Inhaltserzählung:
"Solange du ein Schatten unter Schatten bleibst, stellst du nur für dich selbst ein Problem dar. Gefährlich wird es erst, wenn ein Spiegelbild seinen Spiegel verlässt. Und wenn es, ohne ...
Inhaltserzählung: "Solange du ein Schatten unter Schatten bleibst, stellst du nur für dich selbst ein Problem dar. Gefährlich wird es erst, wenn ein Spiegelbild seinen Spiegel verlässt. Und wenn es, ohne sich je zu zeigen, zerstört, was aufzubauen Jahrhunderte in Anspruch genommen hat."
(Seite 193)
Autorin:
Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d’Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus Die Spiegelreisende im Internet. Nachdem sie den Jugendbuchwettbewerb von Gallimard Jeunesse gewonnen hatte, wurde der erste Band der Serie, Die Verlobten des Winters, publiziert und entwickelte sich rasch zu einem Bestseller.
Übersetzerin:
Amelie Thoma studierte Romanistik und Kulturwissenschaften in Berlin und war viele Jahre lang Lektorin, ehe sie sich als Übersetzerin selbständig machte.
Bewertung:
Das Cover passt ja wie die anderen Cover zur ganzen Reihe. Wirklich sehr schön! Hier war auch mal wieder ein Personen-Lesezeichen drin, was mir in Band 3 gefehlt hat.
Nur bei zwei Büchern habe ich bisher massig Notizzettel vollgeschrieben, und das ist eines davon. Ich schaffe es gar nicht, alle meine Gedanken und Gefühle von den Zetteln hier wiederzugeben, aber ein paar davon kriege ich zusammen.
Fange ich mit dem Anfang an - der war sehr gut. Ich war wirklich erfreut, nach dem enttäuschten Band 3 endlich wieder etwas Aufwind gespürt zu haben. Das erste Drittel des Buches ist die Geschichte spannend und auch logisch geschrieben. Aber dann wird es konfus, kurios, ja recht bescheuert ... und da setzen irgendwann die Medikamente ein. Mir gingen nur noch Fragezeichen durch den Kopf und ich wurde ständig aus dem Lesefluss dadurch genommen. Meine Lesefreude sank und sank und sank und verpuffte am Ende.
ACHTUNG, ENTHÄLT SPOILERANGABEN!
Plötzlich ist Thorn geheilt? Keine Narben/Entstellungen, nichts?? Und von der Familie wieder akzeptiert? Hä?
Woher weiß Ophelia plötzlich, dass sie einen Anderen erschaffen hat? Und wie kommt sie auf den Fakt, wer der Andere wirklich ist, nur mit einem Blick in den Spiegel?? So ganz plötzlich! Das wird hier überhaupt nicht erläutert, sondern einfach die Erkenntnis dargelegt. Und wie ist der Andere in den Spiegel gelangt? Noch so eine unbeantwortete Frage.
Wie kommt sie darauf, dass hinter dem Füllhorn Lazarus steckt? Auch so eine Erkenntnis, die sich meiner Kenntnis entzieht. Und wo ist denn nun das Füllhorn? Sie spricht davon und wie es funktioniert, ohne dass ich als Leserin ganz mitkomme. Das Füllhorn ist verschlossen. In wie fern passt das zum Fakt, dass die Laute sich aussuchen, dort zu bleiben? Was hat Lazarus von dem ganzen Versuchsprogramm ums Füllhorn? Dafür habe ich auch keine Erklärung lesen können. das ganze Drumherum, der ganze Verlauf - wozu genau? Auch die ganzen Zeichnungen von Secunda ergeben für mich keinen Sinn, vor allem die Letzte nicht, bei der ich gehofft hatte, am Ende noch eine Erklärung dazu zubekommen.
Ophelias Gedanken und ihr Wissen tauchen so einfach auf wie der Inhalt bei den Szenen zwischen sie und Thorn einfach verschwindet. Sie zieht Rückschlüsse, die für mich als Leserin nicht richtig nachzuvollziehen sind.
Alle werden aus dem Versuchsgebäude evakuiert und es wird nicht bemerkt, dass Ophelia weg ist? Wo doch hohe Sicherheitsmaßnahmen herrschen und sie auch sonst nie unentdeckt bleibt? Aha.
Von Ophelias Verdrehtheit ist bis zu diesem Zeitpunkt nie die Rede/Schrift gewesen. Das kommt hier ganz plötzlich bei der Untersuchung zu Tage ... einfach mal so. Und ich lag da wieder mit dem Buch und dachte "Hä?"
Was mich in jedem Band bisher gestört hat, sind die unzureichend dargelegten Szenen mit Ophelia und Thorn. Hier auch wieder. Es wird nur ein Davor oder ein Danach beschrieben, aber nie die Szene selbst. Das Wichtige, dass sich zwischen ihnen ereignet und die Beiden in ihrem Sein berührender und verständlicher machen lassen. Der Leser darf daran gar nicht teilhaben. Und gerade bei den Beiden, bei denen die Beziehung zueinander sowieso schwierig ist. Da hofft man sich als Leser bei manchen Szenen etwas Entspannung und ein lächeln, aber diese werden dann einfach übersprungen. Ärgerlich!
Wenn der Andere Eulalia ist, wer ist dann Eulalia, die mit Archibald in der anderen Ebene festsitzt? Eulalia hat mit den Menschen viele Jahrhunderte oder Jahrtausende (ich weiß es nicht mehr) ihre Spielchen getrieben, wird am Ende aber dann einfach als Gute abgestempelt. Keinerlei Aufarbeitung oder Konflikte mit ihren Taten sind zu lesen. Ach kommt schon ... Ach ja, und wie kommt es, dass Eulalia Ophelia so ähnlich sieht? Das wurde auch nie erklärt. Ich platze vor Unerklärtem!
Sehr schade finde ich auch, dass Archibald einfach aufs Glatteis geschoben wurde, wo er doch ein Teil des vorhandenen Charmes der Geschichtsreihe ist.
Fazit:
Schlechtes, gutes, logisches, unlogisches, langatmiges, saloppes ... wieder alles dabei, wie bei den Vorbänden, nur das negative noch extremer. Darum auch 2,5 Sterne. Ich habe noch nie eine Reihe gelesen, bei der ich bei wirklich jedem Buch nicht wusste, ob ich weiterlesen soll oder nicht, und ob ich die Reihe empfehlen soll oder nicht ... Irre.
Vieles kommt aus dem Nichts und lässt sich gar nicht nachvollziehen, besonders das Ende ist vollgesogen davon. Dieses ganze Konzept wird wirrer und wirrer und hat mich mit Fragen zurückgelassen, und Frustration!
"Wir müssen also herausfinden, was genau Eulalia Gort und den Anderen verbindet, verstehen, was sie wollen, was sie sind, wo sie sind, wie und warum sie tun, was sie tun, und dann all diese Erkenntnisse gegen sie verwenden."
(Seite 37)
Ja, schön wäre es auch, wenn diese Fragen beantwortet würden ...
Klappentext:
Nach dem grausamen Mord an ihrer Familie wird Alison Talbot von ihrer Tante zur Jägerin ausgebildet. Von nun an streift sie durch die Rayons und tötet Dämonen, die die Erde erobert und zerstört ...
Klappentext:
Nach dem grausamen Mord an ihrer Familie wird Alison Talbot von ihrer Tante zur Jägerin ausgebildet. Von nun an streift sie durch die Rayons und tötet Dämonen, die die Erde erobert und zerstört haben. Allein der Wunsch nach Vergeltung treibt sie an.
