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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2021

Starker zweiter Band

Tale of Magic: Die Legende der Magie 2 – Eine dunkle Verschwörung
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Brystal und ihr Rat der Feen haben es geschafft, dass Magie nicht mehr versteckt werden muss. Nun haben sie alle Hände voll zu tun, um all ihren Aufgaben gerecht zu werden und den neugewonnenen Frieden ...

Brystal und ihr Rat der Feen haben es geschafft, dass Magie nicht mehr versteckt werden muss. Nun haben sie alle Hände voll zu tun, um all ihren Aufgaben gerecht zu werden und den neugewonnenen Frieden aufrechtzuerhalten. Mehr und mehr nagen Selbstzweifel an Brystal, ob sie all das bewältigen kann – und im Verborgenen wird derweil ein dunkles Komplott geschmiedet.
Chris Colfer ist hier auf jeden Fall ein sehr starker zweiter Band gelungen, der mich mit den bereits bekannten Figuren und auch den neuen Entwicklungen bestens unterhalten konnte und wirklich niemals Langeweile aufkommen lässt.
Brystal als Hauptfigur mag ich wirklich sehr gerne und es ging mir richtig nahe, wie unglücklich ihre Selbstzweifel sie in diesem Buch machten. Da kam Seven als neue Figur und „Ablenkung“ an ihrer Seite gerade recht – daher habe ich hier richtig mitgefiebert.
Aber auch Lucy, die immer noch mit ihren Kräften hadert und an einer „Konkurrenz“-Akademie gewissermaßen auf die Suche nach sich selbst geht, konnte mich in ihren Abschnitten sehr begeistern. Sehr schön fand ich außerdem einige unverhoffte Wiedersehen mit Figuren aus dem ersten Band.
Insgesamt ist „Eine dunkle Verschwörung“ in jedem Fall eine überzeugende Fortsetzung der Geschichte rund um Brystal, die voller Spannung und Abenteuer, aber auch voller Emotionen steckt – und die direkt Lust auf den nächsten Band macht.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Schlippe aber auch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden ...

Quinn und Mathilda gehen zwar auf die gleiche Schule, könnten aber ansonsten unterschiedlicher nicht sein – und Freunde sind sie ganz bestimmt nicht. Ein schlimmer Unfall, der für Quinn mit einem vorübergehenden Handicap endet, und so einige mysteriöse Ereignisse rund um den geheimnisvollen „Saum“ sorgen jedoch dafür, dass sie sich in einem ganz neuen Licht besser kennenlernen.
Nun habe ich schon so viel von Frau Gier gelesen und bin doch immer wieder positiv überrascht, dass sie es jedes Mal erneut hinbekommt, mich bestens zu unterhalten. Überrascht war ich hier, weil der Fokus – zumindest nach meinem Gefühl – gar nicht so sehr auf dem Fantasy-Aspekt liegt, sondern auf der sich wandelnden Beziehung zwischen Quinn und Mathilda.
Und Quinn und Mathilda sind wunderbar geschrieben! Ich fand sie zu Beginn für sich schon sehr sympathisch, aber im Doppelpack waren sie einfach nur zuckersüß und zudem unheimlich lustig, so dass ich gar nicht genug davon kriegen konnte: Endlich mal kein ewiges Hin und Her, sondern eine fortlaufende Entwicklung. Endlich mal keine jungen Protagonisten, die man gelegentlich schütteln möchte, sondern solche, bei denen man ganz verzückt applaudieren möchte.
Die Welt des Saums und sämtliche Wesen und Gestalten, die ihr entspringen, konnten mich aber ebenfalls begeistern. Wer hier Freund und Feind ist, ist nie ganz sicher, so dass man fleißig mit Quinn und Mathilda mitfiebern kann. Hier bin ich auf jeden Fall sehr gespannt darauf, was sich Kerstin Gier noch zum Saum einfallen lässt – schließlich war dieses Buch (glücklicherweise) ja erst der Auftakt!
Von mir gibt es daher 4½ Sterne (um ein wenig Luft nach oben für Band 2 und 3 zu lassen) und eine klare Leseempfehlung. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wir auf die Fortsetzung nicht allzu lange warten müssen…

Veröffentlicht am 10.05.2021

Aufregende magische neue Welt

Amari und die Nachtbrüder
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Amari fragt sich regelmäßig, was aus ihrem älteren Bruder Quinn geworden – ihr Held, der praktisch von einem auf den anderen Tag verschwand – als sie eines Tages ein merkwürdiges Paket erhält. Sie bekommt ...

