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Veröffentlicht am 05.04.2020

Übertrieben und doch irgendwie grandios!

All Saints High - Die Prinzessin
1

Inhalt
Daria hat alles was man sich wünschen kann. Sie hat die tollsten Klamotten, lebt im Reichtum, geht auf eine ausgezeichnete Schule und hat eine wunderbare Familie. Doch Daria sieht das ganz und gar ...

Inhalt
Daria hat alles was man sich wünschen kann. Sie hat die tollsten Klamotten, lebt im Reichtum, geht auf eine ausgezeichnete Schule und hat eine wunderbare Familie. Doch Daria sieht das ganz und gar nicht so. Sie fühlt sich ungeliebt von ihrer Mutter Melody. Nichts scheint sie ihr recht zu machen und immer bevorzugt sie Via - ein Mädchen aus der Ballettgruppe. Das Schlimmste daran ist, dass Daria und Via sich nicht ausstehen können. Sie sind quasi Feindinnen. Daria kann nicht auf sich sitzen lassen, wie gut Melody sich mit Via versteht und wird regelrecht eifersüchtig, was sie dazu verleitet grausame Dinge zu tun. Dann verschwindet Via auf einmal und Daria fühlt sich schuldig. Doch die Beziehung zu ihrer Mutter wird auch dadurch nicht besser - im Gegenteil. Als Melody schließlich beschließt einen Straßenjungen aufzunehmen spitzt sich die Situation zu, denn es handelt sich um Penn. Den Jungen, den Daria so sehr ins Herz geschlossen hat, den Jungen den sie geküsst hat, bevor Via verschwunden ist und sie etwas schreckliches getan hat. Der Junge, der Via Zwillingsbruder ist. Penn und Daria wissen nicht wie sie miteinander umgehen sollen. Einerseits fühlen sie sich zueinander hingezogen, andererseits steht ein Geschehen zwischen ihnen, was unverzeihlich ist und alles verändert hat. Und auf einmal taucht Via wieder auf und beschließt Daria das Leben zur Hölle zu machen…

Beschreibung
Ich bin gerade etwas sprachlos, was dieses Buch betrifft und wahnsinnig hin und her gerissen. Ein Teil von mir denkt sich - was für ein Schwachsinn. Dieses Buch steckt voller Klischees und übertriebenen Handlungen, die furchtbar unauthentisch sind und so niemals passiert wären. Der andere Teil in mir schreit auf, dass dieses Buch grandios ist. Es enthält unheimlich viel Spannung und durchweg Pageturner-Potential. Nebenbei eine Menge Liebe, Gossip und Protagonisten die sich von üblichen Charakteren abheben.

