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Veröffentlicht am 26.05.2020

Witziger Liebesroman, über einen ganz besonderen Männerbuchclub

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Ich habe jetzt schon einige Bücher vom Kyss Verlag gelesen und war immer begeistert: die Liebesgeschichten sind nicht oberflächlich, sie sind originell, behandeln meist wichtige und Themen, so auch hier. ...

Ich habe jetzt schon einige Bücher vom Kyss Verlag gelesen und war immer begeistert: die Liebesgeschichten sind nicht oberflächlich, sie sind originell, behandeln meist wichtige und Themen, so auch hier.
“The Secret Bookclub” von Lyssa Kay Adams, aus dem Kyss Verlag habe ich innerhalb von 24h durchgelesen. Ich könnte einfach nicht aufhören. Der perfekte Unterhaltungsroman mit Tiefgang. Aber seht selbst:

Klappentext:

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!


Meinung:

Die Geschichte ist äußerst originell. In dieser Form habe ich so etwas noch nie gelesen. Die Grundidee eines Männerclubs, der Bücher ließt, um ihre Frauen zurückzubekommen ist super. Endlich mal keine Geschichte, in der die Frauen den Männern hinterherlaufen.
Die Geschehnisse werden aus der Sicht von Thea und Gavin erzählt und es werden Passagen aus dem gelesenen Buch eingeblendet. Super

Neben der Originalität und dem genialen Plot, besticht die Geschichte durch authentische, liebenswerte Charaktere, einem flüssigen Schreibstil und Humor. Ich musste so oft lachen. Besonders der „Russe“ und Brendan haben mir Tränen in die Augen getrieben sowie die Treffen der Jungs. Die Buchclubtreffen waren super witzig, aber ich wünschte mir mehr Szenen davon und dass sie mehr wie echte Buchclubtreffen sein würden: Zusammen ein Buch lesen, darüber sprechen etc.


Dieser Roman ist sehr erwachsen und die Protagonisten stellen sich ihren Problemen. Außerdem ist es ist grandios wie die Figuren sich entwickelt haben. Eigentlich fiebere ich meistens mit der Protagonistin mit, aber hier bin ich klar im Team Gaven. Er sieht seine Fehler ein, entwickelt sich weiter, macht alles für seine Familie, ist loyal und einfühlsam. Thea war am Anfang sehr unsympathisch, aber auch sie hat sich entwickelt und ich habe meinen Frieden mit ihr gemacht.
Besonders als sie für sich selbst eingestanden ist, die Wahrheit gesagt und vor allem der Hexe Rachel ihre Meinung gegeigt hat.


Da ich mit Livs bis zum Schluss nicht warmgeworden bin und ihre Handlungen lange nicht nachvollziehen konnte, bin ich äußerst gespannt, wie sie sich im 2. Band entwickeln wird.



Fazit:
Es ist ein gefühlvoller, witziger, tiefgründiger und leichter Roman, mit einer originellen Geschichte, die bestimmt noch viele Fans finden wird. Folgt mir in den „Secret Book Club“ und lasst euch von den charmanten Jungs umgarnen.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Eine ganz besondere literarische Reise in das Reich des Nachttannenturms

Imaginate
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Die Bücher aus dem Drachenmondverlag sind immer ganz besondere: wunderschöne Cover und Layout, interessante, besondere, phantastische Geschichten und tolle Autor*innen. Das trifft bei „Imaginate“ von Nina ...

Die Bücher aus dem Drachenmondverlag sind immer ganz besondere: wunderschöne Cover und Layout, interessante, besondere, phantastische Geschichten und tolle Autor*innen. Das trifft bei „Imaginate“ von Nina F. May auch zu. Schaut euch dieses traumhafte Cover an und auch der Inhalt überzeugt. Vor allem ist es eine Geschichte, die uns Büchernarren wie auf den Leib geschneidert ist und bestimmt noch viele begeistern wird.

