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Veröffentlicht am 14.05.2020

Die Lilienbraut

Die Lilienbraut
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Die Lilienbraut, von Teresa Simon

Cover:
Passt wunderbar zum Buch und in die Reihe und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
Köln 1940.
Die junge Nelli Voss arbeitet bei 4711 im Büro, als mehr ...

Die Lilienbraut, von Teresa Simon

Cover:
Passt wunderbar zum Buch und in die Reihe und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
Köln 1940.
Die junge Nelli Voss arbeitet bei 4711 im Büro, als mehr oder weniger durch einen Zufall klar wird, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ein Paradies tut sich für sie auf, und wäre nicht der unleidliche Krieg könnte sie alles um sich herum vergessen.
Mit einer Ausnahme: ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, der ihr nie ganz gehören wird.

Köln 2019.
Liv eröffnet in Stadtviertel Ehrenfeld einen kleinen Laden der “Göttlichen Düfte“.
Kurz darauf begegnet sie auf der Straße einer älteren weißhaarigen Dame, die bei ihrem Anblick völlig erschüttert ist und sie übel beschimpft.
Was verbirgt sich hinter diesem Ausbruch?

Meine Meinung:
Schon der Prolog beginnt hoch spannend und sehr emotional.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Zwei Zeitebenen : 1940-1944 und 2019.
Es geht um die Liebe, um das unermessliche Leid im Krieg (Angst, Tod, Machtmissbrauch, Folter, Hunger, Unterdrückung, Hilflosigkeit etc.), und wir sehen, dass doch immer wieder Widerstand geleistet wurde (hier Edelweißpiraten) oder auch die kleinen privaten Menschlichkeit.
Hier habe ich wieder einige Details unserer Geschichte erfahren, die mir so noch nicht bekannt waren – sehr gut.

Die Liebesgeschichten, sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart sind dezent, aber überaus emotional eingewoben.

Der Schreibstil ist eine gelungene Mischung von Tagebucheinträgen (hier wird also in der Ich-Perspektive berichtet) und Erzählung.
Super wechselt sich Gegenwart und Vergangenheit ab und erzeugt somit viel Spannung, bis die Fäden zum Ende zu perfekt zusammenlaufen und sich die Geheimnisse aufklären.

Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht.
Die Vorgängerromane, alle unabhängig voneinander und in sich abgeschlossen, kann ich nur empfehlen.

Mein Fazit:
Eine Liebe die nicht sein darf und dazu die schreckliche Zeit des Kriegs (1940-1944).
Durch einen Neuanfang im Heute (2019), wird ein Geheimnis von früher aufgedeckt.
Spannend und emotional erzählt.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.05.2020

Sterben auf Portugiesisch

Sterben auf Portugiesisch
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Sterben auf Portugiesisch, von Heidi van Elderen

Cover:
Sehr schön, und passt mit dem „drei ‚Sterne Bild“ von Raquel dem Polizeischwein, super zur Geschichte

Inhalt:
Der zweite Fall für Inspektor Valente ...

Sterben auf Portugiesisch, von Heidi van Elderen

Cover:
Sehr schön, und passt mit dem „drei ‚Sterne Bild“ von Raquel dem Polizeischwein, super zur Geschichte

Inhalt:
Der zweite Fall für Inspektor Valente und sein Polizeischwein Raquel.
Am Strand wird ein junger Mann tot aufgefunden – bis zum Hals im Sand vergraben, mit Handschellen gefesselt im Magen findet sich ein Schlüssel. Ein missglückter Entfesselungstrick oder Mord.
Dies bleibt nicht das einzige Opfer. Kurz drauf gibt das Meer einen weiteren jungen Mann frei. Das kann kein Zufall sein.
Während Raquel beim Schwimmen abnehmen soll, ermittelt Inspektor Valente intensiv und ahnt nicht, dass er selber in tödliche Gefahr gerät.

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Fall von Inspektor Valente und seinem Polizeischwein Raquel begeistert gelesen habe, war der Einstig hier in diese Geschichte für mich super einfach.
Es war so schön, die vielen alten Bekannten wieder zu treffen. Die Oma Mafalda, den jungen Herumtreiber Pedro, oder auch den Reste der Familie oder all die anderen Bekanten.

Der Fall entwickelt sich nach und nach und wird immer spannender und dringlicher. Wunderbar werden immer wieder kleine Puzzelteile versteckt preis gegeben, aber erst am Ende ergibt sich dann ein tolles Puzzle das perfekt passt.
Dies ist alles wirklich sehr raffiniert gemacht und wir als Leser können prima mit ermitteln.