Eines nachts wird sie von Dämonen entführt und zu Dorian Ascia gebracht, König einer der 21 Dämonenstädte, der ihr ein einzigartiges Training anbietet. Obwohl Alison ihm misstraut, nimmt sie das Angebot an. Fortan wird sie von dem Dämon Gareth trainiert, der sie nicht nur in den Wahnsinn treibt, sondern sie auch an ihrem Weltbild zweifeln lässt. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto schwerer fällt es ihr, sich zwischen Rache und längst verloren geglaubten Gefühlen zu entscheiden.
Autorin:
Laura Labas hat 1991 in der Kaiserstadt Aachen an einem Karfreitag das Licht der Welt erblickt. Schon früh verlor sie sich im geschriebenen Wort und entwickelte eigene, fantastische Geschichten, die sie mit ihren Freunden teilte. Es dauerte aber noch ein paar Jahre, ehe sie mit vierzehn ihren ersten Roman beendete. Spätestens da wusste sie genau, was sie für den Rest ihres Lebens machen wollte: neue Welten kreieren. Heute schreibt sie immer noch mit der größten Begeisterung und Liebe neben ihrem Masterstudium und vergräbt sich in Fantasy, Drama und Romance.
Bewertung:
Das Cover ist teilweise grausig! Ich kann Computersimulationen nicht leiden! Diese künstlich gemachten Bilder sind mir ein Graus! Der jungen Frau wird per Computertechnik ein Käfig und Messer in die Hand gedrückt - einfach nur total schlecht! Es sieht leider billig und künstlich aus! Heutzutage lassen sich solche Bilder mit Echtheitsgefühl herstellen. Das Hintergundbild finde ich dagegen sehr gelungen und passend zur Geschichte. Der Titel ist auch passend, nur auch nicht so schön aufgedruckt.
In innerem Buchdeckel sind Zeichnungen versehen, wie auch bei manchen Seiten. Sie gefallen mir sehr gut und sind mal was anderes im Design. Die Kapitel sind mit passendem Totenschädel eines Tieres? versehen und die Kapitelschrift auch sehr stimmig mit dem Gesamtdesign. Die Schrift ist etwas kleiner als gewöhnlich, ich vermute Größe 8. Was mir außerdem missfällt ist, dass die Kapitel immer auf einer neuen Seite anfangen und somit die Rückseite des letzten Kapitels oft leer bleiben. Das muss nicht sein!
Alison ist etwas kopflos. Geht und stürzt sich in eine Bar voller Dämonen. Alleine. Der könnte man auch Lebensmüdigkeit vorwerfen!! So ganz konnte sie mich nicht vereinnahmen. Ich muss gestehen, dass keiner der Charaktere mich wirklich berührt hat, hier und da mal, aber ansonsten ließen sie mich schon eher kalt.
Es gibt so einige Unstimmigkeiten im Buch: Erst ist sie im Hinterzimmer und dann von einer Sekunde zur Nächsten steht der Asphalt vor ihr ... irgendwas ist davon falsch. Ebenso steht da, sie betrachtet die Leiche vor der Hintertür. Im nächsten Satz fragt sie sich, ob die die Leiche in den Raum schleifen soll ... wieder unstimmig.
Die Dämonen kämpfen wie Menschen, das hat mich gewundert. Haben sie denn keine dämonischen Fähigkeiten? Später wird geschrieben, einige haben die Fähigkeit, Nebel im Kampf herzustellen. Manche verwandeln sich. Alles sehr sporadisch und schwebend; mal haben sie Fähigkeiten, dann wieder nicht ... verwirrend.
Alison erfährt, dass Gareth sie durch sein Blut überall findet, und nach wenigen Stunden vergisst sie diese Tatsache einfach. Gibt Bescheid, wo sie hingeht und wundert sich später, woher er weiß, wo sie war. Auch hier ist es sporadisch; mal tut sie so, als sei nichts gewesen, als wäre die Tatsache mit dem Blut egal und alltäglich, mal regt sie sich mächtig darüber auf ...
Als Gareth zu ihr sagt, er sei noch nicht fertig mit ihr, daher sorge er sich um sie, wird das nicht näher erklärt, nicht mal nachträglich/rückwirkend, wie das manchmal der Fall bei Geschichten ist. Nein, hier folgt ein kompletter Abbruch! Dann geht es auch schon weiter mit etwas anderem. Das hat mich aus dem Lesefluss genommen.
Spoiler:
Was ich gar nicht verstehe ist, was Crystals List, Evan zu verraten, sollte und ihm dabei noch freiwillig die Hand abzuhacken. Das wurde ihr nicht befohlen, sondern sie hat das von sich aus vorgeschlagen - es war überhaupt nicht nötig. Und sie befreit ihn dann wieder und flieht mit ihm?! Das Ganze wurde nie erklärt, das scheint total sinnlos. Auch sehr unstimmig ist, dass Evan die meiste Zeit seine verlorene Hand einfach hinnimmt. Nur wenige Mal kam kurz mal Wut auf, aber das ist kaum der Rede wert. Er hinterfragt nie, was für ein Sinn das gewesen sein sollte ... Total kurios!
Das Ende war recht offen und hat mich sehr neugierig gemacht, sodass ich bei Skoobe an Band 2 weitergelesen habe. Insgesamt wurde die Geschichte aber sehr in die Länge gezogen, es passiert nicht sehr viel. Dafür liest sie sich sehr zügig. Der Schreibstil ist gut zu lesen, trotz der kleinen Schrift. Eines der wenigen guten Dinge hier.
Fazit:
Tja, also, ich hatte wirklich mehr Spannung und mehr Aktion erwartet. Aber das, was hier vorkommt, wird gestreckt, was ich schade finde. Ziemlich auffallend sind die vielen Unstimmigkeiten in vielen Szenen - das hat mich einfach genervt und vom Lesefluss genommen. Die Charaktere sind etwas flach geblieben, was ich hier nicht so schlimm finde, da es sich um eine Reihe handelt. Aber sie konnten mich auch kaum packen, und das sollte schon im ersten Band nicht sein.
Von mir gibt es 2,5 Sterne für alles. Für Zwischendurch durchaus gut, da es auch einige schöne Stellen bietet und am Ende sehr spannend wird.
Ich bin ein Kind der Sonne,
Sie singt ihr Lied für mich.
Gemeinsam mit dem Rauschen der Wellen,
Der Stimme des Meeres
Erhebt sie sich am Horizont,
Flammend rot und wunderschön.
Ich wende ...
Inhaltserzählung:
Ich bin ein Kind der Sonne,
Sie singt ihr Lied für mich.
Gemeinsam mit dem Rauschen der Wellen,
Der Stimme des Meeres
Erhebt sie sich am Horizont,
Flammend rot und wunderschön.
Ich wende ihr mein Gesicht zu,
Lass die Schatten hinter mir.
Ich höre ihren Gesang
Tief in meinem Herzen.
(Das Lied der Sonne, Seite 50)
Die anderen Menschen des Kontinents Valean behaupten es nicht zu hören ... das Lied der Sonne. Sie halten uns für verrückt. Doch jede Palila und jeder Palilo weiß es besser. Sie singt. Für uns. Das Lied ist in uns, klingt in unserem Herzen. Vibriert und pulsiert in uns wie das Blut in unseren Adern.