Klappentext: Sell dir vor …
du bist die Hauptfigur in einem Roman. In den Buchhandlungen werden sogar Fanartikel aus deinem Alltag verkauft. Doch eine alte Prophezeiung sagt voraus, dass du das Zeitalter des Friedens beenden wirst. Also musst du herausfinden, wer der anonyme Autor deines Lebensromans ist – und dein Schicksal selbst in die Hand nehmen.
So ergeht es der Literaturliebhaberin Raizel. Ihr zur Seite stehen der Bücherwurm Vermicelli und die Koboldheilerin Lille. Als sie sein dunkles Geheimnis aufdeckt, muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen. Imaginate, stell dir vor. Klingt gut oder ?:)

Meinung:

Die Geschichte ist spannend, bildhaft, urkomisch, originell und zauberhaft. Kombiniert mit einer kleinen Liebesgeschichte, ist alles dabei, um den Alltag um sich herum zu vergessen.
Eine Besonderheit ist die phantastische sprachliche Gestaltung voller Neologismen und die herrliche, witzige Sprache der Balden, die sich in einer Mischung aus Gangsterslang und Hoflyrik unterhalten. So witzig zu lesen.

Die Erzählung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich immer sehr gerne mag, da man so die Charaktere besser kennenlernt. Diese sind sehr liebenswert gestaltet, vielschichtig, witzig und einzigartig. Neben Raizel, die bezaubernd, nerdig, mutig und herrlich normal ist, sind Vermicelli und der kleine, putzige Koboldjunge meine Lieblinge.

„Imaginate“ ist eine sprachlich ausgefeilte, liebenswerte und urkomische, unbeschwerte Geschichte. Perfekt, um der grausigen Realität zu entfliehen und für alle Fantasy-Fans sowie Liebhaber von Geschichten über Bücher und Literatur. Unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Komplexer Psychothriller, der in die Abgründe der menschlichen Seele blickt

Sieben Lügen
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Selten habe ich mich so zwingen müssen ein Buch zu lesen wie dieses. Erst war ich Feuer und Flamme, da sich der Klappentext so gut anhörte, dann haben aber so viele dieses Buch förmlich zerrissen, sodass ...


Selten habe ich mich so zwingen müssen ein Buch zu lesen wie dieses. Erst war ich Feuer und Flamme, da sich der Klappentext so gut anhörte, dann haben aber so viele dieses Buch förmlich zerrissen, sodass ich erst keine Lust darauf hatte. Aber ich bin froh, mir meine eigene Meinung gebildet zu haben, denn meine ist anders!
Aber erstmal zum Inhalt:

Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie. Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig. Denn eine Lüge zieht bekanntlich die nächste nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit – und aus Freundschaft eine tödliche Falle ...

Das Buch ist in sieben Abschnitte unterteilt. Jeder von ihnen erzählt die Geschichte, wie es zu einer Lüge gekommen ist und ihre Folgen. Durch diesen Aufbau wird die Neugier sehr gesteigert.
Auch die etwas andere Erzählform ist interessant. Die Handlung wird überwiegend aus der Ich-Perspektive von Jane erzählt, wobei diese sich immer wieder direkt an eine unbekannte Person wendet. Die Erzählung wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Das ist manchmal etwas verwirrend, aber so lernt man die Charaktere besser kennen.

Bei diesem Thriller liegt ganz klar die Konzentration auf der Psychologie des Menschen. Es ist eher ein tiefgründiger, dunkler Psychothriller, der den Fokus auf die Abgründe der menschlichen Seele legt. Die Autorin zeigt auf, wie die Beziehung zwischen den Protagonisten durch äußere Einflüsse beeinflusst wird, dass die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst und wie schnell sich Liebe in Obsession verwandeln kann und vor allem wie gefährlich Lügen sind. Auch dass man irgendwann selbst die Lüge glaubt und wie verschieden Wahrheiten aufgefasst wird. Das war sehr faszinierend.

