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Veröffentlicht am 09.04.2020

Einfach nur klasse

Märchenfluch, Band 2: Die Rache der Fee
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Märchenfluch, Band 2 – Die Rache der Fee von Claudia Siegmann
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Flora ist nicht nur Dornröschens Nachfahrin, sie hat auch eine Fee als Großmutter und besitzt die ...

Märchenfluch, Band 2 – Die Rache der Fee von Claudia Siegmann
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Flora ist nicht nur Dornröschens Nachfahrin, sie hat auch eine Fee als Großmutter und besitzt die Gabe des Fluchbrechens. Leider ist deshalb die böse Fee Invidia hinter ihr her. Zusammen mit Neva, Val, Hektor und den anderen Märchennachfahren muss Flora einen Weg finden, Invidia zu besiegen, ihre Familie zu beschützen und ganz nebenbei mit ihren verwirrenden Gefühlen für einen gefährlichen Jungen zurechtzukommen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Teils ist wieder genauso ein Hingucker, wie schon Band 1. Es passt hervorragend zur Märchenstimmung. Erzählt wird die Story abermals in der ersten Person, aus Sicht von Protagonistin Flora. Die Geschichte schließt nahtlos an das Ende von Teil 1 an.

Zu den Personen möchte ich gar nicht so viel sagen – sie sind mir aber fast alle ans Herz gewachsen und mein absoluter Liebling war auf jeden Fall Scitus. Er ist witzig, ein wenig frech und ich mochte seine Rolle einfach total gerne.
Alle Figuren gefielen mir gut und sind authentisch dargestellt. Ich habe mit Flora mitgelitten und konnte ihre Reaktion auf bestimmte Begebenheiten komplett nachvollziehen.
Hektor konnte mich nicht so begeistern. Warum, das müsst ihr selbst herausfinden ;)
Dafür hat Jonathan eigentlich eine gute Figur gemacht – aber auch über seine Rolle hülle ich mich mal lieber in Schweigen …
Bei Krämer hatte ich ständig Angst, dass er so cholerisch wird, dass ein Herzinfarkt immer wahrscheinlicher wird.
Insgesamt hat die Autorin eine sehr bunte Mischung aus Charakteren zusammengestellt, die miteinander auf ihre Art und Weise harmonierte.

Claudia Siegmann konnte mich mit ihrem Mittelband der Trilogie vollends begeistern. Ich hatte keine großen Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurecht zu finden, obwohl es keine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gibt. Trotz der zeitweisen Action und auch der dramatischen Ereignisse habe ich mich in der Story sehr wohlgefühlt und konnte den Alltag für die Lesezeit zur Seite schieben. Ich bin sowieso großer Fan von allen Büchern der sympathischen Autorin und dieses hat mich wieder total getroffen. Es ist stellenweise lustig, ein wenig skurril und das Tempo gleichbleibend hoch. Neben den „normalen“ Kapiteln wird immer mal wieder ein grau unterlegtes eingeschoben, was noch einmal eine andere Seite der Story zeigt. Obwohl der Bezug zu den Märchenfiguren hier eher etwas nebensächlich wird, habe ich mich trotzdem wie im Märchenland gefühlt. Die Atmosphäre ist einfach besonders und ich kann nur eine dicke Leseempfehlung aussprechen!


Die Reihe

Märchenfluch, Band 1 – Das letzte Dornröschen
Märchenfluch, Band 2 – Die Rache der Fee
Märchenfluch, Band 3 – Der Kuss der Wahrheit (erscheint voraussichtlich im November 2020)

