Platzhalter für Profilbild

Carolinchen

Lesejury Star
offline

Carolinchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Carolinchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2020

Die Auflösung hat mir alles vermiest

Zweimal im Leben
0

Inhalt
Catherine und Lucian hatten die perfekte Beziehung, bis es aus unerfindlichen Gründen von heute auf morgen endete. Jetzt, 15 Jahre später, sehen sie sich wieder und obwohl Catherine mittlerweile ...

Inhalt
Catherine und Lucian hatten die perfekte Beziehung, bis es aus unerfindlichen Gründen von heute auf morgen endete. Jetzt, 15 Jahre später, sehen sie sich wieder und obwohl Catherine mittlerweile verheiratet ist und eine Familie gegründet hat, ist es zwischen den beiden wie früher. Doch die Vergangenheit bleibt nicht begraben und bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg an die Oberfläche. Erneut droht sie ihrer beider Leben zu zerstören.

Eigene Meinung
Positiv lässt sich sagen, dass man das Buch flüssig runterlesen konnte. Clare Empson hat einen wirklich angenehmen und leichten Schreibstil.

Bis zur Hälfte fand ich es auch wirklich gut. Wir erfahren, wie es Catherine in der Gegenwart geht und nähern uns der Tragödie, die ihren jetzigen Zustand zur Folge hat. Auch die Beziehung von Catherine und Lucian vor 15 Jahren wird beleuchtet.

Catherine war zwar sympathisch, aber oft konnte ich ihre Handlung nicht ganz nachvollziehen. Sie kam mir vor, wie ein Sklave ihrer Gefühle. Auch ihrer Familie gegenüber war es oft wirklich unfair. Ich fand es nicht wirklich realistisch, wie sich jemand so viele Jahre an einen Menschen klammern kann, den er nicht mehr richtig kennt.

Als sich dann herauskristallisiert hat, was damals wohl geschehen ist und warum die beiden getrennte Wege gehen mussten, fand ich es nur noch öde. Es hat mir die Geschichte total kaputt gemacht. Das war unglaubwürdig und unrealistisch. Und dann hat Catherine in 15 Jahren nichts dazugelernt? Ihre Entwicklung scheint irgendwie auf der Strecke geblieben zu sein.

Und Lucian soll in 15 Jahren auch nicht gemerkt haben, wie die Menschen um ihn herum wirklich sind? Das lässt ihn nur noch versnobter und oberflächlicher dastehen, obwohl Clare Empson das sicher nicht gewollt hat.

Fazit
So toll wie es angefangen hat, so haarsträubend schlecht hat es geendet. Ich hatte auf einen raffiniertere und vor allem durchdachtere Lösung gehofft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2020

Hotel Papa - oder auch: Durchsetzungsvermögen gleich null

Hotel Papa
0

Inhalt
Max zieht für die Dauer eines Praktikums in einer Anwaltskanzlei wieder zu seinem Vater Benno. Und mit ihm zieht das Chaos bei Benno ein, denn der wollte doch jetzt eigentlich mit seiner Freundin ...

Inhalt
Max zieht für die Dauer eines Praktikums in einer Anwaltskanzlei wieder zu seinem Vater Benno. Und mit ihm zieht das Chaos bei Benno ein, denn der wollte doch jetzt eigentlich mit seiner Freundin zusammen ziehen, doch das muss jetzt warten.
Ärger vorprogrammiert.

Eigene Meinung
Zunächst einmal fand ich das Buch grausig geschrieben. Der Schreibstil hat mir nicht zugesagt, war sehr einfach gehalten und machte den Eindruck, als wenn der Autor noch nicht viele Bücher geschrieben hätte.
Zudem ist Max 25, redet aber wie ein 16-Jähriger. Aber selbst die reden wahrscheinlich nicht so. Am schlimmsten fand ich, dass er in fast jedem Satz englische Wörter unterbringen muss! "Chill doch mal, Papa", "Wir kriegen das hin, no problem." Das ging mir von Anfang an auf die Nerven und war viel zu übertrieben.