„Eine gut erzählte Lüge wird zur Wahrheit.“

Fazit:
Die Schwächen des Buches sind an einigen Stellen die fehlende Spannung, es ist etwas langatmig, die Autorin verliert sich öfters in Details und das offene Ende. Trotzdem ist das Buch gut. Es besticht durch Einzigartigkeit und Realitätsnähe und behandelt schonungslos viele wichtige Themen wie etwa Freundschaft, Obsession, die Gefahren von Social Media, Alzheimer, Magersucht, Traumata; Liebe und Tod.
Wer gerne psychologische Thriller liest, die tiefsinnig sowie wenig blutig sind, einem die Abgründe der menschliches Selle vor Augen führt und vielschichtige Probleme behandelt wird sich von diesem Roman gut unterhalten fühlen.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Berührende und besondere Liebesgeschichte

Love Challenge
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In letzter Zeit hat sich mein Lesegeschmack etwas gewandelt, denn bei dem Grauen in der Welt möchte ich mich gerade in schöne Geschichten flüchten, die natürlich noch anspruchsvoll und nicht zu seicht ...

In letzter Zeit hat sich mein Lesegeschmack etwas gewandelt, denn bei dem Grauen in der Welt möchte ich mich gerade in schöne Geschichten flüchten, die natürlich noch anspruchsvoll und nicht zu seicht sein sollen. Ein Buch, das wunderbar dazu passt, ist „Love Challenge“ von Helen Hoang aus dem Kyss Verlag.

Inhalt:
Khais Mutter will unbedingt, dass er heiratet, doch er möchte nur seine Ruhe haben. Daher lässt er sich auf einen Deal ein: Khai soll drei Monate mit der Frau zusammenleben, die seine Mutter für ihn ausgesucht hat. Danach hören die Kuppelversuche auf und sie akzeptiert, dass Khai als Autist einfach nicht für die Liebe gemacht ist. Diese Frau ist Esme, die bereit ist, alles zu tun, um ihr Leben und das ihrer Familie zu verbessern, selbst in die USA zu fliegen und einen vollkommen Fremden kennenzulernen. Sie hat drei Monate Zeit, Khais Herz zu gewinnen. Nur leider ist es viel einfacher, ihr eigenes an ihn zu verlieren!

Meinung:
Dies ist eine berührende Liebesgeschichte, die man so wahrscheinlich noch nicht kennt. Es wird einem in diesem Genre etwas völlig Neues geboten. Einfühlsam und behutsam wird das Leben mit Autismus beschrieben, aber auch mit herzlicher Offenheit und witzigen Elementen. Besonders gut ist der Autorin die Darstellung von Khai gelungen. Man versteht ihn und seine Probleme sehr gut. Die Entwicklung, die er durchläuft, ist wunderbar zu erleben.

Etwas, das mich allerdings im ersten Drittel des Buches sehr gestört hat, ist die Darstellung Esmes. Sie will einen Fremden heiraten und macht alles, um ihm zu gefallen. Sie verbiegt sich, ist nicht sie selbst und lügt. Das hat mich beim Lesen zunächst extrem aufgeregt. Aber dies ist natürlich eine sehr westliche Sicht. Esme wuchs in einer ganz anderen Welt auf, mit wenig Möglichkeiten. Wer weiß, was ich an ihrer Stelle machen würde.
Jedoch hat sich Esme im Verlauf der Handlung zum Glück sehr weiterentwickelt, was diese interessant macht und belebt. Es geht immer mehr um ihre Bedürfnisse und Zukunft, um ihre Weiterbildung und die Suche nach ihrem Vater. So steht nicht nur die Liebesbeziehung im Mittelpunkt. Sie wirkt stärker, akzeptiert auch ihn und beginnt Gefühle für ihn zu entwickeln. Sehr schön ist auch, dass sich die Liebesbeziehung insgesamt langsam und realistisch entwickelt.

