Am Strand von Sylt wird die Leiche einer Frau gefunden, die erst seit Kurzem auf der Insel lebte. Wer könnte ihr nach dem Leben getrachtet haben, fragt sich Hauptkommissar John Benthien. Denn schon einmal wurde ein Anschlag auf sie verübt. Benthiens Ermittlungen werden komplizierter als gedacht, denn der Mord führt ihn zu einem bislang unbekannten Ereignis der deutsch-deutschen Vergangenheit, das manche Menschen gerne für immer verbergen würden. Und zu seinem Entsetzen spielt auch sein Vater dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
"Schweigende See" ist der siebte Krimi des Ermittlerteams um John Benthien und Lilly Velasco von Nina Ohlandt.
In der Dünenlandschaft der Insel Sylt wird eine brennende Leiche entdeckt, die durch das ...
"Schweigende See" ist der siebte Krimi des Ermittlerteams um John Benthien und Lilly Velasco von Nina Ohlandt.
In der Dünenlandschaft der Insel Sylt wird eine brennende Leiche entdeckt, die durch das Feuer nahezu unkenntlich zurückgelassen wurde.
Auf der Suche nach der Identität des Opfers und dessen Brandstifter oder vielleicht sogar Mörder müssen die Kommissare weit bis in die 60er Jahre der DDR und zwischen Wuppertal und Sylt ermitteln. Dabei folgt für sie Rätsel auf Rätsel und eine Lösung scheint lange Zeit nicht in Sicht.
Der Krimi von Nina Ohlandt wartet wieder einmal zwischen den spannenden Darstellungen der Ermittlungsarbeit auch mit gekonnt und stellenweise humoristischen Einblicken in das Privatleben der einzelnen Protagonisten und dem wunderbaren Lokalkolorit der Nordseeinsel auf.
Dem Leser entstehen von Kapitel zu Kapitel immer wieder neue von der Autorin bewußt eingeworfene, verwirrende Bilder, die ähnlich einem Puzzleteil Stück für Stück zu einem Ganzen zusammengesetzt werden müssen.
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Mein Fazit:
"Schweigende See" ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Krimireihe um John Benthien, Lilly Velasco und Tommy Fitzen.
Bereits der Prolog mit seinem wunderschönen pittoresken eigenen Titel fordert gleich zum Weiterlesen auf. Nach einem detaillierten Aufbau der Geschichte und ihrer einzelnen Akteure läßt Nina Ohlandt einen Spannungsbogen bis zum entwirrenden Finale durch ihr Buch hindurchziehen.
Diese Spannung verstärkt sie noch durch historische Tagebucheinträge einer Teenagerin in den 60er Jahren der DDR.
Ein Personenverzeichnis zu Beginn (Kriminalisten) und am Ende des Krimis (andere Personen) verschaffen dem Leser einen leichteren und schnelleren Überblick.
Nina Ohlandts sehr bildhafter und spannender Schreibstil konnten mich erneut überzeugen.
Ich vergebe daher 5 verdiente Sterne mit anknüpfender Leseempfehlung und freue mich auf die achte Ermittlung!
Der Nordsee-Krimi „Schweigende See“ von Nina Ohlandt ist der 7.Teil der Krimireihe um Hauptkommissar John Benthien und spielt auf Sylt.
Das ist der zweite Band der Reihe, den ich gelesen habe. Schon der ...
Der Nordsee-Krimi „Schweigende See“ von Nina Ohlandt ist der 7.Teil der Krimireihe um Hauptkommissar John Benthien und spielt auf Sylt.
Das ist der zweite Band der Reihe, den ich gelesen habe. Schon der vorige Roman hat mir ziemlich gut gefallen und dieser Roman hat meine Erwartungen absolut erfüllt. Es gibt zwischendurch Anspielungen auf den Vorgängerromane und offen gebliebene Handlungsstränge werden aufgegriffen. Dennoch ist es fürs Lesevergnügen und für das Verständnis der Geschehnisse nicht nötig, die vorigen Bücher gelesen zu haben. Die Autorin holt auch Neueinsteiger sehr geschickt mit ins Boot.
