Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
offline

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Raffinierte Story

Das Gerücht
0

Joanna ist mit ihrem kleinen Sohn Alfie aus London in eine Kleinstadt ans Meer gezogen. Sie arbeitet nun bei einem Immobilienmakler, hat mehr Zeit für Alfie und außerdem kann die Oma, die ebenfalls ...

Joanna ist mit ihrem kleinen Sohn Alfie aus London in eine Kleinstadt ans Meer gezogen. Sie arbeitet nun bei einem Immobilienmakler, hat mehr Zeit für Alfie und außerdem kann die Oma, die ebenfalls dort wohnt, bei der Betreuung von Alfie helfen. Alfie ist in London gemobbt worden und Joanna hofft ihm mit einem Neuanfang helfen zu können. Alfie und sie gelingt es jedoch nicht so leicht in den Kreis der Mütter und ihrer Kinder aufgenommen zu werden. Durch das Gerücht, dass eine Frau, die vor vielen Jahren als Kind einen kleinen Jungen umgebracht haben soll, in dieser Kleinstadt wohnt, und das Joanna im Lesekreis erwähnt, kaum unglaubliches in Gang.
Dieses Buch konnte ich kaum aus der Hand legen, denn ich wollte unbedingt erfahren, was an dem Gerücht dran ist. Die Entwicklungen und die Bedrohungen, die aus einem Gerücht, erwachsen sind unglaublich. Es war wie ein Krimi, den man im Fernsehen sieht, man sieht nichts bedrohliches, doch man ahnt durch die Musik, dass Unheil droht und so lese ich hier die Bedrohung zwischen den Zeilen. Genial gemacht und auch für mich als Vielleserin von Krimis, hätte ich mit dem Ende bzw. der Auflösung so nie gerechnet.
Fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2020

Genial geschriebener leiser Krimi, der mich äußerst fasziniert hat

Münchhausenwut
0

Ein Gynäkologe, der nebenbei schauspielert, wird erwürgt. Wie konnte es dazu kommen?

Während der Täter, ein junger Schauspielkollege, schnell vorveruteilt wird und unter Anfeindungen sowie Bedrohung zu ...

Ein Gynäkologe, der nebenbei schauspielert, wird erwürgt. Wie konnte es dazu kommen?

Während der Täter, ein junger Schauspielkollege, schnell vorveruteilt wird und unter Anfeindungen sowie Bedrohung zu leiden hat, beginnt die Kriminalhauptkommissarin Emma Stanford zu ermitteln.

Die Autorin Deborah Emrath hat einen äußerst interessanten und vielschichtigen Krimi geschrieben, der einen äußerst interessanten Einblck in das Leben der Menschen gab, die mit dem "Fall" in irgendeiner Weise in Kontakt waren.

So gerät die Suche nach dem Mörder zwar nie aus dem Fokus, doch viele kleine und große "Katastrophen" der Menschen kommen ans Tageslicht.

Was machen wir alles aus Liebe?

Besonderes Augenmerk verdient auch der Schreibstil: unterhaltsam, detaillreich, einfühlsam und so kann ich mich sehr gut in die Figuren einfinden.

Genial ist die Einteilung der Story selber, in der die Autorin die Erzählabschnitte nach Tageszeit, Tagen und Person, von der gerade erzählt wird. als Kapitelüberschrift nimmt. So ergeben quasi viele Puzzlestücke ein Gesamtbild und auch wird die Schnelligkeit, in der sich die Ereignisse abspiele, deutlich, welche im krassen Gegensatz zum Erzählstil selber steht.

Ich bin total begeistert und das Ende hat mich emotional sehr mitgenommen. Ich hoffe sehr, dass ich bald weitere Fälle mit Emma lesen kann.

Fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2020

Sehr interessanter und spannender Roman

Echo des Schweigens
0

Das "Echo des Schweigens" handelt zunächst vordergründig um einen Prozess, in dem ein Polizist angeklagt wird, einen Asylbewerber getötet zu haben. Der Anwalt Hannes Jansen vertritt seinen Mandanten ...

Das "Echo des Schweigens" handelt zunächst vordergründig um einen Prozess, in dem ein Polizist angeklagt wird, einen Asylbewerber getötet zu haben. Der Anwalt Hannes Jansen vertritt seinen Mandanten in der Überzeugung, dass dieser unschuldig ist. Die Frau, Sophie Tauber, in die er sich verliebt hat, ohne zu ahnen, das sie als Gerichtsmedizinerin auch mit dem Fall befasst ist, sagt im Prozess mit ihrem Gutachten jedoch das Gegenteil aus, sowie Hannes noch einen weiteren Hinweis erhält. Hannes gerät in eine Zwickmühle zwischen Recht und Gerechtigkeit sowie er seine Karriere und persönliche Situatioan im Blick hat.
Einen weiteren Blick auf die Geschichte erhalte ich als Leser aus der parallel erzählten Geschichte, die sich zur Zeit des Nationalsozialismus ereignet hat und mit der das Leben von Sophie und Hannes eng verflochten ist.