„All Saint High - Die Prinzessin“ von L.J. Shen war mein erstes Buch der Autorin. Somit waren für mich alle Charaktere neu, da ich auch ihre „Sinners of Saint“ Reihe nicht kenne, die ja als Grundlage für dieses Sinn-of dient. Dennoch bin ich gut in das Buch hinein gekommen und würde behaupten, dass es nichts ausmacht, wenn man die „Sinners of Saint“ Reihe nicht gelesen hat.
Da ich sowohl die „Sinners of Saint“ Reihe schon oftmals gesehen habe und auch von „All Saints High“ schon viel Gutes gehört habe und auf sämtlichen Plattformen damit konfrontiert wurde, habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass ich diese Buch für netgalley lesen durfte. Meine Erwartungen waren sehr hoch und im Allgemeinen wurden diese auch nicht enttäuscht. Zu Beginn war ich allerdings sehr hin und her gerissen und habe kurzzeitig überlegt, ob ich dieses Buch abbreche. Denn bereits auf den ersten Seiten war die Sprache so vulgär und anstößig, dass ich mich regelrecht fremdgeschämt habe. Über die Seiten hinweg wurde die Sprache nicht unbedingt viel besser und gerade was die Erotik Szenen anbelangt wurden hier teilweise abwertende Begriffe verwendet und „Dirty Talk“ betrieben - kurzum: es ging dreckig und heiß her. Was mir daran noch negativ aufgestoßen ist, ist dass Daria bereits mit 14 Jahren als „Oberschlampe“ bezeichnet wird, bzw. sich selber so bezeichnet, was ich schon recht heftig finde. Das Ganze wird etwas verständlicher, wenn man an die Beziehung zu ihrer Mutter herangeführt wird. Dennoch konnte ich nicht so recht mit Daria warm werden. Erst am Ende des Buches wird mir Daria sympathischer, nachdem sie eine große Entwicklung durchgemacht hat. Vorher ist sie die zickige, oberflächliche und hinterhältige Jungendliche, die keinen Blatt vor den Mund nimmt und nicht damit umgehen kann, dass andere Menschen besser sind als sie. Daria trieft nur so vor Eifersucht und Neid auf die Menschen um sie herum und lässt das ihre Mitmenschen auch deutlich spüren. Ihr einziger Gedanke ist ihr Ruf, den sie nicht riskieren möchte. Man spürt förmlich, dass Daria voller Kummer ist, der sie immer wieder dazu verleitet ein „Hulk“ zu werden und mit viel Hass Menschen böse Dinge anzutun. Immer wieder habe ich mich dabei gefragt, ob sie gerade eigentlich weißt, was sie da tut und welche Kreise das ziehen kann. Dafür nimmt sie auch in Kauf, dass sie selber Gerüchte über sie verbreitet, nur um einen bestimmen Ruf zu wahren, was ich für einen Young Adult Roman als äußert fragwürdig empfinde.
Penn ist Daria zwar nicht ähnlich was den Ruf betrifft und die Prestige, allerdings ist auch Penn wirklich gut darin, unfair zu sein - zumindest zu Beginn des Buches. Er benutzt durchweg vulgäre Ausdrücke. Durch seine Vergangenheit und die Sprache hatte ich ein Bild von ihm im Kopf, was man als „asozial“ bezeichnen kann. Ich weiß nicht, ob die Autorin das so gewollt hat. Denn eigentlich soll sicherlich Daria die Rolle des „Bad-(Boys)“ einnehmen. Penn hat allerdings das Herz am rechten Fleck und ist stets ehrlich. 

Neben Penn und Daria gibt es noch die Nebencharaktere von denen ich nie so wirklich wusste, wer zu wem gehört, wer mit wem zusammen ist und auf welche Schule geht. Via nimmt von den Nebencharakteren eine größere Rolle ein und was soll ich sagen - ich hatte wirklich zu keiner Zeit Mitgefühl mit ihr. Im Gegenteil. Eigentlich konnte ich Daria verstehen, dass sie Via so sehr hasst und sie als Feindin ansieht. Auch zum Ende hin war mir Via alles andere als sympathisch und ich konnte mich leider gar nicht in sie hinein versetzen. Ähnlich ging es mir auch bei den anderen Charakteren. Wen ich allerdings wirklich mochte war Jaime, den Vater von Daria. Er ist der Einzige, der einigermaßen bodenständig ist und seine Kinder wirklich liebt. Er sucht das Gespräch, ist humorvoll und hilfsbereit - so wie man sich einen Vater vorstellt. Melody hingegen hat mir ganz oft einfach nur leid getan, nachdem ich sie erst oberflächlich und gefühlskalt fand. Sie scheint alles verkehrt zu machen, was sie eigentlich richtig machen möchte. Sie nimmt Menschen in ihre Familie auf und wird dafür bestraft. Dazu trägt allerdings auch bei, dass Melody sich als Mutter einfach kindisch verhält, da sie nie das Gespräch mit Daria gesucht hat und ihre Tochter einfach mal über Via’s Lebensverhältnisse aufgeklärt hat. Es stecken einfach unheimlich viele Geheimnisse in dieser Familie, besonders zwischen Melody und ihrer Tochter Daria, dass man sich oft fragt, warum das überhaupt so ist. Das Problem für mich war daran, dass die Autorin diese Geheimnisse auch von der Autorin über das gesamte Buch hinweg ungelöst geblieben sind und ich als Leser oft gedacht habe „in welch ekliger Welt befinde ich mich hier eigentlich?“ bis sich am Ende dann heraus gestellt hat, dass das alles gar nicht wahr ist und sämtliche Geheimnisse nicht der Wahrheit entsprechen - das war irgendwann nur noch nervig und unglaubwürdig. 

