Detektive wider Willen
"Die Detektive vom Bhoot-Basar" wird gerade überall besprochen und beworben, sei es in Lieteraturmagazinen im Fernsehen, in Zeitschriften und auch ich habe es gelesen und kann nur bestätigen, dass es zu ...
"Die Detektive vom Bhoot-Basar" wird gerade überall besprochen und beworben, sei es in Lieteraturmagazinen im Fernsehen, in Zeitschriften und auch ich habe es gelesen und kann nur bestätigen, dass es zu Recht in aller Munde ist. Allerdings möchte ich in meiner Rezension nicht zum xten Mal eine Kurzfassung des Inhalts wiedergeben. Dazu ist der Klappentext besser geeignet.
Deepa Anappara, eine indische Journalistin, die in Kerala, Indien geboren wurde und mittlerweile in England lebt, ist ein bildgewaltiger Debütroman gelungen, der trotz des schwierigen Themas den Leser immer wieder schmunzeln lässt. Gleichzeitig entsteht bereits von der ersten Seite an ein Lesesog und die Seiten fliegen nur so dahin. Das liegt zum einen an der Geschichte selbst, die so unglaublich spannend und dennoch grausamer Alltag in indischen Slums ist, zum anderen liegt es aber auch an Anapparas Sprache, die dicht und gleichzeitig ganz leicht ist und an der Art, wie sie ihren Protagonisten Leben einhaucht. Beim Lesen kann man fast den Müll der Slums riechen, den Smog sehen, der wie ein Nebel über allem hängt und man kann zusammen mit den kleinen Detektiven durch die Stadt streifen.
Ich lese häufig indische Literatur und liebe indische Autorinnen, die leider viel zu unterschätzt sind. Vielleicht trägt Deepa Anappara dazu bei, dass sie alle bekannter werden. Noch mehr hoffe ich, dass ich bald ein zweites Buch dieser begabten Autorin lesen kann.