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Veröffentlicht am 13.04.2020

Atemberaubend schön!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Als ich hörte, dass dieses Jahr eine broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erscheinen wird, stand für mich sofort fest: Das Buch muss ich haben! Die ...

Als ich hörte, dass dieses Jahr eine broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erscheinen wird, stand für mich sofort fest: Das Buch muss ich haben! Die gebundene Schmuckausgabe steht zwar bereits in meinen Regal, allerdings war dies kein Grund für mich, um auf das Softcover-Exemplar zu verzichten. Wenn es um Harry Potter geht, sind einfach so wie gut alle Ausgaben ein ganz großes Muss für mich! Ich denke, mit dieser buchverrückten Sammelleidenschaft bin ich auch nicht alleine, vor allem bei Harry Potter nicht. ;)
Harry Potter kann man wohl als meine absolute Lieblingsreihe bezeichnen. In die Bücher kann ich gar nicht oft genug abtauchen. Ich habe mich daher riesig darauf gefreut, Harrys erstes Schuljahr nun noch einmal mit dieser bezaubernden neuen kompakten Schmuckausgabe erleben zu dürfen.

Ich glaube, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist mittlerweile das Buch, von welchem ich die meisten verschiedenen Ausgaben besitze. Zu meiner Sammlung durfte sich nun also auch die wunderhübsche illustrierte Schmuckausgabe im Klappenbroschur-Format dazu gesellen und ich muss sagen, dass sie sich in dieser verdammt gut macht. :D
Im Regal macht sich das Buch wirklich zauberhaft. Der Buchrücken schimmert so herrlich golden, sodass er zum reinsten Blickfang im Regal wird und das Cover ist ebenfalls ein richtiger Hingucker. Die Einbandillustrationen verströmt so eine wunderbar geheimnisvolle Stimmung und weckt in einem einfach die totale Lust darauf, sofort zum Buch zu greifen, es aufzuschlagen und mit dem Schmökern loszulegen. Ich jedenfalls habe mich, als mein Exemplar bei mir eintraf, sofort begierig darauf gestürzt und es erst einmal ganz verzückt durchblättert.

Da die Handlung aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ den meisten mittlerweile bekannt sein müsste und es dazu auch schon so unendlich viele Rezensionen gibt, werde ich auf den Inhalt der Geschichte nun nicht genauer eingehen. Ich werde euch in meiner Rezension von der Gestaltung etwas vorschwärmen und euch berichten, wie das Leseerlebnis ist, wenn man Harrys erstes Schuljahr mit den meisterhaften Bildern von Jim Kay erleben darf.

Diejenigen von euch, die die gebundenen Harry Potter Schmuckausgaben besitzen, werden mir bestimmt zustimmen, dass sie einen kleinen Nachteil haben: Sie sind extrem schwer und groß. Prächtig und hinreißend sind sie, das definitiv, aber sie sind keine Bücher, die man gut für unterwegs mitnehmen kann. Ich finde es daher so genial, dass der Carlsen Verlag beschlossen hat, die Schmuckausgaben nun in einem handlicheren Format neu rauszubringen.
Die broschierte Schmuckausgabe besitzt zwar ebenfalls so einiges an Gewicht, ich zumindest habe sie doch als erstaunlich schwer empfunden, aber leichter als die Hardcoverausgaben ist sie natürlich schon. Sie liegt auf jeden Fall fabelhaft in der Hand und fühlt sich zudem richtig toll an. Also mein Exemplar hat schon so einige Streicheleinheiten von mir bekommen. :D

So viel zu äußeren Aufmachung. Kommen wir nun zu dem, was einen im Inneren erwartet.
Obwohl ich „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nun schon öfters gelesen habe, mich das Hörbuch regelmäßig beim Einschlafen begleitet und ich den Film in- und auswendig kenne, staune ich immer wieder aufs Neue, was für eine fantastische Welt J. K. Rowling erschaffen hat. Harry Potter ist einfach einzigartig und unvergleichlich. Falls einige von euch die Harry Potter Geschichten tatsächlich noch nicht kennen sollten (entsetztes Aufkeuchen), kann ich denjenigen nur dringend ans Herz legen, das schleunigst zu ändern! Die broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe eignet sich dafür wahrlich perfekt!
Das Harry-Potter-Leseerlebnis, welches einem hier beschert wird, ist dank der brillanten Bilder von Kim Kay ein ganz besonderes und unfassbar schönes. Es befinden sich in dieser Ausgabe zwar leider nicht alle Illustrationen aus der gebundenen Schmuckausgabe, aber die, die ausgewählt wurden, sind definitiv die wundervollsten. Auch die Kapitelanfänge sind nicht so entzückend gestaltet wie in der Hardcoverausgabe, aber dennoch superhübsch. Für 15,00 Euro wird einem wahrhaftig eine Menge geboten. Wenn man überlegt, dass die gebundene Ausgabe fast das doppelte kostet, kann man über den fairen Preis von 15,00 Euro fraglos nicht meckern.
Hoffentlich werden die weiteren Bände auch noch in diesem coolen handlichen Format erscheinen. Sollte das der Fall sein, werde ich sie mir, Überraschung, natürlich sofort zulegen. ;)

