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Veröffentlicht am 09.01.2017

Eine gesunde Note Gesellschaftskritik

Herz im Fadenkreuz
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Allgemeines:



Titel: Herz im Fadenkreuz

Autor: Tatjana Flade

Genre: Thriller-Romanze

ISBN:978-3958130333

Preis: 11,99€ (broschiert)

7,99€ (Kindle-Edition)





Inhalt:



"Wie heißt du?"
Er ...

Allgemeines:



Titel: Herz im Fadenkreuz

Autor: Tatjana Flade

Genre: Thriller-Romanze

ISBN:978-3958130333

Preis: 11,99€ (broschiert)

7,99€ (Kindle-Edition)





Inhalt:



"Wie heißt du?"
Er zögerte einen Moment. Den Bruchteil einer Sekunde nur, aber sie bemerkte es an seinem Blick, der zur Seite wich.
"Lys", antwortete er."




Die schüchterne zwanzigjährige Studentin Esther verliebt sich Hals über Kopf in den
mysteriösen Lysander Szentyrmai als sie ihm das erste Mal in einem Café begegnet. Doch sie merkt schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Der dreiundzwanzigjährige Lys hegt ein dunkles Geheimnis. Auch wenn sich Esther und Lys wegen seines Verhaltens streiten, kommen die beiden nicht voneinander los. Lys wird von seinem Partner und Freund Jörg unter Druck gesetzt. Nach einem Bombenanschlag auf einen rechten Verein, bei dem auch Unbeteiligte sterben, beginnt Lys zu zweifeln. Ein weiteres Attentat der Rechtsradikalen auf dem Volksfest „Pützchens Markt“ in Bonn öffnet Esther die Augen. Wird sie weiter zu Lys stehen?





Bewertung:



"Er wusste, dass er nur eine Chance hatte, zog geräuschlos sein G28 DMR über den Rand und hatte das Ziel im Fadenkreuz. Sein Puls beschleunigte sich, aber seine Hand blieb ruhig. Er sah den Kopf des alten Mannes, die eisgrauen Augen, die Nasenwurzel. Die Nasenflügel des Mannes bebten leicht.
Er schoss."




Das Cover passt perfekt. Zusehen ist ein bunter Vergnügungspark -eindeutig das Volksfest "Pützchens Markt"- der direkt im Fadenkreuz eines Gewehres liegt. Der Titel wirkt zerschunden und leicht schief. Leider kann mein Reader das Cover bloß schwarz-weiß abbilden, ich fände es sehr interessant zu sehen, wie es wirkt, wenn ich es in der Hand halten könnte. Trotzdem gefällt es mir sehr gut. Auch, das keine Personen darauf zu sehen sind, ist ein großer Pluspunkt. Ich kann es nicht leiden, wenn Model-Gesichter meine Vorstellungen zerstören.

Auch der Titel passt perfekt, sowohl das Fadenkreuz, das Herz als auch die Zerrissenheit und Gefahr, die sich aus deren Kombination ergibt.


Es ist nicht einfach eine Rezension zu schreiben, in der man versucht auf die Stärken eines Buches hinzuweisen ohne dabei zu viel über den Verlauf der Geschichte zu verraten, also seht mir bitte einige Lücken nach und lest das Buch selber!!!


Die Geschichte beginnt in einer australischen Kneipe - in Bonn. Esther trifft sich dort mit ihren Freunden. Ich hatte zu Beginn leichte Probleme mit all den Namen, doch sehr schnell kristallisieren sich Esther und Lys als Mittelpunkt des Plots heraus und die meisten Nebenfiguren werden unwichtig.

Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden beginnt sehr platzeinnehmend und unschuldig. Esther und auch der Leser weiß noch nichts über Lys Geheimnis, als sie von ihm vor einem "Grapscher" gerettet wird und mit ihm, entgegen ihrer ihre Gewohnheit, sofort die Nacht verbringt.


Die beiden berichten abwechselnd als personaler Erzähler von ihren Erlebnissen und so bekommt man neben Esthers Alltag unvermittelt mit, wie Lys einen Mann erschießt. Seine Gedanken dabei, oder besser gesagt, die fehlenden Gedanken, sind sehr interessant mit zu verfolgen. Während sich Esther immer mehr über sein häufiges plötzlichen Verschwinden und andere Merkwürdigkeiten wundert, wird man als Leser in Lys Welt eingeführt und erfährt Hintergründe zu den Taten.



"Er sah aus dem Fenster und dachte an Esther. Er dachte an ihr Lachen, an den sanften Duft ihres Parfums, an ihre dunkelbraunen Augen. Und er dachte daran, dass er sie nicht wiedersehen sollte. Es war noch nicht zu spät. Es konnte kein gutes Ende nehmen."



