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Veröffentlicht am 04.09.2022

habe leider nicht ein Stück meines Herzens an die Geschichte verloren

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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„Ich habe Probleme. Ich bin nicht das Problem.“
- Seite 391, Wenn ich uns verliere


Bei Wenn ich uns verliere handelt es sich um eine Own Voice-Geschichte und den ersten Band der zweiteiligen ...

„Ich habe Probleme. Ich bin nicht das Problem.“
- Seite 391, Wenn ich uns verliere


Bei Wenn ich uns verliere handelt es sich um eine Own Voice-Geschichte und den ersten Band der zweiteiligen Light in the Dark-Reihe von der deutschen Autorin Antonia Wesseling rund um die beiden jungen Erwachsenen Magdalena, Maggie, und Leonard, Leo, die auf der Suche nach ihrem Weg fürs Leben sind, was sich aus unterschiedlichen Gründen als gar nicht so einfach herausstellt. Zu der Light in the Dark-Reihe gehört ebenfalls der Folgeband Wo du uns findest (Erscheinungstermin: 27. April 2023), welcher die (Liebes-)Geschichte von Leo’s Bruder Ben und Melina erzählen wird. Die in Wenn ich uns verliere erzählte Geschichte um Maggie und Leo ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings schon die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst Wenn ich uns verliere und anschließend das finale der Light in the Dark-Reihe zu lesen.


Ich muss gestehen, dass ich das Buch absolut nicht auf dem Schirm hatte, bis ich diesen unfassbar packenden und emotional fesselnden Buchtrailer auf Instagram gesehen habe. Erst dann habe ich den Klappentext gelesen. Und da war es final um mich geschehen. Ich musste dieses Buch lesen.

Das Cover ist auffällig und überzeugt dennoch mit Schlichtheit. Mich lädt es zum Träumen ein und ich liebe den Verlauf der Mondphasen, welcher auch bei den Kapitelüberschriften wiederzufinden ist. Solche kleinen, aber besonderen Details lassen mein Herz immer ein klein bisschen höher schlagen. Und das erste Kennenlernen sowie auch viele weitere Szenen und Gespräche in der Geschichte finden in der Nacht statt, sodass der Mond eine wichtige und tiefgründigere Bedeutung für die Geschichte von Leo und Maggie hat.
Für mich war Wenn ich uns verliere das erste Buch von Antonia Wesseling und die junge deutsche Autorin konnte mich auf eine ganz einzigartige Weise mit ihrem Schreibstil von sich überzeugen. Von der ersten Seite an hat mich dieser sanfte, intensive und gefühlvolle Schreibstil vollkommen mitgerissen und begeistert. Die so passend gewählten Worte sorgen dafür, dass ich so unglaublich schnell in die Geschichte reingefunden habe. Lediglich die von Zeit zu Zeit sehr künstlich konstruiert und inszeniert gewirkten Konversationen haben dem Ganzen etwas einen Dämpfer versetzt.