Von den zahlreichen farbigen Illustrationen von Jim Kay könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Da ist es bei mir ganz große Liebe. Der Jim Kay kann einfach so grandios zeichnen! Hach, seufz.
In der Klappenbroschur-Schmuckausgabe befindet sich nahezu auf jeder Doppelseite eine Zeichnung und egal ob die sehr kleinen, die etwas größeren oder die ganzseitigen Illustrationen – allesamt sind die zum Träumen schön und schaffen eine ganz besondere, wunderbar magische Atmosphäre. Wenn man die Bilder betrachtet, kann man irgendwie fast schon den Eindruck gewinnen, sie seien lebendig. Mir zumindest erging es so. Die Zeichnungen haben einfach etwas so Zauberisches an sich, dass es mich wahrscheinlich sogar gar nicht verwundert hätte, wenn mir plötzlich eine der Figuren verstohlen zugeblinzelt hätte oder mir der goldene Schnatz auf einmal entgegen geflogen wäre.
Ich konnte mich an den Illustrationen mit diesen vielen hinreißenden Details gar nicht sattsehen. Vor Kim Kay kann man in meinen Augen einfach nur den Hut ziehen. Wie er die Harry Potter Welt mit seiner famosen Zeichenkunst umgesetzt hat, ist zutiefst beeindruckend. Mir hat es unsagbar viel Freude bereitet, Harry zum gefühlt tausendsten Mal nach Hogwarts zu begleiten und mich dabei nicht nur von den Worten, sondern auch von den umwerfenden Bildern verzaubern zu lassen.

Fazit: Ein traumhaft schönes Buch, welches ich jedem nur ans Herz legen kann! Wer „Harry Potter und der Stein der Weisen“ schon immer zusammen mit den großartigen Bildern von Jim Kay erleben wollte, kann dies prima mit dieser atemberaubend illustrierten Schmuckausgabe im Klappenbroschur-Format tun. Ich bin total begeistert davon, was einem für den tollen Preis von 15,00 Euro geboten wird. Das Buch ist sehr hochwertig und unsagbar liebevoll aufgemacht und sorgt für die herrlichsten (Vor-) Lesestunden. Harry Potter kann man einfach gar nicht oft genug lesen, finde ich. Ich bin mir absolut sicher, dass ich in meinem Leben noch viele, viele Male nach Hogwarts reisen werde und mich von dieser phänomenalen Welt, die J. K. Rowling erschaffen hat, verzaubern lasse.
Die broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Eine weitere wunderschöne Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Wilde Horde 3: Seelenpferde
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Die ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen ...

Die ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch Band 3 unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf das neue wilde Abenteuer von Zaz und ihren Freunden war ich schon mega gespannt!

Zaz möchte am liebsten gar nicht mehr weg von ihrer Oma Tine. In der Pension ihrer Großmutter fühlt sie sich mittlerweile rundum wohl (trotz fehlender Internetverbindung) und vor allem die Treffen und langen Ausritte mit der Wilden Horden liebt Zaz über alles. Als Fee jedoch erfährt, dass sie auf ein Internat für Blinde gehen soll, scheint es mit dieser wundervollen Zeit jäh vorbei zu sein. Die Wilde Horde ist entsetzt – und wild entschlossen, das Vorhaben von Fees Eltern zu verhindern. Die fünf Freunde beginnen sofort fieberhaft Pläne zu schmieden. In ihrem Eifer übersehen sie nur beinahe die große Gefahr, in die der Wald schwebt...

Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder ein gutes Jahr her, dass ich den zweiten Band gelesen habe. Obwohl ich so eine große Vielleserin bin, die rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergisst, hatte ich bei „Seelenpferde“ überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe prima in die Welt der Wilden Horde zurückgefunden und mich von Beginn an pudelwohl beim Lesen gefühlt. Da der dritte Band jedoch direkt an den Vorgänger anschließt und sehr auf ihn und den Serienstart aufbaut, rate ich bei dieser Reihe sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag es auch gehen, wenn man ohne Vorwissen in Band 3 abtaucht, aber besser und sinnvoller wäre es definitiv, wenn man von Teil 1 an aufwärts liest.

Mir hat der dritte Wilde Horde-Band ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Katrin Tempel mit „Seelenpferde“ eine erneute hervorragende Fortsetzung geglückt, welche genauso bezaubernd ist wie die beiden vorherigen Bände.
Bei mir trat der Fall ein, der ganz klar für ein richtig gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Dank der angenehm großen Schrift, dem leichten, jugendlichen Schreibstil, den schön kurzen Kapiteln und – natürlich – der aufregenden Story bin ich nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen.

Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting und damit verbunden die einzigartige Atmosphäre. Oma Tines Pension Donneracker, der Wald, diese sommerliche Stimmung…hach, herrlich, sag ich euch. Ich wäre beim Lesen am liebsten in das Buch hineingekrochen, um mir alle Orte selbst mal anzuschauen und zusammen mit der Wilden Horde durch den Wald zu reiten. Und von Oma Tines leckeren Gerichten würde ich auch nur zu gerne mal kosten. :D
Für mich ist diese Reihe einfach so eine richtige Wohlfühlreihe. Für die warme Jahreszeit kann ich sie übrigens ganz besonders empfehlen. Obwohl uns die Bücher nicht ans Meer oder den Strand entführen, lassen die Geschichten ein wunderbares Sommer-Feeling aufkommen. Ich habe beim Durchschmökern irgendwie total Bock auf Sommer bekommen – und auf lange Ausritte durch den Wald.

Pferdefans werden auch bei diesem Band ganz auf ihre Kosten kommen. Die gefühlvollen Pferdemomente kommen wahrlich nicht zu kurz. Die innige Bindung zwischen Zaz und ihrer außergewöhnlichen Stute Monson wird erneut unbeschreiblich einfühlsam und wunderschön beschrieben. Die beiden kann man wirklich nur als Seelenverwandte bezeichnen. Die Pferdebeziehungen der anderen Wilde Horde Mitglieder werden aber selbstverständlich auch einfach nur zauberhaft und herzerwärmend dargestellt.

Nachdem im Vorgänger der Fokus auf Apard und seiner Stute Feuertanz lag, liegt das Augenmerk in diesem Band nun auf der blinden Fee und ihrer Luna. Da Fee seit dem Serienstart zu meinen persönlichen Lieblingen gehört, hat es mich riesig gefreut, dass sie nun im Mittelpunkt steht. Mit Fee hat die Autorin eine ganz besondere Figur erschaffen. Da Fee blind ist, nimmt sie vieles ganz anders wahr als sehende Menschen, was sie, wie ich finde, zu einem enorm interessanten Charakter macht. Die anderen Figuren mag ich aber natürlich auch unfassbar gerne. Unsere Hauptprotagonistin Zaz, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich mittlerweile ganz fest in mein Herz geschlossen und auch Fee, Ann-Sophie, Lukas, Apard und Oma Tine habe ich super liebgewonnen.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich garantiert ausgezeichnet mit der Wilden Horde identifizieren können. Die Jugendlichen sind allesamt so sympathisch, echt und authentisch – selbst mir, als Erwachsene, ist es wieder mühelos gelungen mich in unsere Buchhelden hineinzufühlen, allen voran natürlich in Zaz.
Ansprechen werden die Bücher vermutlich in erster Linie junge Pferdemädchen. Diese sind auch ganz klar die Hauptzielgruppe, allerdings ist die „Wilde Horde“ - Serie auf jeden Fall auch für Jungen absolut lesenswert. Und weniger Pferde begeisterten Lesern kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Klar, es geht natürlich schon größtenteils um Pferde, allerdings enthalten die Bücher auch noch viele andere tolle Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Freiheit, Geheimnisse und Vertrauen.

Zur genauen Handlung, die uns in Band 3 erwartet, möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Ob Fee am Ende wirklich in ein Internat für Blinde gehen muss oder ob es ihr gemeinsam mit ihren Freunden gelingen wird, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie zu Hause bleiben darf, das werde ich hier nicht verraten. Und was es mit dieser großen Gefahr auf sich hat, die im Klappentext erwähnt wird, nun auch darüber werde ich schweigen. Nur so viel noch: Stellt euch besser mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollt. Besonders zum Ende hin wird die Story unglaublich spannend, sodass man gar nicht anders kann als die Seiten zu inhalieren.

Enden tut die Geschichte recht abgeschlossen, allerdings ist definitiv genügend Spielraum für eine weitere Fortsetzung vorhanden. Also ich würde mich sehr über ein weiteres Abenteuer mit der Wilden Horde freuen! Irgendwie mag mich einfach noch nicht von Zaz und Co. verabschieden. Ich hoffe daher nun sehr, dass es auch noch einen vierten Band geben wird.