Schon im Klappentext wird angedeutet, dass die deutsch-deutsche Vergangenheit im Roman eine Rolle spielen wird. Für mich als Geschichtsfan war das eine interessante Ankündigung und die Autorin hat es verstanden, die Vergangenheit geschickt in den Roman mit einzubauen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Charaktere sind wieder sehr interessant gezeichnet. Ich mag es, dass die Personen oft sehr vielschichtig angelegt sind und nicht einfach nur schwarz/weiß. Die Ermittlungen, die zum Teil auch ins Leere laufen, bekommen im Roman sehr viel Platz, das hat mir sehr gut gefallen. Aber auch Privates wird immer geschickt in die Handlung mit eingeflochten. Eine tolle Mischung für meinen Geschmack.
Die Story an sich fand ich ziemlich interessant und ich habe das Buch immer nur ungern aus der Hand gelegt. Sehr angenehm fand ich hierbei die sehr kurzen Kapitel. Das schafft zum einen eine tolle Übersichtlichkeit und zum anderen kann man dadurch auch schnell weiterlesen, wenn man nicht viel Zeit hat! Außerdem führt der ständige Wechsel der Perspektiven zu einem runden Bild des Geschehens und sorgt für Abwechslung.
Die Auflösung hat mich tatsächlich noch überrascht, da hat es die Autorin verstanden, mich doch auf die falsche Fährte zu locken. Ein wichtiges Detail wurde leider im Klappentext schon sehr explizit angedeutet, das hat ein wenig den Überraschungsmoment kaputt gemacht. Schade, aber nicht tragisch!
Es hat mir viel Spaß gemacht, diesen gemütlichen, aber dennoch spannenden Krimi zu lesen Bei einer Fortsetzung wäre ich dabei!
Eine verbrannte Leiche am Strand von Sylt gibt John Benthien und seinem Team Rätsel auf. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und landen immer wieder in einer Sackgasse, bis die Kommissare in der ...
Eine verbrannte Leiche am Strand von Sylt gibt John Benthien und seinem Team Rätsel auf. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und landen immer wieder in einer Sackgasse, bis die Kommissare in der Vergangenheit des Opfers auf entscheidende Hinweise stoßen.
In ihrem siebten Fall ermitteln die sympathischen Kommissare wieder auf der wunderschönen Insel Sylt. Auch wenn ich alle Vorgänger bisher gelesen habe und mich immer wieder über dezente Bezüge zu den ersten sechs Bänden freue, finde ich es sehr gut, dass der Krimi auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Auch Neueinsteiger finden sich hier so schnell zurecht.
Wie immer entführt die Autorin Nina Ohlandt den Leser an die Nordsee und zaubert durch tolle Landschafts- und Personenbeschreibungen die perfekte Inselatmosphäre ins Wohnzimmer. Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen. Immer wieder werden Tagebucheinträge aus den sechziger Jahren in die Kapitel eingeschoben, welche einen guten Eindruck vom damaligen Leben der Schreiberin vermitteln, aber auch nicht zu viel verraten, sondern im Gegenteil die Spannung noch erhöhen. Durch viele kleine Hinweise und teilweise undurchsichtige Personen wird der Leser oft auf falsche Fährten gelockt. Immer wieder habe ich an meiner jeweils aktuellen Theorie gezweifelt und sie wieder verworfen. Bis zum Ende konnte ich wunderbar miträtseln und mich dann doch noch von der Lösung überraschen lassen.
Da dies für mich bereits der siebte Band der Reihe war, habe ich mich sehr gefreut, die inzwischen liebgewonnenen Kommissare wiederzutreffen. Die Charaktere sind absolut liebenswert und von Nina Ohlandt mit all ihren Macken und Stärken so gut beschrieben, dass man sie direkt vor sich sieht. Es gefällt mir gut, dass auch immer wieder die private Seite der Kommissare erwähnt wird, so werden sie noch sympathischer und die Handlung realistischer. Aber auch alle anderen Personen, Verdächtige oder nur kurz auftauchende Nebenfiguren sind sehr lebendig und gut dargestellt.
