Profilbild von Blueberry87

Blueberry87

Lesejury Star
offline

Blueberry87 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Blueberry87 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Eine Kampfchoreografin zeigt wie frau sich zu Wehr setzen kann.

So sehen Siegerinnen aus
1

Katrin Klewitz ist Expertin für Kampftechniken und Kampfchoreografin. Ihre Erfahrungen und Wissen teilt sie mit Interessierten in ihrem Sachbuch "So sehen Siegerinnen aus".

Dieser einprägsame Titel war ...

Katrin Klewitz ist Expertin für Kampftechniken und Kampfchoreografin. Ihre Erfahrungen und Wissen teilt sie mit Interessierten in ihrem Sachbuch "So sehen Siegerinnen aus".

Dieser einprägsame Titel war es, der mich darauf aufmerksam gemacht hat. Auch die kurzen Erklärungen im Buchumschlag zu den starken weiblichen Archetypen und was wir von ihnen lernen können, haben mich neugierig gemacht.

Im Vorwort und den ersten drei Kapiteln erklärt Klewitz Grundlagen zu Standing, Distanzzonen und Flight, Freeze, Fight und legt ihre eigenen persönlichen Erfahrungen dar. Diese Kapitel waren für mich nicht so interessant und mir hat ein wenig der rote Faden gefehlt. Dennoch habe ich ein paar außergewöhnliche Denkanstöße mitgenommen.

Ganz besonders gespannt war ich auf Kapitel 4 bis 9 in denen die weiblichen Archetypen - Kriegerin, Jägerin, Kampfelfe, Schützin, Knappin und Ritterin - näher erläutert werden. Zu jedem Typ hat Klewitz eine bekannte Figur parat wie z. Bsp. Artemis, die Göttin der Jagd oder Katniss Everdeen aus Tribute von Panem. Leider sind die Kapitel unterschiedlich aufgebaut, was bei mir für Verwirrung sorgt. Stellenweise bringt die Autorin eigene Erlebnisse aus ihrer Schauspielkarriere oder Tätigkeit als Choreografin mit ein, dann folgen kleine Exkurse mit Tabellen und Grafiken und dann wiederum kleine Übungen.

Die persönlichen Geschichten waren mir ein wenig zu ausschweifend und hätten gerne weniger sein können, zu mal ich mich in die Welt des Theaters und des Schauspiels schlecht eindenken konnte. Einige Beispiele für den Büroalltag hätte ich als nützlicher empfunden.

Auch die Übungen und Empfehlungen wie man auf Provokation reagieren kann/soll, sind für mich schwerlich umsetzbar und ein wenig einfältig.

Ich habe das Buch immer mal wieder weg gelegt, damit ich einen anderen Blickwinkel darauf erhalte, doch es hat leider nichts gebracht. So richtig warm wurde ich mit diesem Buch nicht. Es hat mich nicht abgeholt und leider habe ich mich darin nicht wieder gefunden. Nichtsdestotrotz habe ich mir ein paar Denkanstöße mit genommen.

Fazit:
Ein Sachbuch, das ein wichtiges Thema anspricht, kleine Übungen vorhält und mit neuen Denkweisen und Impulsen aufwartet - doch leider war das nicht mein Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.04.2020

ein Familienrestaurant zum Verlieben

Love Recipes – Verführung à la carte
1

Lili überrascht einen Einbrecher im Ristorante DeLuca. Sie zieht dem vermeintlichen Einbrecher mit der Bratpfanne eins über. Doch dann stellt sich heraus, das es sich um den gut aussehenden Fernsehkoch ...

Lili überrascht einen Einbrecher im Ristorante DeLuca. Sie zieht dem vermeintlichen Einbrecher mit der Bratpfanne eins über. Doch dann stellt sich heraus, das es sich um den gut aussehenden Fernsehkoch Jack handelt. Lili fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und auch er kann die Finger nicht von ihr lassen.

Dies ist der erste Teil der Reihe Love Recipes, in dem es um das italienische Familienrestaurant DeLuca geht.

Sehr gut hat mir gefallen, das Lili eine Frau mit Kurven ist, die in Kleidergröße 44 passt und es liebt zu Essen. An sich eine sympatische Frau, wäre da nicht diese Unentschlossenheit, die sie an den Tag legt. Auch ihre Naivität und diese ganze Hin und Her, haben mich fast verzweifeln lassen.

Jack hat das Ganze auch nicht wirklich besser gemacht. Am Anfang war er neckisch und großspurig, doch in der zweiten Hälfte der Geschichte kam er mir genauso unreif vor wie Lili.

Das Einzige was die Geschichte ansprechend gemacht hat, das war die Familie DeLuca und das Restaurant. Die unterschiedliche Charaktere der Familienmitgliedern sind super eingefangen. Auch die Zubereitung der Speisen war sehr vielversprechend.

Fazit:
Ein kurzweiliger Liebesroman, mit unreifen Protagonisten und unerträglich ermüdenden Gefühlschaos. Einziger Wermutstropfen ist die fabelhafte Familie DeLuca.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2020

Wo ist das versprochene hyggelige Gefühl?