(Lanea, Seite 5/6)
"Du darfst nicht sein Feuer löschen und er nicht mit seinem Schatten dein Licht verdrängen. Lass seine Wärme deine Tränen trocknen, ohne dich zu verbrennen, und erhelle seien Dunkelheit mit deinem Leuchten, ohne ihn zu blenden, Lanea."
(Dede zu Lanea, Seite 379)
Autorin:
Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die ihre Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel mussten nämlich alle Bücher in ihr Kinderzimmer und so konnte sie gar nicht anders, als sich irgendwann mal eins zu greifen.
Bewertung:
Ich muss ja mitteilen, dass das Cover nicht meinen Geschmack trifft. Die Atmosphäre ist super eingefangen und die Farben sind auch sehr passend, aber das Bild gefällt mir gar nicht. Das Bild und der Titel sind schön mit Relieflack überzogen. Und es ist zum Glück auch gar nicht Pur-Gold, wie es auf der Produktseite aussieht, sondern Orange-Gold. Das macht eine ganz andere Aufmachung. Auch das Innere ist toll gestaltet. Schon zu Anfang wird von der Hilulu-Blüte berichtet - da dachte ich sofort an das Coverbild; ich denke, auf dem Cover ist diese Blüte abgedruckt. Das würde zu der Geschichte sehr gut passen.
Vorab: Ich tue mich echt schwer, eine ausdrucksstarke Rezension zu verfassen. Ich bin dermaßen genervt vom Buch und dass es mich dadurch von dieser tolle Runde weggebracht hat. Ich hatte mich mega auf die Leserunde mit den anderen gefreut und wir waren schon vor Erhalt der Bücher sehr rege im Austauch. Aber sobald ich das Buch angefangen hatte zu lesen, war es für mich vorbei mit Austausch! In meinem Kopf ging es zu wie im Irrenhaus! Ich war überhaupt nicht in der Lage, mich an der Leserunde zu beteiligen - sei es eigene Beiträge zu schreiben oder die der anderen zu lesen. Dazu kamen die wachen Nächte, die mich noch mehr gaga gemacht haben bzw. gaga machen. Ich bin alle paar Seiten über die unzureichenden Informationen von Handlungen und Personen gestolpert. Deshalb bin ich auch so schlecht und langsam vorwärts gekommen. Ich war sogar soweit, dass ich einen Abschnitt völlig unterschlagen habe. Irgendwann kam das natürlich raus ... Die Seele hat ihren eigenen Schutzmechanismus. An dieser Stelle entschuldige ich mich bei der LB-Leitung und der Autorin in der Leserunde - das war so alles nicht geplant und macht mich selbst gerade wütend.
Er lächelt und ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn er lacht.
(Lanea über Aaren, Seite 123)
Schon nach den ersten Seiten war für mich klar: Hier fehlt ein Personenregister und auch eine Ortskarte wäre hilfreich. Die Namen von Personen und Orten werden hier reihenweise eingestreut nach Jamie Oliver-Art; aus einer Prise Salz macht er eine Viertelhand Salz. Genau das ist hier auch passiert. Ein Personenregister und eine kleine Ortskarte (muss nichts großartiges sein) wären hier für mich äußerst hilfreich gewesen. Ich war schon im ersten Abschnitt, also in den ersten Kapiteln, derart durcheinander ... Frage über Frage, Theorien über Theorien - von logisch bis hin zu absurd. Mein Gehirn hat jede Seite nach etwas verwertbarem gescannt, weil einfach nichts richtig ausgeschrieben wird. Ständig hatte ich das Gefühl, etwas überlesen zu haben. Ich kam mit der Logik einfach nicht mit. Meine ist da wohl etwas logischer ... So ganz könnt ihr mir nicht folgen (willkommen im Klub!)? Ich mache es plastisch: Ich kam mir wie Gretel vor, die Brotkrümel aufsammeln durfte, aber nie das ganze Brot bekam. Plötzlich steht da eine Blume, ohne dass es vorher einen Boden und Saatgut gibt. Ist ja auch logisch - Blumen fallen gewöhnlich vom Himmel, sowie Häuser ohne Grundriss und Fundament gebaut werden. Ich habe das nur noch nicht verinnerlicht.
Toll finde ich, wie die Autoren verschiedene Kulturen und Gesellschaftskreise vereint. Ich konnte da folgendes rauslesen; die Grundgeschichte ist an Hawaii angelehnt. Das war ab der ersten Seite spürbar. Dazu wird die Kultur der afrikanischen Ureinwohner gemischt, mit ihrem Alltagsleben in alten Stämmen. Später erfährt man von nordischen Mythen wie den Wechselbelgern. Und zuletzt kommen immer wieder mal moderne Sprüche, Zitate und Redewendungen rein. Also ein richtig toller Patchwork-Rahmen an Kulturen und Gesellschaftsstrukturen. Gefällt mir richtig gut. Redewendungen wie "altes Waschweib", moderne Redewendungen wie "Und jetzt?" ... "Ist guter Rat teuer" ... und "Den Wellen von Goldwind sei Dank".
"Es gibt Menschen, denen würde es nicht auffallen, wenn plötzlich einer dieser Sterne fehlen würde."
"Euch schon?"
"Ja ... und Euch ebenfalls."
(Lanea und Aaren, Seite 98)
Bei der nichtvorhandenen Brautschau dachte ich sofort an das Buch "Ein Leben aus Glas" von Valentina Fast. Nicht weil es da auch keine gibt, dort gibt es eine und genau dieses System hat mich an dieses Buch erinnert. Da reisen einige an und stellen sich als Braut zur Wahl. Nur dass in unserem Buch die Wahl bereits getroffen ist.
Ich hoffe, ich spoilere nicht, ist nichts herausragendes - ist nur ein plastisches Beispiel für die vielen unwichtigen und auch fehlerhaften Geschehnisse, die die Autorin hier einbaut und keinen Sinn ergeben. Jetzt habt ihr eine kleine Vorstellung, was ich meine, wenn ich weiter über sinnlose und fehlerhafte Szenen schreibe - ohne dass ich ins Detail gehen kann und muss. Irgendwie muss man das Ganze ja benennen dürfen, um seine Meinung verständlich darzulegen.
"Es war reiner Selbstschutz, dir mit Abstand zu begegnen, denn von allen Menschen auf dieser Welt ertrage ich deine Wut und Enttäuschung am allerwenigsten. Niemand kann mich so tief treffen wie du, Lanea."
(Aaren, Seite 342)
Lanea. Mir von Beginn an nicht sehr sympathisch. Sie verkörpert nur die Kamikaze-Frau, die alles und jeden retten will und muss. Dementsprechend bescheuert sind auch ihre Gedanken und Gefühle, sowie Handlungen. Auch so ganz wichtige Vorsätze von ihr werden bei nichtbestätigten Ereignissen völlig über Bord geworfen und mit "Dann gehe ich nach Hause" kommentiert. Ja, ist doch normal; wenn etwas schlimmes passiert, dann gehst du erstmal nach Hause. (Und bleibst da). Diese Message, die die Autorin damit freigibt "Läuft alles schief, dann gehst du halt wieder nach Hause!" ist wirklich ulkig. Das erinnert mich an diese völlig abstruse Panik der Leute gerade (wegen Corona), nichts mehr zum Leben zu bekommen und deshalb alles horten, was ihnen in die Finger kommt. Sozialer Anstand wird über Bord geworfen und der Weltuntergang erklärt. Du siehst, es finden sich massig Beispiele in unserer Realität, was es umso erschreckender macht. Anfänglich wird Lanea als naiv dargestellt und dann urplötzlich (du wirst merken, hier geschieht das Meiste urplötzlich) wird sie zur aufmerksamen Beobachterin. Ne, ist klar. Besonders im letzten Drittel des Buches verhält sie sich wie eine verzogene Göre, die mich echt aggressiv gemacht hat. Diese Jucken in den Händen, mal kräftig zuzuschlagen - kennst du bestimmt.
