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Veröffentlicht am 06.04.2020

Gute Fortsetzung dieser besonderen Reihe

VANITAS - Grau wie Asche
0

Meinung:
Den ersten Teil der Reihe habe ich ja doch als besonders empfunden, weshalb ich total gespannt auf die Fortsetzung war.

Und auch dieses Mal konnte mich Frau Poznanski wieder mit dieser eher ...

Meinung:
Den ersten Teil der Reihe habe ich ja doch als besonders empfunden, weshalb ich total gespannt auf die Fortsetzung war.

Und auch dieses Mal konnte mich Frau Poznanski wieder mit dieser eher ruhigen Art von Thriller überzeugen und unterhalten.
Protagonistin Carolin ist zurück in Wien, aber ihr ruhiges Leben ist irgendwie vorbei. Es gibt nämlich Morde auf dem Wiener Zentralfriedhof und sie ist irgendwie immer recht nah an der Sache dran und gerät so auch in den Fokus der Ermittler, was ihrer paranoiden Art natürlich nicht gut tut.

Ich fand Carolin ja bereits im ersten Teil schon eine sehr interessante und glaubhaft dargestellte Protagonistin, auch wenn man da noch recht wenig zu ihren Hintergründen erfahren hat. Aber jetzt wird es noch besser, da man nämlich endlich ein paar Einblicke in die Vergangenheit erhält und jetzt noch besser verstehen kann, weshalb Carolin so ist, wie sie ist.

Nun ist sie noch mehr auf der Hut und bekommt noch mehr Panik, dass die Karpins sie finden könnten. Dabei steigert sie sich immer mehr in ihre Paranoia hinein und macht durchaus auch Sachen, die objektiv betrachtet nicht so sinnvoll sind, aber ich konnte ihr besonderes handeln zumeist sehr gut nachvollziehen. Wenn auch nicht immer, denn bei der ein oder anderen Entscheidung fand ich sie doch auch eher dämlich. Aber das ist doch auch wieder realistisch, denn die Angst verleitet uns nunmal zu dummen Entscheidungen.

Interessant fand ich auch die Art, wie der Leser immer in Zweifel zieht, was jetzt wirklich wahr ist und wie die Sache dann aufgelöst wird. Und auch den zweiten Handlungsstrang mit den Morden fand ich ziemlich spannend und ansprechend. Anfangs tappt man total im Dunkeln, aber mit der Zeit haben sich meine Vermutungen bewahrheitet. Aber durchaus so, dass es ein Erfolgserlebnis und zufriedenstellend war.

Insgesamt fand ich den Plot echt unterhaltsam und vor allem eine gute Mischung zwischen Hintergründen, Gefahr, Spannung und Einblick in die ganz persönliche Paranoia von Carolin. Vor allem am Ende nimmt die Sache nochmal richtig Fahrt auf und dort überwiegt dann die Spannung. Das Ende ist zum Teil abgeschlossen, legt aber auch den deutlichen Grundstein für den Abschlussband der Reihe, auf den ich jetzt auch sehr neugierig bin.

Sprecherin Luise Helm hat einen guten Job gemacht. Ihre Stimme hat für mich sehr gut zu Carolin gepasst und die unterschiedlichen Stimmungen auch sehr gut transportiert und alles authentisch wirken lassen.

Übrigens, ist es meiner Meinung nicht unbedingt nötig den Vorgänger zu kennen, aber natürlich erleichtert es das zurechtfinden in der Geschichte.

Fazit:
Eine gute Fortsetzung, die durchaus dem besonderen Muster treu bleibt und eher ruhig verläuft, aber trotzdem fesseln und unterhalten kann. Vor allem liegt das an der besonderen Protagonistin, aber auch an den interessanten Geschehnissen und Geheimnissen und der ganz einzigartigen Stimmung. Da es endlich mehr zu den Hintergründen gibt und die Spannung zusätzlich zur Paranoia doch auch noch greifbarer ist, gibt’s dieses Mal nicht nur solide, sondern sehr gute 4 Buchherzen.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Atmosphärisch, bildhaft und unterhaltsam, aber auch mit ein paar Kritikpunkten

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
4

Meinung:
Also das Cover ist ja wirklich ein Traum und auch die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Ich mag ja Fantasyromane sehr gerne und die Geschichte mit den fünf magischen Monden fand ich irgendwie ...