Gegensätzlich dazu konnte mich die Handlung in diesem Buch absolut gar nicht überzeugen. Ich bin zwar zunächst gut in die Geschichte reingekommen, aber aufgrund für mich nicht nachvollziehbarer Gedanken und Handlungen hat mich das Buch doch recht schnell verloren und handlungstechnisch auch nicht mehr einfangen, packen und fesseln können. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass genau die gleiche Handlung wieder und wieder und wieder und wieder passiert ist. Es hat sich lediglich der Ort und der Auslöser für den Handlungskonflikt geändert.
Auch die Charaktere, einer der für mich wichtigsten Aspekte in einer Geschichte, haben mein Herz nicht zum Höherschlagen gebracht. Im ersten Teil des Buches, welcher in der Vergangenheit von vor zwei Jahren spielt und knapp 20 Prozent der Geschichte ausmacht, wirkten die Charaktere noch sehr blass und irgendwie austauschbar. Das hat sich das gesamte Buch über für mich bei dem männlichen Protagonisten nicht geändert. Auch mit der weiblichen Protagonistin hatte ich meine Probleme. Ich konnte die Gedanken und Gefühle absolut nicht nachvollziehen. Für mich waren diese nahezu ausschließlich völlig unverhältnismäßig, unrealistisch und unsympathisch – etwas, wie ich dem Nachwort der Autorin zu diesem Buch entnehmen konnte – gar nicht mal so unbeabsichtigt war. Jedoch hat auch die Auflösung, eigentlich der Plot-Twist der Geschichte, welchen ich ehrlich gesagt unpassend fand und welcher für mich viel zu spät kam, leider auch nicht für mehr Verständnis gesorgt. Ich konnte Maggies Farben, so sehr ich es auch versucht habe, einfach nicht sehen.
Das beides hatte zur Folge, dass ich emotional nicht involviert war. Ich konnte die Gefühle der Protagonisten zueinander nicht nachvollziehen. Ehrlich absolut nicht. Da die Geschichte der beiden mit Sex beginnt, hatte ich das Gefühl, dass es auf körperlicher Ebene zwischen den beiden stimmte. Und dass das auch ein wenig der Anreiz für das Durchkämpfen durch die wieder und wieder und wieder und wieder auftauchenden Handlungskonflikte, besonders für den männlichen Protagonisten, war. Für mich waren die Gefühle zueinander nicht nachvollziehbar und auch nicht nachempfindbar.
Zudem sind die Nebencharaktere und deren nur minimal angehauchte eigenen Geschichten mit zu wichtigen und tiefgründigen Themen durchzogen, dass die Erwähnung in einem Nebensatz dem gerecht werden würde. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Und dann die wenigen wichtigen und ernsten Themen tiefgründiger zu behandeln. Denn so wirkte es, dass diese Themen für eine möglichst große Diversität einmal erwähnt wurde, aber dann auch wieder heimlich still und leiser in die Ecke gekehrt wurden.
Ich finde, dass Wenn ich uns verliere eine Geschichte erzählt die wichtig ist. Eine Geschichte erzählt, die Personen eine Stimme gibt, die vielleicht in unserer Gesellschaft noch still sind. Und ich bin mir auch sicher, dass viele Personen diese Geschichte lieben werden. Maggies Farben sehen werden. Handlungen und Gefühle besser nachvollziehen können. Ich gehörte leider nicht zu diesen Personen. Leider war es nicht mein Buch. Nicht meine Geschichte. Ich habe mich nicht mit Leo und Maggie verloren. Habe nicht mein Herz verloren. Habe bedauerlicherweise nicht einmal ein Stück meines Herzens an die Geschichte verloren.