Aaren. Er ist mir aber viel sympathischer als Lanea und auch viel verständlicher. Das bedeutet aber nicht, dass er weniger Blödsinn von sich gibt als sie. Die beiden nehmen sich da nicht viel weg. Passen also hervorragend zusammen. Sein Verhalten bleibt aber - im Gegensatz zu Laneas - durchweg konstant. Da gibt es keine Überraschungen, nicht mal böser Art. Die Überraschungen sind den Ereignissen geschuldet, auf die er reagiert, aber nicht aus sich selbst heraus.
Die Mutter von Lanea hat mir in den ersten Kapiteln so viel Kopfschmerzen mit ihrem eigenartigen Verhalten bereitet, dass ich so froh war, von ihr nach dem Drittel des Buches kaum noch lesen zu müssen. Was für ein ...
"Kommt, mein Prinz."
"Ich mag das."
"Was?", frage ich verwirrt.
"Wenn Ihr das sagt."
"Wenn ich was sage?"
"Mein Prinz."
(Lanea und Aaren, Seite 123)
Die Beziehung zwischen Lanea und Aaren ist ... eine äußerst schlecht dargestellte Realität. Drücke ich es mal so aus. Seine leeren Augen, die Lanea so betören sind mir ein Rätsel, aber jeder Jeck is anders, heißt es hier im Rheinland. Dumm sein und dumm sein lassen - so viel Toleranz muss sein, finde ich. Und dieses Möhrenklopp-Spiel, dass die beiden miteinander treiben ... also, er kommt auf sie zu und kurz vor einer vollendeten Szene, zack! weg ist er. Oder sie kommt auf ihn zu und treibt dasselbe Spiel. Also diese aufgebaute Spannung zwischen den beiden, die kurz vor der Entladung steht, aber sich einfach nicht entlädt, weil entweder er oder sie diese jeweilige Situation einfach verlassen. Und ich stehe da unvorbereitet vor dem Nichts - und es regnet. Ja, Dankeschön. Und das geht nur so bei den Beiden. Und dann gibt es Situationen, da geht er dann wirklich oder sagt ihr, sie solle gehen ... Das nervt und frustriert gewaltig. Und hier stimmt der Klappentext wirklich: "... erwacht eine Liebe, ...". Die erwacht, die entsteht nicht zwischen den beiden. Die Liebe füreinander war bereits in ihnen, irgendwo. Und die erwacht, irgendwoher. Falsch wäre, wenn draufstände "... wächst eine Liebe, ...". Da wächst ja nichts, ist alles schon da, wie wir wissen. Auch eine sehr realistische Darstellung der Liebesgeschichte. Hier hat mir aber sehr gefallen, dass das Ganze nicht ins extreme Gesextel überging, wie in den meisten Büchern mittlerweile. Der Sex wird nicht für uns Leser sichtbar, was vielleicht auch daran liegt, dass die Autorin generell nichts sichtbar verfasst. So bleibt die Liebe sehr jungfräulich.
"Vermutlich bin ich aus diesem Grund auch hier. Euer Licht flackert. Ihr braucht jemanden, der euch hilft es wieder zum Strahlen zu bringen."
(Lanea zu Aaren, Seite 98)
Und ständig diese Frage nach Personen! Immer wieder musste ich fragen: Wer ist Kimo? Wer ist Aisake? Wer ist Bayani? Ja, sogar nach Aaren habe ich gefragt - so verwirrt war ich nach den ersten Kapiteln. Einige Personen werden kurz reingerieselt und tauchen entweder nie wieder auf oder irgendwann kurz wieder - wo ich längst auf einen anderen Stand bin und dann mit diesen Einwürfen irritiert werde. Nicht-Nebencharaktere werden ohne Sinn und Verstand plötzlich Nebencharaktere, über die wir nie etwas näheres erfahren (nach dem Motto "War schön, dich nicht kennengelernt zu haben) ...
Dass hier auch Humor stecken kann ... unheimlich:
"Ich will nach Hause", sage ich mehr zu mir selbst als zu Lele. "Hier sind doch alle wahnsinnig. Selbst die Insekten."
(Lanea, seite 112)
Auch eine witzige Szene, die ich plastisch vor Augen habe:
"Seine Majestät, Prinz Aaren, zukünftiger -", erklingt es von draußen.
"Ja, ja, schon gut. Lasst ihn herein", unterbreche ich das Geschwafel ...
(Seite 77)
Was darauf folgt, ist wieder derart bescheuert - das verdient nicht erwähnt zu werden und ehrlich geschrieben, möchte ich dir auch nicht die Vorfreude auf die Leseverzweiflung nehmen. Das wäre echt mies von mir.
Es gibt viele große und kleine Rätsel um Ereignisse und Personen. So Themensprünge sind auch etwas, was dazukommt; da wird in einem Moment über eine bestimmte Sache gesprochen und im nächsten Moment über eine andere - ohne jeglichen Übergang. Auch die zeitlichen Sprünge sind bemerkenswert; erst sind alle einige Tage im Schloss, plötzlich sind es Wochen ... Ich meine, komm schon - wer da nicht verwirrt ist, war es vorher schon. An einer Stelle fragt Aaren Lanea ob sie verstünde, was er meine (aus Spoilergründen nicht näher erläutert) - da hätte ich am liebsten "Nein, ich verstehe nicht, was du meinst!" geschrien. An diesem Punkt schwappte mein Unmut über. Ein Glück für Aaren, dass er mich hätte sowieso nicht hören können.
"Ich bin ein König, der nicht mal seine Hände benutzen kann."
"Ein guter Herrscher regiert immer zuerst durch seine Worte."
(Aaren und Lanea, Seite 308)
Ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viele Szenen werden wie aus der Luft gegriffen und wie Flickfkack zur Patchwork-Geschichte zusammengeschrieben. Ich kann zig Beispiele nennen, tue es aber aus Spoilergründen nicht. Ein Beispiel schrieb ich zu Anfang, um ein Bild davon zu geben, was ich meine. Und das zieht sich durch das gaaaaanze Buch. Mir sind einige Dinge aufgefallen, die scheinbar sonst niemanden in der Leserunde aufgefallen sind, weil mein Gehirn nach allem Ausschau gehalten hat. Es gibt so viel ungewolltes an Informationen von der Autorin, dass ich mich bereits zu Beginn der Geschichte gefragt habe, ob ich nicht umsonst völlig durchdrehe und sich am Ende herausstellt, dass die Autorin sich gar nichts bei diesen Dingen gedacht hat. Das gibt es tatsächlich, schon einige Male erlebt. So kann man Leser auch foltern, hat was schizophrenes; du siehst vieles, was nicht wirklich da ist. Jeder, der mal Halluzinationen hatte (durch was auch immer), weiß, wie quälend das sein kann. Und das ist nicht ironisch gemeint! Hier haben wir zusätzlich den Fall, dass das ganze Buch voll mit Brotkrumen gespickt ist - was die Fantasie noch mehr anregt. Ich jedenfalls hatte schon bei den ersten Kapiteln 5 Haupttheorien, wovon nicht mal eine gestimmt hat. Du brauchst wieder ein Bild? Hier: Presse deine Augen und/oder Lippen für ein paar Stunden aneinander. Nicht schlappmachen, denn dabei musst du noch funktionieren wie immer, besonders das Denken muss klappen. Bisschen Päuschen und dann wiederhole das Ganze. Für 6 Tage. Vielleicht verstehst du, wieso ich so angestrengt um alles kämpfte, was das Buch betrifft ...