Fazit: Packend, warmherzig, wunderschön – ein zauberhafter Pferdeschmöker, der durchweg zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Katrin Tempel ist mit dem dritten Band ihrer „Wilde Horde“ - Reihe eine erneute großartige Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie die beiden vorherigen Bände. Die Geschichte enthält den perfekten Mix aus Pferde, Freundschaft, Sommer, Abenteuer und so einigen weiteren wunderbaren Dingen, die Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet, das Setting und die Atmosphäre sind traumhaft und von dem hinreißenden Cover bin ich ganz hin und weg. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Für mich zählen sie definitiv zu den hübschesten Pferdebuchcovern, die ich kenne. Für Pferdenarren sind die „Wilde Horde“ Bücher ein großes Muss, allerdings sind sie in meinen Augen auch für weniger Pferde verliebte Leser vollkommen lesenswert. „Wilde Horde – Seelenpferde“ erhält von mit volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Ein wundervolles und ganz besonderes Buch!

Charlotte & Ben
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Da mir „Vier Wünsche ans Universum“ von Erin Entrada Kelly unglaublich gut gefallen hat, war meine Neugierde sofort geweckt als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Titel von ihr im dtv Verlag erscheinen ...

Da mir „Vier Wünsche ans Universum“ von Erin Entrada Kelly unglaublich gut gefallen hat, war meine Neugierde sofort geweckt als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Titel von ihr im dtv Verlag erscheinen wird. Da stand für mich eigentlich schon fest, ehe ich überhaupt wusste, worum es geht: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war es komplett um mich geschehen. „Charlotte & Ben“ klang einfach so gut! Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Die 12-jährige Charlotte und der 11-jährige Ben haben eine Menge gemeinsam: Sie sind beide hochbegabt und daher absolute Überflieger in der Schule, scheitern allerdings ziemlich, wenn es um soziale Kontakte geht. Die zwei sind einfach anders, was sie definitiv nicht zu den Beliebtesten in der Schule macht. Als wären das nicht schon genug Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, müssen sie auch noch mit schwierigen Familiensituationen zurechtkommen. Was Charlotte und Ben ebenfalls verbindet: Ihre große Liebe fürs Scrabble spielen. Dank dieser Leidenschaft haben sich die beiden auch kennengelernt. Lottie Lock und Ben Boot - unter diesen Namen treten sie regelmäßig beim Online Scrabble gegeneinander an. Gesehen haben sich die beiden allerdings noch nie. Da sie über 2000 km entfernt voneinander wohnen, gestaltet sich ein persönliches Treffen etwas schwierig. Dank der tollen Erfindung, die sich Telefon nennt, können sie sich aber dennoch ganz viel voneinander erzählen. Mit der Wahrheit nehmen sie es dabei allerdings nicht ganz so genau. Dass das Verstellen ihre Probleme nicht besser macht, werden Charlotte und Ben aber noch merken. Sie werden noch einsehen, dass man sich von anderen nicht verbiegen lassen sollte, sondern einfach der sein sollte, der man nun mal ist, mit all seinen Macken und Eigenarten.

Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich irgendwie schon nach den ersten paar Seiten, dass ich das Buch lieben werde. Von der warmherzigen Erzählweise war ich von Beginn an vollkommen verzaubert und die beiden Protagonisten Charlotte und Ben habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Die Geschichte war insgesamt zwar etwas anders als von mir erwartet, aber keineswegs schlecht anders, ganz im Gegenteil. In meinen Augen ist Erin Entrada Kelly mit „Charlotte & Ben“ ein außergewöhnliches und wunderschönes Buch gelungen. Ich persönlich finde es sogar noch etwas besser als „Vier Wünsche ans Universum“ und bereits dieses Schätzchen war ein richtiges Highlight für mich.

„Charlotte & Ben“ enthält einfach genau das, was ich in Büchern so liebe: Junge Buchhelden, die aufgrund ihres Andersseins anecken und es dadurch nicht leicht im Leben haben. Eine ruhige Handlung, der es ganz ohne viel Spannung und Action gelingt, mich durchweg zu fesseln. Ein kindlicher Erzählton, der mich berührt und mir immerzu ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubert. Eine fabelhafte Mischung aus Humor, Ernst und Tiefgründigkeit, die mich zum Schmunzeln bringt, nachdenklich stimmt und zutiefst berührt. Solltet ihr nun ins Stocken geraten und denken, hey, Moment mal, genau solche Geschichten lese ich doch auch total gerne!, nun, dann kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Charlotte & Ben“ zuzulegen!

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist die Art, wie alles erzählt wird. Erin Entrada Kelly hat einen herrlich leichten und sehr feinfühligen Schreibstil – von diesem war ich bereits in „Vier Wünsche ans Universum“ ganz hin und weg gewesen. Fantastisch fand ich auch, dass die Geschichte im Wechsel von Charlotte und Ben erzählt wird, jeweils in der dritten Person. Ich stehe total auf wechselnde Sichtweisen, daher hat es mich riesig gefreut, dass die Autorin diese Erzählform gewählt hat. 
Wovon ich ebenfalls ganz begeistert bin, ist der originelle Aufbau des Buches. Die Geschichte ist in sechs Teile gegliedert und zu Beginn eines jeden neuen Abschnitts werden Fremdwörter kurz erläutert. Hypothese zum Beispiel oder rhetorisch. Diese Begriffe haben natürlich etwas mit den Inhalten der jeweiligen Abschnitte zu tun, aber mehr dazu werde ich hier nicht verraten. Spannung muss schließlich sein. ;)
Auch in den Passagen von Charlotte werden wir mit interessantem Wissen gefüttert. Ihre Kapitel beginnen stets mit „Nachrichten aus dem Kaninchenbau“ und in diesen kurzen Absätzen erfahren wir unter anderem etwas über Seesterne oder wie Erdbeben entstehen.

