Cover-Bild Quarterlife Crisis
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Lyrik, Poesie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 140
  • Ersterscheinung: 02.01.2019
  • ISBN: 9783748158905
Max Osswald

Quarterlife Crisis

Von der Orientierungslosigkeit junger Erwachsener
Quarterlife Crisis ist eine Sammlung an Lyrik und Prosa, die die großen Themen und Krisen behandelt, die jedem jungen Erwachsenen früher oder später begegnen: Unsicherheit, Karriere, Orientierungslosigkeit, Sinn- und Selbstfindung, ob man die richtigen Entscheidungen getroffen hat, wofür es sich zu leben lohnt, den Tod und selbstverständlich die Liebe in all ihren Facetten. Ehrlich, direkt und auf den Punkt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Gedichte zum Mitfühlen & Wohlfühlen

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Gedichte und Jugendliche passen in den seltensten Fällen zusammen, denn für die meisten sind die Dichtkünste der „alten“ Meister einfach zu verwirrend und somit uninteressant. So auch für mich, denn ich ...

Gedichte und Jugendliche passen in den seltensten Fällen zusammen, denn für die meisten sind die Dichtkünste der „alten“ Meister einfach zu verwirrend und somit uninteressant. So auch für mich, denn ich habe Gedichte gehasst und sie lange Zeit wie Kryptonit von mir fern gehalten. Doch die Zeit heilt ja so manche Wunden, weswegen ich mich die letzten Jahre wieder vermehrt an diese Literatur traue. Zum Glück, denn ansonsten wäre mir dieses Buch ganz klar durch die Finger gegangen.



Dies wäre schade gewesen, denn die Gedichte von Max Osswald sind nicht nur leicht, sondern sprechen auch Themen an, die so manchen heranwachsenden Menschen beschäftigen. Die Liebe auf den ersten Blick, Herzschmerz, die eigenen Erwartungen an die Zukunft oder die allgemeine Selbstfindung und viele weitere Themen sprach der Autor an und traf mich damit meist mitten ins Herz. Oftmals fragte ich mich sogar woher er meine Gedanken kenne und musste schließlich einsehen, dass ich nicht alleine damit bin. Kurz um, ich fühlte mich verstanden und ich fühlte mich dabei wohl.



Etwas was mir Kurzgeschichten und Gedichte immer kaputt gemacht hat, war ihre Interpretation. Doch ist diese wirklich nötig? Reicht es nicht für sich selbst zu erkennen, was der Text einem verraten will? Genau deswegen kann ich beides wieder genießen und nehme ihre Aussagen, so auf, wie ich sie sehe. Das war hier besonders leicht, da der Autor bewusst auf umständliche Umschreibungen verzichtete und lieber eine modernere Wortwahl vorzog. Und genau das machte es auch für mich so leicht durch die Texte und Gedichte zu schlüpfen. Klar, war hier mal ein „Arschloch“ oder da ein „geil“ zu finden, aber eben nur sehr dezent. Trotzdem fand ich mich in seiner Schreibweise wieder und musste bei einigen Zeilen sogar mal kichern.



Hätte ich eine so gute und aussagekräftige Prosa früher in der Schule gehabt, hätten ich sie nicht so lange gemieden. Ich danke dem Autor, denn nicht nur durch sein Buch, sondern auch seine Auftritte in sozialen Medien machen Mut, da sie zeigen, dass man selbst mit viel Muskelkraft, auch einen Sinn für Lyrik haben kann.


Mein Fazit



Emotional, packend und süchtig machend, und dabei rede ich hier von einem Gedichtband. Max Osswald konnte mich mit seiner Prosa einfach nur begeistern und ich hoffe sehr, das es irgendwann einen weiteren Band von ihm gibt.

Veröffentlicht am 09.04.2020

Ehrlich, direkt und optimistisch

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Quarterlife Crisis mag ich aus genau zwei Gründen: Die Gedicht- und Kurzgeschichtensammlung spricht zum einen Themen an, mit denen ich mich im Alltag immer wieder konfrontiert fühle, zum anderen sind sie ...

Quarterlife Crisis mag ich aus genau zwei Gründen: Die Gedicht- und Kurzgeschichtensammlung spricht zum einen Themen an, mit denen ich mich im Alltag immer wieder konfrontiert fühle, zum anderen sind sie so wunderbar ehrlich, direkt, optimistisch und zum Teil auch hoffnungslos romantisch, dass sie einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Max Osswald schreibt über Liebe – über die ganz große, ewige Liebe, über die vergangene Liebe und die, die nie hätte sein sollen – er schreibt von dem ewigen Streben nach Perfektion, dem wir alle mehr und mehr verfallen und wie sich keiner mit dem zufrieden geben kann, was er hat. Bei jedem Gedicht und jeder Geschichte fühlte ich mich persönlich angesprochen und habe hier und da Max‘ erhobenen Zeigefinger gespürt, mit dem er mir sagen wollte: „Gib nicht auf, das kannst du besser!“

Wenn es um Gedichte geht, bin ich ziemlich wählerisch. Shakespeare konnte mich leider nie zu hundert Prozent überzeugen, weil ich seine Werke mindestens dreimal lesen musste, um zu verstehen, was er mir sagen möchte. Lyrik muss für mich einfach sein und alles auf den Punkt bringen. Ich brauche keine wunderbar verschnörkelten Sätze, die zwar schön klingen, ich aber nicht verstehe. Max hat es geschafft (mal mit wenigen Worten, mal mit mehreren Seiten), mich zum Nachdenken anzuregen. Ich konnte mich auf die Gedichte einlassen und musste nicht in der Mitte stoppen, um noch einmal von vorn anzufangen.
Außerdem mochte ich die Aktualität der Themen. Max spricht das Streben nach mehr, die großen Gefühle, die wir manchmal viel zu sehr erzwingen und die Wegwerfgesellschaft, in der wir leben, ganz direkt an. Bei Gedichten muss man natürlich immer zwischen Autor und lyrischem Ich unterscheiden und trotzdem hatte ich teilweise das Gefühl, in jedem Vers auch ein bisschen über Max Osswald selbst zu erfahren. In Quarterlife Crisis habe ich mich verstanden gefühlt, mich auf jeder Seite wieder erkannt und würde es jedem weiterempfehlen, der auf Liebe, Freundschaft und Kitsch steht, aber zwischendurch auch mal ein ernstes Wort gebrauchen kann.

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