Meinung:
Also das Cover ist ja wirklich ein Traum und auch die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Ich mag ja Fantasyromane sehr gerne und die Geschichte mit den fünf magischen Monden fand ich irgendwie gleich interessant.

So bin ich auch gut ins Buch gestartet. Anfangs gibt es einen geheimnisvollen Prolog, der viele Fragen aufwirft, dem Leser aber doch auch schon einiges offenbart, was er aber erst mit der Zeit zuordnen kann. Im Hauptteil lernt man Protagonistin Lelani kennen, die in einem kleinen Dorf aufwächst und dieses auch noch nie verlassen hat. Dementsprechend ist sie anfangs durchaus ein bisschen verträumt und naiv, aber ich mochte ihre Art gleich richtig gern.
Auch ihren besten Freund Haze bzw. vor allem ihren Umgang miteinander, habe ich gleich ins Herz geschlossen.

Die Geschichte startet eigentlich schon gleich damit, dass sich Lelanis Amulett zu ihrem 18. Geburtstag öffnet und sie sich auf die Reise macht, um ihre Mutter zu finden. Dies ruft aber auch die High Lady von Vael auf den Plan, die die Entladung der Magie gespürt hat und ihre Männer schickt, angeführt von dem Sohn eines Lords - Kyran. Prinzipiell gibt es auch ein paar Anteile aus der Sicht der High Lady, die nochmal eine ganz andere Seite offenbaren und sich interessant lesen lassen.

Aber wie man sich vielleicht schon denken kann, wenn hier von zwei Männern gesprochen wird, entwickelt sich dadurch doch leider das verhasste Liebesdreieck. Dieses ist bisher weniger ausgeprägt, wie befürchtet, aber ich gehe auch davon aus, dass es noch nicht abgeschlossen ist. Ich finde es einfach schade und unnötig, dass Autoren vermehrt diesen Weg gehen. Die Freundschaft zwischen Haze und Lelani war so toll, die hätte für mich keine Liebesgeschichte mit unnötigen Eifersüchteleien gebraucht.

Die Geschichte hat aber viele Pluspunkte, allen voran einen grandiosen, märchenhaften und total atmosphärischen Schreibstil, der die tollen Umgebungsbeschreibungen, Begegnungen und vor allem auch die interessanten Fantasywesen wirklich bildhaft vor den Augen entstehen lässt und den Leser mitten rein zieht. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und in diesem Punkt konnte sich die Geschichte auch positiv von anderen Vertretern dieses Genres abheben.

Die Handlung an sich ist durchaus auch interessant, vor allem gibt es viele humorvolle Dialoge und auch spannende Szenen mit viel Gefahr. Dabei gibt es vor allem auch im Mittelteil eine recht ausführliche Nebenhandlung, die sehr tiefgründig ist und das schönste daran sind die immer mal mehr oder minder versteckten Elemente von bekannten Märchen. Das hat super in die Geschichte gepasst und mich beim Lesen immer gefreut, wenn ich etwas Neues entdecken konnte.

Jedoch hat der Plot auch noch einen Kritikpunkt zu bieten, nämlich die Vorhersehbarkeit der des Haupthandlungsstrangs. Dieser ist nämlich wirklich genauso eingetroffen, wie ich mir das von Anfang an gedacht habe. Das Liebesdreieck, die Rolle der einzelnen Figuren und das Geheimnis von Lelani und ihrer Mutter. Dadurch, dass alles so bildhaft und lebendig beschrieben ist, ist es auch nicht wirklich schlimm oder langweilig gewesen, aber es ist doch aufgefallen und dadurch hat mir irgendwie ein Aha-Effekt gefehlt und ich war einfach nicht vollkommen überwältigt. Und das ist etwas schade, da es das Buch durchaus das Potential dafür gehabt hätte.

Das Ende ist ganz zufriedenstellend, vor allem weil es keinen gemeinen Cliffhanger gibt. Es bleiben zwar Fragen offen, aber man kann gut damit leben, vor allem weil der Abschlussband bereits im Herbst diesen Jahres erscheinen soll.

