Klappentext
„Trügerisches Paradies – Wem kannst du trauen?
Seit der 11-jährige Jorin von seiner Pflegefamilie abgehauen ist, schlägt er sich mehr schlecht als recht durch. Doch dann ändert sich sein Leben schlagartig: Ein geheimnisvoller Agent taucht auf, der ihn für einen Undercover-Einsatz gewinnen will und der Milliardär Borax Dosch nimmt ihn in das Mimesis-Projekt auf, eine Schule für benachteiligte Kinder – die auch noch mitten auf einer paradiesischen Insel liegt. Aber ist hier wirklich alles so harmlos, wie es auf den ersten Blick scheint? Jorin bleibt nicht viel Zeit, um hinter das Geheimnis zu kommen, denn er schwebt selbst in höchster Gefahr …“
Gestaltung
Voll cool finde ich ja, dass das Cover ein wenig an eine Tür oder ein altes, verschlossenes Buch erinnert. Dies liegt vor allem an der gelben Umrandung und dem Schloss an der Seite des Buchschnitts. Diese gelbe Farbe findet sich auch im Emblem auf der Covermitte wieder. Hier sieht man einen Käfer, der sich farblich vor dem dunkelgrünen Hintergrund sehr schön abhebt. Ich finde das Cover auffällig, ansprechend und cool.
Meine Meinung
Das coole Cover und der interessant klingende Klappentext haben mich sofort angesprochen und meine Neugierde geweckt, denn in „Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder“ geht es um Jorin, der von Zuhause abgehauen ist. Er schlägt sich so durch, bis er von einem Milliardär in das Mimesis-Projekt aufgenommen wird. Dies ist eine Schule für benachteiligte Kinder auf einer wunderschönen Paradiesinsel. So schön es dort auch scheint, irgendein Geheimnis verbirgt sich dort…
Den Anfang der Geschichte fand ich persönlich etwas schleppend. Hier habe ich mich ein wenig durchgekämpft, weil sich die Handlung für mich gefühlt etwas zog. Aber dann ging auf einmal eine Agentengeschichte vom feinsten los, die mich sofort packte. Protagonist Jorin wird von einem geheimnisvollen Agenten für einen Undercover-Einsatz rekrutiert und kurz darauf ins Mimesis-Projekt aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt gab es für mich kein Halten mehr.
Mühte ich mich zuvor noch durch die Seiten, flogen sie ab dem Moment nur noch so dahin! Gemeinsam mit Jorin rätselte ich, was es mit diesem seltsamen Projekt auf sich hat, denn schnell wird klar, dass mehr dahintersteckt. Außerdem war das Internat für die benachteiligten Kinder wirklich merkwürdig, weswegen hier wilde Spekulationen durch meinen Kopf schwirrten. Das macht beim Lesen großen Spaß, denn eigentlich weiß man gar nicht so genau, worauf Jorin sich da eingelassen hat…
Aber nicht nur der Rätselspaß ist enorm, auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn Jorin gerät in Gefahr und erlebt ein richtiges Agentenabenteuer zum Mitfiebern. Ich fühlte mich dabei, als würde ich wie bei einem James Bond Film nah an Jorins Seite sein und mit ihm das Abenteuer erleben. Der Autor hat einen lebendigen und farbenfrohen Schreibstil, durch den die Geschehnisse anschaulich beschrieben wurden und sich gleichzeitig anfühlten als würden sie zum Leben erwachen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber hier wird das Thema der künstlichen Intelligenz aufgegriffen und in Zusammenhang mit der Frage nach der Menschlichkeit gebracht. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn auch wenn man behaupten kann, dass wir noch weit weg von perfekten KIs sind, ist es eine Thematik, die in greifbarer Zukunft liegt. Durch die Frage nach der Menschlichkeit dieser wird man zum Nachdenken angeregt angesichts eines Themas, das in meinen Augen ziemlich aktuell ist, denn die ersten KIs gibt es schon.
Fazit
„Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder“ brauchte meiner Meinung nach etwas, bis die Handlung so richtig Fahrt aufgenommen hat. Aber dann überzeugte das Buch mit einem spannenden, rätselhaften Agentenabenteuer. Das Internat, auf das Jorin gelangt, ist ziemlich merkwürdig und auch so gibt es viele geheimnisvolle Geschehnisse, die den Grips von Jorin und des Lesers herausfordern. Rätselspaß ist hier also garantiert! Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn das Buch greift ein Thema auf, das in meinen Augen ziemlich aktuell ist.
4 von 5 Sternen!
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