Eine bezaubernde Wohlfühlgeschichte
Über dem Meer tanzt das LichtHätte ich gewusst, dass „Über dem Meer tanzt das Licht“ an „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ anschließt, hätte ich dies vorher noch gelesen. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch, da man die Bücher ...
Hätte ich gewusst, dass „Über dem Meer tanzt das Licht“ an „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ anschließt, hätte ich dies vorher noch gelesen. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch, da man die Bücher auch unabhängig voneinander gelesen kann.
Maria führt mit viel Herzblut ihr Café „Strandmuschel“ und lebt glücklich mit ihrem Freund Simon, der gemeinsamen Tochter Hannah und ihrer älteren Tochter Morlen aus einer früheren Beziehung zusammen. Getrübt wird ihr Glück lediglich durch Morlens pubertäres Verhalten und Marias Trauer um ihre Mutter Iris, die vor einem Jahr gestorben ist.
Doch plötzlich beschließt Simon, sich gemeinsam mit der fast einjährigen Hannah eine Auszeit zu nehmen und eine mehrwöchige Vater-Tochter-Reise zu unternehmen, ohne Maria und ohne Morlen. Als wäre dies noch nicht genug ist bei der „Strandmuschel“ das Dach undicht und die Pacht erhöht. Die Einnahmen reichen hinten und vorne nicht und Maria ist dazu gezwungen, sich endlich Gedanken darüber zu machen, was mit dem Haus ihrer Mutter passieren soll. Beim ausräumen dieses findet Maria alten Tagebücher von Iris. Diese sind quasi als Briefe an Marie verfasst. Sie erzählt aus ihrer Kindheit auch von ihrem Vater, den Maria nie kennengelernt hat. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Erzeuger, doch ausgerechnet das entscheidende Tagebuch ist verschwunden …
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist schön flüssig, so, dass man gut in die Geschichte hineinfindet. Man merkt, wie sehr der Autorin Norderney am Herzen liegt und das sie das Meer liebt. Umso passender war es, dass ich dieses Werk an der Ostsee gelesen habe und so die Stimmung nachvollziehen konnte. Orte und Situationen wurden bildlich und detailliert beschrieben, ohne dabei zu ausschweifend zu werden. Ich durfte lernte Marie und ihre Familie kennen lernen und entwickelte zu jedem Charakter eine eine ganz eigene Beziehung. Natürlich bekam ich zu Maria die stärkste Bindung, da diese Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.
Eine bezaubernde Wohlfühlgeschichte mit ganz viel Herz und Liebe. Sie erzählt von Familie, verpassten Gelegenheiten und Geheimnissen. Sie lässt einen mit einem ganz warmen Gefühl zurück.
Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der das Meer und leichte Familiengeschichten liebt.