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Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Mädchen, der Kapitän und das Meer

Die Walfängerin
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Mir hat der neue historische Roman von Ines Thorn gut gefallen. Er ist ein Liebesroman und ein Roman der den Weg einer Frau zu sich selbst beschreibt.
Das Cover vermittelt einen guten Eindruck, worum ...

Mir hat der neue historische Roman von Ines Thorn gut gefallen. Er ist ein Liebesroman und ein Roman der den Weg einer Frau zu sich selbst beschreibt.
Das Cover vermittelt einen guten Eindruck, worum es in dem Roman geht. Es ist eher düster gehalten, den Wind in den Dünen kann man förmlich spüren, wenn man das Bild betrachtet. Es spiegelt die raue Landschaft sehr gut wieder.
Maren ist eine junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen will, sie will das machen was sie möchte und damit auch den Mann heiraten den sie liebt. Doch die Umstände lassen dies nicht zu. Um ihre Familie vor dem Ruin zu retten, fährt Maren, als Küchenjunge mit dem Kapitän Rune auf Walfang.
Diese Fahrt ändert ihr Leben, sie ist danach nicht der Mensch, der sie vorher war.
Ines Thorn beschreibt sehr gut die Zerrissenheit der jungen Frau, wir bekommen als Leser einen sehr guten Einblick in ihr Seelenleben. Andere Figuren hingegen bleiben teilweise etwas blass und man kann sich auch nach Abschluss des Romans kein endgültiges Urteil erlauben.
Der Roman ist schnell gelesen, mit etwas mehr als 300 Seiten unterhält uns die Autorin. Die Spannung ist da, denn man will ja schließlich wissen, ob Maren nach Sylt zurückkehrt und sie ihren Traumprinzen heiratet, ob sich ihr Opfer gelohnt hat.
Froh bin ich um das Ende, welches ich verständlicher Weise nicht vorweg nehmen möchte. Es war für mich der richtige Abschluss.
Der Roman ist für alle Leser des Genres „Historische Romane“ geeignet. Sicherlich werden Frauen eher zu diesem Roman greifen als Männer. Auch wenn der Walfang und das Leben an Bord des Schiffes Raum haben (wenn auch nicht allzu viel), wird der Roman sehr wahrscheinlich die Männer nicht so begeistern, auch wenn Kapitän Rune eine Identifikationsfigur für die männliche Leserschaar bietet.
Alles in Allem hat mir der Roman gut gefallen. Ich hätte aber lieber noch von einigen Figuren mehr erfahren, somit hat mir etwas die Vielschichtigkeit der Charaktere gefehlt. Von daher leichter Punktabzug bei der Bewertung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein unerwartetes Erbe

Fünf am Meer
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„Fünf am Meer“ ist der erste Roman, den ich von Emma Sternberg gelesen habe. Ich muss gestehen, dass ich die Autorin bisher nicht kannte. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das meiner Meinung ...

„Fünf am Meer“ ist der erste Roman, den ich von Emma Sternberg gelesen habe. Ich muss gestehen, dass ich die Autorin bisher nicht kannte. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das meiner Meinung nach wunderschöne Cover und das ich auf der Suche war nach einem leichten Sommerbuch für Zwischendurch. Das Titelbild spiegelt für mich das ideale Cover einer Urlaubslektüre wieder, da möchte man am liebsten gleich an den Strand fahren.
Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch hat gehalten was es versprochen hat. Eine schöne Sommergeschichte mit ein klein wenig Kitsch und großen Gefühlen, dazu ein Haus direkt am Meer mit Zugang zum Strand.
Linn hat eigentlich in zweifacher Weise Glück: okay, sie erwischt ihren Freund mit ihrer Freundin in flagranti (natürlich ziemlich doof), aber dadurch erkennt sie das wahre Gesicht der beiden. Als dann auch noch ein Nachlassdetektiv vor ihrer Tür steht, der ihr eröffnet, dass sie ein Haus von ihrer Tante zweiten Grades geerbt hat, ist dies der Startpunkt in ein neues Kapitel ihres Lebens. Ein Haus in den Hamptons, dem Naherholungsgebiet der New Yorker, mit Zugang zum Strand, was will man mehr. Doch was Linn noch nicht weiß ist, dass in dem Haus fünf rüstige Rentner wohnen, die Freunde ihrer Tante Dotty.
Linn freundet sich mit dieser ungewöhnlichen WG an und erlebt eine schöne Zeit, doch es gibt einen Interessenten der das Haus kaufen will und der Nachlassdetektiv verlangt auch sein Geld, außerdem ist da auch noch der Journalist, der auf der Suche nach einem wertwollen Gemälde ist. Soll Linn das Haus verkaufen und die fünf Rentner auf die Straße setzen?