Mit diesen vielen Geheimniskrämereien hat die Autorin allerdings für viele Spannungsmomente gesorgt, so dass man sich gar nicht auf die Liebesbeziehung fokussieren konnte, sondern viel mehr beim Streit zwischen Via, Penn und Daria mitgefiebert hat. Der Zickenkrieg war vom Feinsten und gut ausgetüftelt. Dabei wurde immer wieder erkennbar, dass „Prinzessin“ wirklich gut zutrifft und Geld bei der Familie keine große Rolle spielt, denn davon haben sie genug. Das hinter dieser Fassade etwas ganz anderes steckt, wird dann nach gut einem Drittel des Buches deutlich.

Fazit
Ich konnte einfach nicht aufhören dieses Buch zu lesen, da es viel Spannung beinhaltet hat und so viel Gossip und Zickenkrieg, der gut ausgearbeitet wurde. Anderseits hat mich die Sprache leider überhaupt nicht angesprochen und insgesamt fand ich die Thematik zu aufgesetzt und klischeehaft. Ich gebe diesem Buch 3,5 Sterne und bin trotzdem gespannt auch weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Ein verstörender und tendenziell schwacher Thriller

Blutgott
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Beschreibung
Die geschilderten Fälle gehen recht schnell von statten und auch die Minderjährigen lernt man in diesem Buch nicht wirklich kennen. Stattdessen legt Veit Etzold einen großen Fokus auf die ...

Beschreibung
Die geschilderten Fälle gehen recht schnell von statten und auch die Minderjährigen lernt man in diesem Buch nicht wirklich kennen. Stattdessen legt Veit Etzold einen großen Fokus auf die Ermittlungsarbeiten. Im Vordergrund stehen hierbei weniger die Taten an sich. Es werden einige andere Täter in diesem Buch erwähnt und ihre Taten genauer geschildert. Natürlich immer mit dem Gedanken, dass die Ermittler sich dem Blutgott nähern. Für meinen Geschmack war das allerdings etwas zu viel Gerede, so dass die Handlung nie richtig auf den Punkt gekommen ist.
Generell fand ich auch das Buch etwas zu schnelllebig. Wie bereits erwähnt hat man die Minderjährigen Täter nie wirklich kennengelernt und auch nur ein einziges Mal das Vorgehen des Blutgottes, wie er sich einem der Täter nähert. Ich fand das ehrlich gesagt schade, denn das sind bei mir die Momente, in denen viel Nervenkitzel entsteht. Neben der Kontaktaufnahme mit Noah gab es noch den Moment, in dem Ralle in das Haus eindringt und Marie sich als Killern ausgibt. Auch das Ende hat mir wirklich gepackt und hat mich erschreckt und neugierig gemacht. Leider gab es für mich ansonsten eher weniger Spannungsmomente.
Des Weiteren ist für mich die Frage offen geblieben, was ein Neutrum ist. Dies konnte ich mir erst einigermaßen erschließen, nachdem ich den Begriff bei Google eingegeben habe. Mag sein, dass ich das evtl. überlesen habe.
Nun zu den Charakteren, was soll ich sagen. Irgendwie konnte ich zu keinem der Protagonisten eine Bindung aufbauen oder Sympathie herstellen. Vermutlich lag das daran, dass man über keinen der Ermittler, Täter oder Opfer etwas genauer in Erfahrung bringen konnte, was die privaten Angelegenheiten, Gedanken und Gefühle anbelangt. Immer mal wieder sind kleine Details eingeflossen (z.B. dass sich jemand wegdreht, dass man immer wieder an die Tat denken muss usw.), aber keine größeren Informationen zu den Gedanken oder Handlungen, welche die Charaktere näher dargestellt hätten. Zudem stellt sich mir bei diesem Buch auch die Frage, weshalb es noch als „Clara-Vidalis-Thriller“ deklariert wird, wenn Clara hierin gar keine so große Rolle spielt. MacDeath, als Claras Ehepartner, nimmt eine etwas größere Rolle ein. Er ist der Profiler. Damit kommt ihm eine entscheidende und vor allem auch interessante Rolle zu. Auch diese wird für meinen Geschmack nicht so richtig ausgefüllt. Vor allem wenn ich die Rolle des Profilers mit anderen Büchern vergleiche, in denen die Profiler eine Rolle spielen.
Die geschilderten Taten fand ich allerdings super! Hier wurde sehr detailgetreu geschildert, wie die Opfer zugerichtet wurden. Sehr schockierend, aber dennoch passend für einen Thriller! Super!
Ein Kompliment möchte ich allerdings noch für das Cover aussprechen. Der Verlag hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet. Ich mag dieses erhabene Gefühle des Covers und finde auch das Symbol vorne auf dem Cover passend, denn darum geht es in diesem Buch ja.

