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Veröffentlicht am 08.04.2020

Rockstar ist etwas Besonderes

Der Delfin in der Hängematte
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Die elfjährige Valentina liebt es zu schreiben, weil ihr das Türen öffnet. Sie hat auch über ihren achtjährigen Bruder Leonardo geschrieben, der von ihr Rockstar genannt wird. Leonardo ist Autist und ...

Die elfjährige Valentina liebt es zu schreiben, weil ihr das Türen öffnet. Sie hat auch über ihren achtjährigen Bruder Leonardo geschrieben, der von ihr Rockstar genannt wird. Leonardo ist Autist und Valentina möchte, dass andere Menschen mehr über Autismus erfahren, damit sie verstehen, warum Autisten sich so verhalten, wie sie es tun.
Das Zusammenleben mit Leonardo ist nicht einfach, es wird nie langweilig. Doch Valentina liebt ihren Bruder. Auch wenn es anstrengend mit ihm ist, macht das Leben mit ihm zugleich auch viel Spaß.
Der Schreibstil ist einfach gut verständlich. Die kleinen Episoden aus dem Leben der Familie führen einem vor Augen, wie schwierig und anstrengend es sein kann, wenn ein Kind autistisch ist. Es benötigt viel Zeit und Zuwendungen, damit das Kind die einfachsten Dinge lernen kann. Trotzdem gibt es auch immer wieder Grenzen. Für Leonardo ist sehr oft alles etwas zu viel. Er muss sich vor dieser Reizüberflutung zurückziehen können. Er hat aber auch seinen eigenen Kopf. Der Umgang mit ihm erfordert viel Geduld und gute Nerven, denn ihm fallen alle möglichen Dinge ein.
Valentina wirkt auf mich aber viel erwachsener, als es ein Kind von elf Jahren sein sollte. Mir hat es gefallen, dass sie nicht zurückstecken muss im Zusammenleben. So kann sie Verständnis haben und ihren Bruder bedingungslos lieben. Dieses Buch gibt einen Überblick, wie das Zusammenleben mit einem autistischen Kind sein kann. Aber jedes dieser Kinder ist anders und so kann alles auch ganz anders sein. Man muss sich einlassen können. Für Außenstehende ist das oft schwierig.
Ein Buch, welches Verständnis weckt und das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Das Seelenmonster macht sich breit

Besuch vom Seelenmonster
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Es gibt Krankheiten, die nicht den Körper befallen, sondern die Seele. Aber auch diese Krankheit muss erkannt und behandelt werden. Wir erfahren nun aus der Sicht der kleinen Lisa, wie es ist, wenn die ...

Es gibt Krankheiten, die nicht den Körper befallen, sondern die Seele. Aber auch diese Krankheit muss erkannt und behandelt werden. Wir erfahren nun aus der Sicht der kleinen Lisa, wie es ist, wenn die Mutter depressiv wird.
In Lisas Familie ist alles gut – jedenfalls bis zu dem Moment, wo das Seelenmonster bei ihnen einzieht und die Mutter sich immer mehr verändert. Aber nicht nur die Mutter ist betroffen, jeder in der Familie spürt es. Das Seelenmonster nimmt immer mehr Raum ein. Doch es gibt jemanden, welcher der Mutter helfen kann. Dadurch wird das Seelenmonster immer kleiner. Es ist zwar noch da, aber es hat die Mutter nicht mehr im Griff. Sie ist wieder fröhlich und für Lisa da.
Depression ist für jemanden, der nicht betroffen ist, schwierig zu begreifen. Noch schwieriger ist es allerdings für Kinder. Dieses Buch hilft dabei, den Kindern zu erklären, um was es geht und dass es Hilfe gibt.
Die Sprache ist kindgerecht und die Illustration passen sehr gut. Man kann sich gut in Lisa hineinversetzen, die miterleben muss, wie alles in der Familie sich verändert, obwohl doch nur die Mutter krank ist. Sie wird schlapp und kann nicht schlafen, sie hat keinen Hunger wird immer dünner. Die Geschichte zeigt aber auch, dass alles wieder gut werden kann, wenn man sich Hilfe holt.
Die Geschichte macht sehr einfühlsam deutlich, was die Krankheit Depression mit einem macht. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ganz tolles Kinderbuch

Ein Freund wie kein anderer 2: Im Tal der Wölfe
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Es ist eine ungewöhnliche Freundschaft, die Erdhörnchen Habbi und Wolf Yaruk verbindet. Ich kenne zwar den Vorgängerband nicht, habe aber genug erfahren, um zu wissen, wie es zu dieser Freundschaft gekommen ...