Für mich hat sich das Buch einfach nur fabelhaft lesen lassen. Ich habe es quasi in einem Rutsch durchgesuchtet und für meinen Geschmack leider zu viel schnell wieder beendet. Schade eigentlich, dass es nur so dünn ist. Man hat zwar nicht das Gefühl, dass etwas fehlt, ich jedenfalls nicht, aber irgendwie hätte ich mir dennoch ein paar Seiten mehr gewünscht. Charlotte und Ben hätte ich nur zu gerne noch ein bisschen länger begleitetet.

Mit Charlotte und Ben hat die Autorin zwei einzigartige Charaktere erschaffen. Charlotte liebt es sich neues Wissen anzueignen und könnte stundenlang im Internet nach den verschiedensten Informationen googeln. Ben ist ein absoluter Potter-Head und setzt sich mit Feuereifer für den Umweltschutz ein.
Die beiden sind eigentlich ziemlich verschieden, haben auch eine Menge Gemeinsamkeiten. Sie sind beide hochbegabt und einsam und versuchen so gut es geht die Schule zu überleben. Beide möchten sie eigentlich sehr gerne dazu gehören, nur ist das gar nicht so leicht zu bewerkstelligen ist, wenn man ist anders ist und dadurch auffällt und aneckt. Charlotte hat zwar eine beste Freundin, Bridget, aber diese beginnt sich merklich von ihr zu entfernen. Mir persönlich war Bridget mehr als unsympathisch. Vor allem als Charlotte ein Gespräch belauscht, in welchem ihre „beste“ Freundin über sie lästert, habe ich eine richtige Wut auf Bridget entwickelt.
Ben hat keine Freunde. Er wird meinem Empfinden nach auch übler gemobbt als Charlotte, was mir so leid für ihn tat. Echt schlimm, dass viele Menschen nicht so sein können, wie sie nun mal sind. Wenn man anders ist und sich dadurch von anderen abhebt, hat man es wahrlich nicht einfach im Leben. Ich habe zutiefst mit Charlotte und Ben mitgelitten und mir so sehr für die beiden gewünscht, dass sich ihre Wünsche und Hoffnungen erfüllen. Ben möchte wahnsinnig gerne fürs Schülerparlament gewählt werden, Charlotte wiederum bibbert um ihre Freundschaft mit Bridget. Dass es nicht einfach ist, Wähler für sich zu gewinnen, wird Ben jedoch sehr schnell feststellen und Charlotte wird noch einsehen, dass Freundschaften leider oft nicht ewig halten.

Trotz der vielen ernsten Dinge, die angesprochen werden, wird das Buch an keiner Stelle zu traurig und bedrückend. Erin Entrada Kelly behandelt diese ungemein wichtigen Themen auf eine absolut kindgerechte, gefühlvolle, authentische und einfach nur bezaubernde Weise. Mir hat die Story so richtig das Herz erwärmt und auch wenn ich öfters unendlich mitgelitten habe, war „Charlotte & Ben“ dennoch so ein richtiges Wohlfühlbuch für mich.

Fazit: Einfühlsam, warmherzig, zauberhaft schön – ein großartiges Buch! Mir hat „Charlotte & Ben“ ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Die Geschichte ist so unglaublich süß und herzerwärmend und zaubert einem immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen, zugleich ist sie aber auch sehr ernsthaft und tiefgründig und stimmt einen extrem nachdenklich. „Charlotte & Ben“ handelt von Freundschaft, Familie und dem Anderssein, von Mobbing, Ausgrenzung und noch vielen weiteren wunderbaren Dingen. Das Buch schenkt Hoffnung und Mut und es ist, wie seine Protagonisten, einfach etwas ganz Besonderes. Egal ob Jung oder Alt - ich kann „Charlotte & Ben“ jedem nur ans Herz legen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Dieses Buch ist so verdammt genial! Ich liebe es!

Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion
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Bei einem Blick ins neue Programm des Arctis Verlags ist mir „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefiel mit auf den ersten Blick unheimlich gut und der äußerst ...

Bei einem Blick ins neue Programm des Arctis Verlags ist mir „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefiel mit auf den ersten Blick unheimlich gut und der äußerst viel versprechend klingende Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das erste Jugendbuch von Kyra Groh möchte ich unbedingt lesen!