Fazit
Insgesamt ein verstörender Thriller, in welchem teilweise auf blutrünstige Art und Weise geschildert wird, wie die Opfer aufgefunden wurden und wie die Täter vorgegangen sind. Stellenweise wird auch die Realität nicht außer Acht gelassen und immer wieder wahre Fälle geschildert, was das Buch sehr interessant macht. Von mir gibt es 3,5 Sterne, da mir die Idee des Buches gut gefallen hat, es allerdings an der Umsetzung gehapert hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Leider nicht überzeugend

Liebe verrät
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Inhalt
Emma musste einfach weg, ganz weit weg. Zu groß hätte die Gefahr sein können, alle Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu verletzen, denn schließlich kann sie nichts anderes als die Menschen ...

Inhalt
Emma musste einfach weg, ganz weit weg. Zu groß hätte die Gefahr sein können, alle Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu verletzen, denn schließlich kann sie nichts anderes als die Menschen zu verletzen, dafür ist sie in gewisser Weise bestimmt. Es scheint, als könnte Emma Niemandem vertrauen und keinen Menschen so nah an sich heran lassen. Sie muss sich irgendwie spüren, wahrnehmen können, dass sie noch am Leben ist. Auch Evan hält sie weiterhin auf Distanz. Auf keinen Fall möchte sie ihn erneut verletzen. Doch Evan gibt nicht auf. Er sieht in Emma seine große Liebe und glaubt fest daran, dass die Beiden füreinander bestimmt sind. Damit Evan und Emma ihrer Liebe noch eine Chance geben können ist es wichtig, dass Emma Evan alles anvertraut. Kann sie das wirklich?

Beschreibung
Die Covergestaltung gefällt mir hier wieder sehr gut. Sie schließt optisch an den Vorgängerbänden an. Die Gegenstände, diesmal in Form von Blüten, passen hervorragend zu dem Thema dieses Buches. In der Buchhandlung ist es dennoch kein Buch, welches mich aufgrund der Covergestaltung ansprechen würde. Was auf dem Cover außerdem ganz klein zu lesen ist, ist Thriller. Ich habe in diesem Buch leider keinen Thriller mehr gesehen. In Band 1 konnte ich diese Deklarierung noch nachvollziehen, in Band 2 fiel es mir schon etwas schwerer - nur noch an einigen Stellen war ein Thriller zu erkennen. In diesem Buch allerdings waren keine Elemente eines Thrillers zu finden. So waren meine Erwartungen doch etwas anders.
Emma hat einen kompletten Wandel durchgemacht. Auf einmal trinkt sie Alkohol, flirtet und schläft mit Männern und hat quasi nichts anderes mehr im Kopf als Party und Jungs. Dadurch wurde mir Emma etwas unsympathisch. Des Weiteren konnte ich auch einige ihrer Handlungen nicht nachvollziehen können und ihren Umgang mit Evan. Für mich sind Probleme entstanden, wo vorher vielleicht gar keine gewesen wären. Sicherlich kann ich mich da nicht in Emma hineinversetzen, da ich solch traurige Erfahrungen nie machen musste, dennoch ist Emma mit ihrem Leid sehr sonderbar umgegangen.
Evan hingegen kann nur eine Beziehung mit ihr fortführen, wenn sie sich ihm öffnet und alles verrät. Für meinen Geschmack setzt er sie damit gewaltig unter Druck und lässt ihr kaum Zeit. Außerdem führt es diesen Satz ständig auf. Immerhin ist er einer der Charaktere, der mir fast noch am sympathischsten ist.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr theatralisch und recht dramatisch. Die Handlung hätte auch auf die Hälfte des Buches gekürzt werden können.

Fazit
Rundum ein nettes Buch, für alle Leser und Leserinnen die nicht genug von Herzschmerz, Melancholie und Dramatik bekommen können. Für mich allerdings eine schwache Reihe, von der ich mehr erwartet hätte. Dieses Buch bekommt von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Unauthentischer zweiter Teil

Liebe verwundet
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Inhalt
Nachdem Emma bei Carol beinahe gestorben wäre, zieht sie vorerst bei ihrer Freundin Sara ein. Doch Emma seht sich immer mehr nach ihrer eigenen Mutter. Also beschließt sie bei ihrer Mutter Rachel ...

