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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2020

nicht immer ist das was scheint, das große Glück

Der leise Weg des Glücks
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Eine scheinbar kleine glückliche Familie, ein weiteres Kind ist geplant und die Hochzeit steht an. Lena ist überglücklich. Der Partner hat einen guten Job und kann ihr jeden Wunsch finanzieren, den sie ...

Eine scheinbar kleine glückliche Familie, ein weiteres Kind ist geplant und die Hochzeit steht an. Lena ist überglücklich. Der Partner hat einen guten Job und kann ihr jeden Wunsch finanzieren, den sie hat. Er überrascht und überhäuft sie mit Geschenken und finanziert ihr eine Ausbildung als Illustratorin. Sie haben eine schöne Eigentumswohnung mit kleinem Wintergarten in Berlin und Sohn Luca geht in die Kita. Tim ist viel beruflich unterwegs. Auf einmal kommt er nicht mehr wieder, seinen Job hat er gekündigt, die HandyNr gesperrt. Ein kleiner Brief mit wenigen Worten – das wars. Es reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Dem Junior spielt sie vor, dass Papa beruflich viel zu tun hat. Ihre Eltern, die eigentlich in Oldenburg leben, befinden sich gerade auf Weltreise. Da will sie nichts sagen. Sie schämt sich und will ihnen den Urlaub nicht verderben. Sie braucht Antworten. Ihre Freundinnen, mit denen sie einen kleinen Block betreibt, unterstützen sie. Sie nimmt Kontakt zu Tims „besten Freund“ auf: Hendrik. Er kannte Tim seit dem Studium und haben damals einen gemeinsamen Schwur geleistet: Trümmerbeseitigung. Hendrik hatte ihm damals versprochen, dass er Tim untersützt und umgekehrt. An diesen Schwur wurde Hendrik beim letzten Treffen erinnert. Er wusste nur nicht warum. Hendrik ist seit 2 Jahren Single. Er hatte an der Trennung von Hanna ganz schön zu knabbern. Er verbringt viel Zeit mit Lena und Luca. Er verliebt sich. Immer wieder tauchen Hürden und Überraschungen auf, die der Handlung einen neuen Drall geben. Mehr möchte ich nicht verraten….

Fazit: eine sehr berührende Geschichte. Julia C. Werner ist es gelungen, Lenas und Hendriks Schmerz zu Papier zu bringen. Ich habe mit ihnen fühlen können. Sie hat es geschafft, mich in den Bann der Handlung zu ziehen. Danke, ich habe selten so viel Gefühl gelesen. Das Ende sagt mir nicht so zu. Das hat mich auch ein bisschen verwundert. Ich bin zwar von ausgegangen, dass Tim sich noch mal meldet, aber so?... naja.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

eine amüsante Story Mr Right zu finden

Scheiß auf Intelligenz
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Ein salopp, provokativ, abwertender Titel und trotzdem extrem passend. Miriam ist Mitte 30, beruflich erfolgreich, schicke Wohnung, doch etwas fehlt zum perfekten Glück: ein Mann, eine Familie. Das will ...

