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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Zu glattes und schnelles Ende, teils nicht nachvollziehbare Handlungen

Glanz der Ferne
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Um es vorweg zu sagen, ich kenne nur dieses Buch der Trilogie. Denke aber, dass ich die Grundzüge, die Personen und ihr Verhältnis zueinander, ganz gut verstanden habe.

So wirklich begeistert hat mich ...

Um es vorweg zu sagen, ich kenne nur dieses Buch der Trilogie. Denke aber, dass ich die Grundzüge, die Personen und ihr Verhältnis zueinander, ganz gut verstanden habe.

So wirklich begeistert hat mich das Buch aber leider nicht. Es ist passagenweise wirklich spannend geschrieben, sodass ich einfach wissen wollte wie es weiter geht. Doch andererseits waren dann Handlungen die mir absolut nicht nachvollziehbar waren. Nur ein Beispiel: die jungen Frauen damals wurden sehr klein gehalten, aber niemand kam auf die Idee Vicky nach dem Revolver zu fragen und ihn ihr abzunehmen.

Auch störte mich, dass gewisse Hinweise auf Geschehen in der Vergangenheit bei mehreren Protagonisten, immer wieder erwähnt werden mussten. Einmal, meinetwegen zweimal sind ja ok, aber immer wieder. Der Leser wird sich das ja hoffentlich merken können.

Die Entwicklung der Figuren war sehr unterschiedlich. Am deutlichsten, aber auch unlogischten für mich war Reinhold. Viel zu lange als beinahe schwach, gefangen in seiner Verpflichtung seiner Familie gegenüber, wird er zum Schluss plötzlich über Nacht zum tatkräftigen Mann der weiß was zu tun ist. Das war mir dann doch zu radikal.

Der Schluss war von der Idee her gut. Die Umsetzung dennoch sehr glatt. Der Plan geht auf, mit nur einer kleineren Panne, ohne Überraschung.

Die Grundidee hat mir wirklich gefallen, auch dass die Familie Zusammenhalt und Liebe spüren lässt. Der Schreibstil ist meistens angenehm zu lesen und stellenweise auch spannend, doch auf den Titel „Glanz der Ferne“ bin ich in der ganzen Geschichte nicht gekommen. Denn die Ferne war bis zum Schluss ja kein Thema und dann auch nur Notlösung.

Für einen historischen Roman ist er leicht zu lesen und unterhaltsam. Geschichtliches wird eingearbeitet und auch im Nachwort zusammengefasst. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar und ein Personenverzeichnis.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Manchmal sehr langatmig

Männer und andere Katastrophen
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Wir haben hier vier Freundinnen, die alle ihre liebe Not mit der Männerwelt haben. Soweit so gut. Die Grundidee mag ja interessant klingen, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so begeistern.

Der ...

Wir haben hier vier Freundinnen, die alle ihre liebe Not mit der Männerwelt haben. Soweit so gut. Die Grundidee mag ja interessant klingen, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so begeistern.

Der Leser erhält von jeder der vier Freundinnen einen Einblick in ihr Leben. Auch die Rahmenhandlung ist ganz ok. Doch manchmal habe ich das Gefühl den Faden zu verlieren. Diese Freundin hatte jetzt noch mal welchen Freund? Es waren dann doch etwas viele Seiten zwischen den einzelnen Auftritten der Freundinnen. Gefüllt mit unwichtigen Details die mit den Männergeschichten nicht in direktem Zusammenhang standen.

So wirklich warm konnte ich leider mit keiner der Figuren werden. Ja, immer wieder fand ich Stellen witzig und humorvoll. Auch der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Eben Kerstin Gier. Es ist nicht mein erstes Buch und ich habe durchaus welche als toll gefunden.

Unter „Männer und andere Katastrophen“ habe ich mir vielleicht auch einen schnelleren Roman erwartet. Der hier ist mir immer wieder zu langatmig.

Da Schreibstil, Handlung, teilweise Witz und Logik der Handlungen für mich stimmig waren, rangiert dieses Buch für mich im Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Interessant, aber nichts Neues

Vom richtigen Umgang mit der Zeit
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In diesem Buch „Vom richtigen Umgang mit der Zeit“ finde ich für mich persönlich nicht sehr viel Neues. Möglich, dass dies nur mich betrifft, oder weil ich das Buch nicht damals gekauft habe, als es aktuell ...

In diesem Buch „Vom richtigen Umgang mit der Zeit“ finde ich für mich persönlich nicht sehr viel Neues. Möglich, dass dies nur mich betrifft, oder weil ich das Buch nicht damals gekauft habe, als es aktuell auf den Mark gekommen ist und seither doch vieles immer wieder gehört wurde.

Der Aufbau ist strukturiert und übersichtlich in Kapitel und Unterkapitel eingeteilt, sodass auch beim Suchen schnell etwas gefunden werden würde. Zu Beginn bekommt der Leser einen groben Überblick was Chronobiologie und Rhythmus ist und wo sich dieser zeigen kann. Danach werden die Rhythmen vom Tagesablauf bis Lebenslauf beleuchtet. Ein eigens Kapitel steht für die Rhythmustherapie zur Verfügung. Hier fand ich ein paar interessante Ansätze, die im praktischen Leben nicht so wirklich umsetzbar sind.