Inhalt
Nachdem Emma bei Carol beinahe gestorben wäre, zieht sie vorerst bei ihrer Freundin Sara ein. Doch Emma seht sich immer mehr nach ihrer eigenen Mutter. Also beschließt sie bei ihrer Mutter Rachel einzuziehen. Doch das Leben mit Rachel ist nicht so einfach. Es besteht aus langen Partynächten und viel Alkohol. Emmas Befürchtung, dass ihre Mutter doch nicht trockene Alkoholikerin ist bestätigt sich. Rachel verfällt immer mal wieder ins Selbstmitleid, bis sie Johnathan kennenlernt. Das Problem ist allerdings, dass Johnathan nur ein paar Jahre älter ist als Emma und ebenfalls schreckliches erlebt hat. Emma freundet sich immer mehr mit ihm an. Kein Wunder, dass Rachel misstrauisch wird. Doch auch Evan, der Freund von Emma, fragt sich was da eigentlich zwischen den Beiden läuft. Aber nicht nur das - Rachel spielt ein mieses Spiel mit Emma, was sie stark daran zweifeln lässt, überhaupt geliebt zu werden.

Beschreibung
Dies ist der zweite Teil der Liebe-Trilogie. Den ersten Band habe ich erst kürzlich beendet und wollte anschließend gleich mit dem zweiten Teil starten. Dieser beginnt einige Zeit nach der Nahtod Erfahrung von Emma. Als Leser erfährt man nur genauer über Carol und ihre Familie, wenn Emma in Gedanken ist oder etwas darüber erzählt. Was wirklich in dieser Nacht passiert ist, wird leider auch erst am Ende des Buches genauer geschildert.
Nun erst einmal zum Cover. Ich bin ein Fan davon, wenn Bücher vom Cover her zusammen passen. Das ist auch bei diesem Buch der Fall. Farblich ist es gut aufeinander abgestimmt und auch die Federn sind den Kastanien auf dem ersten Bild recht ähnlich und übermitteln ebenfalls eine Botschaft die verletzlich wirkt.
Verletzt wird in diesem Buch sehr viel, jeder Charakter und das mehrfach. Es gibt kaum eine Stelle, an der mal alles in Ordnung ist. Als Leser war dies für mich so ein geballte Wucht, dass ich mich im Nachhinein frage, ob das wirklich alles in diesem einen Buch geschehen ist. Das kann wirklich ganz schön erschlagen und unglaubwürdig wirken. Andauernd passiert etwas und die Handlungen von Emma waren dann für mich oftmals gar nicht nachvollziehbar. Ich habe mich schon gefragt, wie es in Band 2 weitergehen wird, nachdem klar war, dass Carol nicht mehr auftauchen wird. Als Emma dann allerdings wieder leiden musste, kam bei mir der erste Anflug von Langeweile auf. Zudem habe ich mich oft gefragt, wie viel Leid ein Mensch ertragen soll und wie man sich vor allem auch selber Probleme aufhalsen kann.
Emma als Protagonistin war in diesem Teil unheimlich weinerlich, sie wirkte nicht mehr so stark wie im ersten Teil. Wenn sei stark gewirkt hat, dann hat sie Handlungen vollzogen, die für mich nicht verständlich waren. Ständig hat sie um Hilfe gefragt und andere Menschen mit in ihre Situation hineingezogen, die zu ihr gestanden haben, um diese Menschen zu verletzen oder zu hintergehen.
Ein roter Faden ist hier tatsächlich nicht so zu erkennen. Rebecca Donovan hat zwar einen flüssigen Schreibstil, der hier allerdings etwas eintönig war und tatsächlich ein wenig genervt hat.
Nichts desto trotz werde ich den dritten Teil noch lesen und hoffe auf etwas mehr Spannung, aber weniger Drama und Leid.