Es ist eine ungewöhnliche Freundschaft, die Erdhörnchen Habbi und Wolf Yaruk verbindet. Ich kenne zwar den Vorgängerband nicht, habe aber genug erfahren, um zu wissen, wie es zu dieser Freundschaft gekommen ist.
Nach dem Winterschlaf ist Habbi wieder wach und nun genießen die Freunde das Zusammensein nach der langen Zeit. Doch sie haben nicht daran gedacht, dass die Schneeschmelze den Fluss in einen reißenden Strom verwandeln kann. Nun kann Habbi nicht mehr nach Hause. Daher nimmt in Yaruk mit zu seiner Familie. Aber Yaruk ist inzwischen zum Anführer des Rudels geworden und hat Verantwortung dafür, dass es der Familie gut geht. Aber er hat auch Bedenken in Habbis Anwesenheit auf die Jagd zu gehen. Der Respekt der anderen für den Rudelchef geht verloren und bei dem Hunger würden sie auch vor Habbi nicht Halt machen. Doch dann rettet Habbi den kleinen Welpen Ruuk vor einem Adler. Nun wird er toleriert. Doch schon bald kann Habbi zu seiner eigenen Familie zurück. Während die Familienmitglieder eigene Wege gehen, denkt Habbi an Yaruk, der die Anerkennung in seinem Rudel verloren hat. Eines Tages tauch Yaruk auf. Er hat sein Leben verändert und lebt nun alleine.
Es ist eine schöne und emotionale Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft. Diese Freundschaft verändert die beiden Tiere.
Habbi kann beweisen, dass auch kleine Tiere Großes leisten können und Yaruk, der sich im Rudel mit einer guten Jagd Anerkennung verschaffen muss, steht loyal zu seinem Freund, auch wenn das großen Einfluss auf sein Leben hat. Das ist nicht leicht, aber gemeinsam ist man stark und es wird auch wieder besser.
Die Illustrationen sind wunderschön und die abenteuerliche Geschichte ist bei aller Dramatik einfach toll. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Pauline mischt sich ein

Pauline Schnüffel – Ein Schwein mischt sich ein
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Pauline Schnüffel wurde von Papa Pott als Frischling gerettet und lebt nun in der Familie. Sogar sie Sonntagskrimis schaut sie mit der Familie an. Pauline würde zu gerne mit Mama Pott, der Dorfpolizistin, ...

Pauline Schnüffel wurde von Papa Pott als Frischling gerettet und lebt nun in der Familie. Sogar sie Sonntagskrimis schaut sie mit der Familie an. Pauline würde zu gerne mit Mama Pott, der Dorfpolizistin, einen Fall lösen, doch eigentlich passiert nie etwas im Dorf. Doch dann wird Paulines Schnüffelnase von einem Gestank belästigt und sie muss der Sache auf den Grund gehen.
Die Geschichte um Pauline Schnüffel und ihre Familie ist sehr unterhaltsam. Dazu gibt es tolle Illustrationen und die Charaktere sind gut beschrieben.
Die Hauptfigur ist natürlich Pauline, die nicht nur besonders gut schnüffeln kann, sie versteht auch die Menschen und kann sogar lesen. Allerdings verstehen die Menschen Pauline nicht immer. Sogar die neunjährige Leonie, Paulines beste Freundin, hat damit manchmal Probleme. Als Eddie Wühlmaus im Garten der Potts auftaucht, stinkt das Pauline sehr. Dann gibt es da noch die Dickendorfs, die im Lotto gewonnen haben und sich nun als etwas Besseres fühlen. Sie waren die besten Freunde der Potts, doch nun gibt es nur noch Ärger. Besonders Dörte Dickendorf kommt auf merkwürdige Ideen und so muss Pauline mit Hilfe von Eddie beweisen, dass eine Detektivin in ihr steckt.
Die Geschichte ist witzig und sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Schuldig oder nicht?

Nebeljagd
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In dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Schnell gibt es auch einen Verdächtigen. Es handelt sich um Ihren Pflegesohn Jo Haug, die beiden hatten ...

In dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Schnell gibt es auch einen Verdächtigen. Es handelt sich um Ihren Pflegesohn Jo Haug, die beiden hatten kein gutes Verhältnis. Außerdem ist Jo vorbestraft und es geht das Gerücht um, dass er seine frühere Freundin vor Jahren grausam ermordet hat, was nie bewiesen werden konnte. Linn Geller übernimmt die Verteidigung von Jo Haug und geht unvoreingenommen an die Sache heran. Sie will herausfinden, was wirklich geschehen ist und das kommt bei der eingeschworenen Dorfgemeinschaft gar nicht gut an. Die hat ihre Meinung und will davon natürlich nicht abrücken.
Dies ist der zweite Band um die Strafverteidigerin Linn Geller, den Vorgängerband „Totwasser“ habe ich noch nicht gelesen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die dörfliche Atmosphäre ist dicht und gut dargestellt.
Es ist ein spannender Krimi, der mich von Anfang an gepackt hat. Im Laufe der Zeit gab es so viele unterschiedliche Hinweise, dass ich bis zum Schluss nicht so recht wusste, wem ich überhaupt trauen konnte.
Linn Geller ist eine sympathische Frau und eine gute Anwältin, die sich nicht voreilig eine Meinung bildet. Sie ist beharrlich versucht die Wahrheit herauszufinden. Dabei stößt sie auf viele vorgefasste Meinungen und Geheimnisse, die man lieber unter der Decke halten möchte. Unterstützt wird sie von ihrem Freund und Kollege Götz Nowak.
Die Spannung steigt immer mehr und das Ende ist schlüssig.
Mich hat dieser spannende Krimi gut unterhalten.

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