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Veröffentlicht am 22.04.2020

Wenn Edith singt...

Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe
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Edith kann singen und sie liebt es zu lieben. Im Jahre 1947 darf die kleine Französin nach New York reisen und dort für eine Gastspielserie auftreten. Schnell merkt sie, das sie dort, und auch die New ...

Edith kann singen und sie liebt es zu lieben. Im Jahre 1947 darf die kleine Französin nach New York reisen und dort für eine Gastspielserie auftreten. Schnell merkt sie, das sie dort, und auch die New Yorker merken das, anders ist. Die Liebe, die ihr die Franzosen entgegen bringen ist anders als diese hier in den Staaten. Aber einer sieht Edith wie sie wirklich ist - der Boxer Marcel Cerdan. Er erkennt ihre wahre Liebe und sie die seine - eine ewige Liebe scheint den beiden aber nicht vergönnt zu sein.



Christine Girard nimmt uns mit in eine Zeit, in der Chansons ihre große Zeit hatten. Sie beschreibt uns eine Edith Piaf in einer Art Roman und weniger in einer Form der Biografie. Edith ist hier Hauptprotagonistin und wir dürfen in ihr Leben und ihre zarte Seele eintauchen. Girard hat dabei einen sehr bildhaften Schreibstil und das Kopfkino wird dabei sehr gut animiert und untermalt das Gelesene wunderbar. Piafs Leben war schon etwas besonderes, keine Frage. Es ist interessant in ihr Seelenleben zu blicken und festzustellen, wie verletzlich sie eigentlich war...aber sind wir das nicht alle? Piaf wird hier ein wenig auf ein Podest gestellt, aber dabei sollte nicht vergessen werden, das auch sie nur ein ganz normaler Mensch war aber eben sehr gut singen konnte. Diese und noch ein paar weitere Punkte wie die Freundschaft zu Marlene Dietrich etc. lullen die Geschichte leider ein wenig in zu viel Kitsch ein. Girard beschreibt sehr emotional, was der Geschichte und den vielen bekannten und weniger bekannten Nebendarstellern sehr gut steht, deshalb ist dieser starke Schwung von Kitsch wirklich nicht nötig gewesen.

Piaf wird als die typische Künstlerin dargestellt - Liebe, Geld, Alkohol, Verlustängste, falsche Freunde etc.... alles spielt hier eine Rolle.

Diese Geschichte ist, wie bereits erwähnt, eine Geschichte und keine tiefgründige Biografie. Dennoch bietet sie gute Leseunterhaltung und verdient aus meiner Sicht 4 von 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Die eisige mongolische Steppe

Der Mongole - Kälter als der Tod
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Mongolei. Die kalte Steppe ist ein erbarmungsloser Ort. Unter einem toten weiblichen Yak wird eine Leiche entdeckt und schnell steht fest: das war kein Kältetot! Kommissar Yeruldelgger wird gebeten sich ...

Mongolei. Die kalte Steppe ist ein erbarmungsloser Ort. Unter einem toten weiblichen Yak wird eine Leiche entdeckt und schnell steht fest: das war kein Kältetot! Kommissar Yeruldelgger wird gebeten sich diesem Fall anzunehmen. Auch er muss raus in die kalte und eisige mongolische Steppe. Aber eine Spur führt ihn auch nach Frankreich. Leider weiß Yeruldelgger noch nicht, in welchen Dinge er da herumstochert und was damit alles verbunden ist - er lebt in großer Gefahr!



Ian Manook hat seinem Debüt um Kommissar Yeruldelgger durch einen Nachfolger erweitert. Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, gelangt man sehr gut in die Geschichte. Manooks Schreibstil ist detailreich und flüssig. Durch bildhafte Beschreibungen bekommen wir Leser schnell, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Bild von der Landschaft und von den Morden. Manook hat ein gutes Händchen immer einen gewissen Spannungsbogen zu bauen, aber, das ist mein kleines Manko, er verlangt vom Leser schon ein genaues und gewissenhaftes lesen ab. Hier ist kein flüchtiges lesen oder querlesen erlaubt, da man dann den Verlauf schnell verliert. Man benötigt schon etwas Zeit und Gefühl sich auf diese Genauigkeit einzulassen - kurzum, dieser Krimi ist anspruchsvoll. Die Wege, die Manook für seinen Ermittler aufnimmt, sind alle im ersten Schein nachvollziehbar aber der Leser kommt nicht im geringsten auf den richtigen Lösungsweg. Manook zieht eine recht lange Perlenschnur durch diesen Krimi und verwirrt den Leser oft und das ist auch gut so.

Ein lesenswerter Krimi in einer außergewöhnlichen Gegend mit einem sehr besonderen Ermittler - 4 von 5 Sterne dafür!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Traditionelle Rezepte, nix „neue Landküche“!

Die neue Landküche
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Nichts geht über eine gute Landküche! Nur was ist das eigentlich genau?

Autorin Tanja Major zeigt es uns mit 95 traditionellen Rezepten. Sie reist mit uns einmal quer durch die Jahreszeiten und somit ...