Amari fragt sich regelmäßig, was aus ihrem älteren Bruder Quinn geworden – ihr Held, der praktisch von einem auf den anderen Tag verschwand – als sie eines Tages ein merkwürdiges Paket erhält. Sie bekommt die Chance an der Teilnahme an einem Sommercamp, das auch ihr Bruder besuchte, und sieht darin eine Gelegenheit, mehr über sein merkwürdiges Verschwinden zu erfahren. Tatsächlich aber eröffnet sich hiermit eine ihr völlig unbekannte Parallelwelt voller Magie…
Oh, was hatte ich für einen Spaß beim Lesen! Tatsächlich, das gleich vorneweg, gab es etliche Parallelen zu Harry Potter, aber das hat mich eigentlich wenig gestört, da mich die Geschichte durch viele eigene unterhaltsame und aufregende Details, aber auch mit einem wirklich guten Spannungsbogen durchweg richtig gut unterhalten hat.
Als Highlight empfand ich außerdem Amari: Sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin, die mich mit ihrer Denkweise und Persönlichkeit oft begeistert hat. Ihr familiärer und kultureller Hintergrund hat sie für mich noch einmal zu einer glaubwürdigeren und plastischeren Figur und auch das Buch insgesamt vielschichtiger gemacht. Ihre Freundschaften zu ihrer auch sehr speziellen Mitbewohnerhin Elsie und dem vorscheinbar so gut integrierten Dylan fand ich ebenfalls sehr gut entwickelt und immer wieder spannend.
Das Finale war ein richtiger „Showdown“, das hätte ich mir fast ein bisschen langsamer gewünscht, da hatte ich das Gefühl, gar nicht alles richtig mitzubekommen – aber vielleicht war das ja auch genau richtig, um zu verstehen, wie es Amari ergangen ist.
Alles in allem werde ich die Geschichte in sehr guter Erinnerung behalten und gerne weiterempfehlen. Sollte es denn eine Fortsetzung geben, werde ich Amaris Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 01.05.2020

Spannung bis zum Schluss

The Doll Factory
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Das junge Mädchen Iris führt ein recht tristes Dasein und arbeitet, zusammen mit ihrer Schwester, in einer Puppenmanufaktur. Als sie die Chance erhält, daraus auszubrechen, eröffnet sich ihr im London ...

Das junge Mädchen Iris führt ein recht tristes Dasein und arbeitet, zusammen mit ihrer Schwester, in einer Puppenmanufaktur. Als sie die Chance erhält, daraus auszubrechen, eröffnet sich ihr im London Mitte des 19. Jahrhunderts eine völlig neue Welt – aber auch eine ungeahnte Gefahr.
Der Autorin gelingt es wunderbar, das London dieser Zeit so zu zeichnen, dass man als Leser sofort darin eintauchen kann. Das liegt unter anderem daran, dass die verschiedenen Charaktere sehr anschaulich und lebendig dargestellt werden. Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt, lässt sich trotz der vielen Perspektivwechsel aber sehr flüssig lesen. Gefallen hat mir dabei insbesondere, dass die einzelnen Figuren nicht schwarz/weiß dargestellt werden, sondern von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden und auch tatsächliche Entwicklungen durchmachen, die nicht immer vorherzusehen sind.
Aber auch das Leben in puncto Gesellschaft, sozialer Gepflogenheiten und insbesondere auch die Welt der Kunst damals wird einem nahe gebracht, was ich sehr interessant und zu keinem Zeitpunkt langweilig fand. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es außerdem, was ich allerdings eher als Nebensache empfunden habe.
Besonders gelungen fand ich die Spannung im Buch. Vor allem im letzten Drittel der Geschichte war es kaum auszuhalten und ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie das alles enden wird. Das Ende war wirklich toll geschrieben – vielleicht etwas ungewohnt, aber es hat mir in jedem Fall gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Authentische Liebesgeschichte

Zwei in einem Leben
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Marnie führt ein ziemliches einsames Leben und verbringt als freiberufliche Lektorin praktisch alle ihre Tage in ihrer kleinen Londoner Wohnung. Als es einer guten Freundin endlich gelingt, Marnie nach ...

Marnie führt ein ziemliches einsames Leben und verbringt als freiberufliche Lektorin praktisch alle ihre Tage in ihrer kleinen Londoner Wohnung. Als es einer guten Freundin endlich gelingt, Marnie nach draußen zu locken, um im Norden Englands mit einer Gruppe von Freunden zu wandern, trifft sie dabei auf Michael, der sich ebenfalls mit der Gesellschaft anderer schwertut.
Gleich vorneweg: Spektakulär ist dieser Liebesroman nicht. Aber ich habe ihn wirklich unheimlich gerne gelesen. Nicholls Bestseller, Zwei an einem Tag, ist bei mir schon eine ganze Weile her, aber tatsächlich glaube ich, dass mir sein neues Buch noch ein Stück weit besser gefallen hat.
Insbesondere die beiden Hauptcharaktere, Marnie und Michael, fand ich sehr gelungen geschrieben. Sie haben beide so ihre Probleme, aber auch wenn sie beide einsam sind, so stehen sie doch beide mit beiden Beinen fest im Leben und sind nicht auf der Suche nach einer Krücke, die ihnen durchs Leben hilft. Und entsprechend begegnen sie sich auf Augenhöhe und führen ehrliche und interessante (und lustige!) Gespräche.
Die Wanderung hat als Hintergrund bzw. Schauplatz war außerdem super gewählt und war die perfekte Untermalung für das Kennenlernen der beiden. Man konnte sich das richtig gut vorstellen, wie sie da durch die Landschaft stapfen und wie Wetter und Mitmenschen ihnen des Öfteren Hindernisse in den Weg legten.
Insgesamt hat die Geschichte auf jeden Fall meine Erwartungen noch übertroffen. Ich finde, das Buch ist praktisch die perfekte Herbstlektüre für alle, die es sich mit einer authentischen Liebesgeschichte drinnen gemütlich machen und trotzdem – zumindest im Geiste – an die frische Luft möchten.