"Angst ist ein mächtiges Instrument. Sie lässt Menschen zu Tieren werden und Dinge tun, die sie bei gesundem Verstand niemals machen würden."
(Kimo, Seite 113)
Es gibt hier keine sexuellen Anspielungen zwischen Männern und Frauen, egal wie eng die Freundschaften zwischen ihnen ist. Immer wieder gibt es Situationen, bei denen ich dachte "Wow! Hier würde jetzt die Gesellschaft wieder alles andere als die Wahrheit hereininterpretieren ..." Das gefällt mir unheimlich gut! Hier darf Freundschaft auch einfach Freundschaft sein, ohne diese ignorant dümmlichen Bemerkungen und Denkstrukturen, dass alles gleich einen sexuellen Hintergrund hat. Das kann ich ja gar nicht ausstehen. In diesem Momenten der Geschichte habe ich mich in diese Welt gewünscht. Trotzdem gibt es auch Gedanken und Situationen, die zeigen, wie Frauen - wie überall - nur auf ihr Äußeres reduziert werden. Da tauchen Gedanken wie "wie viel Glück Dede ja hatte, Lele zu bekommen, es mache ihn richtig stolz, sie sei ja eine Schönheit ...". Ja, wenn ihn sonst nichts stolz macht an seiner Frau und Glück bloß an Schönheit hängt ... (an dieser Stelle denkst du dir bitte jetzt den nicht existierenden "Vogel-Emoji", der, der seinen Finger gegen die Stirn tippt.) Auch gibt es eine Szene, in der Aaren Lanea verbietet zu sprechen, obwohl er sie dazu angehalten hat zu sprechen ... (an dieser Stelle denkst du dir bitte jetzt den nicht existierenden "Vogel-Emoji", der, der seinen Finger gegen die Stirn tippt.) Hier erkennt man wahrlich die typische Anti-Frauen-Struktur, die wir kennen und die wir im Alltag gar nicht mehr immer wahrnehmen.
Zwischen all dem Wahn ohne Sinn hat es die Autorin geschafft, ungewollt lustig zu sein. Ich musste oft über den Irrsinn, der sich auftat lachen. Das kennst du bestimmt; wenn etwas so grausig ist, dass du nicht weißt, ob du weinen oder lachen sollst. Ich habe versucht, mich dem Lachen zu widmen. Ich kann auch nicht behaupten, dass sie mich nicht bei Laune gehalten hat. Das hat sie. Bei genervter Laune.
Es macht mich so müde ... immer vernünftig zu sein. Wie kann eine Tochter der Sonne und das Meer das auch sein? Wie kann ich einen spiegelglatten See ertragen, wo in mir doch ein Sturm tobt?
(Lanea, Seite 171)
So, ich muss natürlich noch etwas zum Thema Fantasyroman schreiben. Auch hier gab es eine Szene, die anmuten ließ, es gibt Fanatsyelemente (scheinbar nur von mir so wahrgenommen). Ich hätte das überhaupt nicht regisitriert, wenn das ein Liebesroman oder anderes wäre. Denn solche Liebeserklärungen lesen sich ja öfters. Da das Buch aber als Fantasyroman deklariert wurde, hat mein Verstand bei diesen zwei Sätzen Alarm geschlagen. Dieser Moment im Buch ist so fadenscheinig, unglaublich, ja schon unverschämt. Ich dachte "Ok, viiiiiielleicht (nein, kein Rechtschreibfehler) soll das fantasievoll gemeint sein ... ???!!". Eine andere Leserin nannte es "ein Hauch Fantasy". Ja, das war es für mich auch größtenteils. Der andere Teil in mir konnte damit gar nichts anfangen "Ist doch nur eine Liebeserklärung!". Im letzten Abschnitt, also in den letzten Kapiteln, taucht dann wieder so ein Hauch von Fantasy auf. Und letztendlich blieb es bei der gesamten Geschichte bei einem Fantasy-Hauch.
Und jetzt mal die eine oder andere Frage: Sind diese Hauch-Momente ab sofort ein neues Kriterium für Genre-Einteilungen oder was soll das Ganze? Seit wann werden die Bücher nach ein paar Sätzen in eine Richtung eingeteilt? Auch hier zweifle ich wieder am Verstand: an den der anderen oder an meinem. Da lese ich Rezensionen, in denen Leser angeben "Ich hätte mir mehr Fantasy gewünscht." Was denn für "mehr Fantasy"???? Wo ist denn hier überhaupt Fantasy - lassen wir diese zwei Hauchs mal weg (ist ja nicht mal lustig)???? Das geht nicht gegen diese Leser, sondern ich stelle einzig diese Aussage infrage. Auch dieses Buch mit voller Sternenzahl zu bewerten, verstehe ich einfach nicht. Mit vier Sternen okay, aber fünf? Wo nicht mal das Genre stimmt? Ganz zu schweigen von so vielem anderen. Und dann so Leserkommentare wie "Tolle Geschichte, die vielleicht noch weitergehen könnte." (beachte das Wort "eigentlich" und "könnte" - ja , könnte, muss und sollte aber nicht) BITTE NICHT! Wir sollten auch mal aufhören, wenn es am Schlimmsten ist! Also ... für mich ist ein Hauch von etwas kein Kriterium für die Genre-Einteilung. Sonst können wir gleich alle Bücher nach diesem unsinnigen System einteilen. Dann landen demnächst Historische Romane bei der Horrorsparte, weil ein Hauch Grusel in der Geschichte ist. Und ein Liebesroman vielleicht beim Thriller-Milieu, weil ein Hauch Thrillspannung vorliegt. Alles nicht abwegig, gibt es alles. Wird zwar dann demnächst ein Hauch chaotisch und wirr, aber Hauptsache der Hauch ist dabei.
"Gefühle fragen nicht nach, ob sie angebracht sind", sage ich und schmiege mich an ihn. "Sie sind einfach da."
(Lanea zu Aaren, Seite 288)
Enttäuscht hat mich auch die Umsetzung des Klappentextes, der ja sowieso nichts hergibt. Dort ist die Rede von Aarens sanftmütigen Augen, die Lanea so begeistern. Für uns gab es immer nur die leeren Augen. Die sind aber genauso faszinierend für Lanea. Ich habe stattdessen vergeblich auf diese sanftmütigen Augen gewartet ... Jetzt wissen wir auch, dass Menschen mit leeren Augen auch mit Charme aufwarten können. Ich für meinen Teil lerne gerne dazu. Derjenige, der diesen Klappentext erdacht hat, hat wohl nicht das Buch gelesen ... oder wollte mit schönem locken. Das Locken hat funktioniert, das Schöne nicht. Sehr unschön. Auch hier lockt das Böse! Also lernen wir: Glaube nicht alles, was im Klappentext steht. Uns wird ja seit Kindertagen eingetrimmt, nicht mit dem bösen Mann zu gehen ... jetzt haben einige von uns es endlich verstanden. Hoffe ich.
