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Veröffentlicht am 22.05.2020

Leider nur ein Flüstern und keine Beifallsrufe

Das Flüstern der Magie
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„Ich wusste nicht, ob es Geister, Drachen oder Vampire gab, aber Magie existierte. Es wäre ziemlich kleingeistig und ignorant von mir, alles andere als Unsinn abzutun. Vielleicht gab es auf dieser Welt ...

„Ich wusste nicht, ob es Geister, Drachen oder Vampire gab, aber Magie existierte. Es wäre ziemlich kleingeistig und ignorant von mir, alles andere als Unsinn abzutun. Vielleicht gab es auf dieser Welt Dinge, über die selbst wir Archivare nichts wussten.“

Bei all ihren bisherigen Büchern hat Laura Kneidl gezeigt, dass sie als Autorin extremst wandelbar ist und in allen Genres überzeugen kann. Egal ob im New Adult oder High Fantasy Bereich mochte ich ihre Bücher bis dato sehr. Ich habe mich sehr auf einen neuen Fantasyroman gefreut und auf eine ebenso starke Geschichte wie „Die Krone der Dunkelheit“ gehofft.

Die Geschichte entführt den Leser nach Schottland, wo die junge Fallon ein Archiv mit magischen Gegenständen hütet. Auf der Suche nach weiteren Artefakten macht sie nachts Edinburgh unsicher, bis sie selbst bestohlen wird. Sie muss so schnell es geht diesen Gegenstand wiederfinden, damit kein Unheil geschieht und die Einwohner Edinburghs nicht in Gefahr geraten.

Dass es Magie gibt, hat der Klappentext bereits verraten. Irgendwie hatte ich darauf gehofft, dass es noch mehr fantastische Elemente gibt oder dass die Magie viel Raum einnimmt. Hier wurde ich etwas enttäuscht. Es ist definitiv kein weiteres High Fantasy Buch, sondern eher ein Urban Fantasy.

Nach einigen Kapiteln hatte ich mich damit abgefunden, dass das Buch anders als erwartet ist und habe mich auf diese andere Geschichte eingelassen. Zunächst fand ich das ganze Konzept mit der Magie und den Archivaren sehr faszinierend. Fallon wirkte hier wie eine starke Persönlichkeit, die bereits in jungen Jahren sehr selbständig ist. Mein erster Eindruck war sehr positiv und ich habe mich darauf gefreut sie weiter kennenzulernen. Auch hier wurde ich etwas enttäuscht, als Fallon häufig unplausibel gehandelt und es bei ihr eigentlich keine Charakterentwicklung gab.

Zu Fallon gibt es ein männliches Gegenstück – Reed. Die erste Begegnung ist wirklich interessant, aber danach habe ich einfach nicht verstanden, was sie ineinander sehen. Hier ist kein Funke übergesprungen, hier gab es keine knisternden Gefühle, sondern lediglich ein leises Flüstern oder ein verhallendes Echo.

Bei all den starken Geschichten, die ich bisher aus der Feder der Autorin gelesen habe, habe ich hier ein ähnlich fesselnde, emotionale Handlung erwartet. Leider fehlten mir hier die Gefühle, die fantastischen Elemente und auch zum Teil die Spannung. Der Schreibstil überzeugt wieder vollkommen, sodass ich das Buch gerne gelesen habe, aber es kommt bei weitem nicht an die anderen Bücher heran.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Wie der Tod ausgetrickst wurde

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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„Der erste Gott gab ihr das Versprechen, ein Menschenleben zu verschonen, wenn ein anderes dafür geopfert würde. Der zweite Gott schenkte ihr die Gabe, um dieses Leben zu bitten. Der dritte Gott war voller ...

„Der erste Gott gab ihr das Versprechen, ein Menschenleben zu verschonen, wenn ein anderes dafür geopfert würde. Der zweite Gott schenkte ihr die Gabe, um dieses Leben zu bitten. Der dritte Gott war voller Mitleid und deswegen erfand er eine List. Er schenkte Eira die Kraft, ihre Gabe so oft einzusetzen, wie es ihr beliebte.“

Bei Fantasy-Büchern sind das Schicksal und der Tod häufige Themen. In „Ezlyn – Im Zeichen der Seherin“ werden beide ebenfalls in den Mittelpunkt gestellt. Ezlyn gehört zu den Seherinnen, die den Tod eines Menschen durch ein Berührung sehen kann. So haben Lords und andere reiche Menschen die notwendigen Mittel, um eine Seherin in ihren Dienst zu stellen und damit sich selbst ein langes Leben zu ermöglichen.