Gegen Ende des Buches finden wir Tipps zur Rhythmusgestaltung im Alltag, wie Glühbirnen und Halogenlampen zu verwenden. Mittlerweile schwierig zu bekommen, aber machbar. Ein kleines wirklich reizvolles Märchen und ein ausführliches Quellenverzeichnis beendet dieses Buch.

Grundsätzlich sehr gute Gedanken und Ansätze, vielleicht wäre meine Bewertung besser ausgefallen, ohne Vorkenntnisse.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ungewohnt anders, sprunghaft

Die Glasschwestern
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Die Zwillingsschwestern Dunja und Saphie, die im Dorf „Die Glasschwestern“ genannt werden, leben völlig unterschiedliche Leben. Hier dürfen wir sie ein Stück weit ihres Lebens begleiten. Der erste Teil ...

Die Zwillingsschwestern Dunja und Saphie, die im Dorf „Die Glasschwestern“ genannt werden, leben völlig unterschiedliche Leben. Hier dürfen wir sie ein Stück weit ihres Lebens begleiten. Der erste Teil wird mehr aus der Sicht von Dunja, der zweite eher aus der Sicht von Saphie dargestellt. Wenngleich natürlich in jedem Teil auch die anderen Figuren zu Wort kommen.

Wir steigen direkt beim Tod der beiden Männer ein und befinden uns inmitten von Gefühlschaos, Familienstrukturen die sich im Ändern begriffen sind, Geheimnisse die sich lüften wollen.

Der Schreibstil von Franziska Hauser war für mich anfangs nicht einfach. Er ist nicht geradlinig, eher sprunghaft wie Gedanken nun einmal sein können. Immer wieder gibt es durch die Figuren Rückblicke um dem Leser die Vorgeschichte der Schwestern näherzubringen. Auch hier lesen wir nicht in einer chronologischen Abfolge, sondern bruchstückweise, oder wie in Scheiben geschnittene Lebensgeschichten.

Da sich mit dem Tod ihrer Männer für beide Schwestern ihr gesamtes Leben zu ändern beginnt, hinterfragen sie auch vieles. Diese Fragen werden teilweise bis zu einer Lösung durch-, teilweise nur angedacht. Manches bleibt am Ende offen, anderes kann sich der Leser selbst beantworten. Ich würde diese Geschichte mit einem offenen Ende bezeichnen.

Der Spannungsbogen bewegt sich während des Buches nicht wirklich stark. Die Geschichte ist interessant zu lesen, trotzdem hat mir ein gewisser Höhepunkt gefehlt. Die verschiedenen Figuren sind schon greifbar, setzen dann aber wieder Handlungen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Im Großen und Ganzen ist diese Familie einfach schräg.

Das Cover ist ein etwas ungewöhnlicher Blickfang mit seinen Grautönen. Die hellere Mitte hat mich beim ersten Blick ins Buch gezogen, neugierig gemacht. Das Buch ist hochwertig gearbeitet mit einem Lesebändchen versehen.

Mein Fazit ist, dass ich hier ein Buch habe dass ungewöhnlich anders ist, nicht unbedingt die erwartete Spannung und Entwicklung aufbringt, aber auf alle Fälle den Leser zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Tolle Geschichte – momentan noch ausbaufähig

Eliantis
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Für mich stellt das Cover eine der Feen aus Eliantis dar. Anmutig, stolz, aber auch kraftvoll und etwas mysthisch. Sehr passend zur Geschichte.

Das Buch ist in drei große Abschnitte mit kürzeren Kapiteln ...

Für mich stellt das Cover eine der Feen aus Eliantis dar. Anmutig, stolz, aber auch kraftvoll und etwas mysthisch. Sehr passend zur Geschichte.

Das Buch ist in drei große Abschnitte mit kürzeren Kapiteln geteilt und wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist locker und natürlich, als wäre es das Normalste, dass Elfen im Wald nebenan leben. Manchmal allerdings wechselt die Figur des Erzählers mitten im Kapitel, das führt zu kurzzeitiger Überlegung aus wessen Sicht ich die Geschichte jetzt gerade sehe. Auch im Handlungsstrang fehlen mir immer wieder Begebenheiten, bei zeitlichen Sprüngen werden Entwicklungen nur kurz angedeutet. Hier ist in meinen Augen noch viel ausbaufähiges und interessantes Potential enthalten.
Eliane scheint eine ganz junge Elfe zu sein, als sie die Prüfung zur Königin zu bestehen hat. Trotzdem beweist sie Mut. Ihre Figur finde ich sympathisch und mutig.
Elion umgibt anfangs etwas Geheimnisvolles. Er steht mit beiden Beinen in seinem Elfenleben und unterstützt Eliane nach besten Kräften.
Milsha-mi wächst bei ihrem Menschenvater auf. Er verhindert, dass sie ihren Elfenanteil leben kann, bis sie sich gegen ihn auflehnt. Werden Milsha-mi, Elion und Eliane das Elfenreich retten können?
Mein Fazit ist, dass diese Geschichte, interessant, spannend und mysthisch ist, in meinen Augen jedoch noch viel Potential aufweist, sodass die Überarbeitung und der zweite Band ein noch vielversprechenderes Werk erahnen lässt.

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