Was mir persönlich dieses mal ein bisschen zu kurz kommt, ist der Humor und der Schmunzelfaktor.
Aber das könnte auch sein, weil ich alle Beteiligten schon kenne und den Humor und Witz einfach voraussetze.

Autorin:
Heidi van Elderen, 1980 am Niederrhein geboren, ist Weltenbummlerin und freiberufliche Journalistin, hat ihren Lebensunterhalt aber auch schon als Apfelpflückerin und Aushilfsköchin verdient. Sie lebte in Nordschweden, dann vier Jahre lang im portugiesischen Alentejo. Heute wohnt die Autorin mit ihrem Mann und den zwei Töchtern in Neuseeland.

Mein Fazit:
Ein toller Krimi, in einer tollen Landschaft, brillant in Szene gesetzt und für mich großartig aufgeklärt.
Von mir 5 Sterne

Veröffentlicht am 21.04.2020

Die Hölle war der Preis

Die Hölle war der Preis
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Die Hölle war der Preis, von Hera Lind

Cover:
Die Sehnsucht nach Freiheit, lässt sich hier erahnen.

Inhalt:
Gisa und Ed, ein jung verheiratetes Ehepaar in der DDR, sehnt sich nach nichts mehr als nach ...

Die Hölle war der Preis, von Hera Lind

Cover:
Die Sehnsucht nach Freiheit, lässt sich hier erahnen.

Inhalt:
Gisa und Ed, ein jung verheiratetes Ehepaar in der DDR, sehnt sich nach nichts mehr als nach der Freiheit.
Dann wagen sie im Januar 1974 die Flucht.
Doch leider werden sie geschnappt und es erwartet sie die Hölle.
Von Gisa erfahren wir, welches Martyrium sie durchleiden musste.

Meine Meinung:
Eine Geschichte die mich eigentlich sprachlos macht.
Wie kann ein System nur so menschenverachtend handeln?
Unglaublich welche Verhörmethoden angewendet werden. Schikane, Psychoterror und Willkür sind an der Tagesordnung.
Bei mir sind etliche Male Tränen geflossen.
Obwohl man ja immer wieder liest und hört, wie schrecklich es in den DDR Gefängnissen zuging, bin ich immer wieder schockiert. Ich habe absolute Hochachtung vor Gisa und allen Menschen die so etwas überstanden haben. Ich denke ich hätte dies nicht überlebt.

Hera Lind hat diesen Roman, der auf Tatsachen beruht, sehr behutsam und trotz all der Schrecken und unglaublichen Gegebenheiten mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt. Zwischen all dem Brutalen scheint immer wieder die Liebe und die Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Freiheit durch und geben der Geschichte trotz all der niederschmetternden Grausamkeiten einen Lichtblick und ein zu erreichendes Ziel.
Es wird auch gezeigt, wie sich der Mensch in solchen Situationen wirklich über kleinste Kleinigkeiten freuen kann und wie sogar Freundschaften entstehen und sich bewähren können.

Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Mein Fazit:
Ein Buch das mich wieder sprachlos macht.
Wie schafft es ein System, Menschen so zu manipulieren, dass sie wiederum andere Menschen so gnadenlos schikanieren und menschenunwürdig behandeln?

Veröffentlicht am 20.04.2020

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
Von Brigitte Riebe

Cover:
Wieder ein tolles Cover, mit hohem Erkennungswert, das genau die Zeit des Inhalts spiegelt.

Inhalt:
Berlin 1958.
Florentine, die ...

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
Von Brigitte Riebe

Cover:
Wieder ein tolles Cover, mit hohem Erkennungswert, das genau die Zeit des Inhalts spiegelt.

Inhalt:
Berlin 1958.
Florentine, die jüngste der Thalheimschwestern, war schon immer der Rebell in der Familie.
Seit sie denken kann, brennt sie für die Kunst und Malerei. Gegen alle Widerstände schafft sie es an die Kunstakademie.
Und ausgerechnet der bewunderte Kunstprofessor Rufus Lindberg, bei dem sie sich am Ziel ihrer Träume wähnt, scheint alles zum Einsturz zu bringen.
Neben all diesen persönlichen Tragödien droht die politische Spannung zwischen Ost und West, sowie der Mauerbau die Stadt Berlin und die Familie Thalheim zu teilen.

Stimmt auch hier der Satz: Die Hoffnung stirbt zuletzt?

