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Veröffentlicht am 14.04.2020

Anstrengende Charaktere mit widersprüchlichen Handlungen

All Saints High - Die Prinzessin
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Mit Daria beginnt die neue Reihe um die Kinder der "Sinners of Saint"-Protagonisten. Obwohl es um die nächste Generation geht, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. In einer Leserunde kamen auch ...

Mit Daria beginnt die neue Reihe um die Kinder der "Sinners of Saint"-Protagonisten. Obwohl es um die nächste Generation geht, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. In einer Leserunde kamen auch die Leser ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht.

Daria ist die Tochter von Melody und Jamie Followhill, die man schon aus "Rough Love" kennen könnte. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist alles andere als gut und da ich Melody schon kannte, hat mir das schon das Herz zerrissen. Daria will Anerkennung und Liebe, aber sie ist nie gut genug und wird auch furchtbar eifersüchtig, als Melody anderen Mädchen - vor allem Sylvia Scully - mehr Aufmerksamkeit schenkt. Deswegen zerstört sie auch Sylvias Leben, weil sie es nicht erträgt, dass diese alles bekommt, was Daria sich eigentlich wünscht.

Daria ist ganz gut im Austeilen von Gemeinheiten, was hauptsächlich dem Selbstschutz dient. Bevor es wehtun kann, dass ihre Mutter sie vernachlässigt, distanziert sie sich lieber. Sie sehnt sich nach Penn, aber auch in dieser Hinsicht ist sie so unfassbar verletzlich, dass sie wieder um sich schlägt, um bloß nicht verletzt zu werden. Sie ist sich selbst bewusst, dass sie anders fühlt, als sie letztendlich handelt und das macht sie auch wieder so anstrengend, weil ihre Handlungen dadurch nicht weniger widersprüchlich sind.

Die Geschichte der beiden ist kompliziert, weil Daria Schuld an Sylvias Verschwinden ist und Penn sie deswegen hassen möchte. Und darum tut Daria auch so, als würde sie ihn hassen, denn so ist Daria. Aber eigentlich sind sie total besessen von einander. Daria sehnt sich nach ihm und will ihm nah sein, doch da die beiden meistens eher rumzicken und wegen der ganzen Umstände und Missverständnisse fühlt man eigentlich nie so richtig die Leidenschaft zwischen ihnen.

Mein Problem war zum Schluss, dass manche Szenen viel zu konstruiert wirkten. Auch die Charaktere sind in ihren Handlungen zu überspitzt dargestellt. Es gibt nur Extreme und auch das fand ich manchmal anstrengend und auch unrealistisch.

Fazit
Für "All Saints High - Die Prinzessin" gibt es wegen der anstrengenden Charaktere und ihrer widersprüchlichen Handlungen 3.5/5 Sterne, mit der Tendenz nach unten.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.04.2020

Spannend und süß, aber mit Potenzial für mehr!

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
0

Ezlyn ist eine Todesseherin und wurde schon ihr ganzes Leben dafür ausgebildet, einem Lord mit ihrer Gabe zu dienen. Sie wird wie ein Schmuckstück verkauft und hat zu tun, was ihr Lord von ihr verlangt. ...

Ezlyn ist eine Todesseherin und wurde schon ihr ganzes Leben dafür ausgebildet, einem Lord mit ihrer Gabe zu dienen. Sie wird wie ein Schmuckstück verkauft und hat zu tun, was ihr Lord von ihr verlangt. Diesem Schicksal blickt sie nicht gerade glücklich entgegen, aber sie hat natürlich keine Wahl. Sie muss ihr Leben lang ständig die oft schmerzhaften Tode anderer sehen, was sie einerseits abhärtet und andererseits so verletzlich macht. Aber auf jeden Fall macht es sie sympathisch, dass sie versucht, den Menschen zu helfen.