Nichts geht über eine gute Landküche! Nur was ist das eigentlich genau?

Autorin Tanja Major zeigt es uns mit 95 traditionellen Rezepten. Sie reist mit uns einmal quer durch die Jahreszeiten und somit sind wir wunderbar beschenkt worden als Leser mit authentischen Rezepten für jede Situation. Ebenso merkt man als Leser schnell das sie sich auch quer durch Deutschland getestet hat und ihre Favoriten in diesem Buch gesammelt hat. Vom Erzgebirge bis an die Nordsee, von Frühling bis Winter - hier wird jeder Hobbykoch glücklich. Die Rezepte sind sehr gut verständlich und mit ansprechenden Bildern untermalt. Das Lesebändchen sowie der feste Einband komplettieren das gesamte Werk sehr positiv. Einziger Kritikpunkt in meinen Augen ist der Buchtitel. Wieso „Die neue Landküche“ wenn es sich um traditionelle Rezepte handelt? Was ist an einem Schweinsbraten neu oder an Bohnensuppe mit Zwetschgenkuchen? Da dies etwas verwirrend für viele Leser sein wird, ziehe ich deshalb auch einen Punkt meiner Wertung ab und vergebe 4 von 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Mali kocht!

Echt Südtirol
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Autorin Mali Höller lacht uns vom Buchcover sofort entgegen und in der Hand hält sie kleine Köstlichkeiten....hmmmm....

Mali lebt mit ihrer Familie in Südtirol und besitzt dort einen kleinen üblichen ...

Autorin Mali Höller lacht uns vom Buchcover sofort entgegen und in der Hand hält sie kleine Köstlichkeiten....hmmmm....

Mali lebt mit ihrer Familie in Südtirol und besitzt dort einen kleinen üblichen Buschenschank den sie mit sehr viel Herzblut führt. Das sie uns in diesem Kochbuch nun in ihre heilige Küche lässt, ist eine kleine Ehre. Als stolze Südtirolerin hat sie ein immenses Wissen über die Spezialitäten der Region und die sind, bekanntermaßen, weder für Österreich oder Italien zugehörend, sondern eben Südtirol pur.

Ihre Rezepte sind unheimlich köstlich anzuschauen und recht simpel nachzumachen. Dennoch gehört immer ein genauer Blick dazu um nichts zu vertüdeln beim kochen. Neben den Rezepten werden noch kleine Anekdoten der Familie Höller erzählt und wunderschöne Aufnahmen untermalen die Geschichten und Rezepte. Wichtig ist bei diesem Kochbuch: es sind sehr herzhafte Gerichte, egal ob Fleisch, Gemüse oder Süßes. Alles ist recht mächtig aber dafür auch umso leckerer. Wie bereits erwähnt und aus dieser Serien bekannt ist, geht es hier um Familienrezepte! Ein wichtiger Punkt den man dabei beachten sollte.

Mali ist mir sofort ans Herz gewachsen und am liebsten möchte man ihren Hof gleich mal besuchen.

Ein schönes Kochbuch mit traditionellen Rezepten aus dem schönen Südtirol! 4 von 5 Sterne dafür!

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Moin!

Echt norddeutsch!
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„Hart ist das Leben an der Küste“ - ein Spruch den man kennt und der auch so stimmt. Aber dafür ist die Essenskultur und das Genießen unheimlich vielseitig, sanft und auch manchmal lieblich hier oben an ...

„Hart ist das Leben an der Küste“ - ein Spruch den man kennt und der auch so stimmt. Aber dafür ist die Essenskultur und das Genießen unheimlich vielseitig, sanft und auch manchmal lieblich hier oben an der See.

Im Buch „Echt norddeutsch!“ erzählt uns Birte Münster-Peters ihre kleine Lebensgeschichte und lädt uns ein, in ihre guten Stube in Wyk auf Föhr. Birte ist eine richtige norddeutsche Deern und hütet ihre Kochrezepte wie ihre Familie. Sie hat eine sehr freundlich und nette Art und nach dieser kurzen Einweihung in die Familie, folgen auch schon die ersten Rezepte. In diesem Buch ist alles zu finden was ein Küstenmensch alles so kennen muss - von Labskaus über Grünkohl bis hin zu Futtjes und Co. wird hier von herzhaft bis hin zu süßen Dingen alles liebevoll beschrieben. Wichtig ist zu wissen, es sind alles Familienrezepte und die kann jeder für sich verändern bzw. testen. Ich bin ebenfalls ein Küstenkind an der direkten Nordsee und mache beispielsweise meinen Labskaus etwas anders oder den Grünkohl...ist aber egal, Endprodukt und Geschmack zählt und das es satt macht. Punkt.

Durch die tollen Bilder wird das ganze Buch sehr aufgelockert und man kommt der Familie von Birte sehr nahe.

Ein schönes Kochbuch mit leckeren Rezepten und einer interessanten Familiengeschichte! 4 von 5 Sterne dafür!

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