Zum Autor

Claudia Siegmann wurde 1973 in Kassel geboren. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass ihre erste große Liebe die Märchen der Brüder Grimm wurden. Bereits während ihrer Schulzeit entstanden unzählige Geschichten, mit denen sie Blöcke, Hefte und sogar eine Rolle Raufasertapete füllte. Nach dem Gymnasium verschlug es sie in die Hotellerie. Der Wunsch zu schreiben geriet beinahe in Vergessenheit, bis sich die Gelegenheit ergab, für ein großes Viersterne Schlosshotel Pressetexte, Hausbroschüren und Prospekte zu erstellen. Das Schreibfieber war wieder erwacht und seither entstehen phantastische Abenteuergeschichten, für die sie bereits mehrere Auszeichnungen und ein Stipendium erhielt.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
384 Seiten
ISBN 978-3-473-40186-4
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.ravensburger.de/produkte/jugendbuecher/index.html
Leseprobe https://www.ravensburger.de/produkte/jugendbuecher/fantasy-und-science-fiction/maerchenfluch-band-2-die-rache-der-fee-40186/index.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag


An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Erneut ein Highlight

Die Patientin
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Die Patientin von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Der blinde Nathaniel und sein kleiner Patensohn Silas geben ein merkwürdiges Paar ab – doch seit dem Tag, an dem Nathaniel Silas' ...

Die Patientin von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Der blinde Nathaniel und sein kleiner Patensohn Silas geben ein merkwürdiges Paar ab – doch seit dem Tag, an dem Nathaniel Silas' Mutter das Leben rettete, sind sie unzertrennlich. Jeden Monat besuchen sie gemeinsam die Komastation des Berner Spitals, doch heute stimmt etwas nicht. Eine fremde Frau liegt in dem Bett, in dem vier Jahre lang Silas' Mutter lag. Der Oberarzt behauptet, sie sei gestorben. Doch es gibt kein Grab, keinen Totenschein, keine Antworten auf Nathaniels Fragen. Als seine gute Freundin, die Journalistin Milla Nova, herausfindet, dass in der Schweiz mehrere Komapatienten verschollen sind, wittert sie einen Skandal. Dann tauchen Leichen am Ufer der Aare auf, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Nathaniel wird klar: Die verschwundene Patientin lebt – doch sie schwebt in tödlicher Gefahr ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Es ist jetzt genau ein Jahr her, dass ich den ersten Teil gelesen habe und zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wusste, dass es ein Wiedersehen mit den Charakteren geben würde. Doch nun war es soweit und es war wie ein Wiedersehen von guten Freunden. Die Spoilergefahr besteht in Bezug auf die Figuren aus Band 1 und was inzwischen mit ihnen passiert ist – die Fälle allerdings haben nichts miteinander zu tun. Die Story wird erneut in der dritten Person geschildert und spielt vier Jahre nach Ende von Band 1.

Nathaniel war wieder sehr engagiert in seiner Rolle, obwohl diese ein wenig kleiner ausfiel als noch im ersten Teil. Er jobbt weiterhin im Restaurant „Blinde Kuh“, was doch schon ein wenig bizarr wirkt …
Carole ist am Ende von Band 1 schon ins Koma gefallen, aus dem sie die letzten vier Jahre bisher nicht erwachte. Nun ist sie verschwunden und keiner vom Pflegepersonal kann Nathaniel und vor allem Caroles kleinem Sohn Silas eine vernünftige Auskunft über ihren Verbleib geben. Ziemlich merkwürdige Sache …
Milla ist immer noch die draufgängerische Journalistin, wie gewohnt. Ihre Aktionen sind auch hier nicht immer einwandfrei, aber ich mochte ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Ein Charakterzug an ihr gefiel mir gar nicht, aber selbst da bekommt sie schlussendlich noch einmal die Kurve. Fürs erste.
Sandro ist ein guter Ermittler, der von einem tollen Team unterstützt wird. Mir gefiel seine Vorgehensweise, und auch seine Schlussfolgerungen klangen jederzeit logisch.

Christine Brand hat mich auch mit ihrem zweiten Buch vollends überzeugen und mitreißen können. Sie hat authentische Charaktere erschaffen und eine spannende Story kreiert. Das aufgegriffene Thema ist wirklich interessant und der Leser lernt nebenbei auch noch etwas über Pilze. ;) Die Autorin vermischt verschiedene Bereiche miteinander und führt die einzelnen Stränge mit der Zeit immer mehr zusammen. Auch den Anteil an rechtsmedizinischer Arbeit fand ich sehr interessant und ausführlich. Ein Buch, das ohne großartige Brutalität und blutige Details auskommt und dazu noch spannend ist – so muss ein Krimi für mich sein! Die letzten Seiten werden noch einmal richtig rasant und das Ende … Das kann ich jetzt natürlich nicht verraten. Es werden nicht alle Details bis ins letzte aufgeklärt, aber der Fall ist trotzdem gelöst und mich störte dieser Punkt nicht wirklich. Was als knackiger Prolog beginnt, endet mit einem zufriedenstellenden Ende. Ich hoffe, dass es noch weitere Bände mit den Protagonisten geben wird.