Die Liebesgeschichte ist dadurch interessant, dass Ezlyn ihren Tod durch Dorians Hand erwartet und ihn daher fürchtet und hasst. Dazu ist Dorian auch eher verschlossen und geheimnisvoll, und als Auftragsmörder mit besonderen Kräften ja auch tatsächlich sehr gefährlich und einschüchternd. Es war dann ganz süß, wie sie nach und nach die guten Seiten des scheinbar herzlosen Schattenkriegers entdeckt.

Ich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht. Auf den letzten Seiten kamen neue Entwicklungen dazu, die zum einen so ziemlich aus dem Nichts kamen und außerdem blieb so wenig Zeit, um das noch mal wirklich zu verarbeiten. Es ist zwar eigentlich ein Einzelband, der aber auch Raum für eine Fortsetzung lassen möchte. Daher bleibt vieles offen, wo ich mir mehr gewünscht hätte. Gerade zum Schicksal der Todesseherinnen generell.

Denn die sind eigentlich durchaus interessant, auch wenn die Funktion ihrer Gabe eher vage bleibt. Wie oft ändern sich die Visionen? Wie effektiv kann man sich vor dem Tod schützen, wenn man gewarnt wurde? Wie kann man jemanden töten, wenn er Todesseherinnen zu seiner Unterstützung hat? Kann man auch vor dem vorhergesehenen Tod sterben? Sonst könnte man ja oft jedes Risiko eingehen, weil man sowieso wüsste, woran man nicht stirbt. Ich hätte da gern mehr Details zu gehabt und bin auch der Meinung, dass das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde. Auch die Religion rund um die Todesseherinnen blieb mir etwas zu blass.

Fazit
Insgesamt gab es bei "Ezlyn" auf jeden Fall Luft nach oben, es hat mir zwar gut gefallen, aber es hätte auch noch so viel besser sein können. Falls es eine Fortsetzung gibt, werde ich sie gern lesen, mit der Hoffnung, dass die Lücken gefüllt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2019

Hätte besser sein können

Mystic City, Band 1: Das gefangene Herz
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Aria ist an sich eine sympathische Person, denn sie ist nett, mitfühlend und beim Volk sehr beliebt (warum auch immer). An ihr hat mir gefallen, dass sie sich so sehr mit der Lage der Mystiker beschäftigt ...

Aria ist an sich eine sympathische Person, denn sie ist nett, mitfühlend und beim Volk sehr beliebt (warum auch immer). An ihr hat mir gefallen, dass sie sich so sehr mit der Lage der Mystiker beschäftigt hat und es auch als ungerecht empfand, wie sie behandelt wurden. Allerdings hat sie zu leichtgläubig gewirkt. Wenn man seine Erinnerungen verliert, sucht man sich eine Stütze, an der man sich orientieren kann: Berichte von Freunden und Verwandten. Aber dann gibt es da bei Aria diese widersprüchlichen Gefühle, die sie zweifeln lassen müssten. Doch anstatt anzunehmen, jemand könnte ihr etwas vormachen, glaubt sie, an ihr selbst würde etwas nicht stimmen, und hofft, sich bald wieder an Thomas und ihre Liebe zu erinnern. Ich muss noch hinzufügen, dass ich mich frage, was sie für Hobbys hat. Denn über ihre Vergangenheit erfährt man eigentlich nur, dass sie gerne shoppen geht.

Ihre Verlobung mit Thomas wirkt alles andere als echt - auf den Leser; das Volk scheint restlos überzeugt. Es liegt nicht nur an Arias mangelnden romantischen Gefühlen; sie redet sich schließlich ein, dass es an ihr liegt, und dass sie ihn irgendwann wieder lieben wird. Er verhält sich einfach abweisend und nicht voller Liebe, denn er sollte seine Gefühle ja nicht vergessen haben. Wie kann man da noch an eine Liebe wie bei Romeo und Julia glauben?

