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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2020

Großformatige Kindergeschichte und Sachbuch

Expedition Natur: WILD! Die Wildkatze
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Das Tierbuch "Wild! Die Wildkatze" von Stütze und Vorbach in Zusammenarbeit mit dem BUND ist viel größer, als ich gedacht hatte. Das macht es natürlich für die Kleinen besonders interessant. Auch das Format ...

Das Tierbuch "Wild! Die Wildkatze" von Stütze und Vorbach in Zusammenarbeit mit dem BUND ist viel größer, als ich gedacht hatte. Das macht es natürlich für die Kleinen besonders interessant. Auch das Format einer fiktiven Geschichte um die Wildkatze und einen Sachteil mit vielen Wildkatzeninformationen ist mir neu.

Erst einmal möchte ich einen Blick auf das Cover werfen. Die Augen der Katze glänzen, so dass sie einen anzuschauen scheint. Das Cover wird damit sehr lebendig und erinnert an die Augen einer Katze bei Nacht.

Die Geschichte um die Wildkatze ist gar nicht mal so fiktiv. Sie ist aus dem Leben einer echten Wildkatze gegriffen. Spannend ist sie aber auch, denn die Wildkatze verliert eines ihrer Jungen. Alles bleibt aber realistisch, auch die wunderschönen Zeichnungen. Die Geschichte um die Wildkatze bietet einiges an Lese- oder Vorlesestoff.

Der Sachteil ist sehr abwechslungsreich gestaltet, mit Fotos, Karten, Einschüben, einem "Wildkatzenausweis" und vielem mehr. Die Mischung, also das Gesamtpaket, gefällt mir sehr. Das Buch kommt damit auf über 90 voll gepackte Seiten und macht kleine Forscher zu Wildkatzenexperten.

Das Buch ist rundum gelungen, und nun möchte ich gern den anderen Band, "Wild! Der Steinkauz" auch lesen. Ich hoffe, dass es bald noch weitere Bände gibt!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Erfrischende Geschichte und ein Buch mit viel Liebe zum Detail

Der magische Blumenladen, Band 11: Hilfe per Eulenpost
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"Hilfe per Eulenpost" von Gina Mayer ist bereits der 11. Teil aus der Reihe "Der magische Blumenladen" Gina Mayer kenne ich bisher nur aus History-Romanen, nicht aber als Kinderbuchautorin, doch auch dies ...

"Hilfe per Eulenpost" von Gina Mayer ist bereits der 11. Teil aus der Reihe "Der magische Blumenladen" Gina Mayer kenne ich bisher nur aus History-Romanen, nicht aber als Kinderbuchautorin, doch auch dies ist ihr gut gelungen.

Es geht hier um die kleine Violet, die mit ihren beiden besten Freunden Jack und Zack den Sommer bei den Großeltern verbringen darf. Lady Madonna, der sprechende Wellensittich der Tante Abigail, die den magischen Blumenladen besitzt, ist auch noch mit von der Party, denn die Tante möchte dem Wellensittich die Reise nach Schottland zum Onkel ersparen, da der eine eigentlich ganz nette Eule besitzt. Die Kinder fahren ans Meer und müssen feststellen, dass es dort mehr Plastikmüll als alles andere gibt...

Gina Mayer hat hier eine sehr erfrischende, leichte Geschichte um ein sehr aktuelles Thema geschrieben. Das Kinderbuch wird kleine Mädchen begeistern und richtet sich in Schrift, Sprache und Layout nicht nur an Vorleser, sondern auch an Erstleser.

Besonders schön ist auch das bunte und aussagekräftige Cover, das auch noch golden glänzt, wenn man es ans Licht hält. Im Buchladen ist das Buch ein Hingucker. Ebenso schön sind die Illustrationen im Buch. Auf jeder Seite gibt es entweder Bilder, die zum Text passen, oder nur ein Eiswaffelmuster unten.

Auf jeden Fall möchte ich nun auch die vorhergehenden zehn Bände lesen und vorlesen. "Der magische Blumenladen" mit den aufgeweckten Kindern hat mich voll und ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Genau mein Genre

Miracle Creek
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"Miracle Creek" von Angie Kim ist wahrhaftig ein leuchtendes Buch, wie man bereits auf dem Cover lesen kann. Das Buch selbst ist wunderschön, mit leuchtenden goldenen Punkten auf dem Cover. Das Cover ist ...

"Miracle Creek" von Angie Kim ist wahrhaftig ein leuchtendes Buch, wie man bereits auf dem Cover lesen kann. Das Buch selbst ist wunderschön, mit leuchtenden goldenen Punkten auf dem Cover. Das Cover ist zwar wenig aussagekräftig, fällt aber dennoch sofort ins Auge. Die Schrift selbst könnte für mich etwas größer sein, aber dann wäre der Band möglicherweise zu dick geworden.

Was mir gut gefällt, ist, dass Angie Kim viel von ihrer eigenen Biographie in den Roman gepackt hat, so z.B. die Arbeit mit dem Sauerstofftank, die Immigration nach Amerika und den Umzug in einen kleinen Ort, von dem man sich so viel versprach. Ich habe mich selbst wieder gefunden in der Beschreibung der Einwohner von Miracle Creek, die schon seit Generationen dort leben und kaum zugänglich sind. So schreibt Kim auf S. 24/25: "Miracle Creek war eine Insel [...]. Young dachte, sie bräuchten bloß etwas länger, um aufzutauen, [...]. Im Laufe der Zeit begriff Young aber, dass die Familie nicht nett war, sondern auf höfliche Weise unfreundlich." Ähnliches habe ich auch schon erlebt und kann dies gut nachvollziehen, und ganz sicher spricht die Autorin hier von ihren eigenen Erfahrungen.

Die Geschichte mit viel amerikanischem Kleinstadt-Lokalkolorit hat viele Facetten und ist gut und eher ungewöhnlich konstruiert, denn der Leser verfolgt den Prozess - die einzelnen Prozesstage - und dies immer wieder aus anderen Perspektiven. Dabei ist es nicht von Bedeutung, wenn man hier schon etwas vorhersehen kann. Aber schon im Kapitel "Der Vorfall" glaubt man ja erst einmal schon alles zu wissen.

Der Inhalt des Buches ist schnell zusammengefasst: Nach der Explosion eines Sauerstofftanks zur Heilung verschiedener Krankheiten scheint die Verantwortliche für den Tod zweier Menschen sofort klar zu sein - die Mutter eines toten Jungen. Aber so ganz einfach ist die Sache nicht. Der Prozess enthüllt sehr viel über die Stadt Miracle Creek und ihre Bewohner. Und diese Enthüllungen sind das, was ich wirklich spannend fand, aber das Buch ist nicht in erster Linie ein Krimi oder Thriller, sondern ein gelungenes Mixgenre.

Die Autorin Angie Kim werde ich auf jedem Fall im Auge behalten und vergebe hier mindestens 4,5 Sterne. Manchmal ist "Miracle Creek" auch etwas lang, aber ein toller Roman ganz nach meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Inspirierend

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" von Carola Benedetto und Luciana Ciliento ist ein inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene. Schon die Aufmachung ist toll: Es ist ein sehr großes Buch ...

"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" von Carola Benedetto und Luciana Ciliento ist ein inspirierendes Buch für Kinder und Erwachsene. Schon die Aufmachung ist toll: Es ist ein sehr großes Buch mit festem Einband, das auch gut als Geschenk an Kinder gemacht werden kann. Auch die Größe der Schrift ist schon für Erstleser geeignet, toll aber auch für alle, die hier ausnahmsweise die Lesebrille weglassen können.

Die Illustrationen sind wahre Kunstwerke, die genau durchdacht sind und zum Teil sehr aufwändig sind. Besonders das bei Dian Fossey mit den Gorillas könnte man gleichermaßen auch in einer Kunstgalerie finden.

Die Geschichten über vorbildliche und inspirierende Persönlichkeiten gefallen mir gut, vor allem auch, weil sie nicht so kurz sind wie beispielsweise bei einem sehr ähnlichen Buch, den "Bedtime Storys". Und was ganz deutlich wird, ist, dass diese Persönlichkeiten vor allem als Kinder ganz gewöhnliche Kinder waren, die dann einen besonderen Schritt gewagt haben. Die Botschaft lautet: Du kannst es auch!

"Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" zeigt, dass jeder ein kleines bisschen dazu beitragen kann, die Welt zu retten oder besser zu machen. Das Buch ist in Aussehen und Inhalt ein wahrer Schatz, dass alle Sterne verdient hat!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Zufällig - Spion

Der Empfänger
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Mit "Der Empfänger" beleuchtet Ulla Lenze einen Teil deutscher und amerikanischer Geschichte, der bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. Für mich sind aber einige Teile des Buches sehr viel prägnanter ...

Mit "Der Empfänger" beleuchtet Ulla Lenze einen Teil deutscher und amerikanischer Geschichte, der bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. Für mich sind aber einige Teile des Buches sehr viel prägnanter und intensiver als nur die Tatsache, dass Josef Klein sich schuldig gemacht hat und Spion im Netzwerk der Nazis in den USA wurde.

Zurück in Deutschland, wohnt er zuerst bei seinem Bruder Carl und dessen Frau. Carl hatte den Auswandererwunsch nie leben dürfen, und die Familie hat in den Kriegs- und Nachkriegszeiten gelitten, haben aber das Gefühl, dass Josef gute Zeiten hatte; schließlich hat er ja auch immer die Care-Pakete nach Hause geschickt. Die wahre Geschichte bleibt ihnen verborgen.

Doch was mich sehr berührt hat, ist Josefs Verhältnis zu seinem Bruder und seiner Frau, das sich-wieder-Kennenlernen, das Misstrauen, vielleicht der Neid, ebenso aber auch das Verschweigen und Leugnen der Kriegsgeschehnisse. Atmosphärisch hat "Der Empfänger" hier einiges zu bieten.

Der Roman hat etwas Bedrückendes, das aber auch fesselnd wirkt. Er spricht außerdem ein Thema an, das mich sehr interessiert und über das ich bisher nichts wusste. Damit bekommt "Der Empfänger" von Ulla Lenze von mir alle Sterne.

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