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Veröffentlicht am 09.01.2017

Dark Elements - Sehnsuchtsvolle Berührung

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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"Roth oder Zayne, Hölle oder Himmel? Beide lieben Layla, und sie muss sich entscheiden. Dazu entdeckt sie eine neue Seite an sich bzw. ihrem Rücken, wenn sie sich verwandelt … Layla weiß bald nicht mehr, ...

"Roth oder Zayne, Hölle oder Himmel? Beide lieben Layla, und sie muss sich entscheiden. Dazu entdeckt sie eine neue Seite an sich bzw. ihrem Rücken, wenn sie sich verwandelt … Layla weiß bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Aber während sie noch mit ihrer Verwirrung ringt, droht ein höllischer Feind alles zu vernichten, was ihr wichtig ist. Hoffnungslos verstrickt in ein Gespinst aus Lügen und Geheimnissen, bleibt Layla nur die Flucht nach vorn – in einen Krieg, den sie unmöglich allein gewinnen kann …" (Quelle: HarperCollins)

Meine Meinung:

Jennifer L. Armentrout steht schon seit längerem für mich für ausgezeichnete Unterhaltung. Die ersten beiden Bände der "Dark Elements"-Reihe habe ich bereits mit Begeisterung verschlungen und nun stand nur noch das Finale aus, das ich mit gemischten Gefühlen in die Hand genommen habe, denn neben meiner ungeheuren Vorfreude schwang auch gleichzeitig ein wenig Trauer mit, da die Reihe nun zu Ende geht.

Optisch passt der Roman sehr gut zu den beiden Vorgängern und der Klappentext verspricht spannende Unterhaltung. Wird Layla die Welt noch retten können? Und für welchen der beiden Männer, die sie lieben, wird sie sich entscheiden?

Die Protagonistin Layla hat sich im Laufe der Handlung ungemein entwickelt. Von dem ruhigen, zurückhaltenden und eher bescheidenen Mädchen ist nicht mehr viel zu spüren. Vielmehr hat sich Layla in eine starke und selbstbewusste, junge Frau entwickelt, die sehr genau weiß, was sie will und sich ihrer persönlichen Stärken inzwischen durchaus bewusst ist.

Aber auch Roth und Zayne haben sich verändert. Während der eine sich immer öfter von seiner undämonischen Seite zeigt, haben die Ereignisse den anderen ziemlich aus der Bahn geworfen. Zayne trägt schwer daran, was sein Clan Layla angetan hat und es fällt ihm nicht leicht die Balance zwischen den beiden wichtigsten Elementen seines Lebens zu halten.

Zudem haben die Hausgeister mich dieses Mal absolut begeistern können. Zwar hätte ich mir für Layla etwas Spektakuläreres gewünscht, dafür hat Bambi dieses Mal unverkennbar mein Herz berührt.
Besonders geliebt habe ich aber wieder die genialen, sarkastischen Dialoge, die die Protagonisten hier untereinander austauschen. Für mich sind sie das Salz in der Suppe, das dem Erlebnis "Buch" einen ganz besonderen Touch verleiht und mich einfach mitreißt.

Total süchtig nach der Welt von "Dark Elements" bleibe ich am Ende zurück. Zu gerne hätte ich noch weitergelesen, obwohl ich das Ende durchaus als zufriedenstellend empfunden habe. Ich hoffe, dass die Autorin bald eine neue, spannende Reihe erschaffen wird, die mich ebenso fesseln kann.

Fazit:

Jennifer L. Armentrouts Bücher sind allesamt ziemlich genial und auch "Dark Elements - Sehnsuchtsvolle Berührung" steht dem in nichts nach. Die fesselnde Geschichte rund um Gargoyles und Dämonen endet mit diesem Roman in einem atemberaubenden Finale, das mich absolut begeistern konnte. Ich bin süchtig nach den Romanen dieser Autorin!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Göttlich verloren

Göttlich
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Helen ist am Ende ihrer Kräfte. Jede Nacht steigt sie hinunter in den Hades, in der Hoffnung, den Rachefeldzug der Furien beenden zu können. Doch sie befindet sich nicht einmal ansatzweise in der Nähe ...

