Beth & Charlie- Atmosphärisch dichter dritter Teil der „Daughters of the Outback“ Reihe. Leseempfehlung!
Beth ist Ärztin aus Leidenschaft. Seitdem ihre Mutter viel zu früh an Krebs starb, ist es der jungen Frau eine Herzensangelegenheit Menschen zu retten. Doch viel Freizeit bleibt ihr nicht. Zum einen ist ...
Beth ist Ärztin aus Leidenschaft. Seitdem ihre Mutter viel zu früh an Krebs starb, ist es der jungen Frau eine Herzensangelegenheit Menschen zu retten. Doch viel Freizeit bleibt ihr nicht. Zum einen ist Beth ein regelrechter Workaholic, zum anderen gibt es da auch noch eine kleine Outback-Gemeinde weit draußen, die sie ebenfalls regelmäßig besucht, wenn schwerwiegendere ärztliche Notfälle anstehen. Die Menschen lieben sie dort für ihre Freundlichkeit und ziehen sie, als es Probleme gibt, in ihr Vertrauen. Eine große Firma will, in unmittelbarer Nähe zur Gemeinde der Ureinwohner, ein Bergarbeitercamp errichten. Die Bewohner des Dorfes fürchten, dass es nun mit ihrer Ruhe und der abgeschiedenen Lage vorbei ist. Denn im Ort leben viele Menschen noch sehr ursprünglich, verbunden mit der Natur und es soll nicht nur ein Bergarbeitercamp entstehen, sondern auch ein Pub. Alkoholmissbrauch war aber einst ein großes Thema bei manchen der Bewohner aus Madjinbarra und so ist es verständlich, dass sie das Camp, den Pub und seine Versuchungen rundweg ablehnen.
Beth verspricht zu helfen und setzt sich mit dem Anwalt der Firma auseinander. Doch dieser scheint sie nur hinzuhalten. Währenddessen kehrt ein ehemaliger, mittlerweile prominenter Bewohner von Majinbarra zurück. Es ist der Countrysänger Charlie Campbell und Charlie ist fuchsteufelswild, als er von dem geplanten Bergarbeitercamp erfährt. Immer noch hat er Verwandte dort, unter anderem auch seine Nichten Pearl und Jill.
Aber er erreicht durch seine Mithilfe zumindest, dass sich ein Beamter von der Regierung die Lage vor Ort ansehen will, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Der Haken an der Sache- Beth und Charlie sollen den Regierungsbeamten zusammen nach Majinbarra fahren. Was keiner von den Ureinwohnern ahnt. Beth und Charlie waren vor vielen Jahren ein Liebespaar. Für Beth war Charlie die große Liebe, doch nachdem sie miteinander geschlafen hatten, verließ er sie und brach damit Beths Herz. Als sich beide nach so vielen Jahren wieder begegnen, ist Beth jedoch irritiert, denn Charlie verhält sich, als wäre er einst von ihr verletzt worden…
Nach den beiden Vorgängerbänden „Outback Dreams- So weit die Liebe reicht“ und „Outback Kiss- Wohin das Herz sich sehnt“, in denen Beths Schwestern Willow und Fee bereits die Liebe ihres Lebens fanden, ist es in „Outback Love- Wo der Horizont beginnt“, nun an Beth, der dritten Schwester, ihr Glück zu finden. Mit dem Countrysänger Charlie, hat die Autorin ihrer sehr verkopften, disziplinierten Workaholicheldin Beth, einen Familienmenschen an die Seite gestellt, der seine Verwandten über alles liebt und beschützt. Allerdings ist Charlie auch ein sehr stolzer und temperamentvoller Romanheld und diese Schwächen sorgten nicht nur in der Vergangenheit für diverse Missverständnisse. Schön fand ich es jedoch, dass Charlie lernfähig ist. Und auch Beth begreift im Laufe der Geschichte, dass sie sich mehr öffnen muss, Freunden, der Familie und ihrem Partner gegenüber. Ich mochte die Liebesgeschichte in diesem dritten Teil sehr, aber vor allem fand ich auch die Hintergrundstory sehr spannend, in der es um die Behandlung der Ureinwohner Australiens geht. Die Autorin vermischt Fiktion mit spannenden, informativen Einblicken ins heutige Leben der Ureinwohner und auch Sasha Waskleys flüssiger, eingängiger Schreibstil sorgt wieder einmal dafür, dass die Lesezeit praktisch wie im Flug vergeht.
Bereits beim Lesen der Vorgängerbände, fand ich, dass Sasha Wasleys Schreibstil mich sehr an den von Nora Roberts erinnert und so möchte ich, auch diesmal, diese Serie nicht nur interessierten Australien-Romance-Fans ans Herz legen, sondern auch allen, die Fans von Nora Roberts Geschichten sind. Lediglich in Sachen Liebesszenen, überlässt Sasha Wasley alles was hinter der Schlafzimmertür geschieht, zum größten Teil der Phantasie ihrer Leser. Da ich die Liebesgeschichte jedoch stimmig erzählt fand und die Romantik dennoch nicht zu kurz kam, fand ich das auch nicht weiter tragisch und vergebe daher die volle Punktzahl für „Outback Love- Wo der Horizont beginnt“. In Herz geschlossen habe ich neben dem Heldenpaar aber auch Charlies Nichten, Jill und Pearl, um die sich der Held sehr kümmert.
Übrigens, was ich etwas seltsam fand, war, dass im Klappentext des Romans ein völlig anderer Name für den Romanhelden benutzt wurde. Der Romanheld heißt im Buch nämlich Charlie Campbell und nicht, wie angegeben, Brady Knight.
Kurz gefasst: Beth & Charlie- Atmosphärisch dichter dritter Teil der „Daughters of the Outback“ Reihe. Leseempfehlung!