Cover-Bild Was von uns übrig bleibt
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.11.2018
  • ISBN: 9783498093969
Sven Stillich

Was von uns übrig bleibt

Wenn wir einen Ort, einen Menschen oder die Welt verlassen

Dieses Buch reist in die Geschichte und in die Zukunft. Es blättert in Schriftrollen, betrachtet Gemälde und reibt so lange auf Stadtplänen herum, bis antike Pfade zum Vorschein kommen. Es liest Krimis und nimmt Fingerabdrücke. Es schaut Filme, und es hört bei Popsongs auf die Texte. Häuser stürzen ein, und Spürhunde suchen nach Vermissten. Es ist ein Buch voller Kuscheltiere, T-Shirts und Souvenirs, voll mit echten und falschen Erinnerungen, voller Gerüche und Bilder – und voller Fragen: Sollte ich nicht mal mit Oma über ihre Kindheit reden, solange sie noch da ist? Wie viel meines Humors ist eigentlich der meines Partners? Und wann habe ich zum letzten Mal ein Backup meiner wichtigsten Daten gemacht? Was würde ich zurücklassen, wenn ich aus meiner Heimat fliehen müsste? Und was würde ich unbedingt einpacken? Und wenn ich mal nicht mehr da sein werde: Was sollte mich überdauern?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Karin1910 in einem Regal.
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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2020

Charmantes Buch über Abschiede in verschiedenen Facetten

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Der Sprachwissenschaftler und Journalist Sven Stillich untersucht hier, was von uns übrig bleibt, wenn wir einen Ort, einen Menschen oder die Welt verlassen, und regt dadurch zum Nachdenken über Fragen ...

Der Sprachwissenschaftler und Journalist Sven Stillich untersucht hier, was von uns übrig bleibt, wenn wir einen Ort, einen Menschen oder die Welt verlassen, und regt dadurch zum Nachdenken über Fragen an, die sich so oder so ähnlich vermutlich jeder schon mal gestellt hat: Wie sehen Orte, die früher für mich wichtig waren, heute wohl aus? Welche Menschen haben mich am meisten beeinflusst? Wie soll ich mit dem Tod eines nahen Angehörigen oder gar mit meinem eigenen Tod umgehen? etc.
Doch auch ungewöhnlichere Themen werden angesprochen und unerwartete Bezüge hergestellt. Es wird etwa die Arbeit von Spürhunden vorgestellt, ein Blick auf Totenrituale vergangener Zeiten geworfen oder überlegt, wie sich unser Umgang mit Abschieden infolge der zunehmenden Nutzung des Internet verändert hat.

Bisweilen schweift der Autor allerdings doch zu sehr ab. So beginnt beispielsweise das Kapitel ".. einen Menschen verlassen" mit seitenlangen Ausführungen zu romantischer Liebe und Beziehungen. Alles nicht uninteressant, es hat jedoch wenig mit dem eigentlichen Thema des Verlassen-(Werdens) zu tun.

Fazit: Dieses Buch bietet einige faszinierende Denkanstöße und stimmt gelegentlich ein bisschen traurig. Die Ausführungen sind stark persönlich gefärbt, was die Sache einerseits interessanter macht, andererseits aber auch etwas ablenkt.