Helen ist am Ende ihrer Kräfte. Jede Nacht steigt sie hinunter in den Hades, in der Hoffnung, den Rachefeldzug der Furien beenden zu können. Doch sie befindet sich nicht einmal ansatzweise in der Nähe der Erfüllung ihres Auftrags. Stattdessen geht sie jede Nacht durch ihre eigene buchstäbliche Hölle und nimmt dabei ungeahnte Qualen in Kauf. Und nur sie ist in der Lage, diesen Auftrag zu erfüllen. Denn sie ist der Deszender. Die einzige Halbgöttin, die uneingeschränkten Zugang zum Hades hat. Doch ihr Auftrag zehrt sehr an ihr und schon bald wird deutlich, dass Helen immer mehr an Kraft verliert. Da hilft es natürlich auch nicht, dass ihre große Liebe zu dem Halbgott Lucas unerfüllt bleiben muss, da ihre Mutter verkündet hat, dass er ihr Cousin ist. Beide sind kaum in der Lage, der Anziehung des anderen zu widerstehen. Helen ist völlig verzweifelt; insbesondere dann, als Lucas ihr auf einmal nur noch Hass entgegenzubringen scheint. Was ist nur los mit ihm?

Helen ist schon fast bereit, sich selbst völlig aufzugeben, als sie unerwartete Hilfe von dem Halbgott Orion erhält. Gemeinsam mit dem attraktiven Halbgott versucht sie nun ihren Auftrag zu erfüllen, aber so lange Helen nicht weiß, wie sie sich in der Unterwelt orientieren kann, sind alle Versuche zum Scheitern verurteilt. Die beiden kommen sich immer näher und es fällt Helen immer schwerer, ihre eigenen Gefühle zu deuten. Doch auch mit ihm darf sie keine Beziehung eingehen, da er der Erbe zweier fremder Häuser ist und ihre Vereinigung zum Krieg führen würde. Wird es den beiden gelingen, die Furien zu besänftigen? Gleichzeitig wird Helen von einem merkwürdigen Wesen verfolgt, doch dessen Absichten und Auftraggeber sind unklar. Wer und was steckt dahinter?

Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Göttlich verloren" von Josephine Angelini ist der zweite Band der "Göttlich"-Trilogie und konnte mich, genau wie sein Vorgänger, wieder von Anfang bis Ende fesseln. Gerade an den "Sandwich"-Bänden einer Trilogie kann man meiner Meinung nach erkennen, wie gut eine Reihe wirklich ist, da diese oftmals nicht mehr als bessere Lückenfüller zwischen Anfang und Ende sind. Aber Josephine Angelini hat hier gezeigt, dass das auf die "Göttlich"-Reihe keinesfalls zutrifft und mich erneut mit der geheimnisvollen und göttlichen Welt ihrer Geschichte fasziniert.

Helen hat in diesem Band sehr viele Prüfungen zu bestehen. Zwar ist sie inzwischen ein wenig mehr mit ihren Kräften vertraut, doch das nützt ihr für ihre Ausflüge in den Hades leider gar nichts, da diese dort nicht wirksam sind. Sie ist ganz auf sich allein gestellt und weiß einfach nicht, wie sie ihren Auftrag erfüllen soll. Tagsüber ist sie immer erschöpfter und fühlt sich auch da von allen anderen alleingelassen. Ihr Vater, der inzwischen vom Bann ihrer Mutter befreit ist, widmet seine meiste Zeit nun seiner Freundin Kate und die Familie Delos ist ihr aufgrund ihrer anhaltenden Zuneigung für Lucas auch nicht immer wohlgesonnen. Dazu kommt, dass ihre beste Freundin Claire sich scheinbar in Jason verguckt und auch kaum noch Zeit für sie hat, so dass Helen im Moment niemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann und fast droht sie an dieser Situation zu verzweifeln. Erst mit dem Auftauchen von Orion scheint es wieder einen Lichtblick für sie zu geben, doch auch diese Freundschaft ist nicht ohne Tücken.