Ein salopp, provokativ, abwertender Titel und trotzdem extrem passend. Miriam ist Mitte 30, beruflich erfolgreich, schicke Wohnung, doch etwas fehlt zum perfekten Glück: ein Mann, eine Familie. Das will nicht so recht klappen. Sie hatte schon viele gescheiterte kurze Beziehungen, schwärmt für einen Kollegen, der sich nachmittags eher von weniger gebildeten, deutlich jüngeren, aber sehr attraktiven Damen abholen lässt. Ihren aktuellen Freund wollte sie zum 5monatigen überraschen und findet ihn mit der Reinigungskraft in eindeutiger Stellung in seiner Küche. Ihre Freundin Carla (Lehrerin, verheiratet, Kinder) hat immer ein offenes Ohr für sie. Hier findet sie auch Unterstützung und beschließt: ich stell mich dumm. Carla heißt ihren Plan nicht gut. Umso mehr aber ihr jüngerer Bruder Alex. Er tauscht mit ihr Wohnung und Auto, geht mit ihr zum Friseur – wasserstoffblond ist jetzt angesagt und geht mit ihr etwas billiger wirkende, engere Kleidung kaufen. Sie lässt sich von ihrem Job als Projektmanagerin beurlauben und arbeitet als Aushilfe in einer Bäckerei. Dort trifft sie auf Marie. Für sie ist sie der Inbegriff von Dummheit und will von ihr lernen. Miriam meldet sich bei einem Flirtportal an, holt sich Tipps von Marie (und freundet sich mit ihr an). Interessiert sich für ein Hobby eines Typen aus dem Netz, den sie sympathisch findet und kauft sich ein teureres Rennrad und fährt jetzt regelmäßig. Sie geht aus und wird lockerer. Nun interessiert sich auch der Kollege aus der Firma für sie. Sie gibt ihm eine Chance, hat ein Date mit ihm, muss aber im Bett an jmd. anderen denken. Sie lernt auch Marie immer mehr kennen und stellt fest, dass sie ganz schön was im Köpfchen hat. … Am Ende kommt Miriam mit dem Richtigen zusammen, mehr will ich nicht verraten.

Ich finde das Buch und die Handlung toll. Auch wenn es wieder um eine Geschichte a la: sie ist erfolgreich, aber ohne Mann geht, hat diese doch etwas anderes. Sie zeigt, dass eben auch jmd. der intelligent erscheint, auch seine „dummen Phasen“ hat und Bereiche im Leben hat, wo eben nicht alles perfekt läuft. Die Handlung ist flüssig geschrieben und liest sich einfach gut. Die Szenen sind toll beschrieben, so dass ich sie vor meinem bildlichen Auge sah. Mir gefällt, dass, als Miriam feststellt, wer ihr Mr Right ist, nicht gleich ein Happy End eintritt, sondern noch mal eine „Schleife“ kommt. Das gibt dem Buch mehr Spannung. Interessant fand ich den Abschnitt über die Studie. Ein Zitat ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Die Menschen werden net blöder, die Blödheit wird nur besser sichtbar“ (sagte der Kabarettist Frank-Markus Barwasser angesprochen auf soziale Netzwerke wie Facebook und Co). Wie wahr

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Voller Emotionen

Scheidung
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Bei der Geschichte von Moa Herngren geht es um Bea und Niklas, die seid über 30 Jahren zusammen sind und zwei Zwillings-Töchter im Teenageralter haben. Nach einem Streit kommt ihr Mann nicht nach Hause, ...

Bei der Geschichte von Moa Herngren geht es um Bea und Niklas, die seid über 30 Jahren zusammen sind und zwei Zwillings-Töchter im Teenageralter haben. Nach einem Streit kommt ihr Mann nicht nach Hause, will die Trennung und präsentiert eine neue Frau.... Ist das nur die Midlife-Crisis? Bea versteht die Welt nicht mehr.... Dann lernen wir die Sicht von Niklas kennen und erkennen schon bald, dass zu einer Trennung mehr gehört, als die Tatsache, dass jemand einfach geht.

Beim Lesen ist meine Gefühlswelt etwas durcheinander geraten. Die Autorin hat fesselnd und gekonnt die Emotionen, die bei einer Trennung im Raum stehen, zu Papier gebracht. Ich konnte mit beiden Protagonisten sehr gut mitfühlen und war immer gespannt wie es weitergeht. Zugleich hat sie auch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, Bedürfnisse und Gefühle anzusprechen und einander zuzuhören. Mehr als einmal habe ich mich und auch meinen Mann gefragt, ob es auch so Situationen gibt, wo er sich vielleicht übergangen und bevormundet fühlt. Sogleich habe ich ihn animiert, mehr von seinen Sorgen und Ängsten zu erzählen. Die Autorin macht auch deutlich, das man mit einer Trennung nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch das heimelige Nest, die Familie und das gewohnte des anderen und auch ein Stück Komfort verliert. Sie zeigt aber auch, dass wenn man will, ein Neuanfang möglich ist.

