlich äußert?

Durch die Fülle an Protagonisten haben sie zwar nicht so viel Tiefe bekommen, dennoch haben sie Charakter. Zu meinen Lieblingsfiguren gehören Sorokin und James, sowie Sarit und Olivier.

Das Ende kam dann doch schneller als erwartet. Ich war so tief eingetaucht, dass ich nicht mehr merkte, wie schnell ich las. Über diese letzte Entwicklung war ich sehr erleichtert. Die Stimmung in der Geschichte hat sich massiv verändert. Vorsicht, Angst und Hoffnung wechseln sich ab. Es gab bei den finalen Kapiteln nervenaufreibende und actionreiche Szenen, die für ein bildgewaltiges Ende sorgten. Meine Neugier auf Teil 2 ist auf jeden Fall geweckt. 🙂

Mein Fazit:
Mit der ersten Hälfte hatte ich zu kämpfen, die Zweite überbot sich dann selbst mit der Spannung. Die Schreibstile der Autoren waren gut und flüssig zu lesen. Leider litt in der ersten Hälfte die Spannung unter zu ähnlichen Handlungen, die langgezogen waren. Die zweite Hälfte beinhaltete nervenaufreibende und spannende Szenen, die mich dann tief in die Geschichte hineinzogen. Endlich fieberte ich mit und hoffte auf einen guten Ausgang. Die finalen Kapitel gehören für mich zu den besten Abschnitten des Buches. Meine Neugier auf Band 2 ist geweckt.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Charaktere