Auch "Göttlich verloren" ist wieder eine gelungene Mischung aus griechischer Mythologie und einem spannenden Jugendroman. Die Handlung und die Charaktere konnten mich erneut überzeugen und haben mich konsequent gefesselt. Ich habe mit ihnen mitgelitten und -gefühlt und die ständig steigende Spannung sorgte dafür, dass ich das Buch einfach nicht zur Seite legen konnte und so lange gelesen habe, bis ich das Ende erreicht habe. Letzteres hat mich sehr überrascht und ich bin schon sehr neugierig auf den finalen Band, der in Kürze erscheinen wird.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Göttlich verliebt

Göttlich 3. Göttlich verliebt
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Helen, Lucas und Orion haben überlebt, doch der Preis dafür war sehr hoch. Durch sie hat sich das Blut aller Häuser miteinander vermischt und fortan sind die Götter nicht mehr auf dem Olymp gefangen. Ein ...

Helen, Lucas und Orion haben überlebt, doch der Preis dafür war sehr hoch. Durch sie hat sich das Blut aller Häuser miteinander vermischt und fortan sind die Götter nicht mehr auf dem Olymp gefangen. Ein Krieg droht, dessen Folgen kaum vorsehbar sind. Nicht nur Helens Familie und Freunde sind nun in Gefahr, sondern die ganze Menschheit droht, bei einem solchen Krieg mitunterzugehen.

Während die Götter durch Naturkatastrophen immer mehr ihren Unmut zeigen, entdeckt Helen plötzlich ungeahnte Fähigkeiten an sich. Ihre ursprünglich schon große Macht scheint ungeahnte Ausmaße angenommen zu haben, so dass selbst ihre Familie und Freunde anfangen, an Helen zu zweifeln. Werden ihre Kräfte ihr zum Sieg verhelfen oder ist sie gar eine Bedrohung für alle Lebewesen? Wer steht noch hinter ihr und für wen wird sich Helen letzten Endes entscheiden? Orion oder Lucas?

Meine Meinung:

Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Göttlich verliebt" von Josephine Angelini ist der finale Band der Göttlich-Trilogie und setzt genau da an, wo Band 2 aufgehört hat. Mit ihrem herrlichen Schreibstil hat mich die Autorin auch gleich wieder gefesselt und in eine Welt entführt, die ich schon nach Band 1 lieben gelernt habe.

Besonders überzeugt haben mich auch hier wieder die Charaktere. Allen voran natürlich Helen, der auch jetzt wieder keine Verschnaufpause vergönnt ist, denn die Götter lassen nicht lange auf sich warten. Dabei ist Helen im Laufe der Geschichte ein wenig härter und selbstbewusster geworden. Das Erlebnis mit Ares hat dazugeführt, dass sie nicht mehr blindlings nur ihren Instinkten vertraut, sondern auch versucht, die dahinterliegenden Ursachen im Auge zu behalten. Doch nach wie vor sitzt ihr größtes Problem ganz tief in ihrem Herzen: Ihre Liebe zu Lucas. Obwohl sie versucht, sich dagegen zu wehren und auch für Orion sehr starke Gefühle hegt, kommt sie einfach nicht von ihm los.

Aber auch sämtliche anderen Charaktere sind sehr gut gezeichnet und runden das Gesamtbild des Romans sehr gut ab. Selbst die Nebencharaktere sind hier keine unwichtigen Randfiguren, sondern ein wichtiger Bestandteil der Handlung, den ich nicht missen mag.

Gut gefallen haben mir auch die Rückblicke, die die Autorin geschickt in die Handlung als Visionen von Helen miteinfließen lassen hat. Hier verbindet sie nicht nur die griechische Mythologie mit der aktuellen Handlung, sondern auch die anderer Kulturen, z. B. der Kelten. Dabei schlüpft Helen immer wieder in andere Rollen, die zu ihrer Verblüffung stets der Liebe zu Lucas in seiner entsprechenden Rolle verfallen sind. Im Laufe des weiteren Geschehens bekommen diese Ausschnitte der Vergangenheit dann noch eine besondere Bedeutung.