Fazit: ich fand das Buch authentisch fesselnd und gut. Bei vereinzelten Szenen hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe und drumherum gewünscht.... insgesamt ist es ein wirklich super gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Mehr Realität täte gut.....

Geparkt
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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt sehr gut zu den bisherigen Büchern der Autorin. Das knallige Pink zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Goldfisch, offensichtlich weiblich da lange Wimpern, ...

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt sehr gut zu den bisherigen Büchern der Autorin. Das knallige Pink zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Goldfisch, offensichtlich weiblich da lange Wimpern, der in einem Beutel aufbewahrt wird, wo so langsam das Wasser herauströpfelt. Geschichte in einem Bild getroffen - würde ich sagen.

Monika lernt den deutlich älteren Sven kennen, der ihr mit seiner dominanten und entschiedenen Art imponiert - ein Selfmade-Man, der förmlich im Geld und Wohlstand badet. Er umgarnt sie, passt aber optisch nicht in ihr Beuteschema. Aussehen ist nicht alles und getreu dem Motto ihrer Mutter, hat sie mit diesem Mann jemand, der ihr ja alles bieten kann. So gibt sie sich selbst und ihren Job auf, zieht bei ihm ein und spielt seine Trophäe (Rakete und Gazelle sind die Kosenamen). Was für ein Zufall, dass er auch eine schöne Finca auf Mallorca hat, wo er seine Liebste "parkt". Dort lebt sie in den Tag hinein und genießt die Annehmlichkeiten, die Personal und Wohlstand mit sich bringen. Hin und wieder kommt er dann vorbei... Die Zeiten werden aber weniger und sie ahnt nicht, dass sie immer mehr aufs Abstellgleis gestellt wird.... Dann kommt die Überraschung, sie "darf" ausziehen... Aber so ganz sang und klanglos will sie nicht gehen, oder?

Die Geschichte hat mich gut unterhalten, sie ließ sich leicht lesen und hatte witzige Momente. Allerdings tauchen im Laufe der Geschichte einige Ereignisse auf, die fast so gut laufen, um wahr zu sein. Da hätte ich mir mehr Realitätsbezug gewünscht. Die glücklichen Fügungen, die Ausarbeitung der Rachepläne und das finale Ergebnis, laufen nahezu perfekt. Der Racheplan als solcher erscheint mir ein bisschen kindisch und mich wundert, dass sie eher auf Rache setzt, als die Weichen fürs Enddatum zu stellen. Sie lernt Freunde und Unterstützer kennen und auch das eigene Verhältnis zu ihrer Mutter bekommt am Ende eine positivere Wendung.

Fazit: ein bisschen realitätsfremd, aber gut zu lesen

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Gut gemacht

Kleines Pony, großer Traum - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
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Beim Hardcoverbuch aus der Leserabenreihe der 1. Lesestufe (kurz + leicht) geht es um Klaras besten Freund Pony Pingo, das mal bei Turnieren mitmachen möchte.

Das Cover ist schön gezeichnet. Das Pony ...

Beim Hardcoverbuch aus der Leserabenreihe der 1. Lesestufe (kurz + leicht) geht es um Klaras besten Freund Pony Pingo, das mal bei Turnieren mitmachen möchte.

Das Cover ist schön gezeichnet. Das Pony steht auf einem Siegertreppchen und wird von der besten Freundin anerkennend beklatscht. Die Farben sind ansprechend und nicht überladen.

Das Buch wird von der Stiftung Lesen empfohlen und stammt aus dem Hause Ravensburger.

Der Leserabe begleitet junge Lesende durch das Buch, bei jedem geschafften Abschnitt kann ein Sticker eingeklebt werden. Jeder Abschnitt endet mit einem kleinen Rätsel, um das Verstehen des Textes zu prüfen.

Die Zeichnungen sind kindgerecht. Die Texte sind kurz und im Wesentlichen gut zu lesen. Große Wörter mit Bindestrich finde ich allerdings für Leseanfänger etwas schwieriger.

Fazit: gut gemacht

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