abschließendes Fazit:
Leider nicht mein Buch und daher auch keine Leseempfehlung meinerseits. Eine sehr besondere Liebesgeschichte, dessen Grundgedanken ich für wichtig halte, dessen Umsetzung mir gar nicht zugesagt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Manchmal ist zu viel dann doch einfach zu viel.

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln ...

Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln und zu lieben. Ich wollte und hatte ebenso erwartet, dass mich die Geschichte der beiden packt, fesselt und bis zum letzten Wort und darüber hinaus nicht mehr loslässt. Leider, leider war dies bei A Reason To Stay nicht der Fall.
Ob ich mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen bin? Möglicherweise. Ob ich das Buch weiterempfehlen würde? Bedauerlicherweise nein.

Bei A Reason To Stay handelt es sich um den ersten Band der zweiteiligen Liverpool-Reihe der deutschen Autorin Jennifer Benkau. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite Band A Reason To Hope, welcher am 31. März 2022 erscheinen wird. Die in A Reason To Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Sybil (Billy) und Cedric ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings teilweise bereits die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst die Geschichte in A Reason To Stay zu lesen, bevor die Geschichte um Hanna und Sawyer in A Reason To Hope gelesen wird.

Die in A Reason To Stay erzählte Geschichte ist chronologisch aufgebaut und wird aus der Ich-Perspektive durch die beiden Protagonisten Billy und Cedric erzählt. Der Schreibstil von Jennifer Benkau sorgt dafür, dass sich das Buch recht flüssig lesen (beziehungsweise in meinem Fall hören) lässt. Der modern und jugendhaft angehauchte Ausdruck sollte sicherlich realitätsnah wirken, konnte mich leider des Öftern nicht überzeugen. Auch der Humor der verschiedenen Charaktere war für mich häufig übertrieben und wirkte zu gewollt, so dass bei mir Augenrollen leider häufiger vorkam als ehrliches und herzliches Lachen.
Die einzelnen Charaktere waren mir zwar per se nicht unsympathisch, aber ich konnte mich auch nicht mit ihnen anfreunden, geschweige denn in irgendeiner Weise mit ihnen identifizieren. Dies hat dazu geführt, dass ich sehr viele Aussagen und Handlungen einfach absolut nicht nachvollziehen konnte.
Vom ersten Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere bis hin zum letzten finalen Plottwist, sowie allen (und davon gab es viele!) noch so nebensächlich eingeworfenen Aspekten, wirkte alles unfassbar konstruiert und unauthentisch auf mich. Für mich hatte dies zur Folge, dass A Reason To Stay unahbar wirkte und ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren und deren Geschichte aufbauen konnte.
In dieser mit 480 Seiten relativ langen Liebesgeschichte werden so unglaublich viele, auch tiefgründige und wichtige Themen angeschnitten, womit ich ehrlich gesagt vorab nicht so gerechnet hatte. Und wo ich auch sagen muss, dass es für mich viel zu viel war. Dies ist auch damit zu begründen, dass meiner Meinung nach viele dieser Themen nicht ausreichend und gründlich genug ausgearbeitet werden, sondern nur erwähnt und angerissen werden, damit noch mehr Drama aufkommen kann, noch mehr Probleme entstehen können und somit noch mehr Konflikte möglich sind. Hier wäre in meinen Augen weniger doch deutlich mehr und besser gewesen. Da ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und die thematisierten Konflikte für mich unauthentisch waren, fehlte mir persönlich ein richtiger Spannungsbogen. Zwar bleibt die Vergangenheit und das in der Vergangenheit der Protagonisten geschehene lange Zeit für die Leser:innen unbekannt, dennoch reichte diese Tatsache nicht für eine Spannung die dafür sorgen würde, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch das Ende wirkte künstlich konstruiert und perfektioniert, weshalb mich dieses auch nicht positiv beeindrucken konnte.
Insgesamt sorgen die vielen zwar relevanten, aber auch deprimierenden Themen dafür, dass das Buch für mich eine sehr drückende und frustrierende Grundstimmung ausstrahlte, die dafür gesorgt hat, dass ich die Geschichte lediglich etappenweise gehört habe und auch ehrlich gesagt nicht immer die große Lust verspürt habe, die Geschichte weiterzuverfolgen.
Die in A Reason to Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric war auf jeden Fall völlig anders als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Eigentlich etwas unfassbar Positives, hier für mich tatsächlich nicht.

Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich im Zuge dieser Rezension gerne auch kurz auf die beiden Sprecher eingehen. Die aus der Ich-Perspektive erzählten Kapitel werden von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen gelesen, welche beide eine für mich angenehme Stimme und Aussprache hatten. Beide haben den Charakteren durch ihre Stimme ein Leben eingehaucht und sich viel Mühe gegeben. Trotz der gelungenen Vertonung der Geschichte hat mich das Hörbuch nicht so packen und fesseln können, dass ich immer gespannt und aufmerksam zugehört habe. Dies liegt jedoch keinesfalls an den Sprecher:innen, sondern an den geschriebenen Worten und den bereits aufgeführten Kritikpunkten.

Abschließendes Fazit:
Wie ich eingehend bereits deutlich gemacht habe, würde ich bedauerlicherweise für A Reason To Stay keine Leseempfehlung aussprechen. Mich konnte die (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric nicht packen, nicht emotional berühren und war in vielen Momenten einfach unnahbar. Für mich persönlich hätte es der erzählten Geschichte gutgetan, wenn sich auf weniger Konfliktpunkte konzentriert worden wäre, diese aber authentisch und emotional aufgearbeitet worden wären. Insgesamt bekommt das Hörbuch von A Reason to Stay noch 2 Sterne von mir, jedoch keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Für mich leider regnerisches Schmuddelwetter statt strahlender Sonnenschein

Mit dir leuchtet der Ozean
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Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider ...