Das Ende wartet mit Friede, Freude, Eierkuchen auf und ist salopp zusammengefasst. So schön kann ein einfaches Weltbild sein (die Erde ist eine Scheibe etc.). Bei dem Rest ist mehr von Friedlosigkeit, Freudlosigkeit, kein Kuchen zu lesen. Insgesamt alles hoch emotional! Zum Schreien, Weinen & Klagen ... such dir was aus. Der Rittersport-Slogan ist mir während des Lesens auch noch in den Sinn gekommen: Nicht quadratisch, nicht praktisch, nicht gut. Oder "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Dumme ist so nah?!" Ich habe noch ein plastisches Bild, aber das ist nicht jugendfrei ...
Fazit:
Dieses Lied der Sonne verstrahlt hier alles an Sinn und Verstand! Es ist schon erstaunlich, wie meine Fantasy diese angebliche Fantasygeschichte ausbremste ... ich bin die ganze Lesezeit und jetzt zum Schluß so breiig im Kopf, total erledigt. Die unschönen Wörter "Hä?" und "Was?" waren meine zuverlässigen Lesebegleiter durch eine Geschichte voller ... "Hä's?" und "Was's?". Darauf konnte ich mich wenigstens verlassen, ein bisschen Sicherheit braucht jeder Mensch. Dieses Bild von einem offen aufgefächertem Buch, dessen Mitte herausgeschnitten wurde und nur Anfang und Ende überbleiben, sagt passend alles zu fehlenden Informationen jeglicher Situation und Person aus. Ehrlicherweise muss ich auch schreiben, dass ich generell mit Unlogik und Realitätslosigkeit in den Wahnsinn getrieben werden kann. Das ist hier auch passiert. Sehr zuverlässig von Seite 1 bis Seite 397. Auch das gibt ein Sicherheitsgefühl, so schlecht es auch ist. Sein oder Nichtsein ... Am Anfang konnte ich es kaum erwarten vorzublättern. Beim letzten Drittel habe ich mich nur noch stöhnend durchgequält.
Es fehlen Zusammenhänge, Erläuterungen und Tiefe in allem. Gefühle, die bei den Charakteren vorhanden sind, sind größtenteils absurd unrealistisch und daher nicht nachvollziehbar. Diese Geschichte beweist, wie eine tolle Grundidee nicht automatisch eine tolle Geschichte gemacht wird. Das Potenzial ist massig vorhanden, an sehr vielen Stellen, aber leider gar nicht genutzt worden. Hier gibt es für mich zwei Möglichkeiten: Entweder die Autorin macht aus der Geschichte einen längeren Einzelband - da wird dann alles richtig ausgeschrieben, dann eben nicht auf 400 Seiten gequetscht, sondern richtig erzählt. Oder sie macht daraus eine Reihe, sei es auch nur eine Diologie - dann ist jedes Band kurz beseitet und nicht so erschlagen wie jetzt mit den ganzen Halbinfos, sondern ausgeschriebene Szenen werden auf die Bände gesplittet, die dann wiederum ein Ganzes ergeben. Das ließe sich hier umsetzen. Wenn es gewollt ist.
Ich atme erleichtert aus, was in der Corsage gar nicht so einfach ist, denn um ausatmen zu können, muss man erst mal ausatmen.
(Lanea, Seite 25)
Ich möchte der Autorin aber auch ein großes Lob aussprechen, dass sie anders als Autoren - wie die Autorin in "Wild Hearts" - eben keine traumatischen Ereignisse und Krankheiten eingebaut hat, ohne sich über diese zu informieren - und diese dann nicht derart falsch und unrealistisch darstellt, dass die Leser einen verklärten Eindruck von diesen Themen bekommen. Da brauchen wir uns ja nicht über Sätze wie "Stell dich nicht so an", "Du siehst das Leben viel zu negativ" oder "Reiß dich mal zusammen, morgen ist das wieder vorbei" in unserer Gesellschaft wundern. Wenn diese Themen so in Büchern bearbeitet werden ... und JA !!! - auch in Nicht-Sachbüchern müssen und sollten diese ernstzunehmenden Themen in ihrer Richtigkeit erzählt werden! Wie wir lesen, so leben, handeln, sagen und denken wir.
Beim Lesen der Meinungen anderer Leser, hatte ich immer wieder das Gefühl, wir sind einem Experiment ausgesetzt worden - ganz nach den wissenschaftlichen Placebo-Versuchen. Einige haben das richtige Buch bekommen und einige Placebo-Bücher, und niemand von uns weiß, wer was erhalten hat, da lässt sich das nur vermuten. Und auch jetzt nach Beendigung des Buches bleibt dieses Gefühl erhalten. Ist ja schön, dass auch mal was erhalten bleibt. Ist ja mittlerweile fast alles unstetig geworden. Irritierend war für mich ebenfalls, wenn niemand auf die sinnlosen Szenen hingewiesen hat, dass sie keinen Sinn ergeben. Alles sehr aufregend für mich ...
Lass dich in eine Welt voller Nichtigkeiten, Irrsinn und Nichtfantasie, in der es scheinbar nur Früchte, etwas Brot und Tee zum Leben gibt, verleiten. Du wirst es bereuen! ~Versprochen.
"Ich schätze, ich bin eine Blume Palilans. Ohne dessen Sonne und das Meer gehe ich langsam, aber sicher ein."
(Lanea, Seite 93)
Anmerkung: Viele heftig kritisierte Bücher wie dieses hier haben eine tolle Grundidee, die nur nicht ausgereift ist. Ich würde mir wirklich wünschen, wenn Autoren ihre viel kritisierten Bücher mal überarbeiten würden. Sich mit dem Verlag zusammensetzen und dementsprechend einen Vertrag aushandeln. Erste Charge auslaufen lassen, um natürlich Kritiken zu erhalten. Dann diese Kritiken ernst nehmen und für Buch nutzen. Überarbeitetes Buch wieder in den Druck geben. Das ist ja machbar, wieso wird das nicht gemacht? Ich habe da meine Theorien, die erörtere ich hier aber nicht, das geht zu weit. Aber das wäre für alle eine Win-Win-Win-Situation: Für Verlage, Autoren und uns Leser. Denn mit einem verlorenen Werk auf ewigen Verkauf wird weniger Gewinn sowie Leserschaft erzielt. Bei Bearbeitung der Werke tritt das Gegenteil ein. Dazu kommt, dass das überarbeitete bzw. generell gut bewertete Werke auch automatisch gute Werbung für die Autoren sind, und somit auch gewinnbringend für die Verlage. Es ist ein positiver Dominoeffekt, der erzielt werden könnte. Wenn es denn gewollt ist. Scheinbar ist es das nicht. Warum ich als Leserin so einen gewinnbringenden Vorschlag mache, anstatt die Autoren oder Verlage selber darauf kommen, finde ich ziemlich frustrierend (wie das Buch hier) und ineffizient gedacht und gehandelt. Es tut mir persönlich manchmal echt weh, Geschichten zu lesen, denen der Schliff zu einem guten Werk verweigert wird.
Vielen Dank, liebe Autorin! Leider war ich nicht in der Lage, an der Leserunde aktiv teilzunehmen, aber es lohnt sich, die Geschichte komplett zu überarbeiten. Das würde eine tolle Geschichte ergeben, das glaube ich wirklich!