Fazit:
Mir hat es wieder viel Spaß gemacht mit John Benthien und seinem Team den Mord auf Sylt aufzuklären. Das Buch war spannend bis zum Schluss und hat mir ein paar interessante Einblicke in die deutsche Geschichte der 60er Jahre verschafft. Für mich eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Klappentext::
Am Strand von Sylt wird die Leiche einer Frau gefunden, die erst seit Kurzem auf der Insel lebte. Wer könnte ihr nach dem Leben getrachtet haben, fragt sich Hauptkommissar John Benthien. ...
Klappentext::
Am Strand von Sylt wird die Leiche einer Frau gefunden, die erst seit Kurzem auf der Insel lebte. Wer könnte ihr nach dem Leben getrachtet haben, fragt sich Hauptkommissar John Benthien. Denn schon einmal wurde ein Anschlag auf sie verübt. Benthiens Ermittlungen werden komplizierter als gedacht, denn der Mord führt ihn zu einem bislang unbekannten Ereignis der deutsch-deutschen Vergangenheit, das manche Menschen gerne für immer verbergen würden. Und zu seinem Entsetzen spielt auch sein Vater dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Das war mein erstes Buch von Nina Ohlandt und ich muss sagen es hat mir unheimlich gut gefallen.
Immer wenn ich gedacht habe - jetzt weiß ich wer der Täter ist- tauchte ein neuer Verdächtigter auf. Die Spannung war gut aufgebaut und auf fast alle Kapittel verteilt.
„Aber komm mir bloß nicht mit einem Sylt-Krimi!“, droht Hinnerk Petering, Polizeibeamter, in Nina Ohlandts aktuellem Buch Schweigende See, dem 7. Band der Reihe um den sympathischen Flensburger Hauptkommissar ...
„Aber komm mir bloß nicht mit einem Sylt-Krimi!“, droht Hinnerk Petering, Polizeibeamter, in Nina Ohlandts aktuellem Buch Schweigende See, dem 7. Band der Reihe um den sympathischen Flensburger Hauptkommissar John Benthien. Herr Petering hat wohl noch nie einen Ohlandt-Krimi gelesen, denn sonst wüsste er, dass es innerhalb der Kategorie Sylt-Krimi auch welche gibt, die sich durch besonderen Charme aus der Masse hervorheben. Sylt – ein Idyll und gleichzeitig ein literarisches Zentrum der Kriminalität.
Die Benthien-Reihe ist eine dieser leserfreundlichen Reihen, bei der es keine Rolle spielt, mit welchem Band man einsteigt. Nur wenige Wochen vor der Lektüre dieses Bandes habe ich die Hörbücher zum Kurzkrimi-Spin-Off der Reihe („Die Jahreszeiten-Reihe“) regelrecht verschlungen. Danach war mir klar, dass ich die Hauptreihe auch unbedingt lesen oder hören muss. Der nahe gelegene Erscheinungstermin des 7. Bandes erschien mir als geeignet, in die Hauptreihe einzusteigen.
Der Hauptheld der beliebten Benthien-Reihe ist, wie der Name schon andeutet, der Erste Hauptkommissar der Flensburger Polizei, John Benthien. Er ist (normalerweise) ein ruhiger und besonnener Charakter, der einen angenehmen Gegenpol zu den Unruhen durch die Morde und Bedrohungen darstellt. Mittlerweile führt er mit seiner Kollegin Oberkommissarin Lilly Velasco eine feste, ausgeglichene Beziehung. Lilly ist Polizistin – sie hält nichts von beschützt werden, sie möchte selbst beschützen. Ihre taffe, selbstbewusste Art sorgt für ein erfrischendes Leseerlebnis.
Die beiden wohnen zusammen mit Oberkommissar Tommy Fitzen, einem alten Jugendfreund von John (welchen man übrigens deutsch ausspricht, nicht englisch!), der mitunter etwas anstrengend und knallhart direkt ist im Hause von Johns Vater Ben. Ben ist ein nicht auf den Kopf gefallener Dickkopf, Mark Twain-Liebhaber besitzt viel (schrägen) Humor.