Wie in einem Doppelleben lernt man zwei vollkommen unterschiedliche Seiten Lys´ kennen, eine liebevolle, aufmerksame Seite bei Esther und auf der anderen Seite den gefühlskalten, präzisen Scharfschützen.

Dass er ein kaltherziger Mörder ist, konnte ich zu keinem Zeitpunkt des Buches wirklich glauben, dafür war er viel zu sympathisch und das Motiv zu logisch. Auch wenn ich es keineswegs als gerechtfertigt ansehe, was er und seine Partner tun, ist es sehr faszinierend, wie ich es doch etwas nachvollziehen konnte und so einem Gewissenskonflikt gegenüber stand. Denn wenn man seine "dunkle Seite" beiseite lässt, bleibt ein sportbegeisterter, gutaussehender Gentleman mit Vorliebe für Mangas und tschechischem Akzent zurück. Auch als das junge Paar seine Eltern besuchen gehen, wirkt er vollkommen normal. Auf der anderen Seite gibt es Rechtsradikale, Bomben, Morde, akribische Planung und Tod. Man kann ihm seine Zerrissenheit und auch leichte Zweifel sehr gut anmerken, zu unterschiedlich sind doch seine "zwei Leben".



"Ein Name. Lys. Lysander. Sie hatte im Seminar für Alte Geschichte in einem Lexikon nachgeschlagen und hatte den Namen gefunden. Ein spartanischer Feldherr hatte so geheißen, grausam und rücksichtslos hatte er die Athener bekämpft. Dabei klang der Name so melodisch, überhaupt nicht kriegerisch."




Esther hingegen ist eine ganz normale Studentin. Sie ist realistisch, bodenständig und.... verliebt eben. Gegen Ende zeigt sie auch eine lobenswerte Haltung, Werte und viel Mut als es Hart auf Hart kommt. Auch sie war mir sehr sympathisch.


Natürlich wünscht man den beiden ihr Glück und stellt sich viele Fragen über den Ausgang der Geschichte. Wie wird Esther reagieren, wenn sie von Lysanders anderer Seite erfährt? Schafft Lys es, aus der Sache herauszukommen? Wird es ein Happy End für die beiden geben?


Auch der Schreibstil wirkt sehr erfahren und genau. Man wird wie beiläufig mit vielen Informationen gefüttert und die Handlung verliert trotzdem nie ihr rasantes Tempo. Sehr treffend beschreibt die Autorin Tatjana Flade die Gefühle und Gedanken, die in den beiden jungen Studenten vor sich gehen, sodass man sich als Leser direkt in der Handlung wiederfindet.

Die Spannung entwickelt sich fast aus dem Nichts heraus. Ich weiß nicht genau, was mich so fasziniert hat, doch ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.



"Sie las alle Artikel. Nicht nur der rechtsradikale Kraußler, sondern auch Vertreter von Regierung und Opposition gaben Statements ab, in denen sie ihre Erschütterung und ihre Abscheu vor dem Verbrechen bekundeten. Immer dieselben Phrasen, dachte sie nur. Bei jedem größeren Anschlag spielte sic das gleiche Ritual ab, wurde getrauert, verurteilt, bedauert und nichts änderte sich. Nürnberg war noch ein Riss in der längst nicht mehr heilen Welt. Ein Schritt näher zum Chaos..."



Was für mich aber die Anziehungskraft und eine besondere Note des Buches ausgemacht hat, war die unheimliche Aktualität des Themas. Mit Terroranschlägen, der Bedrohung durch Rechtsradikale, Drogenschmuggel, Problem-Parteien, einer neuen Terrororganisation und viel Gewalt ist die Zukunft, die die Autorin wohl gesehen hat, als sie das Buch schrieb, doch sehr nahe gerückt. Es ist wirklich traurig, wie man immer wieder doch allzu bekannte Situationen wiedererkennen muss. Und so hat es mich noch viel mehr berührt und betroffen zurück gelassen, wenn Lys und seine Freunde einen Parteitag der rechtsradikalen "Partei für ein sauberes Bayern" in Blut und Asche aufgehen lassen. Noch erschreckender ist es dann, wenn man sich trotz des schlimmen Attentats, dabei erwischt, insgeheim auf seiner Seite zu sein und zu hoffen, dass er munter wieder entkommen kann.


Das Ende wiederum habe ich gehasst! Es ging absolut nicht so aus, wie ich es wollte, und doch musste ich eine gewisse Genialität darin erkennen. Sehr knapp, plötzlich und fluchtartig erreicht das Buch sein Ende, wobei es sehr realistisch ist. Im wahren Leben würde es ganz bestimmt genauso kommen wie in "Herz im Fadenkreuz" und das macht das Ende besser als ein unlogisches Happyend, wobei ich mir ein solches doch sehr gewünscht hätte.