Die 17-jährige Mia kann keine Schmerzen empfinden. In ihrem Alltag hat sie daher immerzu mit gewaltigen Hürden und Problemen zu kämpfen. Wenn man nicht spüren kann, dass man sich ein Bein gebrochen oder tief in den Finger geschnitten hat, ist das Leben wirklich die reinste Gefahrenzone. Diese Erfahrung musste Mia leider schon machen. Sie hat ihre Mutter verloren und gibt sich und ihrer Krankheit dafür die Schuld. Seit diesem furchtbaren Tag trägt Mia eine enorme Menge an Ballast mit sich herum. Jemanden davon zu erzählen, traut sie sich jedoch nicht. Dann aber lernt sie Jake kennen. Auch er macht gerade eine ziemlich harte Zeit durch und versucht seinen Frust und Kummer im Fitnessstudio von Mias Vater zu bekämpfen. Als er Mia das erste Mal sieht, ist er sofort ganz fasziniert von diesem Mädchen mit den riesengroßen Augen. Sportskerl Jake und Grunge-Elfe Mia werden sich ineinander verlieben und sich alles voneinander erzählen. Endlich haben sie das Gefühl, dass sie sich jemanden anvertrauen können und das, wo die beiden doch so verdammt verschiedenen sind.

Dies war mein erstes Werk von Kyra Groh und es wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein. Ihre bisher erschienenen Bücher fallen zwar nicht so ganz in mein Beuteschema, aber auf meine Wunschliste sind sie jetzt dennoch gewandert. „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ konnte mich einfach so dermaßen umhauen – ich muss nun unbedingt auch noch die anderen Romane von Kyra Groh lesen.

Ich wusste irgendwie schon nach den ersten paar Seiten, dass ich mit „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ ein absolutes Highlight in Händen halte. Kyra Groh hat eine umwerfend tolle Art zu schreiben! Ihr mitreißender Erzählstil ist so herrlich humorvoll und fluffig-leicht, zugleich ist er aber auch unbeschreiblich einfühlsam und bewegend. Für mich hat sich das Buch fantastisch lesen lassen. Ich habe mich beim Durchschmökern pudelwohl gefühlt und eine wunderschöne Zeit mit Mia, Jake und all den weiteren zauberhaften Charakteren verbracht.

Erfahren tun wir alles im Wechsel von Mia und Jake, jeweils in der Ich-Form. Da ich total auf wechselnde Sichtweisen abfahre, hat es mich riesig gefreut, dass Kyra Groh diesen Erzählstil gewählt hat. Meiner Meinung nach passt er auch einfach nur perfekt zur Geschichte. Mir hätte garantiert gewaltig was gefehlt, wenn die Geschehnisse nur aus Mias oder Jakes Perspektive erzählt worden wären.
Ich habe sowohl Mia als auch Jake ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen. An Mia hat mir so gut gefallen, dass sie so wunderbar sarkastisch und tough ist. Ihre schlagfertige Art habe ich beim Lesen richtig gefeiert! 
Neben ihrem enorm kessen und selbstbewussten Auftreten besitzt unsere Buchheldin allerdings auch eine sehr ängstliche und unsichere Seite. Mia leidet an der seltenen Krankheit Analgesie, was bedeutet, dass sie keine Schmerzen empfinden kann. Ein tiefer Schnitt in den Finger, ein gebrochener Knochen, eine Brandblase? All das spürt Mia nicht. Heftig, oder? Verständlich, dass man sich durch diese schlimme Erkrankung zu einem äußerst übervorsichtigen Menschen entwickelt. So auch Mia, allerdings gelingt es ihr stets sehr geschickt, ihre große Verletzlichkeit hinter ihrer rotzfrechen Fassade zu verstecken. Mia war eindeutig mein Lieblingscharakter in dem Buch. Sie ist eine ungemein interessante und vielschichtige Figur, bei welcher man gar nicht anders als sie zu lieben und zu bewundern.

Jake fand ich aber selbstverständlich auch große Klasse und wundervoll. Auch ihn muss man einfach gernhaben. Jake ist ein total lieber Kerl, der es leider ebenfalls gerade nicht einfach im Leben hat. Bei ihm sind es die derzeitigen Familienzustände, die ihm sehr zu schaffen machen. Um runterzukommen und seinen Problemen für eine Weile zu entkommen, flüchtet Jake daher regelmäßig in das Sportstudio von Mias Vater.
Mia und Jake haben eigentlich keine großen Gemeinsamkeiten, bis auf die Tatsache, dass sie beide ihr Päckchen zu tragen haben, aber trotz ihrer Gegensätze, oder vielleicht auch gerade deswegen, passen die beiden so fabelhaft zusammen. Da wir bei beiden einen sehr tiefen Einblick in ihre jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt erhalten, lernen wir beide ganz genau kennen und können uns erstklassig in sie hineinversetzen. Mir zumindest ist das hervorragend geglückt.