Die Reihe

Blind
Die Patientin

Zum Autor

Christine Brand, geboren und aufgewachsen im Schweizer Emmental, arbeitete als Redakteurin bei der »Neuen Zürcher Zeitung«, als Reporterin beim Schweizer Fernsehen und als Gerichtsreporterin. Im Gerichtssaal und durch Recherchen und Reportagen über die Polizeiarbeit erhielt sie Einblick in die Welt der Justiz und der Kriminologie. Sie hat bereits Romane und Kurzgeschichten bei Schweizer Verlagen veröffentlicht. »Blind« ist ihr erster Roman bei Blanvalet. Christine Brand lebt in Zürich, reist aber die meiste Zeit des Jahres um die Welt.


WERBUNG
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480 Seiten
ISBN 978-3-7645-0704-6
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Patientin/Christine-Brand/Blanvalet/e552556.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag


An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Wunderschönes Buch für Groß und Klein

Die Magier von Paris
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Die Magier von Paris von Christina Wolff
erschienen bei Hummelburg

Zum Inhalt

Schon viele Jahrzehnte lang sind die beiden Magierfamilien Delune und Belleson Rivalen. Warum? Das wissen Claire und Rafael, ...

Die Magier von Paris von Christina Wolff
erschienen bei Hummelburg

Zum Inhalt

Schon viele Jahrzehnte lang sind die beiden Magierfamilien Delune und Belleson Rivalen. Warum? Das wissen Claire und Rafael, die beiden Nachkommen der Clans, nicht. Seit ihre beiden Väter zum gleichen Zeitpunkt einen unerklärlichen Unfall hatten, ist es an den beiden jungen Zauberern, den dauernden Wettstreit fortzuführen. Doch es gibt noch einen dritten Magier in Paris, und der geht einem Plan mit gefährlichen Folgen nach. Um das Schlimmste zu verhindern, müssen Claire und Rafael sich zusammentun.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist durch seine etwas leuchtenden Farben schon einmal ein Eye-Catcher. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert und die Kapitel haben für das empfohlene Alter die passende Länge. Die Illustrationen sind richtig klasse geworden – es hätten gerne ein paar mehr sein können ;)

Die Story spielt in Paris, was nicht nur mir sehr gut gefiel. Auch mein Sohn hatte Gefallen daran und spürte das französische Flair.
Claire und Rafael haben uns beiden sehr gut gefallen. Augenscheinlich zwei ganz normale Kinder, die die Begabung zum Zaubern haben – oder auch nicht wirklich … Ihre Familien sind ein wenig skurril, gerade wenn der Leser an die Gartenmauer oder die Büste im Arbeitszimmer denkt.
Gabriel ist ein Geist, der einfach nur niedlich war. Außer, wenn er am Pupsen ist …
Und Fantin war mein persönlicher Favorit. Sein Aussehen, seine Art und sein Akzent – eine richtig tolle Figur, die sich sofort in meinem Herzen breitgemacht hat.
Es kommen auch noch bizarre Gegenstände in der Geschichte vor und ich fühlte mich an die Fantasie von Kai Meyer in Die Seiten der Welt erinnert. So etwas zu lesen macht mir immer besonders viel Spaß.

Christina Wolff hat meinen Sohn und mich mit ihrem Debüt wunderbar unterhalten. Wir haben viel gelacht und die Geschichte der Charaktere mit Spannung verfolgt. Es herrscht ein hohes Tempo, bei dem man kaum zum Luftholen kommt. Die Illustrationen sind klasse gemacht und unterstreichen das Erzählte noch zusätzlich. Es gibt jede Menge Magie in diesem Buch, was uns beiden sehr gut gefiel. Nach diesem Ende würden wir uns eine Fortsetzung wünschen – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Ein richtiges Wohlfühlbuch, das nicht nur die kleinen Leser vom Alltag ablenkt.