Ich kämpfe also noch gegen meine romantische und Happyend-liebende Seite während ich euch aber eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen kann.

Sehr gerne würde ich noch etwas von Lys und Esther lesen und hoffe also sehr, dass die Autorin ihrem "Herz im Fadenkreuz" bald einen weiteren Teil folgen lässt, zumal das Ende das praktisch verlangt...




Fazit:


Eine gesunde Note Gesellschaftskritik, Romatik, zwei tollen Charakteren, Spannung und eine ordentliche Portion Gefahr, Schmerz, Verwirrung und Zerrissenheit ergaben, dass ich mich bald gefühlt habe, als befände sich mein Herz im Fadenkreuz. Hut ab!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Ein scheinbar endloses Abenteuer

Im Zeitschatten von Mondthal
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Allgemeines:



Titel: Im Zeitschatten von Mondthal

Autor: Tatjana Maria (Tatjana Flade)

Genre: Fantasy

ISBN-10: 3738645691

ISBN-13: 978-3738645699

ASIN: B014TIOPSG

Preis: 3,99€ (Kindle-Edition)

13,99€ ...

Allgemeines:



Titel: Im Zeitschatten von Mondthal

Autor: Tatjana Maria (Tatjana Flade)

Genre: Fantasy

ISBN-10: 3738645691

ISBN-13: 978-3738645699

ASIN: B014TIOPSG

Preis: 3,99€ (Kindle-Edition)

13,99€ (Taschenbuch)




Inhalt:



"Tage und Nächte, Reiten und Rasten, Dörfer und Herbergen, die ganze Welt reduzierte sich auf diese Dinge. Sie verinnerlichte den Rhythmus und vergaß den vergangenen Tag, sobald sie in einem Herbergsbett die Augen schloss. Es war ihr, als sei sich schon ihr ganzes Leben auf der Reise..."



Gestrandet in einer fremden Welt sucht Alexandra nach einem Ausweg. Der Tag, an dem sie aus ihrem Leben verschwindet, kommt unerwartet, obwohl sie es sich lange gewünscht hatte. Sie wollte ein Abenteuer, doch was sie findet, ist anders, als sie erwartet hatte. Alexandra sucht einen Weg zurück und muss sich entscheiden, zwischen ihrer alten Welt und ihrer Liebe.





Bewertung:




Erster Satz: "Alexandra!"
Immer, wenn es so spannend war, musste irgendjemand etwas von ihr wollen!"




Dieses Erlebnis kennt wohl jede Leseratte. Immer wenn man sich gerade vollkommen in ein Buch vertieft hat, kommt irgendjemand und stört! So auch bei diesem Buch, das mich wirklich gefesselt und mitgerissen hat. Auch wenn ich einiges zu bemängeln habe, hat es mir super gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der gerne jugendliche Fantasy liest.



Beginnen wir doch mal mit dem Cover, das einfach wunderschön ist! Die graue und triste Farbgebung, die nur von dem einladenden Grün des Bildes in der Mitte unterbrochen wird, lenkt den Blick sofort auf jenes und man kann gar nicht mehr aufhören, es anzusehen. Wenn man das Buch in der Hand hält und durch das wie ein altmodischer Spiegel verziertes Fenster in diese fremde Welt blickt, muss man einfach sofort den Buchdeckel aufschlagen und zu lesen beginnen.

Was genau es mit dem Titel auf sich hat, wird erst relativ am Ende klar, er passt jedoch sehr gut. Die ganze Zeit über hat mich jedoch etwas gestört, nicht zu wissen, wie diese fremde Welt heißt, in die Alexandra hineingeraten ist. Heißt sie Mondthal, so wie es auf dem Cover steht?



Auch die Gestaltung innerhalb des Buches hat mir sehr gefallen. Die Handlung ist in vier Teile aufgespalten, welche von der Fülle der Handlung wohl Inhalt für ein eigenes Buch hätten. Immer mit dem hübschen Fenster und einem passenden Titel versehen, animiert es einen sehr zum weiterlesen. Dass die Seiten relativ dick und die Bindung am Buchrücken sehr stabil ist, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ich hasse nichts mehr als Taschenbücher, die nach einmaligem Lesen aussehen, als wären sie in einen Aktenvernichter geraten. Etwas gewöhnungsbedürftig war die recht kleine Schrift, sodass ich die etwa 400 Seiten sehr unterschätzt habe. In anderem Format hätten es bestimmt über 600 Seiten sein können, weshalb ich mich nach einiger Zeit gewundert habe, warum ich scheinbar gar nicht voran komme.