Mir hat der Einstieg in die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Es wird hier eine Welt mit vielen Details geschaffen. Die Seherinnen haben als treue Begleiter Feuervögel, die hier detailreich beschrieben werden. Auch bekommt der Leser einen guten Einblick in den Alltag der Seherinnen. Ich finde es hier sehr gut, dass die Welt und die Charaktere allumfassend beschrieben werden.

So schön der detaillierte Beginn auch war, fehlte mir irgendwann die Spannung. All die kleinen, alltäglichen Situationen schaffen zwar Bilder im Kopf des Lesers, aber führen nicht dazu, dass ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Ich habe mir nach der Hälfte des Buches einfach mehr Action oder mehr Überraschungen gewünscht. In meinen Augen ist die Handlung zu gradlinig verlaufen und hat zu wenig Raum für Spekulationen geliefert.

Die Autorin würde gerne eine Fortsetzung zu „Ezlyn – Im Zeichen der Seherin“ schreiben und hat hierzu die Handlung bereits im Kopf. Dieses Buch kann somit als abgeschlossen betrachtet werden und das Ende stellt auch soweit zufrieden. Ein paar Fragen bleiben jedoch auch offen, die dann in der Fortsetzung geklärt werden würden. Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, aber die Entwicklungen in der zweiten Hälfte haben dazu geführt, dass ich nicht noch eine Fortsetzung brauche.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Wenn um alles gewettet wird

Playboy - Wenn du dich verlierst
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Cullen, der Playboy, taucht so ziemlich in jedem Buch der Reihe auf. Obwohl es echt viele Nebencharaktere gibt, war er mir immer sehr präsent als verschlossener Pokerspieler. Somit habe ich mich sehr auf ...

Cullen, der Playboy, taucht so ziemlich in jedem Buch der Reihe auf. Obwohl es echt viele Nebencharaktere gibt, war er mir immer sehr präsent als verschlossener Pokerspieler. Somit habe ich mich sehr auf seinen Band gefreut, um etwas hinter die Fassade zu schauen. Wynn taucht zwar auch am Rande in den anderen Teilen auf, aber ich konnte mich überhaupt nicht mehr an sie erinnern. Für mich war sie ein neuer Charakter.

Das Buch startet wie nicht anders zu erwarten mit einem Pokerspiel und einer Wette. Cullen und Wynn wetten darüber, welcher Job der spannendere ist – das Glücksspiel oder die Kunst. Um das beurteilen zu können, fliegt Wynn mit Cullen nach Las Vegas und bekommt einen Einblick in Cullens Alltag. Dabei lernt sie auch Cullen besser kennen.

Die Harmonie zwischen den beiden Hauptcharakteren war von Anfang an spürbar und es lag definitiv ein Knistern in der Luft. Schade war in meinen Augen nur, dass es von der ersten Seite an zu offensichtlich war. Cullen war immer ein verschlossener, geheimnisvoller Charakter, aber in „Playboy“ war er es keineswegs. Es schien immer so, dass er ein Mann ist, der sich nicht gerne binden möchte und nicht an die große Liebe glaubt. Hier zeigt er sich ganz anders und muss gar nicht groß überzeugt werden, dass es die wahre Liebe gibt.

Positiv bei dem Band ist, dass der Leser noch erfährt, wie es mit den anderen Pärchen weitergeht. Außerdem ist die Geschichte wieder extremst gut geschrieben, sodass es Spaß Seite für Seite zu lesen. Es ist einfach nur spannend und ich wollte wissen, ob ich nicht doch noch von den beiden überrascht werde. Katy Evans enttäuscht also nicht mit ihrem Sprachstil, sondern ist in dieser Hinsicht genauso gut wie sonst auch.

Der Playboy hat mich somit gut unterhalten, obwohl die Charakterentwicklung zu wünschen übrigließ. Das Buch rundet die Reihe sehr gut ab und zieht einen guten Schlussstrich. Nun sind alle aus dem Freundeskreis in festen Händen, sodass ich davon ausgehe, dass es keinen weiteren Teil mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Nicht so gut wie der erste Teil, aber trotzdem lesenswert

Der Ruf der Rache
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„Manchmal muss man sich daran erinnern, dass man nicht machtlos ist. Dass man ein gewisses Maß an Kontrolle besitzt. Vielleicht ist das nötig, um tapfer genug zu werden, sich einem weiteren Tag zu stellen.“

In ...

„Manchmal muss man sich daran erinnern, dass man nicht machtlos ist. Dass man ein gewisses Maß an Kontrolle besitzt. Vielleicht ist das nötig, um tapfer genug zu werden, sich einem weiteren Tag zu stellen.“

In „Der Klang der Täuschung“ hat es mir sehr viel Spaß gemacht in diese Welt zurückzukehren. Ehrlich gesagt wusste ich zwar, dass es sich um eine Dilogie handelt und es noch eine Fortsetzung geben würde, aber ich hätte sie nach dem Ende zunächst nicht gebraucht. Die Geschichte von Kazi und Jase war in meinen Augen abgeschlossen und es gab kaum noch offenen Fragen. Die Stadt wurde von der Königin akzeptiert und es gab keine Kämpfe mehr – quasi ein Happy End.