Zum Autor

Christina Wolff studierte Germanistik, Geschichte und Soziologie, bevor sie Grundschullehrerin wurde. Schon als Kind schrieb sie gerne Geschichten, und 2018 bekam sie das Kinder- und Jugendbuchstipendium der Niedersächsischen Literaturkommission. Ihr Kinderbuchdebüt „Die Magier von Paris“ erschien im Frühjahr 2020 im Hummelburg Verlag. Mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt sie in Hannover.


WERBUNG
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ab 10 Jahren
256 Seiten
illustriert von Maximilian Meinzold
ISBN 978-3-7478-0015-7
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.ravensburger.de/wcm/menu/Entdecken/Buchtipps/Hummelburg%20Verlag/Hummelburg%20Verlag.xml#ueberuns
Leseprobe https://www.ravensburger.de/produkte/kinderbuecher/kinderliteratur/die-magier-von-paris-06400015/index.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchten mein Sohn und ich uns noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Erschreckendes Szenario

Mein Name ist Monster
1

Mein Name ist Monster von Katie Hale
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Während ihre Eltern starben und die letzten sicheren Städte zerstört wurden, hat eine junge Frau im Saatguttresor im arktischen ...

Mein Name ist Monster von Katie Hale
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Während ihre Eltern starben und die letzten sicheren Städte zerstört wurden, hat eine junge Frau im Saatguttresor im arktischen Spitzbergen ausgeharrt und die Welt gemieden. Doch dort kann sie nicht bleiben. Auf ihrer Reise nach Süden wird sie an die Küste Schottlands angespült – und trifft auf ein verwildertes Mädchen. Für die beiden letzten Überlebenden einer versunkenen Welt ist es die Hoffnung auf einen Neuanfang. Doch wie soll man seinen Weg fortsetzen, wenn es kein Zuhause mehr gibt? Wie soll man ohne Wurzeln wieder wachsen? Wie neues Leben säen einzig unter Frauen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, passt aber zur eindringlich geschilderten Story. Geschildert wird die Geschichte in der personalen Erzählform. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert.

Monster ist eine junge Frau Ende Zwanzig, die die vermeintlich letzte Überlebende auf dieser Welt ist. In Rückblenden erfährt der Leser, dass sie schon als Kind und Teenager ein wenig rebellisch war - und auch in diesem Alter sieht man davon noch Spuren. Eine Portion Egoismus ist ebenfalls vorhanden. Wenn man als Einzige eine weltweite Katastrophe überlebt, muss man schon eine Kämpfernatur sein, um zu überleben, und genau das ist Monster. Der Name stammt übrigens von ihrem Vater, was eigentlich als Kosename gemeint war.
Wie der Klappentext aber verrät, gibt es noch eine Überlebende – ein kleines Mädchen. Sie spricht erst nicht und lernt alles von Monster. Die Beziehung der beiden ist schon speziell, aber auch beeindruckend.

Ich glaube, wenn es alle anderen nicht schaffen, kann man nur als Monster überleben.
Seite 16

Dieses Buch in der derzeitigen Situation zu lesen, hat mir einiges abverlangt. Denn es wird ein Endzeit-Szenario beschrieben, das Parallelen zu der gerade herrschenden Corona-Krise aufweist. Umso erschreckender wirkte die Geschichte auf mich und man liest es einfach irgendwie anders. Darüber sollte man sich als Leser im Klaren sein! Ich muss aber auch sagen, dass ich schon mit den ersten Sätzen vollkommen in der Geschichte gefangen war. Durch die kurzen Kapitel liest sich das Buch sehr schnell weg. Der Schreibstil hat schon fast etwas Poetisches an sich. Stellenweise wirken die Sätze abgehackt, aber es passt zur Story. Der Lesefluss ist die ganze Zeit über vorhanden.
Monsters Reise nach Hause wird von der Autorin realistisch dargestellt. Sie muss sich Sorgen um Essen und Trinken machen, wo soll sie unterwegs schlafen und was passiert, wenn sie sich eine Wunde zuzieht und keine Medikamente vorhanden sind? Die junge Frau streift durch eine komplett verlassene Welt. Zudem fragt sich der Leser, wer eigentlich Erik ist und was im Saatgut-Tresor passiert ist.