Der neue Roman Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin wird als fesselnde und berührende Liebesgeschichte beworben, so dass ich mich auf ein mitreißendes und emotionales Sommerbuch gefreut habe. Leider konnte mich die Geschichte um Penny und Milo weder fesseln und mitreißen noch emotional berühren. Der Roman ist höchstens etwas für Zwischendurch, aber auch da muss ich gestehen, dass ich eher zu anderen Geschichten greifen würde.

Bei Mit dir leuchtet der Ozean handelt es sich um einen Roman aus dem dtv Verlag von der deutschen Autorin Lea Coplin. Das Buch ist als Einzelband erschienen und die Geschichte um Penny und Milo in sich vollständig abgeschlossen.

Nachdem sie ihr Studium abgebrochen hat, macht sich die junge Penny eher unfreiwillig allein auf den Weg nach Fuerteventura, um dort in einem All-inclusive-Club zu arbeiten. Womit sie am wenigsten gerechnet hat, ist dort auf Milo zu treffen. Milo, der vor einigen Jahren kurz mit ihr zur Schule gegangen ist. Milo, mit dem Penny nichts als Ärger verbindet – und vielleicht einen heißen verirrten Kuss, der immer noch fest in ihren Erinnerungen verankert ist. Doch Milo ist jetzt mit Pennys Zimmergenossin Helena zusammen. Doch Gefühle lassen sich einfach nicht steuern, auch wenn sie wissentlich schnurgerade in eine Katastrophe führen….

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch den poetischen Titel, welcher sofort mein Interesse geweckt hat, und dem schlichten, aber sommerlich schönen und thematisch passend gestalteten Cover.

So poetisch ich den Titel des Buches fand, so wenig konnte mich leider der Schreibstil von Lea Coplin überzeugen. Für mich sind durch die geschriebenen Worte keine Emotionen übertragen worden. Ich habe mich das gesamte Buch als fremde, außenstehende Person gefühlt, welche nicht wirklich an den Ereignissen im Solana Sunshine Club teilhat. Hinzukommend hat mich der gewollt junge Sprachgebrauch, insbesondere das wahllose Einwerfen von englischsprachigen Ausdrücken, eher genervt. Schon in der Leseprobe war zu erkennen, dass die Kapitel sehr kurz sind. Zunächst störte mich das nicht so, aber leider hat mich das im Laufe der Geschichte immer mehr im Lesefluss unterbrochen, gerade bei 2 Seiten kurze Kapitel, die für mich keine wirkliche Daseinsberechtigung hinsichtlich der erzählten Geschichte hatten.

Was die Autorin jedoch wirklich wunderbar hinbekommen hat, mein Interesse war von den ersten Seiten an geweckt. Ich wollte einfach alles erfahren: Was verheimlicht Milo? Was hat es mit Pennys Veränderung auf sich? Was ist in der Vergangenheit und nach dem Kuss passiert?

Die Geschichte wird nahezu abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht der beiden Protagnisten – Penny und Milo – erzählt. Die meisten Kapitel spielen in der Gegenwart, jedoch gibt es wenige Kapitel, welche in der Vergangenheit spielen und so eine Möglichkeit gaben etwas mehr über die Hauptcharaktere herauszufinden.

Die beiden Protagonisten Penny und Milo waren mir keineswegs unsympathisch, aber ganz ist der Funke bedauerlicherweise auch nicht übergesprungen. Für meinen Geschmack hat man als Leser zu wenig außerhalb des Solana Sunshine Club über die Charaktere und was diese ausmacht erfahren. Auch kam mir die jeweilige Charakterentwicklung zu kurz beziehungsweise zu spontan. Leider konnte ich von der Anziehung von den beiden absolut nichts spüren. Die Geschichte konnte mich nicht emotional berühren, was zur Folge hatte, dass ich mit den Charakteren weder gelitten noch gehofft habe. Wirklich schade!

Auch zu den Nebencharakteren kann ich nicht wirklich viel sagen, da diese sehr flach geschrieben waren und sich meistens lediglich durch eine markante Eigenschaft, beispielsweise die Art und Weise wie Helena spricht, individuell von den anderen Nebencharakteren unterschieden haben.

Außerdem gibt es viele Handlungen und bewusste Entscheidungen von den einzelnen Charakteren, auf welche ich hier aufgrund möglicher Spoiler nicht weiter eingehen möchte, die mir die Liebesgeschichte madig gemacht haben.

Ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, wie ein so relativ kurzes Buch so langatmig geschrieben sein kann. Auf den etwas mehr als 300 Seiten ist mir persönlich viel zu wenig passiert. Die Tage plätschern ein nach dem anderen so dahin, ohne das handlungstechnisch etwas relevantes passiert. Das Ende, wie sollte es dann auch anderes sein, ist in meinen Augen völlig überdramatisiert, kommt unfassbar schnell und lässt viele, überwiegend die Nebencharaktere betreffende, Fragen in meinen Kopf noch offen, so dass auch diese nicht zufriedenstellend für mich war.

Abschließendes Fazit:

Alles in allem konnte mich Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin nicht überzeugen, so dass ich für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Die Geschichte um Penny und Milo hat viel Potential, was für mich leider ungenutzt bleibt. Auch konnte mich die Geschichte weder fesseln noch berühren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade jüngere Leserinnen und Leser die Liebesgeschichte um Penny und Milo mit ihren vorhandenen Konflikten gefallen könnte.

Veröffentlicht am 15.06.2020

Forbidden-Love Geschichte, die mich nicht überzeugen konnte...

It was always you
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Bei It was always you handelt es sich um den ersten Band der Blakely Brüder-Reihe von Nikola Hotel rund um die Patchwork-Familie Blakely. In dem ersten Band dreht sich die Liebesgeschichte um die Stiefgeschwister ...

Bei It was always you handelt es sich um den ersten Band der Blakely Brüder-Reihe von Nikola Hotel rund um die Patchwork-Familie Blakely. In dem ersten Band dreht sich die Liebesgeschichte um die Stiefgeschwister Ivy und Asher Blakely. Zu der Reihe gehört ebenfalls It was always love (Erscheinungstermin: 15. September 2020). Das Buch ist jedoch in sich abgeschlossen. Der Leser lernt allerdings die Hauptcharaktere aus dem Folgeband, Noah Blakely und Aubree, bereits kennen. Da It was always love zeitlich nach It was always you spielt, empfiehlt es sich mit It was always you zu starten und anschließend It was always love zu lesen. Dies ist aber in keinem Fall zwingend notwendig, da die beiden Bücher unabhängig voneinander lesbar sind.



Seit der Programmvorschau vom kyss-Verlag habe ich auf dieses Buch hingefiebert. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht genau sagen warum, denn die Grundidee von Stiefgeschwistern, welche sich ineinander verlieben und unbekannte Familiengeheimnisse, ist absolut nichts Neues und reizt mich persönlich nicht mehr so, trotzdem hatte es mir dieses Buch angetan. Das unglaublich wunderschön gestaltete Cover, welches thematisch zu der Geschichte passt. Aber nicht nur außen sind die Bücher wunderschön gestaltet, sondern auch Innen ist die detailreiche Gestaltung einfach nur wunderschön. Besonders die 20 Handletteringseiten konnten mich hier überzeugen.
So schön die äußeren Merkmale nun sind, so wenig konnte mich leider der Inhalt von sich überzeugen.
Vor vier Jahren ist Ivys Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen und kurz danach wurde Ivys ohne irgendeine Erklärung auf ein Internat geschickt. Vier Jahre ist Ivy nicht Zuhause gewesen, vier Jahre lang hat sie kaum Kontakt zu irgendwem von ihnen gehabt. Bis sie eine E-Mail bekommt. Bis ihr Stiefvater sie zurück „nach Hause“ holt, wo besorgniserregende Nachrichten auf Ivy warten. Und auch ihre Stiefbrüder Noah und Asher, von denen besonders Asher Ivys Herz dazu bringt, schneller zu schlagen und das für mich eher unverständlicherweise, da er sich in der Vergangenheit eher semi gegenüber Ivy verhalten hat.

Mit Asher, der zwar seine süßen Momente hatte, konnte ich bis zum Ende wenig anfangen. Denn für mich verhält sich dieser Typ nicht wie ein 25-jähriger Mann, der er nun mal ist. Dazu gehören beispielsweise Aktionen wie im Flugzeug eine Frau auf dem Klo vögeln, seelenruhig zusehen, wie seiner Stiefschwester das Portemonnaie geklaut wird, in den vertraulichen Papieren seines Vaters herumwühlen, sich nach Medikamenteneinnahme mehrfach die Kante geben, wichtige Medikamente zu vergessen, wenn er auf einen Wochenendtrip fährt – aber für Ivy ist er nach alldem natürlich immer noch der Traummann schlechthin.