Leider wirkte auch ihre Beziehung zu Hunter nicht besonders authentisch. Direkt bei ihrer ersten Begegnung ist sie fasziniert von ihm und möchte mehr über ihn erfahren, obwohl sie ihn dank ihrer Beziehung eigentlich verachten müsste. Stattdessen sucht sie nach ihm und fühlt sich anscheinend ohne Grund von ihm angezogen.

Der Umgang der Politiker mit den Mystikern ist grausam. In der Vergangenheit haben sie wohl tolle Sachen gemacht, aber nach einem mystischen Anschlag wurden sie unbeliebt, und es war besser, man entzog ihnen die Magie und behandelte sie wie Dreck. So was sehe ich immer als schwachsinnig an, denn wegen der Taten von Einzelnen sollte man nicht gleich ganze Gruppen von Menschen zu einem Leben voller Qualen verurteilen. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Leute Angst vor den Mystikern haben - zumindest die Leute, die wissen, was die Mystiker mit ihrer Magie anstellen könnten - denn sie möchten die Gesetze für Mystiker verschärfen und die Maßnahmen ins extreme treiben. Hier frage ich mich dann, was für Gesetze es für die normalen Menschen gibt, schließlich scheint es zwischen Thomas' und Arias Familie so viel Krieg zu geben, dass eine ganze Stadt gespalten wird. Und was genau passiert mit den Rebellen, die sich weigern, sich diesen Gesetzen zu fügen? Entweder wurde das nicht erklärt oder ich habe es verpasst.

Fazit
Beim Lesen hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen, aber beim Schreiben der Rezension sind mir die ganzen negativen Aspekte viel stärker aufgefallen und deswegen bekommt es 3,5/5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Spannend - aber ein bisschen kalt

Boy Nobody (Boy Nobody 1)
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Zunächst zu Boy Nobody. Er hat eigentlich eine Namen, nämlich den aus seinem früheren Leben, aber der wird kaum erwähnt und der Leser erfährt ihn erst ziemlich spät. Auf den ersten fünfzig Seiten wusste ...

Zunächst zu Boy Nobody. Er hat eigentlich eine Namen, nämlich den aus seinem früheren Leben, aber der wird kaum erwähnt und der Leser erfährt ihn erst ziemlich spät. Auf den ersten fünfzig Seiten wusste ich nicht einmal, als wer man sich angesprochen fühlen sollte. Er wurde trainiert, keine Gefühle zu haben, darum hat mir das ein wenig gefehlt. Dafür gab es in seinen inneren Kampf, Gefühle, die herauszubrechen versuchten, die er aber ignorierte, so gut er konnte. Man konnte auch seinen Charakter nicht wirklich erkennen, weil er immer den gespielt hat, der er sein wollte. Er wurde immer zu der Person, die sein Gegenüber am besten beeindrucken kann.

Ich weiß noch immer nicht, ob mich das Ehrfurcht oder Mitleid ihm gegenüber fühlen lässt. Beides, vermutlich. Jedenfalls fand ich ihn ziemlich interessant und mochte ihn auch sehr gerne.

Auch andere Charaktere, zum Beispiel Sam und Erica, gefielen mir. Sam anfangs, weil sie nicht so leicht zu haben war, wirklich intelligent und weil sie wusste, was sie wollte. Am Ende hat sie mich aber wirklich enttäuscht, wozu ich aber nicht mehr sagen möchte um nicht zu spoilern. Erica war anders, ein wenig schlampig, hat sich manchmal echt daneben benommen, aber sie kam mir eher verzweifelt als dumm vor. Deswegen mochte ich auch sie.

Die Geschichte fand ich ziemlich gut. Es war spannend und die Kämpfe waren gut beschrieben. Das Ende hat mich überrascht, es ist ganz anders gekommen als ich gedacht habe. Ich dachte, es wäre ein Einzelband und war schon ziemlich geschockt, weil das Ende so offen war. Aber zum Glück ist es eine Reihe :)

Der Schreibstil lässt Boy Nobody wirklich kalt erscheinen, man erkennt trotz seinem lässigen Verhalten sein Innerstes. Er ist bemüht gefühlsleer und der Schreibstil macht das noch deutlicher. Das ist auf jeden Fall gut gelungen!