Doch nicht nur die bunte Wohngemeinschaft führt manchmal zu Turbolenzen, meistens sind es dann doch eher die Morde, zu denen das Ermittlerteam gerufen wird.
In diesem Band geht es um eine stark verbrannte Leiche, die am Strand gefunden wird und deren Habseligkeiten Rätsel aufgeben. Weitere wichtige Themen sind Mafia, Vergangenheitsbewältigung und DDR.
Was dieses Buch für mich besonders macht:
- Die Figuren (in erster Linie das Ermittlerteam und John Vater) sind durch und durch authentisch. Auf ihre jeweilige Art und Weise sind sie alle schräge Vögel, was das Buch zu einer abwechslungsreichen Lektüre macht. Die Authentizität der Charaktere macht es möglich, mit ihnen zu fühlen, aufgeregt und gespannt, genervt oder traurig zu sein.
- Die Autorin füllt ihre Worte mit Leben. Ein Name, der laut Buch wie Musik klingt, klingt auch tatsächlich wie Musik, wenn man ihn als Leser selbst ausspricht.
- Einige Abschnitte sind im Stile eines Tagebuches aus den 1960er Jahren aus der Sicht eines jungen Mädchens aus der DDR geschrieben. Zudem gibt es noch andere außergewöhnliche Erzählperspektiven eingeschoben, zum Beispiel der Fund der Leiche durch die Augen einer Möwe – die die Lebenden mehr stören als die Tote.
- Die Autorin wendet hier gerne unterschwelligen Humor an, der dosiert eingesetzt wird und die Geschichte auflockert. Ebenso unterschwellig, ohne belehrend zu wirken, z.B. auch das Thema Umwelt in Form dessen, dass zusammen der Strand von Müll gereinigt wird.
- Klischees werden durch direkte Rede von den eigenen Figuren aufs Korn genommen.
- Es werden spannende falsche Fährten gelegt und es gibt überraschende Wendungen. Im Mitraten habe ich mich hier ziemlich blamiert.
- Die Sprache ist wunderschön bildhaft und einfach zu lesen, ohne dass es plump oder seicht wirkt.
- Stimmungen werden gut vermittelt, man könnte fast meinen, man hätte es als Leser tatsächlich selbst miterlebt.
- Gerade wenn es um grausige Details geht (z.B. zum Zustand der Leiche), werden diese – typisch nordisch – nüchtern und unaufgeregt erzählt, ohne nervige Übertreibungen.
- Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein – Die Cover der Benthien-Reihe sind alle recht nüchtern bis etwas trist, nicht zu vollgepackt, einfach passend zur Nordsee.
- Die Kapitel haben eine angenehme Länge, man kann gut mal zwischendurch was lesen, ohne mitten im Kapitel unterbrechen zu müssen.
- Es gibt ein Personenverzeichnis.
Menschlicherweise finden sich in diesem Buch ein paar kleine Fehler, die meiner Ansicht nach nicht wirklich stören. Mir hat das Buch sehr großen Spaß gemacht, ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Was mir allerdings nicht gefallen hat, war ca. das letzte Viertel, in dem sich alles aufgelöst hat. Nicht dass die Auflösung schlecht gemacht gewesen wäre, nein, mir kam das alles nur ein bisschen zu dicke, was leider stark im Kontrast zu der beeindruckenden Authentizität im restlichen Buches steht. Die Geschichte wäre auch ohne plakative Details wie Mafiaboss und Vergewaltigung tragisch genug gewesen, daher kann ich leider keine vollen 5 Sterne vergeben.
Dennoch ist das Buch eine interessante und humorvolle Lektüre, die gerade während der Corona-Ausgangsbeschränkungen für wunderbare Unterhaltung sorgt - auch wenn man sich vielleicht für einen kurzen Moment fragt, wie die denn in Corona-Zeiten so einfach auf die Insel kommen und ob die keine Angst vor Ansteckung haben, wenn sie so frei herumrennen. Für mich war das Buch wie ein kleiner Nordsee-Urlaub, fernab von Corona.