Es hieß, ein Mensch könne drei Tage ohne Wasser, drei Wochen ohne Nahrung und drei Monate ohne Gesellschaft überstehen.
Seite 25

Katie Hale hat einen absolut gelungenen Debüt-Roman hingelegt, der zeitlich nicht passender hätte erscheinen können. Gerade der erste Buchteil bezieht sich auf die zerstörte Welt, das Überleben und das Warum. Wem das momentan zu heftig ist, sollte erst einmal von dem Buch Abstand halten! Ich hatte auch so meine Schwierigkeiten damit … Aber für mich ist es trotz der belastenden Situation ein Meisterwerk geworden. Der Schreibstil ist besonders, ebenso der Aufbau der Geschichte. Zuerst ist es eine Ein-Frau-Show, dann werden im zweiten Teil die Perspektive und auch der Schreibstil noch einmal verändert, der Situation angepasst. Mir hat Teil 1 noch besser gefallen, aber insgesamt fand ich die Story einfach nur gelungen. Ich bin mit den ersten Seiten in die Geschichte eingetaucht und fand mich nach dem Lesen in meiner Realität wieder – einer Realität, die momentan von einem Virus beherrscht wird und einen Großteil der Bevölkerung weltweit infiziert und auch einen Teil davon tötet … So verwischten die Grenzen beim Lesen dieses Romans gänzlich. Ganz klare Leseempfehlung von mir.



Zum Autor

Katie Hale hat sich als Lyrikerin in ihrem Heimatland bereits einen Namen gemacht. Die Gedichtbände der jungen Britin wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, darunter der Jane Martin Poetry Prize and der Ware Poetry Prize. Ihr Musical »The Inevitable Quiet of the Crash« wurde 2017 beim Fringe Festival in Edinburgh uraufgeführt und gefeiert. Im gleichen Jahr wurde sie für das renommierte Mentorenprogramm »WriteNow« von Penguin Random House ausgewählt. Inspiriert von den Klassikern »Robinson Crusoe« und »Frankenstein« und fasziniert von den existentiellen Fragen um Schöpfertum, Menschlichkeit und Einsamkeit, entstand dort ihr Debütroman »Mein Name ist Monster«. Hale lebt in Cumbria, England.


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384 Seiten
übersetzt von Eva Kemper
ISBN 978-3-10-397469-0
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/sfischer
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/katie
halemeinnameistmonster/9783103974690

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag


An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Absolutes Highlight

World Runner (1). Die Jäger
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WorldRunner (1). Die Jäger von Thomas Thiemeyer
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz ...

WorldRunner (1). Die Jäger von Thomas Thiemeyer
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf um Rätsel, Schätze und verborgene Orte zu messen und zu inszenieren ...
Es ist ein Rennen gegen die Zeit, bei dem der größte Gegner die eigene Furcht ist. Überall lauern Gefahren. Eine einzige falsche Entscheidung und das Spiel ist verloren. Vielleicht sogar das eigene Leben.
Doch das Risiko schreckt sie nicht, denn auf sie wartet ein Preis, der größer ist als alles, wovon sie zu träumen gewagt haben.
Tim ist einer von ihnen. Ein Runner aus Leidenschaft, bereit über Grenzen zu gehen. Als er eines Tages einen Brief von GlobalGames erhält, zögert er keine Sekunde, die Challenge anzunehmen. Sieben Caches wurden an sieben Orten versteckt. 100 Jugendliche jagen ihnen nach. Einer gegen den anderen. Doch Tim merkt bald, dass er es nicht alleine schaffen kann. In der faszinierenden Annika, genannt Sakura, findet er eine Verbündete. Doch kann er ihr wirklich trauen? Oder rennt am Ende doch jeder für sich allein?
Wer ist bereit am Weitesten zu gehen, um am Ende den größten Cache der Welt zu finden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover verspricht schon gleich ein echt cooles Abenteuer, was es letztendlich auch für mich wurde. Erzählt wird die Story in der dritten Person aus drei, manchmal auch vier verschiedenen Perspektiven. Die eingebundenen Illustrationen wirken sehr lebensecht, fast schon wie Fotos.

