nicht überzeugt
California´s next MagicianJosi hat einen von 25 silbernen Briefen erhalten, der sie zur Teilnahme an der Wahl des neuen Regenten ihres Landes verpflichtet. 5 schier unlösbare Aufgaben und 24 starke Konkurrenten warten auf sie, ...
Josi hat einen von 25 silbernen Briefen erhalten, der sie zur Teilnahme an der Wahl des neuen Regenten ihres Landes verpflichtet. 5 schier unlösbare Aufgaben und 24 starke Konkurrenten warten auf sie, außerdem sind die Augen der Welt auf sie gerichtet, denn die Kandidaten werden 24 Stunden am Tag überwacht. Schon bald entdeckt Josi ihr gewaltiges magisches Potenzial und ihr Coach weckt sowohl positive als auch negative Gefühle in ihr, die ihr Herz beschäftigen. Außerdem findet Josi heraus, dass hinter der Wahl mehr steckt, als vorher angenommen und dass eine Rebellion im Gange ist…
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Ich habe meistens ein Problem mit Geschichten, die in der Zukunft spielen, aber hier war es kein Problem. So weit in der Zukunft spielt die Geschichte zum einen nicht, zum anderen erinnern nur Nanobots etc. daran, dass wir nicht in der jetzigen Zeit sind.
Das Setting fand ich ganz gut, auch wenn ich ein
bisschen mehr „Tribute von Panem“ erwartet hatte. Stattdessen findet man sich in einem prunkvollen Schloss mit jedem erdenklichen Luxus wieder. Fantasievolle Geschichten und Mythen runden die Atmosphäre ab.
Von den Charakteren war ich ein bisschen enttäuscht. Josi zweifelt ständig und ausdauernd an sich selbst. Bei den Aufgaben bricht sie in Panik aus und ihr gelingt es oft nur durch Zufall, sie zu lösen. Sie führt nicht bewusst eine Lösung herbei, es ist eher so, dass genau zum richtigen Zeitpunkt eine neue Gabe in Erscheinung tritt. Außerdem wird im kompletten Buch permanent davon gesprochen WIE besonders Josi doch ist. Das fängt mit ihren magischen Kräften an, dann erweckt sie aus Versehen einen magischen Begleiter und ein anderes Fabelwesen schließt sich ohne ihr Zutun auch noch ihr an. Es wird immer wieder eins draufgesetzt, aber Josi weiß diese ganzen Gaben gar nicht einzusetzen. Ich habe so das Gefühl, sie stolpert durch die Geschichte, Entscheidungen treffen andere für sie.
Ivan wird als Bad Boy stilisiert, der eigentlich keiner ist. Er tut nichts, was diese Bezeichnung rechtfertigt. Außerdem gibt er sich bewusst mysteriös und unnahbar. Er beantwortet keine von Josis Fragen, die darauf aber kaum reagiert. Die Beziehung zwischen den beiden ist ein Auf und Ab, ohne wirkliche Gründe für oder gegen die Gefühle.
Rayn bildet mit Josi und Ivan das Beziehungsdreieck. Das war zumindest die Idee, die aber weder zu Ende gedacht noch richtig durchgezogen wurde. Rayn spielt irgendwie nur halbherzig eine Rolle und gewinnt erst am Ende an Bedeutung, auch das, ohne triftigen Grund.
Tut mir leid, aber die Aufgaben waren ein Witz. Wie gesagt, ich habe ein bisschen mit „Die Tribute von Panem“ aber auch mit „Harry Potter und der Feuerkelch“ gerechnet und wurde bitter enttäuscht. Die Aufgaben sind nicht spannend, haben scheinbar auch keinen richtigen Sinn, sind einfach nur reine Schikane.
Das Finale am Ende bleibt aus, es gibt zwar eine Überraschung Josis Mutter betreffend, aber das wird weder erklärt noch gerechtfertigt.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der einen kleinen Ausblick auf Band 2 gibt. Ich werde den finalen Band definitiv lesen, aber so recht überzeugen konnte mich der Auftakt nicht.