Danke auch an das Lovelybooks-Team und dem Carlsen Verlag für das bereitgestellte Exemplar und die Möglichkeit einer Leserunde.
2,5 Sterne
~Hierfür wird keine Haftung übernommen! Für das Lesen ohne Denkzustand gilt das Versprechen natürlich nicht. Wer es schafft, seinen Verstand komplett auszuschalten, leidet nicht. Ein verlockender Gedanke, oder? Ich wünschte, ich könnte sowas ... Dann wäre auch für mich alles voller Pudding, und Lakritzbäume, und Lebkuchenhäuschen, und Zuckerwattenwölkchen und Pippi Langstrumpf mit Pferd auf den Schultern treffen, Mary Poppins, die herumschwebt ... ein herrliches Leben!
Klappentext:
Spanien, 1944: Die junge Ofelia reist mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem unbarmherzigen Stiefvater Capitán Vidal in eine verlassene Mühle, die seinen Truppen als Stützpunkt zur Bekämpfung ...
Klappentext:
Spanien, 1944: Die junge Ofelia reist mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem unbarmherzigen Stiefvater Capitán Vidal in eine verlassene Mühle, die seinen Truppen als Stützpunkt zur Bekämpfung der verbliebenen Rebellen dient. Auf der Flucht vor dieser grausamen Realität findet Ofelia ein verwittertes Labyrinth, das ihr ein Tor in eine fantastische Welt öffnet. Dort trifft sie auf einen Faun, der in ihr die verschollene Prinzessin des unterirdischen Königreichs erkennt und sie vor drei gefährliche Aufgaben stellt.
Autoren:
Cornelia Funke, 1958 in Dorsten in Nordrhein-Westfalen geboren, absolvierte nach ihrem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Diplompädagogin und arbeitete drei Jahre als Erzieherin auf einem Bauspielplatz. Ihrer Liebe zum Zeichnen folgend, studierte sie nebenher Buchillustration und zeichnete Bilder für Kinderbücher. Über diese Tätigkeit kam sie schließlich – „im steinalten Alter von 35“, wie sie auf ihrer Homepage schreibt – selbst zum Schreiben.
Guillermo del Toro wird 1964 in Mexiko geboren. Er studierte an einer Filmschule Regieführung und Drehbuchschreiben und hat für seine Filme einen eigenen Stil. Für jede seiner Figuren legt er eine Hintergrundgeschichte an, die den Schauspielern zum besseren Hineinversetzen in die Rolle zugänglich gemacht wird. 1993 hat er mit seinem Horrorfilm „Cronos“ seinen Durchbruch. Bekannt ist er heute vor allem für seine Arbeit als Regisseur in großen Filme wie „Pans Labyrinth“, „Hellboy“ oder „Pacific Rim“, oder auch als Drehbuchautor, beispielsweise für „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“. 2016 erscheint in Zusammenarbeit mit Daniel Kraus sein erstes Jugendbuch, „Trollhunters“, das von Netflix zu einer Serie adaptiert wurde. Auch seine Romantrilogie „The Strain“ wurde filmisch umgesetzt, wobei del Toro als Produzent mitwirkte. 2018 gewinnt er mit dem Film „Shape of Water“, zu dem er auch das Buch geschrieben hat, zwei Oscars für „Beste Regie“ und „Bester Film“.
Sprecher:
Tom Vogt, geboren 1957, studierte Film- und Fotodesign in Essen. Es folgte ein Schauspielstudium an der HdK Berlin. Direkt im Anschluß war er an Züricher und Freiburger Schauspielhäusern engagiert. Durch verschiedene Rollen in Kinoproduktionen und Fernsehserien, u. a. »Tatort« und »Peter Strohm«, wurde er deutschlandweit bekannt. Seit 1990 ist er freiberuflich als Sprecher tätig und zählt heute zu den beliebtesten deutschen Synchron- und Werbesprechern. Besonders bekannt ist er als Synchronstimme von Clive Owen, Colin Firth und Rupert Everett.
Die Autorin spricht ebenfalls Rollen.
Bewertung:
Die Gesamtaufmachung passt zur Geschichte. Das Cover ist fantastisch (fantasiereich); ein anderes Wort könnte nicht passender sein. Die Illustrationen im Hörbuchdeckel sind sehr schön. Sie zeigen ein paar Figuren der Geschichte.
Vorab möchte ich mitteilen, dass ich weder das Buch noch den Film dazu kenne - ebenfalls kenne ich den Vorgänger »Pans Labyrinth« nicht. Ich glaube, hier wäre eine visuelle Unterstützung von Vorteil für mich gewesen. Denn ohne diese kleine Hilfe ist das Hörbuch nicht recht verständlich, finde ich.
Schon der Beginn hat mich irritiert. Es geht direkt mit dem Prolog los, ohne dass Titel, Autorin und Sprecher genannt werden. Da habe ich erstmal zurückgespult und mir das Inhaltsverzeichnis auf dem Laptop angesehen. Dort wurden die Kapitel aufgeführt. Sie Kapitel haben alle Überschriften, was mir generell gefällt. So habe ich dann auch gesehen, dass der Prolog direkt erzählt wird. Nach dem Prolog werden dann Titel, Autorin und Sprecher genannt.
📖Es ist oft einfacher etwas herauszufinden, als sich dem zu stellen, was man gefunden hat.📖
(Kapitel 22)
Im Vordergrund steht das grausame Handeln von Ofelias Stiefvater Vidal. Alles andere wabert darum. Einzelne Geschichten, die nichts mit Ofelia und Vidal zu tun haben, werden erzählt - und diese konnte ich einfach nicht zu einem Ganzen zusammenfügen. Für mich sind das einzelne Fragmente vom großen Ganzen, die aber größtenteils für sich bleiben. Oft fragte ich mich: "Was hat das mit Ofelia, Vidal oder dem Faun zu tun?" Eine Frage, die ich auch nach Ende der Geschichte nicht beantwortet bekommen habe. Daneben gab es für mich einige verwirrende Passagen und eine Unlogische; Ofelia wird erst vor dem Wolf gerettet, der stirbt angeblich und dann ist sie plötzlich im nächsten Kapitel wieder beim Wolf - als ob es die Szene davor nie gegeben hat. Ich habe es nicht verstanden.
Ein sehr düsteres Märchen von ... was eigentlich? Die vielen Geschichtsfragmente sagen für mich nichts aus, außer Fragezeichen. Wo ist der rote Faden? Für mich war das Hauptgeschehen um Ofelia und Vidal. Ab und zu taucht der Faun auf, aber auch recht wenig, dafür, dass er eine Hauptfigur sein soll. Die drei Aufgaben, die Ofelia vom Faun erhalten hat, treten etwas in den Hintergrund. Es ist irgendwie ein Mischmasch aus allem; viele Geschichten in einer Geschichte. Mir einfach too much!
📖Manchmal müssen wir erst sehen, was wir fühlen, bevor wir es verstehen.📖
(Kapitel 33)
Der Erzähler erzählt lebendig und kräftig, aber die Dialoge spricht er leise und wie vor dem Mund gesprochen. Ziemlich merkwürdig! Auf mich wirkte es etwas wie minderwertige Qualität, weil die Lautstärke einfach total variiert. Mir ist aber klar, dass das mit Absicht so gehalten ist. Es gefällt mir jedoch gar nicht. Es ist wie bei einem Film, bei dem man ständig den Lautstärkeregler an der Lautstärke des Filmmoments anpassen muss ... nervig. Der Sprecher wurde hervorragend zum Hörbuch gewählt, finde ich. Eine ausdrucksstarke Stimme, die in den richtigen Momenten, die benötigten Tonlagen schafft.