Tim ist absoluter Fan der 80er Jahre, 15 Jahre alt und verlor seine Mutter vor gut einem Jahr. Er ist leidenschaftlicher Gamer und ist einer Community beigetreten, die dem Geocaching sehr ähnelt ‒ ab 12 Jahren erlaubt und man muss als Runner bestimmte Claims innerhalb eines angegebenen Zeitfensters finden. Manchmal erreicht man diese Schätze nur durch spektakuläre Stunts, was mitunter eben auch sehr gefährlich werden kann … Tim sorgt hingebungsvoll für seine jüngere Schwester Emily, wenn ihr Vater arbeitet. Ein tolles Gespann, die beiden!
Annika ist ebenfalls 15 Jahre alt und wohl eine Legende unter den Spielern. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und strahlte eine gewisse Überlegenheit und Ruhe aus.
Den beiden schließen sich mit der Zeit noch weitere Runner an und es tauchen natürlich auch gegnerische Parteien auf. Diese sind teilweise mit unlauteren Mitteln am Start, was für Tim und Annika nicht immer einfach ist …

Die Geschichte fand ich von der Idee her schon klasse, die Umsetzung hatte es dann in sich. Es geht für die Runner darum, sieben versteckte Claims zu finden, die sie nur durch das Lösen von Rätseln finden können. Bei diesen Rätseln kann der Leser sehr gut mitmachen – mein Sohn war gleich voller Begeisterung dabei :) Die Charaktere werden durch ganz Deutschland geführt, was ich interessant fand. Ebenso das Einbringen von geschichtlichen Fakten zu den Orten. Nicht zu viel, nicht zu wenig – genau die richtige Mischung.

Thomas Thiemeyer hat mir mit diesem Auftaktband spannende Lesestunden beschert. Nicht nur die Figuren sind durch Deutschland von Ort zu Ort gereist – ich konnte auch dabei sein. Ein Luxus in der gerade herrschenden Krise. Die Charaktere waren authentisch und einige von ihnen konnte ich direkt in mein Herz schließen. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, man liest die Geschichte relativ schnell weg. Einziger Kritikpunkt für mich sind einige Dialoge, die ich zu gestelzt fand. Aber durch die gleichbleibend hohe Spannung, die tollen Rätsel und die interessante Umsetzung wurde mein Lesefluss nicht behindert. Ich wurde von meinem Alltag total gut abgelenkt, und das spricht ja schon allein für ein tolles Leseerlebnis, oder? Da es sich bei diesem Band lediglich um den Vorentscheid für die Runner handelt, folgt die Fortsetzung des Ganzen voraussichtlich schon im Herbst – ich bin sehr gespannt und kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.





Die Reihe

WorldRunner (1). Die Jäger
WorldRunner (2). Die Gejagten (erscheint voraussichtlich im Herbst 2020)


Zum Autor

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geologie und Geographie, ehe er sich selbständig machte und eine Laufbahn als Autor und Illustrator einschlug. Mit seinen Wissenschaftsthrillern und Jugendbuchzyklen, die etliche Preise gewannen, sich über eine halbe Million Mal verkauften und in dreizehn Sprachen übersetzt wurden, ist er mittlerweile eine feste Größe in der deutschen Unterhaltungsliteratur. Seine Geschichten stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane und handeln des Öfteren von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte. Der Autor lebt mit seiner Familie in Stuttgart.


WERBUNG
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ab 12 Jahren
448 Seiten
ISBN 978-3-401-60506-7
Preis: 19 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/world-runner-1-die-jager-978-3-401-60506-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag


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