Meinung
Von mir bekommt dieses Buch 3,5 Sterne. Ich habe sehr mit mir gekämpft und überlegt, ob ich nicht noch einen halben Sterne drauf lege. Allerdings war es für mich einfach etwas schlechter, als der Vorgänger. Zu Viele Konflikte, eine Protagonistin die scheinbar so stark wirkt, dann aber unüberlegt und total unfähig handelt. Emma hat einfach nicht gelernt ihren Verstand einzusetzen und Probleme gleich aufzuklären, anstatt sich aus Gründen, die mir verborgen geblieben sind, für die Unwahrheit oder Geheimniskärmerei zu entscheiden. Leider kam während des gesamten Buches kaum Spannung auf und blieb für mich ein einfacher Teenie Roman mit viel Drama um nichts.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Winterroman ohne winterliche Stimmung

Friesenherzen und Winterzauber
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Inhalt
Ellen ist erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen. Gemeinsam mit ihrem Partner Lauritz führt sie ein glückliches Leben. Doch Lauritz stößt Ellen vor den Kopf, als sie ihm vorschlägt in eine gemeinsame ...

Inhalt
Ellen ist erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen. Gemeinsam mit ihrem Partner Lauritz führt sie ein glückliches Leben. Doch Lauritz stößt Ellen vor den Kopf, als sie ihm vorschlägt in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Als dann jedoch ein Anruf ihres Verlags bei ihr eintrifft, dass sie sich diesmal über einen Liebesroman von ihr freuen würden, nimmt sie das Angebot an. Um sich auf die Suche nach gutem Stoff zu machen und auf andere Gedanken zu kommen besucht sich kurzerhand ihre Mutter und deren Freundin Rita in St. Peter-Ording. Zum Glück begegnet Ellen der Teeladen Besitzerin Martina. Bei ihr findet sie Unterschlupf und lernt dort auch die Kinder von Martina und ihre Nichte kennen. Doch irgendwas ist mit der Nichte, sie wirkt so bedrückt und traurig. Als Ellen dann Wind davon bekommt, dass das kleine Mädchen zu Weihnachten jedes Jahr denselben Wunsch äußert weiß sie, dass etwas schreckliches vorgefallen sein muss. Kurzerhand hat Ellen neue Ideen für ihren Roman und beginnt mit dem Schreiben. Doch es kommt wie es kommen muss - der Vater der Kleinen findet Ellens Exposé und ist entsetzt. Wie kann Ellen nur einen Roman über ihn und seine Familie schreiben! Dabei schien es doch so, als ob er Ellen wirklich mögen würde. Hatte er sich in ihr getäuscht?

Beschreibung
Da ich im Sommer bereits ein Hörbuch von Tanja Janz gehört habe und so begeistert von St. Peter-Ording war, da ich dort selber schon einige Male war, wollte ich nun zu Weihnachten auch noch etwas winterliches aus St. Peter-Ording hören.
Leider hielt das Cover dabei nicht ganz das, was es verspricht. Die weihnachtliche Stimmung kommt nicht so richtig auf und wird auch nie richtig thematisiert. Nur nebenbei fließen immer wieder kleine Details ein, um dem Leser nochmal in Gedanken zu rufen, dass das Buch in der Adventszeit spielt. Als ich das Hörbuch allerdings gehört habe, hat es in meiner Fantasie nie wirklich zur Weihnachtszeit gespielt.
Die Thematik der kleinen Nichte von Martina, die ihre Mutter verloren hat, war schon etwas traurig und gleichzeitig niedlich dargestellt. Zwischendurch gab es auch immer wieder Momente in denen ich mir nicht sicher war, in wen Ellen sich nun verliebt hat und mit wem sie zusammen kommen wird.
Nun zu der Protagonistin Ellen. Eigentlich war sie mir recht sympathisch, aber ich konnte mich überhaupt nicht mit ihr identifizieren und auch ansonsten konnte ich nicht viel über sie in Erfahrung bringen, was einfach auch daran lag, dass man kaum etwas über ihre Gedanken erfahren hat. Es ging viel mehr um die Handlung, als über die Gefühle der Protagonistin. Auch Lauritz ist einfach so abgehakt und wird kaum erwähnt. Ellen verliebt sich stattdessen gleich wieder und denkt an andere Männer.

Meinung
Ich bin leider etwas enttäusch von diesem Buch. Eigentlich hatte ich ein schönes Weihnachtsbuch erwartet, doch die weihnachtliche Stimmung kam nicht rüber, da es kaum thematisiert wurde. Da es nur um Ellen und ihr Buch ging, ist alles andere - zumindest was die Umgebung betrifft - etwas in den Hintergrund gerückt. Es war eine nette Geschichte die aber nicht gerade weihnachtlich ist. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

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