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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2020

Nicht nur unterbewusst erschreckend (großartig!)

Subliminal. Das Experiment
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In “Subliminal. Das Experiment” von Thorsten Oliver Rehm, erschienen als Hardcover mit 472 Seiten beim Ruhland Verlag, ist die Journalistin Natascha da Silva mit der Untersuchung der zunehmenden Verrohung ...

In “Subliminal. Das Experiment” von Thorsten Oliver Rehm, erschienen als Hardcover mit 472 Seiten beim Ruhland Verlag, ist die Journalistin Natascha da Silva mit der Untersuchung der zunehmenden Verrohung und Gewaltbereitschaft der Gesellschaft einem brisanten Thema auf der Spur. Diese Story soll ihre Karriere retten. Doch mit ihren Recherchen erscheint sie schnell auf dem Radar einer mächtigen Gruppierung und kämpft fortan nicht nur um Leben und Tod sondern auch für eine Zukunft der Gesellschaft.
Der Autor schafft es bereits ab der ersten Seite den Leser zu fesseln – die Spannung ist sofort greifbar, der Schreibstil ist bildhaft und flüssig und die Charaktere sind überaus gut gezeichnet. Als besonders gut habe ich den Spannungsbogen empfunden: Der Autor entfaltet eine komplexe Story, die allerdings zu keiner Zeit konstruiert wirkt und zudem Interpretationsspielraum für den Lesenden schafft. Insbesondere das Setting rund um die Journalistin Natascha bewirkt, dass ich die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert und mitgerätselt habe. Die wissenschaftlichen Hintergründe, von denen sie durch ihre Recherchen erfährt, sind sehr gut recherchiert und passen ausgezeichnet in den Plot. Noch authentischer wirkt das Ganze dadurch, dass die Beispiele der zunehmenden Gewaltbereitschaft der Gesellschaft Artikeln aus heutigen Zeitungsberichten entsprungen sein könnten. So werden auch wir als Leser Teil dieses Thrillers. Dieses Niveau hält der Autor konstant aufrecht und schafft es auch, eine schlüssige Auflösung zu bieten, die nicht künstlich wirkt und sich sehr gut in das Gesamtbild fügt.
Das Buch bietet außerdem sehr viel Tiefgang: Der Autor hält unserer Gesellschaft gekonnt einen Spiegel vor, indem er die Macht der Medien eindrucksvoll präsentiert und regt so zum Nachdenken und hoffentlich auch zum Hinterfragen an. Er spielt dabei mit sichtbaren und unsichtbaren Mächten, die getrieben sind von unterschiedlichen Motiven wie Macht, Profit, Wissenschaft oder der Verbesserung des Einzelnen und der Gesellschaft – Die Authentizität dieses Wissenschafts-Thrillers ist wirklich erschreckend.
Für mich war dieses Buch wirklich ein Highlight und es wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein. Ich kann dieses Buch jedem wärmstens ans Herz legen, der sich kritisch mit der Macht der Medien und auch unsichtbarer Mächte auseinandersetzen möchte. Ihr werdet hier mit einem spannenden, großartigen Buch belohnt, dass hoffentlich auch euch wachrütteln wird.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Leckere und großartige Methode zum Italienisch Lernen

Che si mangia?
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Das Konzept dieses Italienisch-Sprachenbuchs ist einfach und genial: Die Autorinnen präsentieren uns nicht nur landestypische Gerichte sondern auch die entsprechenden Vokabeln, um diese zubereiten zu können ...

Das Konzept dieses Italienisch-Sprachenbuchs ist einfach und genial: Die Autorinnen präsentieren uns nicht nur landestypische Gerichte sondern auch die entsprechenden Vokabeln, um diese zubereiten zu können und ganz nebenbei den Italienisch Wortschatz zu erweitern. Im Anschluss gibt es immer auch ein paar kleine und auch abwechslungsreiche Übungen. Für Spaß und Genuß am Lernen ist also auf ganzer Linie gesorgt. Am Ende des Buches gibt es außerdem noch einen Glossar, dass alle Wörter und deren Übersetzungen enthält.

Für mich bietet das Buch ein tolles Gesamtpaket: Ich lerne Italienisch in einem sehr gut strukturierten Buch, ich lerne ein paar typische italienische Rezepte, die zudem leicht nachzukochen und auch verdammt lecker sind und gerade die Kombination aus lernen, kochen und essen hilft mir, dass ich die Vokabeln mit etwas Konkretem verbinde und so sehr viel besser behalte. Außerdem gibt es mit dem Buch auch einen Zugang zu den Vokabeln über die phase6-App. Meiner Meinung nach rundum gut durchdacht und toll umgesetzt.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Wie ein Sturm, der hoffentlich viele von uns aufrüttelt

Sturm
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Der Autor Christoph Scheuring erzählt in seinem Buch “Sturm” von der 17-jährigen Klima- und Tierschützerin Nora, die in ihrem Leben schon viel Schlechtes hat erleben müssen. Nora will aber kein Opfer mehr ...

