Gut Ding will Weile haben – langsam kocht besser!
Das Slow Cooker KochbuchViele staunen – Slow-Cooker? Wie jetzt? Langsam kochen? Ja, genau! Seit ich in meiner Schulzeit einen Schnellkochkopf in die Luft gejagt hatte, weiß ich, dass mir solch ein Monster nicht ins Haus kommt. ...
Viele staunen – Slow-Cooker? Wie jetzt? Langsam kochen? Ja, genau! Seit ich in meiner Schulzeit einen Schnellkochkopf in die Luft gejagt hatte, weiß ich, dass mir solch ein Monster nicht ins Haus kommt. Zudem fand ich schon damals nicht normal, sogar beim Kochen Hektik zu verbreiten. Seit damals ist das alles noch viel schlimmer geworden, niemand nimmt sich mehr für irgendwas Zeit und alle hetzen nur so durchs Leben. Ich spiele da nicht mehr mit und entschleunige, wo ich nur kann. Ganz besonders gern auch und gerade beim Kochen!
Das Prinzip des Slow-Cookers ist so einfach wie genial. Je langsamer man Lebensmittel gart, desto schonender ist das – und damit bleibt auch viel mehr Geschmack übrig, ganz ohne künstliche Geschmacksstoffe, Aromavertärkern oder sonstigen Zusätzen. Kräuter und Gewürze gibt man natürlich ebenfalls dazu, aber da quasi im eigenen Dampf gekocht wird, verfliegt nichts und alles schmeckt unbeschreiblich viel intensiver.
In diesem Buch finden sich Rezepte für den Slow-Cooker mit Keramik-Einsatz, aber auch für Modelle mit Metall-Einsatz. Viele der Gerichte erfordern, zumindest einen Teil der Lebensmittel zuvor klassisch erst einmal mehr oder weniger kurz anzubraten. Das geht auch in der Pfanne. Man muss also nicht zwingend einen anderen Cooker kaufen.
Die Rezepte treffen in diesem Buch nicht ganz meinen Geschmack. Es werden zu viele Zutaten verwendet, die ich nicht so gern esse. Das ist natürlich immer erst dann zu sehen, wenn man ein Buch in Händen hält. Zudem ist es Geschmackssache und hier ist sowieso jeder anders. Der ultimative Hit sind in diesem Buch die Rezepte für Desserts – sogar ein Kuchenrezept findet sich!
Die Rezepte sind übersichtlich und klar gestaltet. Die Zutatenlisten sind übersichtlich, die Arbeitsschritte verständlich erklärt. Meiner Vorliebe für schöne Fotos des fertigen Gerichts wird ebenfalls bedient. Bei vielen Gerichten gibt es noch einen Tipp oder einen Vorschlag für eine Variation. Die Angaben zu den Nährwerten, Portionsmengen und Zeiten sind ebenfalls nicht vergessen worden. Meine beiden Lieblinge im Buch sind „Limetten-Lachs mit Kartoffel-Zwiebel-Gemüse“ und „Puten-Reistopf mit buntem Gemüse“. Sie gelingen selbst Anfängern super!
Fazit – nicht mein Lieblings-Kochbuch für den Slow-Cooker, aber dennoch toll, denn der Preis ist mit knapp zehn Euro wirklich extrem günstig. Vier Sterne!