Dann soll das Buch wohl witzig sein, indem Benno von dem Chaos erzählt das ausbricht, als Max bei ihm einzieht. Leider hat es mich eher fassungslos lesen lassen.
Nicht nur, dass Max scheinbar schlecht erzogen und total verwöhnt ist, sein Vater kann sich noch nicht einmal dann durchsetzen, wenn es wirklich wichtig wird. Er lässt sich herumkommandieren und bedient seinen Sohn von vorne bis hinten. Statt richtigem Dank kommt jedes mal ein "Hast du toll gemacht, aber könntest du das beim nächsten Mal bitte so und so machen, das wäre toll." Und was macht Benno? Er springt! Obwohl er sich ärgert hat er nicht das Durchsetzungsvermögen, seinen Sohn in die Pflicht von zum Beispiel Haushalt zu nehmen. Stattdessen lebt dieser wirklich wie im Hotel.
Noch dazu ist Max egoistisch und echt unfreundlich. Ich würde ja gerne Beispiele bringen, möchte aber diese unglaublich "witzigen" Szenen nicht vorweg nehmen...

Aber das ist noch nicht alles, worüber ich bei Benno den Kopf schütteln musste. Statt seiner Freundin jedes mal reinen Wein einzuschenken und mit ihr vernünftig zu reden, versucht er immer erst durch lügen davonzukommen. Zum Beispiel suchen sie ganz am Anfang eine Küche im Möbelhaus aus, obwohl schon klar ist, dass aus dem Zusammenzug erst einmal nichts wird. Statt seiner Freundin das einfach zu sagen, erfindet Benno haarsträubende Ausreden. Klar, dass da Stress vorprogrammiert ist.
Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Noch dazu lässt er sie mehr als einmal im Stich, weil sein Sohn mit 25 nicht alleine klar kommt. Da hatte ich kein Verständnis für und wäre an ihrer Stelle schon längst weg gewesen.

"Hotel Papa" wurde mit der Zeit auch immer größer und damit verabschiedete sich mein weniges Verständnis von Benno komplett. Ab und zu sah es dann aber tatsächlich so aus, als wenn er es schaffen würde, sich endlich einmal durchzusetzen. Doch kurz vor der Zielgeraden drehte er jedesmal um.

Fazit
Selten habe ich mich beim Lesen so dermaßen über die Personen im Buch geärgert. Für mich hatte das absolut nichts mit lustigen Erzählungen aus Bennos Alltag mit seinem Sohn zu tun.
Es ist eher ein Armutszeugnis für seine Erziehung (zumindest was Benehmen angeht) und zeugt von mangelndem Durchsetzungsvermögen seitens Benno.
Nur, weil es scheinbar wirklich aus dem Leben von "Benno Bach", wer auch immer das sein mag, ist, bekommt das Buch von mir zwei, statt nur einem Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2020

Nicht einmal annähernd so gut wie "Selection"

Promised
0

Inhalt
Hollis erobert das Herz des Königs im Sturm und soll schon bald seine Verlobte werden. Doch sie hat die Rechnung ohne ihr Herz gemacht. Denn das verliert sie an einen unbekannten Fremden, der sie ...

Inhalt
Hollis erobert das Herz des Königs im Sturm und soll schon bald seine Verlobte werden. Doch sie hat die Rechnung ohne ihr Herz gemacht. Denn das verliert sie an einen unbekannten Fremden, der sie in einem dunklen Gang küsst. Aber wie sagt man zu einem König "Nein."? Geht das überhaupt?

Eigene Meinung
Geblendet von dem tollen Cover und noch in Begeisterung der "Selection"-Reihe, habe ich Hals über Kopf "Promised" gekauft und war glücklich, endlich wieder etwas aus der Welt der Prinzessinnen zu lesen, so kitschig es auch sein mag. Leider wurde ich bitter enttäuscht.

"Promised" hat mir überhaupt nicht zugesagt. Die Figuren kamen mir allesamt wie seelenlose Puppen vor, ohne Tiefe oder gar Charakter.
Hollis ist total naiv und oberflächlich, lässt sich von Prunk und Protz blenden und soll sich dann aber um 180 Grad wenden? Das ist wirklich unglaubwürdig und konnte auch nicht komplett durchgezogen werden. Immer mal wieder benimmt sie sich gedankenlos und egoistisch, das fand ich echt unsympathisch - sehr schlecht für eine Protagonistin.
Delia Grace (alleine der Name ist schon eine Katastrophe) ist eine schreckliche Freundin. Leider fällt das dem Leser sehr viel früher auf, als Hollis. Sie ist voller Neid und Missgunst und hat die Geschichte regelrecht vergiftet.

Ich verstehe auch nicht, warum Hollis Leuten, die sie immer wieder wegstoßen, ständig eine Hand reicht. Das mag in anderen Geschichten ein Zeichen von Reife und wahrlich königlich sein, doch hier wirkt es einfach nach dem X-ten mal einfach nur noch lächerlich.
Ihre Mutter ist die ganze Zeit eine schreckliche Person und durchweg gemein zu Hollis. In ein paar Szenen ist sie aber plötzlich die liebende Mutter, kurz darauf wieder der Teufel in Person. Da ist der Sprung einfach zu groß, als dass es noch glaubwürdig erscheint.