Neben unseren beiden Protagonisten konnte mich Kyra Groh auch mit den Nebenfiguren vollends überzeugen. Egal ob Sympathieträger oder Vollidiot – alle Charaktere tragen mit ihren unterschiedlichen und einmaligen Eigenschaften dazu bei, dass man eine unvergessliche Zeit mit dem Buch verbringt. Allesamt sind so schön authentisch und wirken wie aus dem Leben gegriffen. Dieser Punkt konnte mich besonders begeistern: Diese Echtheit.
 
Kyra Groh beschreibt alles so unglaublich realistisch und lebensnah. Es gibt kein albernes Teeniegedöns, bei dem man genervt mit den Augen rollen muss und auch die Liebesgeschichte kommt ohne jeglichen Kitsch und übertriebenes Drama aus. An ein paar Klischees hat sich die Autorin natürlich schon bedient, aber diese mussten irgendwie auch sein. Für mich jedenfalls haben sie perfekt reingepasst. In „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ stimmt einfach alles! Der Mix aus Liebe, Freundschaft, Musik und schweren Themen wie Krankheit, Verlust, Schmerz, Trauer und Schuldgefühle ist brillant und vor allem die Gratwanderung zwischen Ernst und Humor ist der Autorin in meinen Augen vortrefflich gelungen. Die Geschichte lässt einen so richtig mitfühlen und mitleiden und berührt einen zutiefst. Zugleich zaubert sie einem aber auch immerzu ein fettes Grinsen auf Lippen und macht einfach nur mega gute Laune.

Mich hat „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen und ich kann euch wirklich nur wärmstens empfehlen, euch ebenfalls auf diesen einzigartigen Trip der Emotionen zu begeben. Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen.

Fazit: Was für ein verdammt geniales Buch – ich liebe es! Kyra Groh hat mit „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ ein großartiges Jugendbuchdebüt aufs Papier gezaubert, welches sich für mich zu einem absoluten Highlight entwickelt hat. Ich bin hellauf begeistert von der Geschichte, die unfassbar authentisch, witzig, mitreißend, berührend und gefühlvoll ist; in die vielen außergewöhnlichen Charaktere habe ich mich komplett verliebt, allen voran natürlich in Mia und Jake (an die zwei habe ich mein Herz total verloren); ich habe den grandiosen Humor der Autorin beim Lesen richtig gefeiert, musste zugleich aber auch öfters schwer schlucken, weil mir vieles so sehr unter die Haut gegangen ist. Ich habe insgesamt einfach eine verdammt famose Zeit mit dem Buch verbracht und kann es jedem echt nur ans Herz legen. Von mir erhält „Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion“ volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Einfühlsam, humorvoll und ernshaft zugleich - ein großartiges Buch!

Comedy Queen
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Als ich das erste Mal über „Comedy Queen“ stolperte, packte ich den Titel sofort auf meinen Wunschzettel. Der Klappentext klang so unbeschreiblich gut und auch das ulkige Cover konnte mich auf Anhieb überzeugen. ...

Als ich das erste Mal über „Comedy Queen“ stolperte, packte ich den Titel sofort auf meinen Wunschzettel. Der Klappentext klang so unbeschreiblich gut und auch das ulkige Cover konnte mich auf Anhieb überzeugen. Das Buch sollte dann auch gar nicht lange auf meiner Wunschliste bleiben. Kurz nach dem Erscheinen durfte „Comedy Queen“ bei mir einziehen und wurde dann auch schleunigst von mir gelesen.

Sasha möchte auf gar keinen Fall wie ihre Mutter werden. Sie will nicht mit ihrem Leben scheitern. Kurz vor ihrem 12. Geburtstag macht sie sicher daher eine Liste, auf der sieben Dinge stehen, die das genaue Gegenteil von dem sind, was ihre Mutter ausmachte. Mama hatte lange Haare? Nun, dass muss Sasha ihre Mähne eben abschneiden. Mama hat enorm viel gelesen? Tja, dann wird Sasha fortan eben in keine Bücher mehr abtauchen. Mama hat andere Leute zum Weinen gebracht? Dann wird Sasha ab jetzt Leute zum Lachen bringen. Sie will Comedy Queen werden! Wenn ihr das gelingt, verschwinden die schlechten und Gedanken und Gefühle vielleicht endlich. Es stellt sich dann auch heraus, dass Sasha wirklich unfassbar witzig ist. Und nicht nur das – die 12-jährige wird noch merken, dass sie ihre Liste gar nicht braucht, um zu überleben. Sie muss sich nicht gegen ihre Mutter wenden, um normal, fröhlich und glücklich zu sein.