Fazit:
Ein interessanter Start in eine neuen Fantasywelt, der vor allem durch die Ideen und seinen atmosphärischen und bildhaften Schreibstil überzeugen und gut unterhalten kann. Die Handlung bietet auch einiges an Spannung, interessante Nebenschauplätze und verstecke Märchenelemente, aber die Haupthandlung ist leider doch ziemlich geradlinig und zu vorhersehbar. Und auch das Liebesdreieck fällt unter die Kritikpunkte, weil es für mich einfach abgedroschen und auch überhaupt nicht nötig ist. Auch wenn es zum Glück bisher weniger raumfüllend war, wie befürchtet. Insgesamt haben aber wirklich die vielen positiven Elemente überwogen und ich habe die Geschichte gern gelesen und bin auch gespannt, wie es weitergeht, weshalb ich noch 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ein interessanter Auftaktband mit einem tollen Setting und vielen besonderen Fantasy-Ideen

Merle. Die Fließende Königin
0

Meinung:

Bisher kannte ich die Merle-Reihe noch nicht, obwohl die Ursprungsreihe ja schon fast 20 Jahre alt ist. Nun hat der Autor sich auch dazu entschieden, mit dem Trend zu gehen und eine späte Fortsetzung ...

Meinung:

Bisher kannte ich die Merle-Reihe noch nicht, obwohl die Ursprungsreihe ja schon fast 20 Jahre alt ist. Nun hat der Autor sich auch dazu entschieden, mit dem Trend zu gehen und eine späte Fortsetzung herauszubringen.

Auch wenn ich diesen späten Fortsetzungen von eigentlich abgeschlossenen Reihen prinzipiell eher etwas skeptisch gegenüberstehe, finde ich es schön, dass dadurch die Chance genutzt wurde, die Reihe nochmal komplett neu aufzulegen und auch zum ersten Mal als ungekürztes Hörbuch zu produzieren. Nur deshalb hab ich mich näher mit der Reihe beschäftigt und mich dazu entschieden, mal in den ersten Teil hineinzuhören.

Und was soll ich sagen, das Setting und vor allem die Fantasy-Ideen von Kai Meyer sind einfach großartig. In einem alternativen Venedig gibt es Magie, Meerjungfrauen, geflügelte Steinlöwen und einen wieder auferstandenen Pharao mit Mumienarmeen, die die Stadt belagern. Und dazwischen gibt es das Waisenmädchen Merle, das mitten in diese gefährlichen Abenteuer schlittert, aber auch Freunde und zu sich selbst findet.

Schon deshalb habe ich die Geschichte gerne gehört und war gespannt, immer mehr Details zu erfahren. Und man muss schon sagen, dass man deutlich merkt, dass es sich hier um einen Auftaktband handelt. Es gibt eine längere Einführung, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt, dauert es schon etwas. Und auch dazwischen sind immer wieder Erklärungen nötig. Aber ich fand trotzdem alles ziemlich spannend in der Vorstellung und die Mischung zwischen grundlegenden Dingen, persönlichen Entwicklungen und abenteuerlichen Situationen in der Gesamtbetrachtung gut ausgewogen.

Aber auch der Schreibstil von Kai Meyer ist einfach toll und passt perfekt zum Setting und auch Sprecher Simon Jäger macht einen gewohnt tollen Job, in dem er den Figuren Leben einhaucht und die jeweilige Stimmung perfekt transportiert. Jedes Kapitel wird mit einem Musikstück eingeleitet. Diese fand ich manchmal vielleicht ein bisschen zu lang, aber doch sehr schön.

Die Figuren fand ich sehr lebendig und vor allem Merle ist eine starke Persönlichkeit, die schon viel erlebt hat. Sie hat zwar manchmal auch Phasen gehabt, wo ich sie etwas bockig fand, aber das passt ja zu ihrem Alter von 14, weshalb ich das nicht wirklich störend, sondern eher authentisch fand. Aber auch viele der anderen Charaktere haben was Besonderes und Geheimnisse. Manche erfährt man bereits jetzt, während andere noch im Dunkeln bleiben.

Generell ist dies ein Auftakt, der eher nicht für sich alleine stehen kann, da dafür einfach zu viele Fragen offen bleiben. Es gibt zwar keinen direkten Cliffhanger, den man nicht aushalten kann, aber die Handlung hört halt schon einfach auf und muss in der Fortsetzung weitergeführt werden.