Diese Stimmung hat sich auch zunächst bei dem Nachfolger nicht verändert. Es gibt erst einmal keinen Grund für ein zweites Buch. Jase und Kazi sind glücklich miteinander und wollen nach Hause zurückkehren. Es fehlt zunächst der rote Faden und die Geschichte tröpfelt nur so vor sich hin. Dieses Gefühl hat sich auch in der ersten Hälfte nicht verändert. Es hat sehr lange gedauert bis bei mir wirklich Spannung aufgekommen ist.

Die zweite Hälfte war dann deutlich besser und es hat sich irgendwann noch gezeigt, dass es doch noch Handlung für eine Fortsetzung gab. Jetzt sind wirklich alle Fragen, die irgendwann einmal aufgekommen sind, geklärt. Die Geschichte von Jase und Kazi ist damit eindeutig beendet, aber es würde mich sehr freuen in dieses Universum noch einmal mit ein paar anderen Hauptcharakteren zurückzukehren

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Nicht alles ist, wie es zunächst scheint

Verloren sind wir nur allein
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Wie bei so vielen Büchern aus dem LYX Verlag, ist dieses Buch ein echter Hingucker und mit ein Grund, warum es mir aufgefallen ist. Es verspricht eine romantische, ruhige und vielleicht auch tiefgründige ...

Wie bei so vielen Büchern aus dem LYX Verlag, ist dieses Buch ein echter Hingucker und mit ein Grund, warum es mir aufgefallen ist. Es verspricht eine romantische, ruhige und vielleicht auch tiefgründige Geschichte zu werden. Mit Skylars Vorgeschichte und Jeffs schrecklichem Erlebnis, das im Klappentext angekündigt wurde, war ich auf zwei gebrochene Seelen, die aufeinandertreffen, eingestellt.

Zunächst schien das Buch auch genau dies zu sein. Ich bin in eine schöne Geschichte eingetaucht, die realistische Dialoge und auch teilweise tolle Charaktere. Skylars Freunde kommen nicht allzu häufig vor, aber sind dennoch gut ausgearbeitet. Dies ist jedoch nicht bei jeder Figur der Fall. Skylars Mutter und ihr neuer Freund tauchen viel häufiger auf, aber blieben im Gegensatz dazu beinahe komplett farblos. Bei den beiden weiß ich selbst am Ende des Buches noch nicht, was sie eigentlich mögen oder was sie gut können.

Als Jeff und Skylar aufeinander treffen können sie sich zunächst nicht besonders gut leiden. Dieses Szenario kennt man bereits aus vielen anderen Young Adult Büchern. Bei den meisten dieser Geschichten entwickelt sich hieraus dann eine Vertrauensbasis und gegebenenfalls mehr. In diesem Fall ist es etwas anders – und leider nicht auf eine positive Art. Hier entwickelt sich aus der anfänglichen Antipathie ebenfalls etwas anderes, jedoch sind diese Entwicklungen nicht immer nachvollziehbar. So handelt die beiden in einer Szene auf eine Art und in der nächsten Szene auf eine ganz andere. Das hat nicht dazu geführt, dass ich mich als Leser mit den beiden identifizieren konnte.

Neben der Charakterentwicklung ist ebenfalls nicht nachvollziehbar, wie insgesamt die Geschichte aufgebaut ist. Ich hatte hier teilweise das Gefühl, dass die Autorin die Leser überraschen wollte und daher einige unerwartete Entwicklungen eingebaut hat. Diese waren für mich zum Teil nicht nur überraschend, sondern auch komplett bei den Haaren herbeigezogen. Da wäre es vielleicht besser gewesen, die Handlung stringenter aufzubauen.

Als letzten Kritikpunkt möchte ich den Sprachstil anbringen. Das Buch als solches ist echt gut geschrieben. Die Atmosphäre wird anschaulich beschrieben, sodass ich mich gut hineinfinden konnte. Jedoch werden relativ häufig gleiche Beobachtungen oder Informationen wiederholt. Wenn dies nur ein oder zwei Mal der Fall gewesen wäre, dann wäre das für mich kein Problem gewesen, aber hier taucht das einfach viel zu häufig auf.

Alles in allem war das Buch ganz nett zu lesen. Es ist kein literarisches Meisterwerk und es gibt eindeutig unterhaltsamere oder tiefgründigere Geschichten in dem Genre. Es war kein Fehler das Buch zu lesen, aber so schön wie das Cover war es gewiss nicht.

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