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Veröffentlicht am 13.04.2020

Traurige Psychiatrie

Die Tanzenden
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Die Tanzenden ist das herausragende Debut der Autorin Victoria Mas, welches zu Racht als Überraschung gefeiert wurde.

Eugenie, eine lebensfrohe, intelligente Tochter gehobenen Hauses, entspricht mit ihren ...

Die Tanzenden ist das herausragende Debut der Autorin Victoria Mas, welches zu Racht als Überraschung gefeiert wurde.

Eugenie, eine lebensfrohe, intelligente Tochter gehobenen Hauses, entspricht mit ihren Fähigkeiten nicht mehr dem Ansehen der Familie und wird quasi in die Salpêtrière, der größten Nervenheilanstalt in Paris, eingewiesen. Eingewiesen hieß damals, es reicht, wenn die Familie dich für etwas "verrückt" hielt. Die unterschiedlichsten Frauen fristen dort ein unmenschliches Dasein. Depressive, Psychotische, aber auch und dies vermehrt, Frauen die nicht ins gesellschafltliche Bild passten.Allesamt werden sie unter dem Obergriff Hysterikerinnen geführt, was im heutigen Verständnis nicht passend ist. Geleitet wird die Salpêtrière von Dr. Charcot , der wohl für damalige Verhältnisse eine Koryphäe darstellte, allerdings beschränkten sich seine Behandlungen auf das Vorführen der meist schwer traumatisierten Frauen, der wissenschaftlichen Fachwelt. Höhepunkt ist der Ball, an dem die hochgestellten Mitglieder der Pariser Gesellschaft auf Tuchfühlung mit den Geisteskranken gehen darf. Louise, ein junges Mädchen fühlt sich als der Star von Dr. Charcots Aufführungen und fiebert diesem Ball entgegen. Ein Ball der das Leben von ihnen verändern wird.

Victoria Mas, ist es gelungen ein trauriges Kapitel der psychiatrischen Geschichte in eine aufklärende, aber auch bedrückende Umgebung einzuarbeiten. Der Schreibstil ist einfach gehalten, aber nicht als anspruchslos zu bezeichnen. DIe Protagonistinnen sind sehr gut gezeichnet und die Eigenheiten der Einzelheiten, ließen mich teilhaben an den Gedanken und Gefühlen der lebenslang eingesperrten. Dieses Buch war eine Überraschung und bekommt von mir die vollen 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.04.2020

Harte Kost

Je tiefer das Wasser
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Bei dem Roman "Je tiefer das Wasser" handelt es sich um das Debut der Autorin Katya Apekina.

Edie und Mae, zwei Schwestern, haben es mit ihrer Kernfamilie nicht gut getroffen. Sie wachsen ...

Bei dem Roman "Je tiefer das Wasser" handelt es sich um das Debut der Autorin Katya Apekina.

Edie und Mae, zwei Schwestern, haben es mit ihrer Kernfamilie nicht gut getroffen. Sie wachsen bei ihrer Mutter, die eine bipolare Störung hat, in einem Dorf in Louisanna auf. Nachdem die Mutter wiederholt einen Selbstmordversuch begeht und in die Psychiatrie eingewiesen wird, werden die Schwestern nach New York zu ihrem Vater, einem berühmten Schriftsteller geschickt. Einen Vater, der ihnen gänzlich fremd ist, den sie nicht kennen und was ihr Leben völlig aus der Bahn wirft.

Die Autorin lässt die Geschichte aus vielen, vielen Perspektiven erzählen, was mir den Einstieg nicht ganz so einfach machte. Der Schreibstil von Apekina ist genial und lässt trotz einiger Sachlichkeit die Emotionen auf den Leser einprasseln die Dichte der Atmosphäre die transportiert wird findet sich selten in einem Buch. Die Thematik ist nicht einfach und kann den Leser an die Grenze des erträglichen bringen. Schonungslos werden die verirrten Gefühle und Gedanken der Schwestern ans Licht gebracht und ließen bei mir so manches Mal den Atem stocken.
Diese Schriftstellerin werde ich auf jeden Fall im Auge halten und freue mich auf die nächsten Werke.

Veröffentlicht am 05.04.2020

Dynamik einer Angst

Das Gerücht
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Das Gerücht von Lesley Kara war für mich ein überraschendes und gutes Debüt.

Joanna zieht ihrem Sohn Alfie zuliebe zurück aus London in ihren Heimatort Flinstead. Alfie wurde in der alten ...

Das Gerücht von Lesley Kara war für mich ein überraschendes und gutes Debüt.