"Euer Land ist jetzt das Land des Königs von Varla."

"Es ist nicht sein Land", sagte sie kalt. "Es wird auch nie seines werden, egal wie viele er tötet." (...)

A´tin-jan schluckte und spürte den metallischen Geschmack von Blut im Mund. Er konnte sich nicht bewegen, geschweige denn aufstehen, also blieb er liegen und wartete auf den Tod."





Den Klapptext muss ich noch etwas kritisieren. Recht allgemein und schwammig gehalten, erzählt er nicht viel über die eigentliche Handlung des Buches. Die Entscheidung, die so groß angekündigt wurde, nimmt nicht sehr viel Platz ein und wird durch viel Abenteuer und vielen Reisen eher zur Nebensache. Mir hat dieser Plot, der etwas anders war als gedacht, sehr gefallen, doch einigen anderen Rezensionen kann man entnehmen, dass durch den nicht sehr passenden Klapptext, die Erwartungen einiger Leser nicht erfüllt werden konnten.



Wie schon gesagt, würde ich dieses Buch eher einer etwas jüngeren Leserschaft empfehlen. Am Anfang hatte ich kurz etwas Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen, da es mir etwas an Komplexität gefehlt hat, der Schluss jedoch gefiel mir wieder sehr gut.



Wir lernen die junge Alexandra kennen, die zusammen mit ihrer ebenso bücherverrückten Freundin Viktoria auf Flohmärkten nach alten und besonderen Büchern stöbert. Bei einer solchen Tour ergattert sie eine alte Ausgabe eines Buches, dass sie fasziniert und fesselt, wie kein anderes Buch je zuvor. Von dem Bedürfnis geleitet, den Hauptcharakter, das Sonnenkind Tjan, aus seiner misslichen Lage zu retten, in die er innerhalb des Buches geraten war, trifft sie sich mit dem geheimnisvollen Verkäufer des Buches, der verspricht, einen Zugang zu der Fantasiewelt des Buches zu kennen.

Tatsächlich betritt sie durch dieses Tor jene andere Welt und begegnet in den Feenwäldern ihrem Tjan, in den sie sich bereits als Leser verliebt hat. Kurzerhand begibt sie sich in den Garten des Einhorns, in dem er von dem bösen Gnom Scolf gefangen gehalten wird und schafft es tatsächlich durch einen Trick Tjans und ihre eigene Freiheit wieder zu erlangen.





"Nur noch zwei Tagesreisen bis nach Un´va", schloss er. "Vielleicht sind es auch nur noch zwei Tagesreisen bis zu Freiheit."

Oder zwei Tage bis zu unserem Tod, dachte Alexandra."






Dies ist der erste, der vier Teilen der Handlung und erschien mir wie eine recht lange Einleitung. Wir werden in diese fremde Welt eingeführt und lernen schon einmal die wichtigsten zwei Charaktere näher kennen, bevor die Handlung erst richtig losgeht. Dieser erste Teil ist sehr kindlich geschrieben und hat mir noch nicht so gut gefallen. Als dann aber fremde Reiter ein Dorf überfallen und viele Menschen töten, erfährt Alexandra von dem sagenumwobenen Mondbuch. Versteckt im Feenwald soll dieses mächtige Zauberbuch aufbewahrt sein, das die fremden Reiter so unbedingt haben wollten. Als die Waldmänner losziehen um die Überfäller ihres Dorfes ausfindig zu machen, beschließt Alexandra kurzerhand mitzureisen, denn nur im Mondbuch könnte ein Hinweis zur Rückkehr in ihre Welt verborgen sein....



Wir lernen ein abgeschiedenes Königreich kennen, einen bösen Zauberer, den hübschen Prinzen, lernen viel über die verschiedenen Kulturen, Landschaftsformen und erleben ein spannendes Abenteuer. Zusammen mit Alexandra und Tjan, die in dem Prinzen A´tin-jan und dem Dienstmädchen Melanie eine willkommene Verstärkung gefunden haben, bereisen wir Leser diese fremde Welt von der Wüste, über die Berge bis zum Meer und bangen, hoffen, lachen und kämpfen mit ihnen.



Die Charaktere, der Schreibstil und der Plot unterliegen einem ständigen Wandel; es scheint, als würde die Autorin gleichzeitig mit der Geschichte wachsen. Was am Ende herauskommt, hat wenig mit den naiven und kindlichen Ansätzen des Anfangs gemein. Wenn das Absicht war, dann Hut ab, denn diese Entwicklung ist sehr spannend und passt zum Älter werden der Charaktere.




