Cover-Bild Kind 44
Band 1 der Reihe "Leo Demidow"
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 04.01.2010
  • ISBN: 9783442472079
Tom Rob Smith

Kind 44

Thriller
Armin Gontermann (Übersetzer)

Dieser Spiegel-Bestseller »geht wirklich unter die Haut«. WDR 5

Moskau 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2022

Geheimnisse, die zur Garotte werden können ...

0

Zwischen der stalinistischen Propaganda und der Realität im Russland des Jahres 1953 klafft eine Lücke wie der Krater von Tunguska.

Der Prolog legt schon eine Lunte, die am Ende des Buches eindrucksvoll ...

Zwischen der stalinistischen Propaganda und der Realität im Russland des Jahres 1953 klafft eine Lücke wie der Krater von Tunguska.

Der Prolog legt schon eine Lunte, die am Ende des Buches eindrucksvoll zündet.

Selbstredend gibt es im Paradies des Arbeiters keine Verbrechen, und erst recht keine Serienmörder. Das ist dekadenter Westen. Was sonst?

Man bräuchte aber auch wirklich keinen individuellen Feind, wenn der Staat selbst dein ärgster Feind ist und du immerzu in Angst leben musst.
Archipel Gulag, KGB und die Geheimpolizei, deren wohl eifrigster Vertreter Leo Demidow ist. Ein Offizier des MGBs.
Er ist ein Kriegsheld, liebt seine Frau Raisa, lebt materiell nicht schlecht.

Nicht wenige hat er verhaftet und hart verhört. Dann kommt es knüppeldick. Zu seinem Entsetzen kombiniert er, dass ein Serienmörder sein Unwesen treiben muss, der Kinder ermordet.
Mächtige Feinde sägen ihn jedoch ab und er soll samt Frau deportiert werden.

Er muss um jeden Preis die Wahrheit aufdecken und den Täter schnappen, wenn er überleben will.


Ein sehr fesselndes, exzellent recheriertes Buch, das einem den Schweiß aus den Poren treibt. Was für ein klasse Werk des Briten mit schwedischer Mutter.

Dezidiert und raffiniert, komplex, mit unerwarteten Wendungen hält das Buch einen schlaflos. Cold War Fiction at its best!

Leo ist eine ambivalente Figur mit dennoch sympathischen Seiten und ich mag ihn. Sehr authentisch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein toller historischer Thriller aus der Sowjetunion

0

In der Sowjetunion unter der Macht von Stalin gibt es offiziell keine Verbrechen. Und die Verbrechen die Begangen werden, werden als Unfall deklariert. So auch in Moskau 1953 als der Sohn von dem besten ...

In der Sowjetunion unter der Macht von Stalin gibt es offiziell keine Verbrechen. Und die Verbrechen die Begangen werden, werden als Unfall deklariert. So auch in Moskau 1953 als der Sohn von dem besten Freund des Geheimdienstoffiziers Leo Demidow tot aufgefunden wird. Der Obduktionsbericht ist deutlich, es kann kein Unfall gewesen sein. Nach und nach tauchen weitere Morde auf, die nicht als solche Ausgewiesen werden und Leo beginnt zu ermitteln. Damit stellt er sich aber dem Regime entgegen und gerät so selbst in Gefahr.

Ein super tolles Buch! Ein packender Thriller, der einen nicht loslässt. Es lässt sich sehr gut lesen, sodass man richtig in die Geschichte eintauchen kann. Die Geschichte ist grausam und brutal über die Ermordung von Kindern. Die Zeit in der Sowjetunion wird gut und glaubhaft dargestellt. Man kann sich gut vorstellen wie es dort wohl tatsächlich gewesen ist.

Eine absolute Leseempfehlung!
Es gibt auch einen Film dazu, den ich nach dem Buch gesehen habe. Mir hat er gut gefallen, tolle Schauspieler (Tom Hardy, Noomi Rapace, Gary Oldman) und das schreckliche Verbrechen wird gut umgesetzt. Man sollte das Buch aber vorher gelesen haben, da sonst einige Sachen die wichtig sind nicht deutlich genug rüberkommen. Der Film allein ist also etwas schwer verständlich. Aber in Kombination mit dem Buch ist er gut.

Kind 44 ist der erste Teil (meines Wissens) einer Trilogie. Die anderen Bände habe ich noch nicht gelesen, freue mich aber schon drauf, denn ich bin gespannt wie es weitergeht. Man kann das Buch aber auch gut alleinstehend lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Großartig!

0

Einer der großartigsten und atmosphärisch interessantesten Thriller die ich je gelesen habe. Mit einem sehr streitbaren und ambivalenten Ermittler, der dennoch mein Leserherz erobern konnte..

Hinzu kommt ...

Einer der großartigsten und atmosphärisch interessantesten Thriller die ich je gelesen habe. Mit einem sehr streitbaren und ambivalenten Ermittler, der dennoch mein Leserherz erobern konnte..

Hinzu kommt ein grandios durchdachter Fall, der bis zuletzt Spannung bietet und ein Ende bereit hält, das ich so nie erwartet hätte. Eine große Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.08.2017

Sehr zäh und sehr vorhersehbar

0

Leo ist Agent in Russland unter Stalin und er ist überzeugt von seinem Job. Bis er eines Tages mit einem Fall konfrontiert wird, in dem es um einen kleinen Jungen geht, der tot auf den Eisenbahnschienen ...

Leo ist Agent in Russland unter Stalin und er ist überzeugt von seinem Job. Bis er eines Tages mit einem Fall konfrontiert wird, in dem es um einen kleinen Jungen geht, der tot auf den Eisenbahnschienen gefunden wurde. Der Vater des Jungen ist sich sicher, dass sein Kind ermordet wurde, doch im russischen Regime darf es keine Verbrechen geben, um das Bild des Staates aufrechtzuerhalten. Und langsam begreift auch Leo, dass es in diesem Land nicht mit rechten Dingen zugeht...

Ich habe schon mehrfach von diesem Buch gehört und bin deshalb mit recht hohen Erwartungen an die Lektüre gegangen. Doch diese Erwartungen wurden auf ganzer Linie enttäuscht!!
Nach einem Drittel des Buches habe ich mir überlegt, abzubrechen. Die Geschichte liefert zwar einen informativen Einblick in die unglaublichen Schrecken der Stalin-Zeit, aber irgendwann hängt selbst das zu den Ohren raus. Die Idee hinter der Geschichte war nett und die Morde kamen einer Thriller-Handlung am nächsten, aber schnell flaute die Spannung dann auch wieder ab. Die Auflösung ist einem aufmerksamen Leser auch schon nach der Hälfte der Lektüre klar, also von überraschendem Ende auch keine Spur. Trotzdem, die Hintergrundgeschichte war ganz gut und so wie das Buch aufgebaut war, zumindest kurz überraschend, auch wenn der Autor schon viel zu früh Hinweise auf die Auflösung gibt.
Was dann das ganze noch ein bisschen relativiert und mich überrascht hat: Ich hatte nach dem Beenden des Buches Albträume von der Handlung, was heißt, dass es mich unterbewusst wohl doch nicht ganz kalt gelassen hat...

Fazit: Ein Buch, das sich sehr in die Länge zieht und zäh ist, eher Politgeschichte als Thriller. Zwischendurch gute Momente, leider aber viel zu wenige. Überraschende Auflösung, die dem Leser aber viel zu schnell klar wird und deshalb auch nur einen minimalen Höhepunkt darstellen kann - und das schon nach der Hälfte des Buchs.