Der Autor Christoph Scheuring erzählt in seinem Buch “Sturm” von der 17-jährigen Klima- und Tierschützerin Nora, die in ihrem Leben schon viel Schlechtes hat erleben müssen. Nora will aber kein Opfer mehr sein und ist deshalb bereit, zum Schutz der Umwelt und Tiere sogar Gesetze zu brechen. Nach ihrer jüngsten Protestaktion auf einem Schlachthof muss sie Sozialstunden ableisten, die sie als Observatorin auf einem Fischerboot verbringt und dort auf den Fischer Johan trifft. Der Autor entfacht nicht nur einen Sturm an hitzigen Diskussion sowie einem Jahrhundert-Hurrikan auf dem Meer, dem sich die Besatzung des Schiffes stellen muss, sondern auch einen Sturm an Gefühlen bei allen Beteiligten.
Der Schreibstil des Autors ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Aber nicht nur fesselnd, sondern auch lehrreich. Die Informationen scheinen allesamt sehr gut recherchiert und werden schlüssig in die Geschichte selbst eingearbeitet. Der Autor schafft es außerdem, nicht nur die Natur und ihre Lebewesen vor dem inneren Auge auf atemberaubende Art zum Leben zu erwecken, sondern auch die Dramatik und drohende Gefahr eines Hurrikans und des kraftvollen Meeres. Aber auch die Charaktere finde ich sehr überzeugend und spannend. Wir haben es mit sehr unterschiedlichen und doch jede auf seine Art starken Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Weltanschauungen zu tun.
Ich fand das Buch sehr faszinierend und lehrreich. Es hat mich auf vielfältige Weise beeindruckt, aber auch erschreckt. Man merkt, dass der Natur- und Tierschutz ein persönliches Anliegen des Autors ist: Angefangen beim nachhaltigen Druck des Buches bis hin zu seinen sehr ehrlichen und zum Teil auch brutalen Beschreibungen, wenn es darum geht, auf die Missstände in der Massentierhaltung und Fischerei einzugehen. Meinen Respekt dafür, ich hoffe wirklich, dass dieses Buch von vielen Menschen gelesen wird und nachhaltig Spuren hinterlässt. Es kann uns, der Natur und Tierwelt nur gut tun.
Also: Unbedingt lesen und hoffentlich an dem Gelesenen wachsen!

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Die Saat ist gesät

Im Schatten des Kronturms
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Mit “Im Schatten des Kronturms” beginnt Michael J. Sullivan eine neue Serie als Prequel zu den Riyria-Chroniken und erzählt die Vorgeschichte, wie der Kämpfer Hadrian Blackwater und der Dieb Royce Melborn ...

Mit “Im Schatten des Kronturms” beginnt Michael J. Sullivan eine neue Serie als Prequel zu den Riyria-Chroniken und erzählt die Vorgeschichte, wie der Kämpfer Hadrian Blackwater und der Dieb Royce Melborn aufeinandertrafen und zu Partnern wurden.

In zwei Handlungssträngen, die sich im Laufe der Geschehnisse zunächst nur langsam aufeinander zu bewegen, erschafft der Autor eine düstere, spannende, mystische, gruselige aber auch humorvolle und actiongeladene Atmosphäre. Insbesondere zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, so dass es zunehmend schwerer wird, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind meisterlich beschrieben – insbesondere die gegensätzlichen Eigenschaften von Hadrian und Royce lassen den Plot unvorhersehbar und unterhaltsam werden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet und dargestellt, und insbesondere Einer ist mir durch seinen überschwänglichen Tatendrang und Beschützerinstinkt sehr schnell ans Herz gewachsen.

Bereits mit dem ersten Satz fühlte ich mich als Leser gefesselt und das bis zur letzten Seite. Die vielen unterschiedlichen Bedrohungen, das geknüpfte Band zwischen Hadrian und Royce und das offene Ende, lassen mich als Leser nun beeindruckt und wartend zurück – das wird für mich mit Sicherheit nicht das erste und letzte Buch der Riyria-Chroniken sein. Sehr empfehlenswert, auch für Leser (wie mich), die bisher noch keinen Kontakt mit den Riyria-Chroniken hatten.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Die fünf Dimensionen der Realität

Lämmels Syndrom
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Die Autoren Pit Pikus und Mark Uriona lassen in "Lämmels Syndrom" die Grenzen zwischen Realität und Fantasie sowie Wahrheit und Lüge verschwimmen. Bis zur letzten Seite bleibt unklar, was genau hinter ...

Die Autoren Pit Pikus und Mark Uriona lassen in "Lämmels Syndrom" die Grenzen zwischen Realität und Fantasie sowie Wahrheit und Lüge verschwimmen. Bis zur letzten Seite bleibt unklar, was genau hinter der surrealen Beziehung zwischen Dr. Lämmel, einem Handelsvertreter, und Dom Alfonso, einem krümelfressenden Bewohner hinter der Fußleiste in der Küche, steckt.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, der Plot ist extrem gut konstruiert, der Inhalt ist abwechslungsreich und tiefgründig und das Buch schafft es zudem noch mit ungewöhnlichen Wendungen aufzuwarten. Ich werde dieses Buch mit Sicherheit noch mehrmals lesen und ich bin mir sicher, dass sich mir bei jedem Lesen noch weitere Erkenntnisebenen erschließen werden.

So viel Spaß, wie mir das Lesen des Buches bereitet hat, so viel Spaß scheint es auch den beiden Autoren beim Schreiben bereitet zu haben – und das merkt man: Ich kann die Lektüre des Buches jedem, der gern auch mal mit- und nachdenkt beim Lesen, nur Wärmstens ans Herz legen. Lesetipp!

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