Ein zauberhafter Winter
0

Bo lebt in London, hat einen langweiligen Job in einer Marketingagentur und ihr Freund Ben möchte ihre Beziehung nicht öffentlich machen. Sie hat in ihrem Leben immer die sichere Seite gewählt, doch das ...

Bo lebt in London, hat einen langweiligen Job in einer Marketingagentur und ihr Freund Ben möchte ihre Beziehung nicht öffentlich machen. Sie hat in ihrem Leben immer die sichere Seite gewählt, doch das ändert sich als sie ihren Job verliert und in Streit mit Ben gerät.
Da schlägt ihre Mitbewohnerin vor in ein Sommerhaus in Skagen, Dänemark zu fahren.
Dort angekommen ist es kalt und stürmisch. Doch die drei anderen Bewohner des Sommerhauses, die lebenslustige Florence, der mürrische Schriftsteller Simon und der attraktive Emil, bringen Bo auf andere Gedanken.

Dieses Buch war mal wieder ein absoluter Cover-Kauf. Und leider hält es nicht das was es verspricht.

Der Klapptext passt nicht richtig. Es vermittelt eine ganz andere Geschichte, ein ganz anderes Gefühl.

Der erste Abschnitt in London ist eintönig, trostlos und langweilig. Diesen Teil hätte man gerne straffen können.
Der Teil in Dänemark hat mir sehr gut gefallen. Das hyggelige Gefühl habe ich kurz mal aufblitzen sehen, als die Freunde alle zusammen gekocht haben.
Und dann sind wir schon wieder im trostlosen London. Von da an dauert es noch ein Stück bis Bo sich aufrafft und ihren Traum verwirklicht.

Fazit:
Ein kurzweiliger Winterroman, mit ein wenig Liebe, wenig Hyggeligkeit und vielen langweiligen Passagen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Super Idee, Umsetzung mäßig

Bloom
0

Anaya, Seth und Petra sind drei Jugendliche, die den täglichen Schulalltag bestreiten. Petra hat eine Wasserallergie, ist aber trotzdem das beliebteste Mädchen der Schule. Seth ist der Neue, der Außenseiter. ...

Anaya, Seth und Petra sind drei Jugendliche, die den täglichen Schulalltag bestreiten. Petra hat eine Wasserallergie, ist aber trotzdem das beliebteste Mädchen der Schule. Seth ist der Neue, der Außenseiter. Anaya ist gebeutelt durch ihre vielen Allergien. Sie darf viele Lebensmittel nicht essen, hat Asthma und sie hat schreckliche Akne.

Als in ihrer Stadt dieses mysteriöse schwarze Gras auftaucht, finden die drei Jugendlichen zusammen und damit beginnt ein unglaubliches Abenteuer, welches aber hier nicht näher erläutert wird.

Der Schreibstil war locker leicht. Die Seiten flogen nur so dahin. Man wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Am Anfang dauert es etwas bevor die Spannung richtig aufgebaut wird. Doch dann geht es Schlag auf Schlag und man war mitten drin in der Geschichte.

Die Grundidee des schwarzen Grases fand ich brillant. Das die Natur alles einnimmt und langsam das alltägliche Leben lahm legt. Leider wurde das für mich nicht richtig umgesetzt. Gerne hätte ich mehr erfahren über die weltweiten Probleme, die Auswirkung für einzelne Menschen und auch für die drei Jugendlichen.

Die Entwicklung der Geschichte ging in eine ganz andere Richtung als gedacht und mir war die Auflösung zu lapidar. Ich hatte auf etwas Neues gehofft.

Richtig geärgert hat mich, das das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet. Man erfährt nicht ob alles gut ausgeht, was mit den drei Freunden wird oder ob die Welt gerettet ist.

Fazit:
Eine brillante Grundidee, gelungene Charaktere, aber eine mäßige Umsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2019

3 Schicksale - eine Gemeinsamkeit

Der Zopf
0

Das Buch "Der Zopf" von Laetitia Colombani ist nur zufällig in meinen Händen gelandet und entspricht nicht meinem sonstigen Beuteschema. Die guten Rezensionen und die guten Kritiken haben mich dann doch ...

Das Buch "Der Zopf" von Laetitia Colombani ist nur zufällig in meinen Händen gelandet und entspricht nicht meinem sonstigen Beuteschema. Die guten Rezensionen und die guten Kritiken haben mich dann doch überzeugt.

Beeindruckt war ich von der Eindringlichkeit mit der die Autorin die Szenen der drei Frauen beschreibt. Am meisten entsetzt hat mich das Schicksal von Smita. Diese Herabsetzung von Menschen kennen wir ja in Deutschland nicht, aber in anderen Ländern gelten andere Regeln.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut strukturiert. Leider werden wichtige Themen nicht angesprochen. Die Handlung plätschert nur vor sich hin. Am Ende wusste ich nicht so recht was die Intention der Autorin ist.

Fazit:
Ein kurzweiliger Roman, bei dem mir der Tiefgang gefehlt hat und der mich ein wenig ratlos zurücklässt.