Auch Ivy konnte mich nicht vom Hocker hauen. Ich hatte erwartet, dass sie eine selbstständige junge Frau ist. Aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass sie sobald ihr Stiefbruder in der Nähe war, einfach ihren Kopf abgeschaltet hatte. Ich konnte mich weder mit ihr identifizieren noch konnte ich ihre Handlungen und Gedanken wirklich nachvollziehen.

Dazu wirkte die Situation zwischen ihrem Stiefvater und ihr einfach gestellt und komisch, da sie einerseits unglaublich wütend auf ihn ist und das meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar, aber dann nach wenigen Stunden wieder seine geliebte Stieftochter sein will, ohne, dass die Probleme und Geschehnisse der Vergangenheit richtig geklärt werden. Für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Ich würde an dieser Stelle auch gerne noch näher auf die Handlung des Buches eingehen, schließlich hat es mehr als 400 Seiten, jedoch ist diese in meinen Augen einfach nicht existent.

Ich möchte das Ende hier keineswegs spoilern, aber soviel möchte ich dazu gerne loswerden: Es ist die Kirsche auf dem Eisbecher, wenn es um unrealistische und überdramatisierte Situationen geht.

Geschrieben ist das gesamte Buch in der Ich-Perspektive aus der Sichtweise von Ivy. Ich liebe und präferiere es auch die männliche Sichtweise kennen zu lernen, vielleicht wäre ich dann sogar ein bisschen wärmer mit Asher geworden, aber leider ist es mir vergönnt geblieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir jedoch gut gefallen – er war leicht und flüssig zu lesen und humorvoll. Die Handletterings, welche an den passenden Stellen angebracht waren und Seiten aus Ivy Bullet-Journal gezeigt haben, haben mir auch sehr gut gefallen.

Aber auch der zweite Steifbruder, Noah Blakely, welche zugleich auch der männliche Hauptprotagonist des Folgeband It was always love sein wird, konnte mich mit seiner Art, seinen Handlungen und seinen Äußerungen absolut nicht von sich überzeugen und so muss ich hier gleich gestehen, dass ich den Folgeband nicht lesen werde.

Insgesamt fällt es mir wirklich schwer eine ehrlich Leseempfehlung zu geben, denn obwohl es einige positive Aspekte gibt, die Gestaltung wunderschön ist und ich das Buch auch durchgelesen und nicht abgebrochen habe, so würde ich es weder Freunden empfehlen noch rückblickend kaufen und lesen. Also würde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.04.2020

2-Sterne-Buch dem es an einigen Zutaten für ein 5-Sterne-Buch fehlt

Love Recipes – Verführung à la carte
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Bei Love Recipes – Verführung à la carte handelt es sich um den ersten Band der Kitchen Love-Reihe von Kate Meader rund um die italienische Großfamilie DeLuca. Zu der Reihe gehören ebenfalls Love Recipes ...

Bei Love Recipes – Verführung à la carte handelt es sich um den ersten Band der Kitchen Love-Reihe von Kate Meader rund um die italienische Großfamilie DeLuca. Zu der Reihe gehören ebenfalls Love Recipes – Süßes Verlangen (Erscheinungstermin: 02. Juni 2020) und Love Recipes – Happy Hour fürs Herz (Erscheinungstermin: 03. August 2020). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lili und Jack ist jedoch in sich abgeschlossen und. Es tauchen allerdings die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits auf. Es empfiehlt sich also, die Kitchen Love-Reihe mit Love Recipes – Verführung à la carte (Band 1) zu starten und anschließend Love Recipes – Süßes Verlangen (Band 2) und Love Recipes – Happy Hour fürs Herz (Band 3) zu lesen.



Die Kernidee hinter dieser Gesichte – eine Liebe zwischen einer kurvigen, temperamentvollen italienischen Restaurantführerin und dem britischen, eher arrogant wirkenden Starkoch hat mir sehr gut gefallen und das wunderschön gestaltete Cover, welches auch thematisch zu der erzählten Geschichte passt, hat dann sein Übriges getan und dieses Buch durfte bei mir einziehen.

Der Einstieg in die Handlung traf eigentlich genau meinen Geschmack: Er war stürmisch, sarkastisch humorvoll und einfach mitreißend. Man wurde sofort mit den beiden offensichtlichen Hauptthemen des Buches konfrontiert - Liebe und leckerem Essen. Danach und mit fortlaufender Handlung wurde es für mich dann leider immer schwächer und konnte mich nicht mehr überzeugen.

Lili, eine junge und künstlerisch talentierte Frau, die für ihre Familie ihre eigenen Wünsche in der Hintergrund stellt und mit Unsicherheiten zu kämpfen hat, trifft auf Jack, einem britischen bekannten (Fernseh-)Koch, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und für alle Welt nur der arrogante Aufreißer mit gewissen Qualitäten im Bett ist. Das Knistern zwischen den beiden war zwar am Anfang zwar wirklich spürbar, nahm aber im Laufe der Geschichte ab und wurde durch sexuelle Anziehung ersetzt. Leider gab es für mich zu wenig Charakterentwicklung in der Geschichte und auch die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden konnte ich nicht wirklich realistisch nachvollziehen.

Die dann noch eingeführten Nebencharakter von denen es für mich einfach zu viele gab, konnte mich charakterlich leider auch nicht überzeugen. Weder Lilis Mutter, welche gerade ihre Krebserkrankung überstanden hat. Noch ihr Vater, welcher sie überhaupt nicht wertschätzt. Dann wären da noch ihre perfekt Schwester Cara, die natürlich mehr als wertgeschätzt wird von der gesamten Familie und zufällig Jacks Produzentin ist und meiner Meinung nach das gesamte Buch über wirklich nur unsympathisch ist. Lils Ex-Freund, der auch eine Verbindung zu dem Restaurant hat. Unzählige Cousins, Cousine und andere Verwandte. Laurent, Jacks Souchef, weiter geht es mit seiner Agentin Evie bis hin zu seiner Schwester Jules. Auch auf seiner Seite werden noch weitere Verwandte und Mitarbeiter erwähnt, welche im Verlauf der Geschichte absolut keine Rolle spielen. Besonders die Einführung des männlichen Hauptprotagonisten des zweiten Bandes wirkte auf mich sehr erzwungen.

Das Buch ist aus der Erzählerperspektive geschrieben. Am Anfang noch nahezu abwechselnd aus der Sicht von Lili und Jack, zum Ende hin gab es für mich persönlich keine klare Trennung der Sichten mehr, was meinen Lesefluss gestört hat. Durch diese Erzählperspektive wurde das Reinfinden in die Geschichte wirklich erschwert. Bis zum Ende hin konnte ich mich nicht in die Charaktere hineinversetzen und hatte so meine Probleme mit ihren Gedanken, Entscheidungen und Problemen. Denn tatsächlich dreht man sich in den 384 Buchseite gefühlt die gesamte Zeit im Kreis und stößt dabei immer auf die beiden gleichen Hindernisse – nämlich Lilis mangelndes Selbstbewusstsein und damit einhergehenden ihre Unsicherheit und Jacks Angst lediglich von Lili ausgenutzt zu werden. Da sich die Handlung im Buch auf wenige Tage verteilt, war für mich die Entwicklung der Gefühle und Beziehung der beiden einfach viel zu schnell und daher auch zu unrealistisch. Denn anstatt einer wirklichen Gefühlsentwicklung liest man als Leser immer nur über diese unglaublich animalische Anziehungskraft, auch wenn sich dieser erst relativ spät im Buch ergeben wird, da sich Lili und Jack das gesamte Buch immer wieder aus mir wirklich nicht ersichtlichen Gründen gegenseitig eine Abfuhr erteilen.

Da mich dieses Buch leider nicht von sich überzeugen konnte, wird es wohl das erste und auch einzige Buch von Kate Meader für mich bleiben. Besonders da ich die weibliche Hauptprotagonisten des Folgebandes Cara in diesem Buch absolut nicht ausstehen konnte, werden die Folgebände wohl keinen Platz in meinem Bücherregal finden.

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