Sie schleichen durch die Stadt...
Die Katzen von MontmartreGrundsätzlich ist das Buch ganz anders als die beiden ersten Krimis von Tessa Korber - ich hätte jetzt nicht sofort an sie als Autorin gedacht, wenn ich es nicht gewusst hätte :)
Die Katzenperspektive ...
Grundsätzlich ist das Buch ganz anders als die beiden ersten Krimis von Tessa Korber - ich hätte jetzt nicht sofort an sie als Autorin gedacht, wenn ich es nicht gewusst hätte :)
Die Katzenperspektive hat mir sehr gut gefallen. Mal steckt man in der Sicht der einen, mal in der anderen. Probleme, die Tiere auseinander zu halten, hat man beim Lesen gar nicht, da jedes seinen eigenen Charakter hat, den die Autorin sehr gut herausgearbeitet hat. Schön ist außerdem, dass die Katzen am Anfang kurz beschrieben werden. Sollte man sich also mal unsicher sein, um wen es sich gerade handelt, kann man nach vorne blättern.
Toll war es auch, wie Paris bzw. das Viertel Montmartre aus Katzensicht beschrieben wurde. Sie nehmen alles ganz anders wahr - da wünscht man sich wirklich, mal in so einen Katzenkopf schauen zu können :) Man kann richtig gut in die Stadt eintauchen und da ich erst im Sommer in Paris war, habe ich das Flair richtig aufgesogen.
Normalerweise sind Tierkrimis ja eher lustig angelegt, wenn ich zum Beispiel an die Mops-Ermittler in "Alte Ziegenwiese" von Fritzi Sommer denke. Im Vergleich dazu ist Tessa Korbers Buch eher ernst und nachdenklich, komische Situationen gibt es eigentlich keine.
Die Krimihandlung kommt allerdings meiner Meinung nach zu kurz. Zwar passiert ein Mord, den die Katzen mitbekommen und auch eine Katzenentführung ist mit dabei, richtig ermittelt im eigentlichen Sinne wird allerdings nicht. Das fand ich etwas schade, denn hier hätte ich mir mehr Spannung und vor allem mehr Aktivität der Katzen gewünscht.
Insgesamt fand ich das Buch angenehm zu lesen und Paris-Fans sollten es sich zu Gemüte führen. Trotzdem war es für mich kein richtiger Krimi, deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne.