Alius modus moriendi
Coco LavieINHALT:
Das Spiegelblut und die Halbseelenträger…
…Cocos Geheimnis konnte nicht gewahrt werden und schon beginnt um sie ein Spiel aus Begierde, Macht und Intrigen. Ein Spiel das nicht nur ihr eigenes ...
INHALT:
Das Spiegelblut und die Halbseelenträger…
…Cocos Geheimnis konnte nicht gewahrt werden und schon beginnt um sie ein Spiel aus Begierde, Macht und Intrigen. Ein Spiel das nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Lieben zu nehmen droht und bei dem die Gesichter der Beteiligten teils zu gut bekannt sind, teils wie hinter einem Schleier verborgen liegen. Und auch ihre Verbindung zu Damontez die sie in so vielen Momenten am Leben erhalten hat scheint sie nun, ob der gleichzeitigen Verbindung zu Remo, langsam körperlich so wie seelisch zu zerstören. Cocos Aufgabe scheint übermenschlich, unerfüllbar, ihre Situation düsterer denn je und nicht ohne Opfer zu bewältigen. Ausweg- und Hoffnungslosigkeit bestimmen ihren Alltag und wecken in ihr den Wunsch nach einem Blick in den Spiegel… Doch Coco ist mehr als ein einfacher Mensch, ihr Wille noch nicht vollständig gebrochen und nur sie kann diesen Weg gehen, den die Engel für sie vorgesehen haben und bei dem mehr mitmischt als nur der Teufel. Es gilt sich selbst zu finden, zu erkennen wieviel man bereit ist zu geben, ein Rätsel zu lösen, und nicht nur sich allein zu befreien…
EIGENE MEINUNG:
Beim Cover bin ich etwas hin- und hergerissen: Einerseits finde ich es wunderschön, andererseits habe ich mich beim ersten Teil so am ursprünglichen Cover fest gehalten, dass ich das Gefühl habe, dass dieses damals für mich eine tiefere Bedeutung erhalten hat. Für mich sagt das alte Cover des ersten Teiles so viel mehr aus und bringt mir mehr Gefühl. Ich habe mich wohl an Coco so gewöhnt wie ich sie mir durch das erste Cover vorgestellt habe, auf dem zweiten wirkt sie für mich weicher und jugendlicher als in meiner Vorstellung. Außerdem fand ich die bildhafte Darstellung der Bedeutung des roten Bandes um ihre Handgelenke einfach perfekt! Nichts desto trotz sind die neuen Cover sehr schön gestaltet und passen vor allem ganz wunderbar zueinander!
Die Welt in der Coco in diesem Teil wortwörtlich um ihr Überleben und das ihrer Lieben kämpft ist für mich düsterer und melancholischer als im ersten Band, hat mich aber nicht weniger schnell in ihren Bann gezogen! Die Ausweglosigkeit die man manchmal mit ihr zusammen empfindet traf mich bis ins Herz, genauso wie das hin- und hergerissen sein zwischen Freiheit und Liebe bzw. Freundschaft. Auch in diesem Teil war ich in einem Strudel aus Gefühlen gefangen und teilweise erschrocken über die brutalen und beängstigenden Seiten dieser Welt die Uta Maier geschaffen hat! Und kaum einen Moment später kam eine Szene die einem das Herz erwärmt und für vieles vorher Geschehenes mehr als entschädigt hat! Ein Buch das einen für mein Gefühl nie für längere Zeit die Hoffnung verlieren lässt obwohl es diese genauso oft nimmt!
Als besonders schön habe ich die Stellen empfunden in denen Coco immer noch Anflüge ihres tollen Humors zeigt, einfach nicht unterzukriegen ist und für ihre Überzeugungen einsteht. Es waren aber in diesem Band auch viele Szenen in denen es für mich um Zweifel, Hoffnungslosigkeit, Trauer und bitteres Einsehen ging. Und dann erst die Seiten die einen verstehen ließen – eine Wahnsinns-Mischung!!!
Beschrieben ist das Ganze erneut in einer sehr bildhaften Sprache, die mich so unheimlich gefangen nehmen konnte, z. B. das Atmen der Vampire wenn sie lieben – ich war hin und weg <3 – und natürlich die Geschichte über das Nachtschattenherz und Hadurah!
Es ist wunderbar gelungen, die einzelnen Erzählstränge wieder aufzunehmen, neue einzuflechten und eine dauerhafte Spannung zu schaffen. In anderen Büchern funktioniert dies oft nur wenn der Leser ständig im Dunklen gelassen wird. Dies ist hier für mich nie der Fall gewesen: Es geht immer etwas vorwärts, man erfährt neues oder es kommt zu einer tollen Wendung!! Hier gründet die Spannung auf dem Können der Autorin und nicht auf Wissen-Vorenthalten – jedes neue Detail lässt einen Staunen, Frösteln, sich die Haare-Raufen, Seufzen, sich erinnern – einfach mit ganzem Herzen mit dabei sein!
Besonders toll fand ich in diesem Teil auch den Perspektivwechsel zwischen Coco und Pontus – ich liebe ihn nach wie vor! ;) Es war unheimlich bewegend zu sehen, wie die Gefühle die verschiedenen Protagonisten verändern, teilweise beinahe zu zerreißen scheinen und sie doch zusammen halten. Und genau das hat man beim Lesen auch selbst gefühlt! Man musste sich selbst und seine Gefühle mit der Geschichte weiter entwickeln!
Die Ereignisse im Buch haben sich teilweise extrem überschlagen und ich habe so das Gefühl, dass ich Cocos Geschichte noch einmal lesen werde und dann wieder ganz neue, kleine Details ganz anders wahrnehmen werde. Ich bin aber auch geradezu durch die Seiten geflogen, hatte oft nicht mal mehr Zeit zum Luft holen, weil ich am liebsten alles und zwar sofort miterleben wollte!
Ich danke dir Uta für eine wundervolle, so unglaublich bewegende Geschichte, so schön wie ich selten eine gelesen habe und absolut einzigartig! Das wird wie gesagt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich sie gelesen habe! Ich liebe die Vielschichtigkeit deiner Geschichte und vor allem, dass zum Schluss alles einen perfekten Sinn ergeben hat – Respekt für ein grandioses, nervenaufreibendes Ende, dass sich für mich einfach absolut richtig anfühlt! Und unter keinen Umständen darf ich sie vergessen: Ein Hoch auf die Engelssinne! <3
FAZIT:
Wahnsinns-Finale mit durchgehendem Spannungsbogen für absolut wundervolle, vielschichtige Charaktere, die ich eigentlich gar nicht loslassen möchte!!
Herzlichen Dank, dass ich diese wundervolle Dilogie in einer Leserunde miterleben durfte – Danke Uta! <3