Joanna zieht ihrem Sohn Alfie zuliebe zurück aus London in ihren Heimatort Flinstead. Alfie wurde in der alten Schule aufgrund seiner Hautfarbe von den Klassenkameraden gemobbt und einerseits baut Joanna auf ihre Mutter, die in dem Ort wohnt und bei der Betreuung mithelfen kann, als auch auf die Bewohner des Ortes. Dieser kleine Ort ist so ganz anders als London, Joanna die so gar nicht der Typ Mutter ist, der mit den anderen Müttern Kaffeeklatsch hält, versucht alles um dazu zu gehören und Alfie Freunde zu verschaffen. Nachdem sich die Situaion für Alfie wieder schwierig gestaltet, erzählt sie von einem Gerücht, welches ungeahnte Ausmasse für sie selbst, ihre Familie, aber auch für andere Bewohner der Dorfes hat.

Der Autorin ist es gelungen, ein spannendes Buch über eine Kleinstadt, der Angst und sich verselbstständigende Gerüchte zu schreiben. Die Story ist druchweg glaubwürdig und hält einige Überraschungen bereit. Lesley Kara spielt gekonnt mit den Ängsten der Menschen, die nicht immer das Beste in ihnen zum Vorschein bringen.
Mich hat "Das Gerücht" äußerst gut unterhalten und die Wendungen zum Ende hin fand ich äußerst genial umgesetzt. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Bedrückend spannend

The Escape Game – Wer wird überleben?
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The Escape Game-Wer wird überleben von Megan Goldin ist das zweite Buch der Autorin. Für mich war es allerdings das erste Buch welches ich von ihr gelesen habe.

Die ehemals erfolgreichen Investmentbanker ...

The Escape Game-Wer wird überleben von Megan Goldin ist das zweite Buch der Autorin. Für mich war es allerdings das erste Buch welches ich von ihr gelesen habe.

Die ehemals erfolgreichen Investmentbanker Vincent, Jules, Sam und Sylvie werden zu einem Meeting in einen leeren Bürokomplex nach Brooklyn bestellt. Jeder von ihnen hat eigentlich an dem Abend etwas anderes vor, Doch wenn die Firma ruft hat man zu erscheinen, zumal Entlassungen anstehen. Nachdem sie in den Aufzug gestiegen sind, wird schnell klar, sie sind in einem Spiel gefangen. Die klare Botschaft und Aufgabe lautet: Überleben. Die klaustrophobische Enge im Aufzug macht den vieren schnell zu schaffen, die Hinweise sind verschlüsslt und die Lage wird immer angespannter.
Die Story wird in zwei Handlungssträngen erzählt: Da sind die vier im Aufzug feststeckenden Kollegen und da ist die Geschichte von Sara, Sara eine junge Frau, die auch mit ihnen an der WallStreet gearbeitet hat und nun nihct dabei ist.

Die Autorin versteht von Anfang an eine Spannung aufzubauen und zeigt gleichzeitg die Arbeitsbedingungen an der Wallstreet: 18 Stunden Tage, Macht und deren Missbrauch, Geldgier und Skrupellosigkeit.
Dies verpackt sie eine spannende Geschichte und faszinert durch ihre Art die bedrückenden und verzweifelten Situationen zu schildern. Teilweise konnte ich den Angstschweiß der vier im Aufzug förmlich riechen.
Von mir bekommt The Escape Game super gute 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Korruption spannend verpackt

Beute
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Beute von Deon Meyer war mein erstes Buch dieses Autors.

Der Personenschützer und ehemaliger Polizist J.Johnson soll im Luxuszug Selbstmord begannen haben. Nachdem Ungereimtheiten auffallen ...

Beute von Deon Meyer war mein erstes Buch dieses Autors.

Der Personenschützer und ehemaliger Polizist J.Johnson soll im Luxuszug Selbstmord begannen haben. Nachdem Ungereimtheiten auffallen wird Kolonel Mbali Kaleni von der Eltieinheit Valke mit dem Fall betraut. Sie setzt ihre erfahrenen Ermittler Captain Bennie Griessel und Captain Vaughn Cupido ein, denn sie müssen im verborgenen ermitteln, da die höheren Dienststellen diesen Fall schon als Selbstmord eingestuft eingestuft haben.
Gleiche Zeit in Frankreich, Daniel ein ehemaliger Freiheitskämpfer bekommt Besuch von einem alten Kameraden, der eine heftige Bitte an Daniel hat: Beseitige den Präsidenten Südafrikas.

Deon Meyer hat mich von der ersten Seite mit seinem Schreibstil überzeugt, sehr detailliert wird die aktuelle und die vergangene politische Situation in Afrika geschildert, gerade die politischen Zusammenhänge werden sehr gut transportiert. Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet, dies ist Beute jedoch nicht. Für mich würde ich das Buch unter einem spannenden Polit-Krimi einordnen. Auch ohne Vorkenntnisse der reihe von Deon Meyer hatte ich keinerlei Probleme die einzelnen Charaktere zuzuordnen.
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.