Zum Ende hin geht es dann auf einmal Schlag auf Schlag. Konstant baut die Autorin die Spannung immer weiter auf und überrascht mit unerwarteten Handlungen, sowie interessanten Entdeckungen. Ich fühlte mich von dem Geschehen einfach magisch angezogen und habe dabei mein Umfeld völlig ausgeblendet.

Fazit:

"Göttlich verliebt" ist ebenso wie seine Vorgänger wieder eine gelungene Mischung aus griechischer Mythologie und einem spannenden Jugendroman. Die Handlung und die Charaktere haben mich nicht nur überzeugt, sondern nahezu entführt in eine fantastische Welt, die mich konsequent gefesselt hat. Ich habe ausnahmslos mit sämtlichen Charakteren mitgelitten und -gefühlt und die allseits präsente Spannung hat mich so vereinnahmt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Der Schluss hat mich zurückgelassen mit der vollen Bandbreite der Gefühle, die nicht nur aus dem gerade erlebten Ende der Geschichte resultieren, sondern auch aus dem Bedauern, dass diese grandiose Trilogie nun beendet ist. Ich hoffe sehr, dass die Autorin bald wieder ein neues Buch veröffentlicht, mit dem sie hoffentlich an diesen Erfolg anknüpfen kann.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Die längste Nacht

Die längste Nacht
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Das Abitur liegt endlich hinter Vita und sie brennt darauf, gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo gen Süden zu reisen - nur weg von zu Hause. Die Atmosphäre hier ist sehr unterkühlt und je weiter ...

Das Abitur liegt endlich hinter Vita und sie brennt darauf, gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo gen Süden zu reisen - nur weg von zu Hause. Die Atmosphäre hier ist sehr unterkühlt und je weiter die drei Freunde kommen, um so freier kann Vita atmen.

Doch dann verschlägt es die drei nach Viagello, den Ort, von dem Vita heimlich in einem unveröffentlichten Manuskript gelesen hat, dass ihrem Vater zugeschickt worden ist und, das ihn so sehr aufgewühlt hat. Dieser Ort strahlt eine magische Anziehungskraft auf Vita aus. Das gilt auch für den Seiltänzer Luca, dessen Bekanntschaft sie macht. Sie ahnt nicht, was Viagello tatsächlich für sie bedeutet bis die Erinnerungen sich nach und nach ihren Weg bahnen...

Meine Meinung:

Also eigentlich wollte ich das Buch gar nicht lesen. Nicht, dass ich die Autorin nicht mag, im Gegenteil, ich fand die Leseprobe sehr fesselnd geschrieben, aber die Geschichte klang sehr traurig und melancholisch und ich bin leider jemand, der bei solchen Büchern dann meist ein ganze Packung Taschentücher verbraucht.

Dann habe ich mich doch auf das Buch eingelassen und konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Gleich zu Beginn der Geschichte verstreut die Autorin ihre Brotkrumen und macht mich neugierig auf das, was damals in Italien geschehen ist. Man bekommt zwar eine leichte Ahnung, aber das tatsächlich Geschehene weicht dann doch noch mal ordentlich von dem ab, was ich mir vorgestellt habe.

Schneller als gedacht liegen die Karten hinsichtlich der Identitäten der Charaktere auf dem Tisch und ich war schon fast enttäuscht, weil ich dachte, dass alles Wichtige bereits erzählt worden ist. Doch dann ging es erst so richtig los. Die Spannung stieg und ich merkte, wie ich immer mehr der Lösung des Rätsels entgegenfieberte.

Die Charaktere selbst fand ich dabei überaus gelungen. Sie alle zeichneten sich durch ganz spezifische Eigenschaften aus und handelten die ganze Zeit sehr authentisch; nicht einmal habe ich irgendetwas von dem, was sie taten, hinterfragt. Auch die Beschreibungen Viagellos waren sehr detailliert, so dass man den Eindruck gewinnen konnte, man sei tatsächlich gemeinsam mit Vita und ihren Freunden dort.

Das Ende fand ich sehr überzeugend und war dann auch tatsächlich für mich tränenreich, aber dennoch überaus gelungen und das war auch okay so, denn Isabel Abedi hat es einfach geschafft, mich mit ihren Zeilen zu berühren und genau so etwas macht schließlich ein gutes Buch aus.