Fazit:
Mir gefiel Boy Nobody ziemlich gut, der Schreibstil lässt ihn so kalt wirken, wie er sein soll und es hört nicht auf, spannend zu sein.
Ich bin nach dem offenen Ende schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Solide Fortsetzung

Das Geheimnis des Feuers
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Das Cover finde ich schön, auch wenn es mir nicht so gut gefällt wie das des ersten Bandes. Das liegt zum Teil daran, dass Blau und Grün meine Lieblingsfarben sind, aber auch daran, dass der blaue Drache ...

Das Cover finde ich schön, auch wenn es mir nicht so gut gefällt wie das des ersten Bandes. Das liegt zum Teil daran, dass Blau und Grün meine Lieblingsfarben sind, aber auch daran, dass der blaue Drache eleganter war und einen Charakter dargestellt hat, den ich sehr mochte.
Diana hat sich seit dem ersten Band kaum geändert. Sie ist immer noch offen und freundlich. Sie war weiterhin eine angenehme Protagonistin.
Auch Adrian war immer noch undurchsichtig, wenn nicht sogar noch undurchsichtiger. Ich kann ihn einfach nicht verstehen. Das liegt zum Teil daran, dass selbst aus seiner Sicht nicht alle Geheimnisse verraten, aber auch daran, dass er wirklich sehr verschlossen ist. Er gibt so selten etwas von sich preis und verwirrt mich einfach. Das hat mich ein bisschen von ihm abgekühlt.
Jason ist meistens gut gelaunt und bringt Humor in die Geschichte; so war es jedefalls bei Band 1. Aber er hat gezeigt, dass er auch sehr ernst sein kann. Und das kam manchmal ganz schön unerwartet und hat mich regelrecht geschockt.
Taran mochte ich, weil er gerade so anders war als seine Halbbrüder. Es wäre ja nicht überzeugend, wenn alle im Buch vorkommenden Drachen so nett und tolerant wären. Er ist manchmal nervig, aber das fand ich ganz erfrischend.
Mich hat eine Sache total gestört an diesem Buch: Das Format. Die Größe der Schrift ist zwar normal, aber die Seiten sind bis ans Ende ausgenutzt. So hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass ich nur ganz langsam voran komme.
Etwas schade fand ich, dass irgendwie keine große Spannung kommt.Es gibt keine äußere Gefahr, denn diese wird von der Hauptfigur Diana ferngehalten und so bleibt es bei Spannungspunkten, die nur ein paar Seiten dauern. Das macht das ganze etwas zu locker. Es gab Spannungspunkte, wie die kleineren Kämpfe oder die Stelle, wo Taran Janina rettet, aber das ist etwas anderes.
Die kursiven Szenen fand ich ziemlich gut, weil die ganz anders waren. Aus Adrians, Jasons oder Tarans Sicht ist einfach alles ganz anders, weil sie wegen einem gewissen Alter oder auch einfach wegen ihren Erfahrungen ernster sind, mehr wissen und auch mehr zu denken scheinen. Tarans Pläne und Gedanken sind manchmal etwas anders, aber auch seine Art unterscheidet sich vollkommen von Dianas.
Insgesamt war es sehr locker-luftig zu lesen (auch wenn die endlos langen Seiten überwältigt werden mussten). Und auch wenn es schön war, hat es einfach an Spannung gemangelt. Reicht leider nur für 3,5 Punkte/Sterne bzw eine orangene Rose (die zum Cover passt).

Fazit
Das zweite Buch der Drachensaga steht dem Ersten in nichts nach. Die Charaktere entwickeln sich weiter und es wieder angenehm zu lesen, abgesehen von den nicht-endenden Zeilen. Ich bin schon sehr gespannt auf Band Drei!