Die Liebesgeschichte ging echt komplett daneben. Erst ist Jameson sooooo toll und plötzlich kommt der Fremde, in den sie sich auch noch Hals über Kopf verliebt. Wo sind da bitte die ganzen Gefühle entstanden? Scheinbar nicht da, wo ich gewesen bin. Und nachdem sie sich neu verliebt hat, ist Jameson plötzlich fast der schrecklichste Mensch auf Erden für sie und wird bei jeder Gelegenheit in schlechtem Licht dargestellt. Unglaubwürdiger geht es kaum. Wenn sich die Romanze langsam angebahnt hätte, hätte ich das noch verstehen können, aber so?

Das alles passt für mich vorne und hinten nicht zusammen. Entscheidungen werden viel zu überstürzt getroffen und ich als Leser hatte oft das Gefühl, nur die Hälfte des Geschehens gelesen zu haben.
Die Krönung war dann die große Wendung am Schluss. Dramatischer und liebloser geht es kaum.


Fazit
Ich bin fassungslos, dass das von der Frau geschrieben sein soll, die mich mit den erste drei Selection-Bänden so begeistern konnte. Band zwei werde ich mir nach der Enttäuschung sicher nicht holen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Endlich vorbei!

Metro 2035
0

Inhalt
Seuchen gefährden die Lebensmittelversorgung in der Metro und Artjom macht sich auf, um eine Lösung und vor allem ein besseres Leben zu finden. Scheinbar liegt das jedoch über der Erde. Ist das ...

Inhalt
Seuchen gefährden die Lebensmittelversorgung in der Metro und Artjom macht sich auf, um eine Lösung und vor allem ein besseres Leben zu finden. Scheinbar liegt das jedoch über der Erde. Ist das wirklich die Lösung zur Rettung der Menschheit?

Eigene Meinung
Und wieder geht Artjom auf die Reise durch die Metro. Leider noch durchgeknallter und schwerer zu verstehen, als davor schon. Er machte auf mich einen verrückten und fast fanatischen Eindruck. Sehr unsympathisch und vor allem anstrengend.

Auch hier war es mir wieder zu philosophisch und vor allem waren es einfach zu viele und zu lange Ausschweifungen in Form von Artjoms wirren Gedanken.

Wie auch die letzten beiden Bände fand ich es einfach zu zäh. Man kommt in keinen richtigen Lesefluss und will das Buch alle zehn Minuten aus der Hand legen. Leider konnte mich das Ende auch nicht besänftigen, im Gegenteil. Dafür habe ich so lange durchgehalten? Echt jetzt? Vielen Dank auch für diese Verschwendung von Lebenszeit.

Fazit
Endlich ist die zähe Trilogie beendet. Für mich war es leider nichts. Noch dazu war Band drei, meiner Meinung nach, der schwächste Band der Reihe, auch weil das Ende so unbefriedigend war.

Veröffentlicht am 06.04.2020

Komischer Mittelband

Metro 2034
0

Inhalt
Im zweiten Band begleiten wir Homer, seinen stillen Kumpanen und ein Mädchen, das mit seinem Vater ums Überleben kämpft. Erstere machen sich auf die Suche nach einem Weg, um eine Seuche zu bekämpfen, ...

Inhalt
Im zweiten Band begleiten wir Homer, seinen stillen Kumpanen und ein Mädchen, das mit seinem Vater ums Überleben kämpft. Erstere machen sich auf die Suche nach einem Weg, um eine Seuche zu bekämpfen, die die ganze Metro bedroht.

Eigene Meinung
Der Schreibstil ist genau so anstrengend, wie im ersten Band. Und auch die Geschichte wird nicht besser. Zwar scheinen sich ein paar Thesen zu bewahrheiten, aber worauf Band zwei jetzt hinaus wollte, habe ich noch nicht verstanden.

Ich fand es sehr langatmig, denn auch hier gab es wieder seitenlange Ausschweifungen. Diesmal von Homer, der die Ereignisse in einem Buch festhalten will. Dieses Buch hat für meinen Geschmack zu viele Seiten eingeräumt bekommen.

Fazit
Ich bin ganz froh, dass ich jetzt nur noch einen Band der Trilogie vor mir habe. Zwar hoffe ich auf die große Wendung, oder zumindest ein Aha-Erlebnis, doch allzusehr sollte ich mich wahrscheinlich nicht darauf versteifen.