Fazit:

Ein interessanter Auftaktband mit einem tollen Setting, vielen besonderen Fantasy-Ideen, und authentischen und sympathischen Figuren. Dabei handelt es sich schon deutlich um einen Auftakt, weshalb es auch viele Einführungen und Erklärungen gibt, aber trotzdem kommt die Spannung nicht zur kurz. Das Ende ist offen und der Teil kann nicht für sich selbst stehen, weshalb man sich im klaren sein sollte, dass man die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen muss, um Antworten zu erhalten. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch von der gewohnt guten Sprecherleistung von Simon Jäger und bin einfach gespannt, wie es mit Merle, der fließenden Königin und Venedig weitergeht und vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Knappe 4 Sterne für eine komplexe Geschichte, die vor allem in der 2. Hälfte wirklich überzeugen kann

Das neunte Haus
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Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat ...

Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat und ich fast 3 Wochen daran gelesen habe. Und das Beste daran ist wirklich, dass mir das Buch jetzt in der Nachbetrachtung trotzdem gut gefallen hat und ich sehr gespannt bin, wie es weiter geht.

Aber der Reihe nach. Das, was nicht nur mir, sondern vielen Lesern das Leben so schwer gemacht hat, ist der verwirrende Beginn und die hohe Komplexität der Geschichte. Denn der Einstieg in die Geschichte erfolgt einfach mitten in der Handlung und man versteht anfangs erstmal überhaupt gar nichts.

Es gibt abgedrehte Rituale die an Menschen durchgeführt werden, viele lateinische und fremdartig klingende Bezeichnungen und Namen, die aber auch noch alle irgendwie ähnlich sind und als würde das noch nicht reichen, gibt es noch ständig irgendwelche Zeitsprünge in der Erzählung, sodass neben der Gegenwart auch unterschiedliche Dinge aus der Vergangenheit von zwei verschiedenen Figuren näher beleuchtet werden.

Und ich will wirklich ehrlich sein, das ist einfach alles extrem schwer zu lesen und zu verstehen. Da kann der Schreibstil der Autorin so gut sein, wie er will, aber das führt einfach zu Frust und zu Längen. Da hätte ich einen anderen Aufbau einfach besser gefunden. Mehr Erklärungen und die grundlegenden Handlungen zumindest zum Teil und zumindest am Beginn chronologisch erzählt.

Da ich aber von vielen gehört habe, dass sich das Durchhalten lohnt und ich die anderen Bücher der Autorin ja echt gerne mag, wollte ich auch nicht aufgeben und ja, es hat sich wirklich gelohnt.

So ungefähr ab der Hälfte habe ich begonnen zumindest die grundlegenden Dinge zu verstehen. Es gab immer noch erklärende Passagen aus der Vergangenheit, aber auch unerwartete Entwicklungen in der Gegenwart, die aber alle nochmal einen Gang zugelegt und mich immer wieder von neuem schockiert und gefesselt haben. Und im letzten Viertel wird nochmal einer drauf gelegt und die Spannung ist nicht mehr auszuhalten, es gibt viele unerwartete, aber doch stimmige Wendungen und Entwicklungen.

Besonders ist auch die Protagonistin der Geschichte. Galaxy „Alex“ Stern passt eigentlich so überhaupt nicht in die beschauliche Welt der hübschen und reichen nach Yale. Sie kann schon seit ihrer Kindheit Geister sehen und nicht nur das. Deshalb musste sie ihre eigenen Wege finden, mit ihrer Lage klar zu kommen und ist einfach eine Kämpferin, die das Leben gezeichnet hat. Dementsprechend ist sie nicht das nette, perfekte Mädchen, sondern auch mal unfreundlich, direkt und redet so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ich fand sie aber wirklich total authentisch und habe ihre Art immer mehr zu schätzen gelernt.

Auch die anderen Figuren fand ich sehr besonders, zumindest die, die man besser kennengelernt hat. Allen voran natürlich Daniel Arlington – genannt Darlington, aus dessen Sicht auch ein paar der Kapitel erzählt werden und dessen Verlauf mich doch auch sehr überrascht hat. Ich hoffe sehr, dass man in der Fortsetzung doch noch mehr von ihm erfährt.

Das Ende fand ich echt gut, ist aber nicht ganz abgeschlossen, sodass die Grundsteine für die Fortsetzung wirklich perfekt gelegt sind.