Wie oben bereits erwähnt, hatte mich der Klappentext wirklich sofort. Ich lese unfassbar gerne Jugendromane, die ernste Themen auf eine humorvolle und emotionale Weise behandeln. Geschichten, die mich berühren und mitleiden lassen, die mir zugleich aber auch immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen zaubern – solche Bücher sind einfach genau mein Ding! Sollte es bei euch genauso sein, kann ich euch „Comedy Queen“ nur ans Herz legen! Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat es richtig gut gefallen! Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Das Ergebnis? Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich wirklich irre gut und wahnsinnig schnell. Jenny Jägerfeld hat einen sehr lebendigen und spritzigen Schreibstil. Da die Handlung zudem so mitreißend ist, die Schrift eine angenehme Größe hat und die Kapitel herrlich kurz sind, kann man eigentlich gar nicht anders, als das Buch zu verschlingen.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Sasha in der Ich-Perspektive. Wie uns Sasha ihre Geschichte erzählt, ist einfach nur herzerwärmend und wunderschön. Dieser kindliche Ton, den ich so liebe, ist Jenny Jägerfeld ausgezeichnet gelungen. Ich war von den ersten Seiten an total verliebt in diese authentische und wunderbar feinfühlige Erzählweise. Ich, als Erwachsene, konnte mich stets mühelos in Sasha hineinversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit vollkommen nachvollziehen.
Mit Sasha hat die Autorin eine außergewöhnliche Buchheldin erschaffen. Auf mich hat Sasha teilweise einen sehr kindlich-naiven Eindruck gemacht, zugleich wirkt sie durch ihre klugen Gedanken aber auch sehr reif. Sasha ist definitiv ein ganz besonderes und super sympathisches Mädel, welches uns Leser mit ihrer witzigen, charmanten und unnachahmlichen Art komplett verzaubert. Mein Herz hat sie jedenfalls im Sturm erobert. Ich fand Sasha einfach nur große Klasse!

Mit den Nebenfiguren konnte mich Jenny Jägerfeld ebenfalls vollends überzeugen. Sashas herzensguter Papa Abbe, ihre beste Freundin Märta, ihr Onkel Ossi, ihre liebenswerte Lehrerin Cecilia - diese und all die weiteren Charaktere tragen mit ihren einzigartigen Eigenschaften dazu bei, dass man eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbringt. Wer mir neben Sasha ganz besonders gut gefallen hat, ist ihr Onkel Ossi. Ossi ist spitze, sag ich euch! Ich musste ständig über ihn schmunzeln. Generell muss ich sagen, dass meine Gesichtsmuskeln äußerst aktiv beim Lesen waren. Vor allem die vielen originellen Dialoge haben mich bestens unterhalten.
Obwohl die Thematik des Buches eine sehr traurige und schmerzvolle ist, kommen die urkomischen Passagen wahrlich nicht zu kurz. In meinen Augen ist Jenny Jägerfeld die Gratwanderung zwischen Ernst und Humor einfach nur hervorragend geglückt. 
 
Der Klappentext verrät ja schon, dass sich „Comedy Queen“ mit den schweren Themen Tod, Trauer und Verlust auseinandersetzt. Sasha hat vor kurzem ihre Mutter verloren, was sie, verständlicherweise, total aus der Bahn geworfen hat. Ich persönlich finde, dass man aus dem Klappentext herauslesen kann, was mit Sashas Mutter geschehen ist. Da ich aber nicht spoilern möchte, werde ich diesen Punkt nun mal nicht beim Namen nennen. Nur so viel: „Comedy Queen“ behandelt neben den bereits genannten Themen noch ein weitere wichtige Sache: Psychische Erkrankungen. Die Geschichte nimmt einen schon sehr mit und geht so richtig ans Herz. Stellenweise rührt sie einen sogar zu Tränen. Da das Ganze aber durch den grandiosen Humor fabelhaft aufgelockert wird, wird die Story an keiner Stelle zu bedrückend und beklemmend.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 11 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Für Jugendliche und Erwachsene ist „Comedy Queen“ allerdings ebenfalls absolut lesenswert! Die Handlung gewinnt durch die ernsten Themen enorm Tiefe und stimmt einen sehr nachdenklich. Mich zumindest hat Sashas Geschichte zutiefst bewegt und noch eine ganze Weile nach dem Lesen sehr beschäftigt.

Fazit: Einfühlsam, warmherzig, humorvoll und ernsthaft zugleich – ein großartiges Buch! Mir hat „Comedy Queen“ ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die schwedische Autorin Jenny Jägerfeld behandelt auf eine umwerfend komische und ergreifende Weise wichtige und ungemein schwere Themen wie Tod, Trauer, Verlust und psychische Erkrankungen. Habe ich mich in einem Moment noch köstlich über eine witzige Szene amüsiert, musste ich im nächsten Augenblick schon wieder schwer schlucken. Ein wirklich unglaublich tolles Buch, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Von mir erhält „Comedy Queen“ volle 5 von 5 Sternen!

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