"Alexandra schlief erschöpft ein und träumte davon, wieder nach Hause zu kommen, ihre Eltern und Jonas zu umarmen. Sie träumte davon, Viktoria alles zu erzählen. Aber sie träumte auch von Tjan, von seinem strahlenden Lächeln und dem Kuss im Garten. Tjan schob sich vor die Bilder ihrer Familie, die verblassten. Alexandra streckte die Hände nach ihnen aus, aber ihre Eltern und Jonas wurden immer durchscheinender und glitten ihr durch die Finger."




Die Charakter haben mir gut gefallen. Dass die 15jährige Hauptcharakterin Alexandra begeistert von Fantasy-Büchern ist, hat ihr gleich schon einen Pluspunkt eingebracht. Wie ich eben schon sagte, entwickelt sie sich sehr; nachdem sie zu Beginn noch sehr unlogische und unbedachte Entscheidungen getroffen hat, ist sie am Ende eine selbst bestimmte, mutige junge Frau, die genau weiß, was sie will. Sie leidet sehr unter der Entscheidung zwischen ihrer Liebe und ihrer Familie, auch wenn ihr das Vergessen und das Schicksal die Entscheidung leichter macht. Aus Ihrer Perspektive erleben wir die Geschichte. Vor allem gegen Ende dürfen aber auch ab und zu andere Charaktere mal ran.



Eine davon ist ein junges Dienstmädchen, das eigentlich Mylahni heißt, von Alexandra aber nur Melanie genannt wird und jene im Schloss des Herrn der Drachenberge kennenlernt. Das mutige junge Mädchen schlägt sich schnell auf die Seite der Reisenden und steht ihnen zur Seite. Aus dem Duo Alexandra und Tjan wird so ein Trio.


Das Sonnenkind Tjan empfand ich als etwas langweilig. Er blieb am Anfang relativ blass und verschwindet dann für einen Großteil der Handlung aus dem Blickfeld, so dass der Leser keine richtige Beziehung zu ihm aufbauen kann.


A´tin-jan, der Lehrling des bösen Herrn der Drachenberge, ist relativ zwiespältig gezeichnet und seine Absichten bleiben recht verschleiert. Es entwickelt sich doch tatsächlich eine Dreiecksbeziehung zwischen ihm, Alexandra und Tjan, wobei ich den jungen Prinzen die ganze Zeit über klar bevorzugt habe. Besonders haben mir die Rückblenden aus seiner Vergangenheit gefallen und wie er Alexandra seine Religion erklärt hat.




"Sie wusste nicht, wer er wirklich war, der kalte oder der liebenswürdige A´tin-jan, und wann er ihr etwas vorspielte."




Die vier waren mir also sehr sympathisch und ich habe mich ihrer Reise sehr gerne angeschlossen. Im Vordergrund steht in diesem Buch nicht der Kampf gegen etwas Böses oder die verzweifelte Suche nach einer überlebenswichtigen Sache, wie in vielen anderen Fantasy-Romanen und das hat mir sehr gut gefallen. Statt uns viele Actionszenen und klare Gut-und-Böse-Rollenverteilung vorzusetzen, überzeugt dieses Buch durch die Darstellung des Fantasielandes durch das die vier Freunde reisen. Unterschiedliche Kulturen mit Trachten, Sprachen, Wohlstand und Lebensformen werden ebenso ausgeleuchtet wie die Landschaft. Mal hügelig, gebirgig, flach, trocken, waldig, mit reißenden Flüssen oder tiefen Seen durchzogen - immer findet sich eine Abwechslung. Deshalb wird es auch nie langweilig, auch wenn in manchen Momenten scheinbar wenig passiert.



Die Geschehnisse wie die Welt und die Charaktere sind allesamt fantasievoll, liebenswert und mit viel Herzblut erdacht. Man merkt wirklich, dass der Autorin dieses Buch am Herzen lag. Neben dem scheinbar immer weiter gehenden Plot, der schlichten Aneinanderreihung von Abenteuern, deren einziger roter Faden die Charaktere und Alexandras Wunsch nach einer Heimkehr ist, geht Tatjana Flade auch auf die inneren Konflikte, Wünsche und Gedanken der Jugendlichen ein. Ständig passiert etwas anderes, entweder abenteuerlich oder einfühlsam und so bleibt es die ganze Zeit über spannend.


Der Stil hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich habe in Rezensionen oft gelesen, es seien viele Rechtschreibungs- und Grammatikfehler im Text zu finden, wem ich absolut nicht zustimmen kann. Ich störe mich immer peinlichst an Fehlern im Stil, doch bei diesem Buch habe ich eigentlich nichts gefunden. Wie schon in "Herz im Fadenkreuz", einem anderen -wirklich empfehlenswerten- Roman, den ich von ihr lesen durfte, bevorzugt die Autorin um Großteil einen relativ schmucklosen aber präzisen Stil, welcher wohl mit den Lesegewohnheiten einiger Fantasy-Leser kollidieren wird, meiner Meinung nach aber nicht zu verachten ist. Man wird nicht durch ewige Beschreibungen aufgehalten, bekommt aber beiläufig alle wichtigen Informationen serviert, die man für seine Vorstellungskraft benötigt.




"Der Himmel wurde nachtblau und die ersten Sterne kamen durch. Bald leuchteten Hunderte von Sternen über ihnen due ganze Milchstraße stand am Himmel. Alexandra staunte. So einen Sternenhimmel hatte sie noch nie gesehen. Als dann eine besonders große Sternschnuppe vom Himmel fiel, wünschte sie sich, sofort nach Hause zurückkehren zu können..."





Fazit:



Obwohl ich zu Beginn nicht sonderlich begeistert von dem Buch war dachte ich am Schluss nur noch: Mehr davon!!! Ein scheinbar endloses Abenteuer das den Leser durch Berg und Tal, Wald und Wüste, böse Königreiche und glänzende Städte am Meer führt, an glücklichen und unzufriedenen Menschen vorbei. Eine Reise, auf der wir Nomaden und Mönchen treffen, rasten und weiterziehen, kämpfen und feiern und schließlich auch ankommen.



Vielen Dank an Tatjana Flade für dieses Leseerlebnis!!!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Herzschmerz, Witz und Mythologie

Göttlich 1. Göttlich verdammt
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Allgemeines:




Titel: Göttlich - verdammt

Autor: Josephine Angelini

Genre: Fantasy

ISBN: 9783841501370

Preis: 19,99€ (gebundene Ausgabe)

Weitere Bände: Göttlich - verloren;

Göttlich - verliebt





Inhalt: ...

Allgemeines:




Titel: Göttlich - verdammt

Autor: Josephine Angelini

Genre: Fantasy

ISBN: 9783841501370

Preis: 19,99€ (gebundene Ausgabe)

Weitere Bände: Göttlich - verloren;

Göttlich - verliebt





Inhalt:




Die 16-jährige Helen lebt mit ihrem Vater auf der einsamen Insel Nantucket und... langweilt sich. Die Mutter hat sie kurz nach der Geburt verlassen und sich nie wieder gemeldet. Helen ist ein außergewöhnliches Mädchen, außergewöhnlich hübsch und außergewöhnlich stark, außergewöhnlich abnormal. Dabei versucht sie alles um nicht aufzufallen.
Als die Familie Delos auf die Insel zieht, ändert sich für Helen alles. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen gegenüber dem übernatürlichen Familienclan. In dem Moment, in dem sie den unglaublich heißen und intelligenten Lucas Delos zum ersten Mal sieht, überwältigt sie ein unerklärlicher Hass, und sie möchte ihn umbringen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume in denen drei düstere Frauen ihre verdiente Rache nehmen wollen. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen, weil sie sich ineinander verlieben...







Bewertung:




Die farbliche Gestaltung mit dem goldenen Rahmen auf Hinter- und Vorderseite und dem Hintergrund aus Blau und Bernstein ist wunderschön gelungen. Schade ist das stereotype Mädchengesicht, das zwar von Aussehen und Haarfarbe zu Helen passt, aber einen unglaublich gelangweilten Gesichtsausdruck hat.


Josephine Angelini erzählt ihren Fantasy-Roman aus der personalen Sicht von Helen, der Protagonistin, schiebt aber auch zwischenzeitlich Parts aus der Sicht von anderen Personen ein. Man kann die Welt so gut verstehen und die rätselhaften Einschübe halten auch von Anfang an die Spannung aufrecht während der Plot im Alltags Geschehen dahinplätschert.


Die eindeutigen Parallelen zu gewissen anderen Romanen lassen sich nicht leugnen hust, hust Biss, Percy Jackson,... hust, hust. Grundsätzlich stört mich das ja nicht. Es gibt mittlerweile so viele Bücher in diesem Genre auf dem Markt, dass es fast unmöglich ist eines zu finden, in dem nicht irgendwann mal ein Charakter, eine Szene, eine Idee vorkommt, über die man irgendwo schon mal so ähnlich gelesen hat. Und man muss sagen, das dieser Mix aus verschiedenen bekannten Szenen wirklich sehr gut umgesetzt wurde!


Die Protagonisten Helen und Lucas waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich habe das ganze Buch über mit ihnen gelitten, aber auch ihre glücklichen Momente genossen. Helen hat eine rasante Entwicklung durchgemacht. Sie hatte ja von ihrer Abstammung keine Ahnung und musste erst alles darüber lernen. Hier bekam auch der Leser die griechische Mythologie häppchenweise und gut verdaubar serviert.


Diese Halbgötter besitzen natürlich auch unmenschliche Fähigkeiten, die Helen bei sich erst noch entdecken und entwickeln musste. Sie sorgt sich um andere, insbesondere ihre Freunde und ihren Vater, wirkt aber mit ihrer manchmal ein wenig hitzigen, dickköpfigen Art trotzdem kantig, dadurch das sie nicht als perfekt dargestellt wird, erscheint sie menschlich und authentisch. Besonderen Spaß hatte ich auch an Helens Freundin Claire, die immer eine schlagfertige Antwort parat und keine Scheu hat, sich mit den Halbgöttern anzulegen. Sie wird oft als "laufenden Meter" beschrieben, ist aber trotzdem laut, frech und herrlich witzig, weshalb man gar nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen.


Der Schreibstil ist sehr passend für ein Jugendbuch. Die Sprache ist locker und einfach, aber nicht zu einfach, und auch nicht flapsig oder besonders umgangssprachlich. Man kann wirklich flott vor sich hin lesen. Die Handlung ist gut durchdacht und war für mich auch bis ins Detail nachvollziehbar, Spannung ist durchweg vorhanden, mal mehr, mal weniger.


Natürlich darf der Bösewicht in der Geschichte nicht fehlen. Was dieser im Schilde führt, wird bald klar, aber dadurch, dass die Charakterisierung nicht vollständig in schwarz-weiß erfolgt, macht auch er Fehler, was dem Ganzen den gewissen Pepp verleiht. Schade ist nur, dass es lange dauert, bis Helen nicht mehr andauernd aus den gefährlichen Situationen gerettet werden muss. Beim erwarteten Showdown allerdings ist sie gut dabei und lässt es ordentlich krachen - genauso wie es einige Geheimnisse tun, die kurz vor Ende noch gelüftet werden.




Fazit:



Herzschmerz, Witz und Mythologie - das alles ergibt hier zusammen einen wirklich spannenden Fantasy-Roman.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Zeitreiseabenteuer mit Suchtpotential

Rubinrot
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Allgemeines:



Titel: Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten

Autorin: Kerstin Gier

Genre: Fantasy

ISBN: 978-3401063348

Preis: 15,99€ (gebundene Ausgabe)

12,99€ (Taschenbuch)

Weitere Bände: Saphirblau, ...

Allgemeines:



Titel: Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten

Autorin: Kerstin Gier

Genre: Fantasy

ISBN: 978-3401063348

Preis: 15,99€ (gebundene Ausgabe)

12,99€ (Taschenbuch)

Weitere Bände: Saphirblau, Smaragdgrün




Inhalt:



Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16-Jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist:

Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert.





Meine Meinung:



Mal ganz davon abgesehen, dass "Rubinrot" bei mir schon längst den Preis für das schönste Cover in der Tasche hat, muss ich sagen, dass es mir überraschend gut gefallen hat.

Auch wenn ich anfangs noch gewisse Zweifel hatte, zudem die ganze Zeitreisegeschichte in der Bücherwelt ja nichts komplett neues ist, muss ich sagen, dass sich das Buch am Ende als wirklich gut herausgestellt hat. Gwendolyn ist ein ganz gewöhnliches Mädchen, auch wenn ihre Familie einige sehr kuriose Geheimnisse hütet. Als sich herausstellt, dass sie die sogenannte Genträgerin ist und nicht, wie vermutet ihre Cousine Charlotte, bricht Chaos in der Familie Shepherd aus.

Das Buch beschreibt auf lustige und sehr interessante Weise wie sich Gwen, welche noch nie "Zeitreisetraining" hatte und somit total unvorbereitet ist, versucht mit ihrer Gabe zurechtzufinden. Einfacher wird das allerdings nicht, als sie den gutaussehenden Gideon kennenlernt, der ebenfalls Genträger ist und dessen Aufgabe darin Besteht mit Gwen durch die Zeit zu reisen, um eine Aufgabe zu erfüllen.

Ich hatte sehr viel Spaß dabei diese Bücher zu lesen und finde die Kombi aus Liebe und Zeitreisen wirklich erfrischend neu und sehr unterhaltsam. Auch wenn "Rubinrot" an einigen Stellen etwas kitschig war wurde das durch die humorvollen und sehr sarkastischen Monologe zwischen den Protagonisten wieder ausgeglichen.




Fazit:



"Rubinrot" ist ein tolles Buch, für alle die gerne Liebesgeschichten lesen und sich mit dem Genre Fantasy identifizieren können. Man hat viel Spaß mit dem Buch und will es, wenn man erstmal angefangen hat, nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 04.10.2024

Ein schön illustriertes Zwischenspiel für Fans, die auf den nächsten großen Zamonien-Roman warten!

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
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In meiner diesjährigen Mission, mich durch alle Zamonien-Romane durchzulesen bin ich nun beim kurzen Briefroman "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" angelangt. Es handelt sich dabei um einen Brief, den ...

In meiner diesjährigen Mission, mich durch alle Zamonien-Romane durchzulesen bin ich nun beim kurzen Briefroman "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" angelangt. Es handelt sich dabei um einen Brief, den der berühmte zamonische Dichter und Autor vieler Moers-Romane Hildegunst von Mythenmetz auf der Insel Eydernoorn an seinen Brieffreund Hachmed Ben Kibitzer schreibt. Im typischen Stil einer "Mythenmetzschen Ausschweifung", vertieft er sich auf 112 Seiten im Thema das Thema Weihnachten – oder besser gesagt "Hamoulimepp", wie das Fest in Zamonien heißt...

Wichtig zu wissen - um keine falschen Erwartungen an das Buch zu bekommen - ist, dass es sich hier um keinen klassischen Zamonien-Roman mit Handlungsstrang handelt. Stattdessen erwartet die LeserInnen vielmehr eine humorvolle und bis ins kleinste Detail ausgebreitete Beschreibung der seltsamen Bräuche und der Lebensweise der Lindwürmer auf der Lindwurmfeste. So erfahren wir beispielsweise einiges über zamonische Weihnachtsmusik, kulinarische Spezialitäten der Lindwurmfeste aber auch über Traditionen wie das Bücher-Räumaus, das feuerlose Feuerwerk oder das Gestalten von Hamoulimeppbäumen oder Schuppenpuppen. Dadurch wird ein weiteres kleines Puzzleteil im großen Gesamtbild des bunten Zamoniens eingefügt, wer mit einer packenden Handlung mit großen Wendungen oder originellen Ideen rechnet, wird allerdings unweigerlich enttäuscht werden.

Man darf also inhaltlich nicht zu viel von der Novelle erwarten, zumal einige der 112 Seiten durch vorangestellte Erklärungen und den angehängten Illustrationen in Beschlag genommen werden, sodass der eigentliche Brief nur um die 50 Seiten lang ist. Doch da die Zusatzmaterialien sowie die gesamte Gestaltung mal wieder ein wahrer Augenschmaus sind, kann man das dem Autor gerne verzeihen. Die Illustrationen stammen diesmal wieder von Lydia Rode, die erneut mit Bildern in zarten Wasserfarben bezaubert, wie man es bereits aus "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" kennt. Die bunten, detailreichen Illustrationen tragen wunderbar zur Stimmung des Buches bei und bieten zusätzliche Eindrücke der zamonischen Welt, die wir sonst nur im grotesken schwarz-weiß-Stil des Autors selbst sehen. Allerdings sind die Illustrationen nicht in den Brief selbst integriert, sondern in "taxonomischen Tafeln" im Anhang zusammengefasst. Das resultiert zwar in ein bisschen viel Geblättere, die gesammelte Darstellung, die die Briefform erhält, ist aber auch schön anzusehen. Aufgrund der hochwertigen Gestaltung kann ich empfehlen, das Buch unbedingt im Print-Format zu kaufen!

So ist "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" zwar weder ein handlungsmäßig spannender noch erzähltechnisch origineller Roman, aber unterm Strich doch eine wunderbare Lektüre für zwischendurch, die sich perfekt dazu eignet, die Wartezeit auf den nächsten großen Zamonien-Roman zu überbrücken. Optimal ist es natürlich, das Buch zur Weihnachtszeit zur Hand zu nehmen, wenn man angesichts absurder Traditionen oder stressiger Hektik ein wenig Dampf ablassen und über die vielen Parallelen zu unserem Weihnachtsfest schmunzeln möchte. Denn genauso liest es sich auch - als hätte der Autor beim Schreiben von "Die Insel der Tausend Leuchttürme" selbst ein wenig Frust über die Weihnachtszeit angesammelt und diese in diesem Büchlein verarbeitet. Fans des Zamonien-Universums würde ich das Buch also ans Herz legen, für Neueinsteiger würde ich aber einen seiner handlungsstarken Romane, z.B. "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär", empfehlen.


Fazit


Ein schön illustriertes Zwischenspiel für Fans, die auf den nächsten großen Zamonien-Roman warten!