Meine Meinung:
Dies ist nun der (hoffen vorläufige) Abschluss der Trilogie um die Thalheimschwestern in Berlin. Mit Spannung und Ungeduld habe ich darauf gewartet und wurde nicht enttäuscht. Jeder Band ist für sich alleine schon ein Highlight, zusammen sind sie wie Perlen auf einer Kette die gemeinsam eine unglaublich strahlende Wirkung haben.

Die Geschichte setzt nahtlos ein wo die Vorgänger aufgehört hatten und ich habe herrliche Lesestunden in Berlin verbracht.

Der fesselnde Schreibstil der Autorin ist einfach wunderbar flüssig und sie beherrscht es exzellent die Geschichte wieder aufleben zu lassen, die Menschen authentisch darzustellen und die Handlungen natürlich und sehr realistisch zu schildern.
Mit vielen kleinen historischen Details und Schilderungen schafft sie so viele Aha-Effekte, dass ich mich oft selbst mitten in der Handlung wiederfinde.
Es ist eine geniale Verbindung zwischen privaten Auf und Abs einer Familiendynastie (bei der hier die Konzentration auf Florentine, der jüngsten liegt), und ein Einblick in die historische Politik und Gesellschaft dieser Zeit (und hier speziell in Berlin).

Die detaillierte Zeittafel am Schluss wird alle geschichtlich interessierten hellauf begeistern.

Autorin:
Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin (deshalb auch die toll recherchierten Bücher die ich liebe). Sie hat viele erfolgreiche historische Romane geschrieben, in denen sie die Geschichte der vergangenen Zeiten wieder lebendig werden lässt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Mein Fazit:
Ein toller Abschluss der Trilogie um die Thalheimschwestern in Berlin.
Als absoluter Fan der Familie hätte ich auch gerne noch weiter gelesen und mich würde auch die Geschichte der Enkel einfach brennend interessieren.
Von mir ganz klar, Daumen hoch und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.04.2020

Die Schule der kleinen Ponys - einfach bezaubeernd

Die Schule der kleinen Ponys - Ein Heuhaufen voller Geheimnisse
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Die Schule der kleinen Ponys, von Anne Wolff

Cover:
Das Cover ist super, es weckt sofort die Aufmerksamkeit der Zielgruppe von Lesern

Inhalt und meine Meinung:
Für die 10 jährige Monika beginnen gerade ...

Die Schule der kleinen Ponys, von Anne Wolff

Cover:
Das Cover ist super, es weckt sofort die Aufmerksamkeit der Zielgruppe von Lesern

Inhalt und meine Meinung:
Für die 10 jährige Monika beginnen gerade die Sommerferien.
Und durch einen kleinen Unfall ihrer Mutter soll sie nun, gemeinsam mit ihrem Lieblingspony Dr. Paul, die Schuld der kleinen Ponys leiten.

Eine interessante Geschichte um die 10jährige Mo, die sofort Spannung aufbaut. Wer ist das fremde Mädchen und welches Geheimnis hat sie.
Durch ihre Neugierde und bleibt Mo am Ball und ergründet das Geheimnis und hilft dann eine Lösung zu finden.

Bei einem Gewitter wird es dann auch noch dramatisch.

Zum Schluss gibt es ein Happy End und eine neue Freundin für Mo.

Schöne kurze Kapitel, machen das erste Selber-Lesen leichter und sind auch zum Vorlesen bestens geeignet.

Was das Buch vor allen Dingen auch so liebenswert und bezaubernd mach, sind die tollen Illustrationen, einfach zum verlieben. Die lustigen Hühner, die jedes neue Kapitel ankündigen sind einfach der Hammer.

Was ich nicht ganz so positiv finde:
Hinten im Buch gibt es ein Rezept für Mos liebste Hafer-Kekse. Allerdings wurde hier bei den Zutaten das Ei vergessen zu notieren. Für versierte Bäckerinnen ist es aber aus den Mengenangaben schnell klar, dass hier ein Ei hinzugefügt werden muss, allerdings ist der Teig eine sehr klebrige Angelegenheit.
Dann gibt es auf der letzen Seite noch eine Anleitung für ein Lesezeichen, hier war mir auch nicht gleich auf Anhieb klar wie es gebastelt werden sollte.

Mein Fazit:
Ein schönes Pony-Buch zum ersten Selber-Lesen, das durch seinen tollen Illustrationen absolut besticht.
Von mir 4 Sterne.

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