Fazit:
Ein Buch, das ich so noch nicht gelesen habe. Die Autorin will viel und geht dafür einen anspruchsvollen Weg, in dem sie den Leser mitten in eine komplexe Welt schmeißt und ihre Grundlagen in zusätzlich verwirrenden Zeitsprüngen erzählt. Aber ab der Hälfte beginnt man immer mehr zu verstehen und wird nicht mehr los gelassen von der komplexen, innovativen und düsteren Geschichte, mit ungewöhnlicher Protagonistin und vielen unerwarteten Wendungen und Wow-Effekten, die einen perfekten Grundstein für die Fortsetzung legen. Ich hoffe echt, dass die Autorin das dann auch von Anfang an nutzt und vergebe für diesen Start, trotz der großen Startschwierigkeiten, immer noch knappe 4 Sterne und hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich Warten lässt.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Ein guter Auftakt

Shadowscent
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Meinung:
Der Klappentext hat mich irgendwie gleich angesprochen, da ich die Idee mit den Düften recht neu fand. Umso mehr hat es mich irritiert, dass das im Klappentext Beschriebene erst recht spät in ...

Meinung:
Der Klappentext hat mich irgendwie gleich angesprochen, da ich die Idee mit den Düften recht neu fand. Umso mehr hat es mich irritiert, dass das im Klappentext Beschriebene erst recht spät in der Geschichte eintritt und es auch recht lange dauert, bis Rakel und Ash aufeinander treffen.

Anfangs lernt man beide und ihre Leben einzeln recht ausführlich kennen. Ich finde es gut, dass es diese Einführung gibt, aber dann muss ich sagen, dass ich den Klappentext eher ungünstig gewählt fand. Naja, war zwar etwas seltsam, aber insgesamt nicht so schlimm.

Prinzipiell ist das Kaiserreich Aramtesch schon recht besonders, auch wenn es mir leider etwas schwer gefallen ist, ein wirklich umfassendes Bild davon zu bekommen. Es waren eher immer Fragmente, die aber gut zusammengepasst haben und mit denen die Handlung auch ohne Probleme funktioniert hat, aber ein detailliertes Gesamtbild von der Welt könnte ich nicht wirklich benennen.

Die Handlung an sich, ist schon ziemlich interessant. Im ersten Drittel gibt es viel Kennenlernen und es werden viele Fragen aufgeworfen. Im Laufe der Handlung gibt es viele Entwicklungen, doch auch einiges an Gefahr und vor allem am Ende auch noch einige unerwartete Überraschungen. Dabei ist immer eine gewisse Grundspannung vorhanden, aber es hätte manchmal gern auch noch etwas mehr sein dürfen. Manche Herausforderungen wurden doch etwas leicht gelöst, bzw. ging mir manches etwas zu einfach. Obwohl ich das im letzten Drittel besser gelöst fand.

Von den aufgeworfenen Fragen werden leider recht wenige beantwortet, aber zumindest gibt es ein paar Hinweise, sodass es für einen Auftaktband durchaus in Ordnung ist.

Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Dadurch, dass die Handlung abwechselnd aus Rakel´s und Ash´s Sicht erzählt wird, bekommt man einen guten Einblick in deren Leben, aber auch die Gedanken und Gefühle der Beiden. Ich habe sie gern begleitet und auch gerne miterlebt, wie sie immer mehr vertrauen zueinander gefunden und sich zarte Gefühle entwickelt haben.

Die beiden Sprecher Dagmar Bittner und Julian Horeyseck haben sie aber auch gut zum Leben erweckt. Vor allem Dagmar Bittner hat mich sofort überzeugt, bei Julian Horeyseck hat es ein bisschen länger gedauert, aber am Ende fand ich beide Leistungen einfach super und finde auch, dass sie gut harmoniert haben.

Bei den Nebencharakteren gabs auch ein paar Besonderheiten, wobei ich noch nicht alle komplett durchschaut habe und schon gespannt bin, welche Rolle sie nun wirklich spielen.

Mit dem Ende von diesem Auftaktband bin ich, trotz Cliffhanger, eigentlich ganz zufrieden, auch wenn Rakel eine Entwicklung doch recht leichtgläubig annimmt. Aber naja, solange sich in der Fortsetzung keine Dreiecksgeschichte entwickelt, bin ich schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Fazit:
Ein guter Auftakt in eine neue Fantasyreihe. Sympathische und gut dargestellte Charaktere erleben eine interessante Reise mit teils spannenden, teils unerwarteten Entwicklungen. Dabei hätte die Spannung teilweise noch etwas mehr sein dürfen und manchmal hätte ich mir gerne noch ein etwas genaueres Bild von diesser besonderen Welt gemacht, aber ich habe die Geschichte zu jeder Zeit gerne gehört und bin auch gespannt, wie es weiter geht. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne und die Hoffnung, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt.

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