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen, die Spannungsbögen sind gut konzipiert und einen „Durchhänger“ gibt es nicht. Zum Schluss kommt es quasi zu einer kleinen Schnitzeljagd, die ich sehr gerne gelesen habe. Die Figuren sind gut gezeichnet, besonders Linn und Patty habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sie waren mir einfach sympathisch. Linn ist zwar in manchen Situationen etwas kopflos und naiv, aber doch sehr liebenswert. Aber auch Ornella und die anderen Bewohner strahlen eine Liebenswürdigkeit aus, die man einfach mögen muss.
Die Auflösung des Rätsels habe ich gut nachvollziehen können und erscheint mir in Anbetracht der Umstände als logisch und konsequent.
Das Buch ist sicherlich für die weibliche Leserschaar geschrieben worden, männliche Leser werden sicherlich nicht so ihren Spaß daran haben. Das Buch eignet sich gut als Lektüre für einen lauen Sommerabend auf dem Balkon, der Terrasse oder ganz stilecht am Strand. Wer hier keine große anspruchsvolle Literatur erwartet, der wird diesen Unterhaltungsroman sicherlich gerne lesen.
Ich danke der Verlagsgruppe Random-House und dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familie und Karriere?

Rosenblütenträume
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Bei diesem Buch sprach mich sofort das schöne und meiner Meinung nach geschmackvolle Cover an. Es ist vielleicht ein bisschen kitschig, aber die Farben und besonders die Radierung haben es mir angetan. ...

Bei diesem Buch sprach mich sofort das schöne und meiner Meinung nach geschmackvolle Cover an. Es ist vielleicht ein bisschen kitschig, aber die Farben und besonders die Radierung haben es mir angetan. Als ich dann den Klappentext las, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte. Ich habe es die gesamte Zeit gerne gelesen und habe den Plot als sehr interessant wahrgenommen. Zugegebener Maßen habe ich ein Faible fürs Organisieren und habe auch ein gutes wirtschaftliches Verständnis, denn gerade am Anfang geht es doch sehr um Unternehmensstrukturen und betriebswirtschaftliche Abläufe.
Wer sich für diese Themen nicht so interessiert, wird eine Durststrecke durchmachen, bevor es auch um die „menschliche“ Seite der Personen geht. Es agieren für so einen Roman recht viele Figuren, dennoch haben sie alle Anteil an der Story und tragen ihren Teil dazu bei, dass das Buch rund wirkt.
Es dreht sich viel um den Re-Launch der Marke Farrell, um Marketingkampagnen und Finanzierungskonzepte. Ich persönlich fand diesen Einblick sehr interessant und habe nicht gedacht, dass es so aufwendig ist.
Der Machtkampf zwischen Bianca, der neuen Managerin und Athina Farrell ist sehr gut und überzeugend geschildert. Aber am meisten hat mich beeindruck, wie Penny Vincenzi den Spagat zwischen Familie und erfolgreichem Job von Bianca, der Protagonisten, aufzeichnet.
Den Schreibstil der Autorin habe ich als angenehm empfunden, auch wenn einige Szenewechsel doch sehr plötzlich kamen und fast genauso schnell wieder verschwanden. So kann es sein, dass fünf Zeilen über eine Nebenfigur eingestreut werden, bevor das Setting erneut wechselt.
Insgesamt ist der Roman logisch und stringent aufgebaut, alles läuft auf das große Ziel der Erneuerung der Marke Farrell hin.
Der Roman ist für alle Leser, die sich gerne etwas intensiver mit dem Plot auseinandersetzen und auch vor betriebswirtschaftlichen Themen und Kosmetik nicht zurück scheuen.

Fazit: Wer mit den Themen (BWL und Make-up) etwas anfangen kann, sollte Bianca auf jeden Fall begleiten, wer sich nur für das Thema „berufstätige Mütter“ interessiert, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Weg zu dir selbst

Der Sommer der Sternschnuppen
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Was ich an Romanen wie diesem liebe ist, dass sie scheinbar leichte Lektüre sind und dann doch mit einer Lebensweisheit daher kommen, die zum Nachdenken anregt. So wurde ich am Anfang mit Grace überhaupt ...