Dieser Roman erzählt ein Stück Historie auf zwei Zeitebenen, denn die Geschichte des Prozesses ist angelehnt an den zu Tode gekommenen Asylanten Oury Jalloh sowie die Erzählebene zur Zeit des Nationalsozialismus auch auf realen Vorbildern beruht. Beides miteinander verknüpft und mit schriftstellerischer Freiheit ausgestattet, ergibt ein facettenreiches, spannendes und nachdenklich stimmendes Gesamtwerk, was mich sehr gut unterhalten hat. Es stellt die Strukturen der Gesellschaft und die Haltung jedes Einzelnen von uns in Frage. Der eine Leser wird die Justiz im Mittelpunkt seines Lesens stellen, der andere die Gräuel der Nazizeit, der nächste die Liebe..... alles hat hier seinen Raum. Genial!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Liebe in schwierigen Zeiten

Die Kleider der Frauen
0

In dem Buch "Die Kleider der Frauen" erzählt die Autorin Natasha Lester von
der jungen Estella, die 1940 in Paris Kleider näht, aber auch welche für sich selber entwirft. Die politische Situation ...

In dem Buch "Die Kleider der Frauen" erzählt die Autorin Natasha Lester von
der jungen Estella, die 1940 in Paris Kleider näht, aber auch welche für sich selber entwirft. Die politische Situation in Paris spitzt sich zu und als Estella in eine riskante Aktion verwickelt wird, verhilft ihr ihre Mutter zur Flucht nach New York, denn sie möchte das ihre Tochter ihren Traum als Designerin zu arbeiten, verwirklichen kann. Paralell dazu wird die Geschichte von Fabienne, der Enkelin Estellas erzählt, die in der Gegenwart bedeutende Dinge aus dem Leben der mittlerweile steinalten Estella erfährt.
Das Buch ist sehr vielschichtig und facettenreich, denn es gibt nicht nur einen Einblick in die schwere Zeit des Nationalsozialismus in Frankreich, wobei vieles angedeutet wird und ich als Leser jedoch weiss, was mit den Juden passieren wird, sondern auch in die Modewelt in Frankreich und New York. Wie ist es mit der Rolle der Frau bestellt? Damals und auch in der Gegenwart. Neben vielen, teilweise traurigen Familienereignissen, geht es aber auch um Freundschaft, Vertrauen und Liebe. Viele verschwiegene Geheimnisse kommen ans Licht und trotz viel Leid überwiegt der Optimismus. Lebensfreude, die in düsteren Momenten gezeigt wird, es wird gesungen, getanzt und gelacht.
Vielleicht hat mich deswegen dieser Roman so begeistert, obwohl es viele Szenen in der Vergangenheit aber auch der Gegenwart gab, die mir die Tränen in die Augen trieben. Es ist auf jeden Fall ein ganz besonderer Roman, der viele Themen gekonnt miteinander vereint - erzählt mit einer gewissen Leichtigkeit. Grandios!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2020

Thriller mit Brisanz

Todgeweiht: Thriller
0

Die Autorin Catherine Shepard erzählt in ihrem Zons-Thriller parllel in zwei Zeitebenen in der Gegenwart von dem Verschwinden einer jungen Frau und dem fast zeitgleichen Auffinden einer zu Tode gehungerten ...

Die Autorin Catherine Shepard erzählt in ihrem Zons-Thriller parllel in zwei Zeitebenen in der Gegenwart von dem Verschwinden einer jungen Frau und dem fast zeitgleichen Auffinden einer zu Tode gehungerten jungen Frau im See, sowie in der Vergangenheit der erste Pesttote auftaucht.

Bei beiden Ermitllungen ist nichts so, wie es auf den ersten Blick aussieht und ziemlich lange Zeit bin ich "ermittlungstechnisch" auf völlig falschen Fährten gewesen. Während ich in der Gegenwart stückchenweise etwas über die Scheinheitsideale junger Frauen, Influencerinnen, der heiß umkämpften und intrigenhaften Modebranche erfahre und auch etwas über die Denkweise des Mörders, erlebe ich in der Vergangenheit den Ausbruch der Pest und dessen Bekämpfungmassnahmen.

Die Vergangenheit hat ungewollt einen direkten Bezug zu unserer momentanen Realität im Jahre 2020 (Corona) und die "Quarantäne" im Krötschenturm oder die mit einem schwarzen Kreuz bemalte Tür, wo der Betroffene nicht vor dieselbige treten darf, und von anderen Menschen mit Lebensmitteln versorgt wird, hätten mich 2019 noch nicht betroffen gemacht wie momentan.

Beide Erzählebenen bestechen durch kurze, knappe, spannende Kapitel mit vielen Cliffhängern und ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Die Protagonisten gefielen mir sehr gut, bis auf eine Ausnahme und das war Emiliy, die Freundin von Oliver, die mir ein wenig zu naiv dargestellt wurde, aber das ist ja Geschmacksache.

Insgesamt für diese spannenden Stunden, wobei es mir an manchen Stellen aufgrund der aktuellen Situation kalt den Rücken herunterlief, fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere