Cover-Bild Was der Igel weiß
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25,00
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  • Verlag: edition bücherlese
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783906907314
Peter Zimmermann

Was der Igel weiß

Vor Tom Wasers Tür steht unerwarteter Besuch. Patrick, Toms bester Freund aus der Gymnasialzeit, ist zur Beerdigung seiner Mutter in die Schweiz zurückgekehrt. Es gäbe viel zu bereden nach fünfundzwanzig Jahren: Wie Tom einst den kleinen Achermann vom Haken nahm, Prügel einsteckte und dafür Patricks Freundschaft gewann. Wie sie an Konzerten mit Tickets handelten, im Kellerclub LSB gegen die Welt antanzten und die Rohbauten Nidwaldens besetzten. Ob Tom in New York studiert hat und Patrick Arzt geworden ist. Doch da lauert etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen, und das Surren von Patricks Handprothese erinnert Tom an seine Schuld, erinnert ihn an Jasmin und an die Schweine mit den eitrigen Wunden.

Peter Zimmermanns Debut Was der Igel weiß ist ein Roman über Freundschaft, Tierethik und den Glauben an moralische Ideale. Das Manuskript wurde mit einem Werkbeitrag der Zentralschweizer Kantone ausgezeichnet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2021

Freundschaft oder keine Freundschaft?

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Melancholia schleift sich in die Zeit und nur noch Reminiszenzen sind die labile Brücke zur Vergangenheit! Schön geschriebenes Buch mit Hall!

Tom und Patrick sind schon lange befreundet und miteinander ...

Melancholia schleift sich in die Zeit und nur noch Reminiszenzen sind die labile Brücke zur Vergangenheit! Schön geschriebenes Buch mit Hall!

Tom und Patrick sind schon lange befreundet und miteinander in die Schule gegangen. Sie hatten sich schon fünfundzwanzig Jahre nicht mehr gesehen. Patrick hat eine Prothesenhand.

Damals hatten sie viel Blödsinn ausgeheckt und leider auch kriminelle Sachen. Es läuft alles gut zwischen den Jungen, bis eben die erste Liebe dazwischenkam. Patrick mit Lena und Tom mit Jasmin. Letztere ist in einer Tierschutzgruppe. Sie verteilen Flyer, beschmieren Fenster und Wände, um auf das Tierelend hinzuweisen.

Sie schauen sich dann heimlich einen Schweinemastbetrieb an. Sie müssen abhauen. Tom muß in den Ferien in einer Fleischfabrik arbeiten. Dort lernt er dann die nicht legalen Seiten der Fleischindustrie kennen. Er druckt Etiketten für das Fleisch aus, zum Beispiel mit dem Aufdruck "Menschenfleisch".

In Läden kleben sie das auf Packungen, werden aber mal erwischt und das war das Ende dieser Aktion. Man verkracht sich untereinander. Und etwas wird noch ganz mächtig schiefgehen...Was ist damals passiert? Und werden sich Tom und Patrick nach all der Zeit noch verstehen können?

Der Plot ist interessant und differenziert sowie gut und verständlich formuliert. Die Grundspannung bezieht ihre Elektrizität daraus, daß Tom und Patrick zwar Gemeinsamkeiten haben, aber in manchen Belangen ziemlich unterschiedlich sind. Patrick zum Beispiel hat kein Interesse am Tierschutz. Tom selbst wird erst durch Jasmin für Tierschutz getriggert. Jasmin bleibt bezogen auf gewisse Aktionen zunächst bedeckt und mysteriös.

Werden sie nach fünfundzwanzig Jahren überhaupt noch Freunde sein oder doch nur noch Fremde? Kann man sich neu kennenlernen und die Freundschaft resetten oder bedrohen Altlasten solch einen Neustart?

Wenn man sieht wie Schweine in den Mastanlagen leben müssen, da geht einem das Messer in der Tasche auf. Hühner, ganz oder zerschreddert und Truthähne! Muß erst wirklich die ganz große Seuche über die Menschheit kommen, bevor dieselbige es kapiert? Eine Erde, ohne Menschen, wäre wahrhaftig besser dran. Die Coronakrise wird auch nicht viel bewirken. Danke an alle Menschen, die sich ernsthaft und nachhaltig engagieren! Diese gibt es glücklicherweise!!!

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Auf der Suche nach dem Weg ins Leben

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„...Es gibt ein Gesetz, das alles zusammenhält. Das die Erscheinungen strukturiert. Das alles durchwebt. Dem bin ich auf der Spur. Der Fuchs weiß viele Dinge. Doch der Igel weiß die eine große Sache...“

Tom ...