Fazit:

"Die längste Nacht" von Isabel Abedi ist ein Jugendroman, der mich sehr berührt hat. Auf sehr einfühlsame Weise beschreibt die Autorin den Weg einer jungen Frau in ihre Zukunft, die jedoch zunächst die ihr bislang unbekannte Vergangenheit aufarbeiten und Hindernisse aus dem Weg räumen muss. Gerne habe ich Vita auf diesem Weg begleitet und gemeinsam mit ihr der Wahrheit entgegengefiebert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

bewegender und spannender Jugendroman

Der Kuss des Raben
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Das Tolle an den Büchern von Antje Babendererde ist, dass jedes von ihnen mir das Gefühl gibt, es sei ihr bestes und damit die Messlatte für alle nachfolgenden ganz hoch hängt. Logischerweise sollte man ...

Das Tolle an den Büchern von Antje Babendererde ist, dass jedes von ihnen mir das Gefühl gibt, es sei ihr bestes und damit die Messlatte für alle nachfolgenden ganz hoch hängt. Logischerweise sollte man davon ausgehen, dass es dadurch irgendwann zu einer Enttäsuchung kommen muss, doch ich muss bisher sagen: weit gefehlt!

Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber die Autorin schafft es jedes Mal, ihre Geschichten für mich zum Leben zu erwecken. Ich konnte das Haus von Lucas quasi vor mir sehen, ebenso wie die Straßen in dem kleinen Städtchen. Ganz mühelos erzeugt die Autorin Bilder in meinem Kopf - ein Film könnte das kaum besser.

Die Charaktere des Romans sind mir auf ganz unterschiedliche Weise begegnet. Mila ist ungeheuer mutig. Sie hat alles in ihrer Heimat zurückgelassen, um sich ihren Traum zu erfüllen, den sie verbissen verfolgt. Fast ganz auf sich allein gestellt, kommt sie in dem für sie fremden Land klar und beißt sich durch. Sie nimmt die täglichen Dinge, die sich ihr eröffnen, nicht als selbstverständlich hin, sondern hat aufgrund ihrer Erfahrungen ein Auge für das Detail.

Dabei ist sie ihren Freunden gegenüber stets etwas zurückhaltend. Man spürt, dass sie etwas verbirgt, und genau dieses Gefühl vermittelt sie mir auch als Charakter, so dass ich ihr zwar leider nicht richtig nahe kommen konnte, aber wodurch ihr Charakter ganz besonders authentisch wirkt. Und natürlich holt sie die Vergangenheit irgendwann ein, denn wir alle sind ein Produkt aus vergangenen Erlebnissen und Entscheidungen.

Auch Lucas schleppt so sein Päckchen mit sich herum. Im Gegensatz zu Mila hat er es jedoch geschafft, mich von Anfang an zu berühren. Seine Geschichte und er selbst wirken offener, auch wenn Dinge zunächst unausgesprochen bleiben. Zu ihm konnte ich schnell eine Verbindung aufbauen.

Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Sequenz aus einer Rehaklinik, die einen kleinen Ausblick auf die Geschehnisse gibt. Sie besteht aus reinem Dialog und wirft schnell die Frage auf, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Die Handlung selbst wird größtenteils als Rückblick erzählt, immer wieder durch kurze Szenen aus der Rehaklinik aufgelockert. Zum Schluss führt die Autorin die Stränge gekonnt zusammen und klärt alle Fragen.

Dabei fordert sie ihre Leser wie bei allen ihren Büchern zum Nachdenken auf. Besonders Themen wie Vertrauen und Vorurteile werden hier aufgegriffen, aber auch alltägliche Dinge, die junge Menschen bewegen.

Fazit:

Angefangen mit einer berührenden Liebesgeschichte beinhaltet "Der Kuss des Raben" von Antje Babendererde auch ganz viel Spannung und einen Hauch Mystery. Wie immer punktet die Autorin bei mir mit ihren gut beschriebenen Charakteren und dem Setting und der ganz besonderen Atmosphäre, die sie stets in ihren Büchern schafft.