Was ich an Romanen wie diesem liebe ist, dass sie scheinbar leichte Lektüre sind und dann doch mit einer Lebensweisheit daher kommen, die zum Nachdenken anregt. So wurde ich am Anfang mit Grace überhaupt nicht warm, sie war mir zu aufgedreht, zu sprunghaft und sie ließ sich zu leicht zur Marionette der Anderen machen. Doch dann geschah für mich der Wendepunkt, es musste etwas in ihrer Vergangenheit passiert sein, dass sie tief geprägt hatte und mich nun vollkommen in das Buch hineinzog. In diesem Fall geht es um Grace Schwester, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, als die beiden noch Teenager waren.
Mary Simses beschreibt mit Grace einen Typ Frau, der um jeden Preis allen gefallen will und es allen recht machen will, sich aber eigentlich selber nichts traut. Eine Frau, die versucht mitzuhalten, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre und es dennoch tut, nur um dazu zu gehören. Warum kauft Frau sonst ein sündhaft teures Kleid (welches man sich eigentlich nicht leisten kann), nur weil eine ehemalige Klassenkameradin ein ähnliches Kleid gekauft hat (und sie zur selben Party geht), es dazu eigentlich viel zu eng ist? Man muss schon sehr wenig Selbstvertrauen haben, wenn man sein Handeln nur nach anderen Menschen ausrichtet, es selber aber eigentlich nicht verantworten kann.
Genauso eine Frau ist Grace, der Tod ihrer Schwester hat sie schwer geprägt, sie gibt sich eine Mitschuld an ihrem Tod. Zudem meint sie, dass ihre Eltern in ihr immer ihre Schwester sehen und nicht sie selbst, was ebenfalls nicht zur Steigerung ihres Selbstwertgefühls beiträgt.
Die Zeichnung der Figuren ist insgesamt eher durchwachsen, manche Figuren sind mir einfach etwas fremd geblieben, besonders die Hollywood-Schauspieler hätte ich in diesem Roman nicht gebraucht, er hätte auch so von der Story genug Potential gehabt.
Der Schreibstil ist locker, leicht und lässt sich gut lesen, wer einen sprachlich anspruchsvolleren Roman sucht, wird hier leider enttäuscht werden. Auch die Spannung ist meiner Meinung nach nicht durchweg gegeben, es gab Passagen, die mich leider überhaupt nicht fesseln konnten, aber über die ich großzügig hinweg sehe, weil mir der Roman im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Allerdings erschließen sich mir Titel und Cover (welche zueinander passen) in Bezug auf den Roman nicht. Sicherlich erstreckt sich die Zeitspanne über einen Sommer, aber bei den Sternschnuppen bin ich ein klein wenig ratlos (oder ist vielleicht hier das Feuerwerk gemeint grübel).
Insgesamt ein solider Frauenroman, den ich für ein unterhaltsames Wochenende durchaus empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Heilkunst der Äbtissin

Das Geheimnis der Äbtissin
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Dieses Buch stand schon lange in meinem Regal, bestimmt schon 3-4 Jahre und da ich mir im neuen Jahr vorgenommen habe mehr „alte“ Bücher zu lesen, fiel meine Wahl auf das Buch von Johanna Marie Jakob. ...

Dieses Buch stand schon lange in meinem Regal, bestimmt schon 3-4 Jahre und da ich mir im neuen Jahr vorgenommen habe mehr „alte“ Bücher zu lesen, fiel meine Wahl auf das Buch von Johanna Marie Jakob. Eigentlich weiß ich nicht warum ich solange damit gewartet habe, denn verdient hatte er es nicht. Mit Debüt-Romanen bin ich in der Regel etwas gnädiger, als mit dem zehnten Roman von Autor xy.
Alles in Allem hat mich der Roman überzeugt und ich werde mit Sicherheit irgendwann den zweiten Teil dieser Geschichte lesen. Gut gefallen hat mir der Stil der Autorin diese Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man erfreut sich daran, wie die Autorin behutsam ihre Figuren in der Geschichte aufbaut und ihnen immer mehr Eigenleben und Verantwortung überträgt. Wir begleiten die Protagonisten über eine längere Zeitspanne von ca. 35 Jahren und genau dies wird einem im ersten Moment des Lesens nicht immer bewusst. Die Zeitsprünge sind teilweise unvorhersehbar und kommen auch im Kleinen auf einer einzigen Seite vor. Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich bei diesem Buch anführen möchte.
Der Aufbau der Geschichte ist geschickt und überzeugend durchkonzipiert, es entstehen keine großen Ungereimtheiten. Wer gerne und viel historische Romane liest, wird sich in diesem Buch schnell zu Recht finden und wird auch nicht von der relativ großen Anzahl an handelnden Personen in die Flucht geschlagen.
Sicherlich muss man den Kritikern dieses Buches einräumen, dass Johanna Marie Jacob nicht eine gänzlich neue Geschichte geschrieben hat, dennoch ist dieser Roman nicht uninteressant. So oder so ähnlich hat es diese Geschichte schon mal gegeben, dennoch überzeugt die Autorin aufgrund des Settings der Burg Lare und der Kombination des geschichtlichen Hintergrunds.
Wer gerne auch mal etwas unbekannteren Autoren ein Chance geben möchte, der sollte bei Johanna Marie Jakob zugreifen, denn diese Autorin hat Potential.