„...Es gibt ein Gesetz, das alles zusammenhält. Das die Erscheinungen strukturiert. Das alles durchwebt. Dem bin ich auf der Spur. Der Fuchs weiß viele Dinge. Doch der Igel weiß die eine große Sache...“

Tom lebt in Bern. Er hat eine Nachricht bekommen und wartet nun auf Patrick. Der lebt in London und ist zur Beerdigung seiner Mutter erschienen. Tom und Patrick haben sich viele Jahre nicht gesehen. Die Begegnung ist eigenartig. Ein Geheimnis überschattet ihr Wiedersehen. Und wenige Worte machen deutlich, dass keiner von ihnen das erreicht hat, von dem sie in ihrer Jugend träumten. Warum nicht? Was war geschehen?
Der Autor hat einen spannenden Jugendroman geschrieben, wobei ich mir nicht einmal sicher bin, ob das Buch als Jugendroman gedacht ist. Doch außer der Rahmenhandlung spielt die Geschichte in den Jugendjahren der Protagonisten. Tom erzählt, was damals geschah.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Er spiegelt die Befindlichkeiten der jungen Leute gut wider.
Tom fällt schon in der Schule durch sein empathisches Verhalten auf. Er hilft Schwächeren. Das gefällt manch Mitschüler gar nicht. Einer aber wendet sich ihm zu. Das ist Patrick. An den traut sich keiner in der Klasse ran.

„...Patrick streckte mir die Hand entgegen und zog mich hoch. Sie fühlte sich gut an, groß und kräftig, wie die eines Erwachsenen...“

Zwischen den Jungen entwickelt sich eine Freundschaft, obwohl beide aus unterschiedlichen Milieu kommen und in wesentlichen Punkten nicht der gleichen Meinung sind. Natürlich sind auch Mädchen ein Thema. Das folgende Zitat zeigt, dass der Autor die Sprache der Altersgruppe der 15 und 16jährigen beherrscht:

„...Die tut, als wäre sie gleichzeitig Model und Genie. Dabei ist sie nicht gerade die hellste Laterne im Umzug, wenn du mich fragst...“

Anfangs ist Patrick derjenige, der das Sagen bei. Bei beiden aber wird deutlich, dass sie auf der Suche sind, auf der Suche nach ihrem Weg ins Leben. Und beide wollen auf keinen Fall so leben wie ihre Altvorderen.
Als sich Tom Jasmin zuwendet, die sich für Tierschutz einsetzt, bekommt die Freundschaft erste Risse. Plötzlich sind ihm anderen Dinge wichtig als die Unternehmungen mit Patrick.
Im Roman wird auf die prekäre Situation in der Tierhaltung aufmerksam gemacht. Wie Jasmin das allerdings macht, führt zu Widerspruch, denn es ist ziemlich heftig.
Bei den Tierschützern herrscht ebenfalls keine Einigkeit. Einige haben hohe moralische Ideale.

„...Wer eine Aktion durchführt, ist Teil der Bewegung. Die Bewegung ist gewaltfrei. Punkt...“

Sachbeschädigung scheint aber nicht unter Gewalt zu fallen. Und wie verhält man sich, wen Gewaltlosigkeit und Einschaltung der Behörden zu keinem Ergebnis führt? Es ist jugendlicher Leichtsinn, der Patrick und Tom für Jahrzehnte trennt und ihren Lebenswegen neue Richtungen gibt. Und es geht um Schuld und Verantwortung.
Zu den besonderen Szenen gehört die Begegnung von Tom mit seinem Onkel Bruno. Der ist ein Freigeist. Von ihm stammt das Eingangszitat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie eine Fehlentscheidung das ganze Leben prägt.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Gutes Buch über Freundschaft und Moral

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Das Buch hat mich neugierig gemacht, da es bereits vom Cover her, anders wirkt.

Es handelt von zwei Freunden, die sich nach Jahren wiedersehen sowie derer Freundschaft und der Moral.

Das Buch ist klar ...

Das Buch hat mich neugierig gemacht, da es bereits vom Cover her, anders wirkt.

Es handelt von zwei Freunden, die sich nach Jahren wiedersehen sowie derer Freundschaft und der Moral.

Das Buch ist klar und verständlich geschrieben und gibt dem Leser einen guten Einblick in das Leben zweier Menschen und deren Lebensweg, wodurch die Stimmung gut wiedergespiegelt wird.

Leider hat mir die Spannung etwas gefehlt, die ich mir erhofft hatte. Trotzdem liest sich das Buch flüssig.

Insgesamt ist es ein gutes und interessantes Buch, welches mich allerdings nicht vollständig überzeugen konnte und daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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