Was will die Geschichte uns nun mitteilen? Also, ich kann aus dem wirren Ganzen trotzdem eine Botschaft für mich rausziehen: Glaub an dich und folge deinem Herzen und Gewissen, egal wie beugsam die Widerstände sind.
Fazit:
Mich konnte die Erzählung gar nicht begeistern. Allein der Sprecher hat mich durch die Erzählung getragen, sodass ich nicht abgebrochen habe. In solchen Fällen merkt man, wie wichtig Sprecher für ein Hörbuch sind.
Ich kann die Begeisterung der Geschichte nicht nachvollziehen, für mich wieder nur wegen der Autorin gehyped. Gegen sowas bin ich immun. Von mir gibt es 2,5 Sterne für den Sprecher und die Ausgefallenheit der Geschichte. Wer aber interessiert ist, es gibt sogar eine eigene Webseite dazu: http://www.daslabyrinthdesfauns.de
Noch eine Anmerkung zur Altersempfehlung: Auf den Produktportalen steht unter dem Klappentext "Ein spannendes Hörerlebnis für alle Altersgruppen produziert in gewohnt beispielloser Qualität." Das sehe ich allerdings nicht so, und viele andere Leser und Hörer laut Rezensionen ebenfalls nicht. Diese Erzählung ist keinesfalls für jedes Alter geeignet! Es sind viele brutale Passagen dabei, und die Eltern sollten sich gut überlegen, in welchem Alter sie dieses Werk an ihre Kinder geben möchten. Es kommt natürlich auch auf die Reife der Jugendlichen an. Aber für Kinder unter 12 Jahren ist das definitiv nichts! Alles darüber hinaus ist individuell zu jedem Jugendlichen zu entscheiden.
Klappentext:
Terry McCaleb Ex-Polizist und Experte für Serienkiller wird in einem Mordfall um Hilfe gebeten: Ein Killer mit Vorliebe für bizarre Rituale gibt der Polizei Rätsel auf. Nach sorgfältigem Aktenstudium ...
Klappentext:
Terry McCaleb Ex-Polizist und Experte für Serienkiller wird in einem Mordfall um Hilfe gebeten: Ein Killer mit Vorliebe für bizarre Rituale gibt der Polizei Rätsel auf. Nach sorgfältigem Aktenstudium ergeben sich seltsame Parallelen zu einem Fall, in dem Detective Harry Bosch gerade vor Gericht als Zeuge aussagen muss. In Terry McCaleb wächst ein fürchterlicher Verdacht. Sollte der sich bestätigen, würde sich das zu einem riesigen Skandal in den ohnehin schon aufgeheizten Medien ausweiten. Harry Bosch und Terry McCaleb, die zwei Hauptfiguren, treffen erstmals aufeinander. Beide ermitteln in spektakulären Mordfällen, die Hollywood in Angst und Schrecken versetzen und für größte Aufregung in der Öffentlichkeit sorgen.
Autor:
Michael Conelly wollte Schriftsteller werden, seitdem er die Bücher von Raymond Chandler gelesen hatte. Er studierte Journalismus und Creative Writing. Nach seinem Studium arbeitete er einige Zeit lang bei verschiedenen Zeitungen in Florida und schrieb über Verbrechen. Gemeinsam mit zwei Kollegen arbeitete er mehrere Monate an einem Artikel über die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der für den Pulitzer-Preis nominiert wurde. Mit dieser Story gehörte er zu den Topjournalisten des Landes und bekam eine Stelle bei der Los Angeles Times, in der Stadt, in der auch sein Vorbild Raymond Chandler lebt. Schon drei Jahre später begann er, seinen ersten Roman zu schreiben. Michael Connelly lebt und arbeitet heute in Florida. Bereits für seinen Debütroman »Schwarzes Echo« wurde er mit dem renommierten Edgar Award ausgezeichnet. Zahlreiche Preise und Ehrungen folgten. Neben den Romanen um Detective Harry Bosch wurde er vor allem durch seine Bestseller »Der Poet«, »Das zweite Herz« (verfilmt von und mit Clint Eastwood), »Schwarze Engel«, »Dunkler als die Nacht« und »Die Rückkehr des Poeten« bekannt.
Übersetzer:
Sepp Leeb studierte Amerikanistik und übersetzt vor allem Spannungsliteratur. Unter vielen anderen hat er Thomas Harris, Michael Connelly und Tom Knox ins Deutsche übertragen.
Sprecher:
Geboren wurde Engelbert von Nordhausen am 2. Januar 1948 in Schmölln. 1966 begann er eine Schauspielausbildung und hatte in den kommenden Jahren unter anderem an der Freien Volksbühne Berlin, in Saarbrücken und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Engagements. Auch ist von Nordhausen aus Film und Fernsehen bekannt und übernahm schon Rollen bei GZSZ und Praxis Bülowbogen. Er ist vor allem für seine Arbeit als deutsche Synchronstimme für Samuel L. Jackson und als Sprecher von Bill Cosby in der "Die Bill Cosby Show" bekannt. Er war schon für mehr als 1200 Filme und Serien als Synchronsprecher tätig. Von Nordhausen ist jedoch nicht nur als Synchronsprecher aktiv, sondern schreibt auch Dialogbücher und führt Synchronregie.
Bewertung:
Das Cover der Auflage von 2016 ist super. Auch der titel passt perfekt zum Foto. Jedoch bietet das Foto an sich keinen Zusammenhang zur Geschichte, oder ich habe was verpasst. Der Sprecher hatte mich sofort, er synchronisiert Samuel L. Jackson. Ich konnte das Hörbuch in einem Rutsch durchhören.
Leider ist die Umsetzung der Geschichte nur mit mäßig Spannung gelungen. Die Geschichte beginnt merkwürdig unzusammenhängend - anders kann ich es nicht beschreiben. Nach einigen Kapiteln ging es dann los. Längen und Spannung wechseln sich ab. Die Handlungen springen von der gegenwart zur Vergangenheit und wieder zurück. Manchmal wusste ich nicht, ob ich mich in der Rückblende befinde oder ob das Geschehen in der Gegenwart passiert. Das haben der Autor und der Sprecher nicht sehr gut deutlich gemacht. Manchmal kam ich auch mit den Charakteren etwas durcheinander, die Namen tauschten sich zu schnell - vielleicht war ich auch nicht richtig konzentriert.
Kurz vorm Ende der Geschichte kamen zwei Überraschungen auf und ich war sehr gebannt. Das Ende selbst wurde abrupt gekappt! Damit meine ich nicht einfach ein offenes Ende, sondern richtig gekappt! Es ist überhaupt nicht rund, als ob ein Stück fehlt. Es endet mitten in der Verhandlung ... Abgesehen davon sind alle Rätsel am Ende geklärt worden.
Fazit:
Der Anfang holprig unbeholfen, der Mittelteil mäßig spannend, das Ende abrupt gekappt. Gute Grundidee, merkwürdige Umsetzung! Ich habe mir sehr viel mehr vom Hörbuch versprochen, ich bin froh, dass es nur geliehen ist.