Fazit:

Es geht nicht nur um ein „plumpe“ Liebesgeschichte, sondern auch um wichtige Themen wie Toleranz, Einwanderung, Akzeptanz, Familie und auch um Emanzipierung. Die Geschichte hat eine große Sogkraft, ist authentisch, intensiv, berührend und hat viel Herz. Wunderbar zum Abtauchen und entspannen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Zeitgeschichtlicher, atmosphärischer sowie krimiähnlicher Roman

Der Sommer, in dem Einstein verschwand
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Ach, wie sehne ich den Sommer herbei, passend dazu habe ich „Der Sommer, in dem Einstein verschwand“ von Marie Hermanson aus dem Insel Verlag gelesen. Aus dem Schwedischen von Regine Elsässer. Ich hatte ...

Ach, wie sehne ich den Sommer herbei, passend dazu habe ich „Der Sommer, in dem Einstein verschwand“ von Marie Hermanson aus dem Insel Verlag gelesen. Aus dem Schwedischen von Regine Elsässer. Ich hatte mich schon im letzten Jahr wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und war so glücklich, es endlich in den Händen halten zu können. Gott sei Dank hat es mich nicht enttäuscht. Nach zwei enttäuschenden Büchern war dies eine wahre Freude!

Klappentext, Quelle Verlag:
Göteborg im Sommer 1923: Zum 300. Gründungsjubiläum findet eine große Ausstellung statt. Die junge Journalistin Ellen ergattert ihren ersten Job bei einer Zeitung und soll als Reporterin die Aufregung der Ausstellung einfangen. Als sie eines Nachts eine alarmierende Entdeckung macht, bittet sie den Polizisten Nils Gunnarsson um Hilfe. Zur gleichen Zeit sitzt Albert Einstein in seinem Berliner Arbeitszimmer. Sein Privatleben steht Kopf, seine Finanzen sind miserabel und er erhält Morddrohungen aus rechten Kreisen. Und ausgerechnet jetzt muss er nach Göteborg reisen, um seine Nobelpreisrede zu halten. Doch es gibt ungeahnte Kräfte, die diese Rede um jeden Preis verhindern wollen ...

Meinung:
Dies ist ein turbulenter, spannender, zeitgeschichtlicher sowie krimiähnlicher Roman, der fesselt. Er wird aus vier Erzählperspektiven erzählt, das ist anfangs etwas verwirrend, doch das lichtet sich nach und nach. Die erste Perspektive ist die von Otto, der als Waisenjunge mit 12 Jahren auf der Ausstellung die Bekanntschaft mit Albert Einstein gemacht hatte. Aus heutiger Zeit erinnert sich Otto im hohen Alter an manches Erlebte. Die 2. Perspektive ist die von Albert Einstein, der während der Reise nach Göteborg über sein Leben signiert. Die dritte ist die von der jungen, emanzipierten Journalistin Ellen, die für die Ausstellungszeitung schreibt. Die letzte ist von dem überaus engagierten Kriminalkommissar Nils, der Ellens Bekanntschaft macht und den Mordanschlag auf Einstein verhindern will.

Geschickt werden die Perspektivwechsel zusammengeführt. Hermanson fängt den Zeitgeist grandios ein und thematisiert wichtige Themen der goldenen 20er Jahre wie das sich emanzipierende Frauenbild, der gesellschaftliche Wandel, den aufkeimenden Antisemitismus, die neuen Errungenschaften der Technik, die Relativitätstheorie und stellt nicht nur das Genie Einstein vor, sondern auch den charismatischen gutherzigen Mann hinter der professionellen Maske. So lernt man auch jede Menge Neues.

Die Geschichte ist leicht, fesselnd, witzig unterhaltsam und spannend. Oft ziehen sich historische Romane hin, dieser nicht. Man kann ihn kaum aus der Hand legen.
Die vier Protagonisten sind sehr unterschiedlich, sympathisch und man kann sich gut in sie hineinfühlen. Jeder hat seine eigene Geschichte, die im Laufe der Handlung zueinander geführt wird.

Ein wunderbares, humorvolles Buch, mit unerwarteten kriminalistischen Wendungen, das einen schöne Lesestunden beschert und in die letzten golden 20- er Jahre entführt. Perfekt, um unseren schwierigen Alltag zu vergessen.

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