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Veröffentlicht am 20.04.2020

Berührende undemotional ergreifende Geschichte über die Liebe mit vielen Missverständnissen

Der Liliengarten
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Als Lillys Großvater stirbt, den sie als Kind sehr verehrt hat, erbt sie das Haus, in dem sie glückliche Zeiten mit ihrem Großvater verbracht hat. Als sie auf dem Dachboden das Tagebuch der verstorbenen ...

Als Lillys Großvater stirbt, den sie als Kind sehr verehrt hat, erbt sie das Haus, in dem sie glückliche Zeiten mit ihrem Großvater verbracht hat. Als sie auf dem Dachboden das Tagebuch der verstorbenen Großmutter Isabelle findet, die sie nie kennengelernt hat, befindet sich darin auch das Bild eines Gartens, den sie nicht kennt.

Die Autorin Jana Seidel nimmt mich als Leser nun auf eine Zeitreise,, denn sie erzählt, von dem Leben von Isabelle, vor und nach der Hochzeit mit Ernst, dem Großvater von Lilly. Unterbrochen wird dies immer mit Erzählungen aus Lilly aktuellem Leben, dass sich in einer Art "Schwebezustand" befindet, da sie als Schauspielerin gerade berufliche Schwierigkeiten hat und ihr Privatleben auch nicht rund läuft. Die Beziehung zu ihrer Mutter war immer eher kühl, sowie ihr Vater immer der ausgleichende Teil war.

Was sich damals zugetragen hat, warum es den Garten nicht mehr gibt und warum die Kindheit von Lillys Mutter Iris davon geprägt wurde und somit auch Lillys eigene Kindheit, davon erzählt der Roman auf absolut berührende Art und Weise. Drei Frauen, drei Schicksale und alle stehen miteinander in Verbindung und weisen auch Paralellen auf. Es gibt Lilly und auch ihrer Mutter neue Einblicke, sowie eine Chance auf eine bessere bzw. verständnisvollere Mutter-Tochter-Beziehung. Die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern, aber die Zukunft! Zwischendurch standen mir die Tränen in den Augen.

Von mir verdiente fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine grandios erzählte Geschichte, die mich tief berührt hat

Libellenjahre
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"Libellenjahre" von Izabelle Jardin ist der erste Teil einer Trilogie und spielt im Zeitraum von 1930- 1949 . Die Hauptfigur ist Constanze von Warthenberg, die 1930 19Jahre alt ist und in Königsberg mit ...

"Libellenjahre" von Izabelle Jardin ist der erste Teil einer Trilogie und spielt im Zeitraum von 1930- 1949 . Die Hauptfigur ist Constanze von Warthenberg, die 1930 19Jahre alt ist und in Königsberg mit ihrer Familie lebt. Sie ist selbstbewusst, fröhlich, neugierig und während einer Segelregatta verliebt sie sich in Clemens. Trotz Widerstände innerhalb ihrer Familie heiraten die beiden, ziehen nach Danzig und führen eine gute Ehe, liebevoll gepaart mit Leichtigkeit. Doch der Nationalsozialismus wird immer deutlicher spürbar und durch eine Freundin wird Constanze klar, dass sie in ihrem eigenen Glück die Augen nicht richtig geöffnet hatte für die politischen Entwicklungen.

Izabelle Jardin erzählt auf geradezu großartige Art und Weise wie das Leben von Constanze und ihrer Familie verläuft. Sie lässt mich ungeschönt teilhaben am Glück und Unglück. Leider fehlen mir quasi die Worte um ihr Erzähltalent ebenso die "Tiefe" und das Facettenreichtum ihrer Geschichte zu würdigen. Ich fühlte mich "eingesogen" in das Leben von Constanze, so detailliert ohne langatmig zu sein und trotz der Dramen mit einer gewissen Leichtigkeit ohne die Ernsthaftigkeit dahinter zu verstecken, Ich konnte ihre Liebe nachempfinden ebenso wie ihren Schmerz und ihren Mut bzw. ihre Haltung ist bewundernswert. Durch ihren Mann Clemens wird zudem offenbart, welche persönlichen Dramen ein Leben als Soldat beeinhalten kann. Dieser Roman ist eine Geschichte über die Liebe, Mut, Hass, Verzweifelung, Freundschaft, Hoffnung und gibt dazu noch einen guten Einblick in die Entwicklung des Nationalsozialismus sowie dessen Auswirkungen auf das menschliche Miteinander.

Dieses Buch werde ich noch vielen Menschen wärmstens an Herz legen. Ich selber muss nun voller Ungeduld auf den zweiten Teil warten....

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Verlust und Neubeginn

Pandatage
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Dieses Buch "Pandatage" ist quasi ein Überraschungsei, denn man weiss nicht was drin ist, bevor man den Klappentext liest, der aber auch nur einen groben Hinweis liefert.
In der Geschichte geht ...

Dieses Buch "Pandatage" ist quasi ein Überraschungsei, denn man weiss nicht was drin ist, bevor man den Klappentext liest, der aber auch nur einen groben Hinweis liefert.
In der Geschichte geht es um Danny und seinen elfjährigen Sohn Will, die Ehefrau und Mutter durch einen Unfall verloren haben. Seitdem spricht Will kein Wort mehr, obwohl Danny als Vater Ärzte, Therapeuten etc. bemüht hat. Danny plagen zu dem finanzielle Sorgen, die ihn als letzte Tat der Verzweiflung darauf bringen, verkleidet als Pandabär als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Dort trifft er auf seinen Sohn Will....
Ich habe selten eine so berührende Geschichte gelesen. Es geht nicht nur eine Vater-Sohn-Beziehung, die durch Sprachlosigkeit auch im übertragenen Sinne gekennzeichnet ist, sondern auch um Freundschaft, Anderssein in vielen Facetten, um Trauer, Trauerbewältigung, Zuhören, Mobbing, Mut, Stärkung des Selbstbewusstseins, Hoffnung, Feinfühligkeit.....
Die Geschichte erzählt von dem Alltag von Vater und Sohn, wie sie ihn zusammen, aber auch einzeln verbringen. Es gab Momente, die rührten mich zu Tränen, ebenso wie Szenen, die unerwartetet witzig bzw. humorvoll waren, aber auch welche, die unerwartet "brutal" waren.
Alles fand hier seinen Platz und zurück bleibe ich als Leser ziemlich beeindruckt zurück. Mit dem Ende hatte ich so nicht gerechnet, aber in diesem Roman war nichts hervorsehbar. Ein absolut empfehlenswertes Buch! Eine Botschaft an das Leben!
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Berührendes Buch über eine starke Frau

Mama Held
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Kerstin Held schildert in ihrem Buch wie sie Pflegemutter eines behinderten Kindes wurde und wie es dazu kam, dass sie schon mehreren behinderten Kindern eine Familie geboten hat. Sie schildert die Probleme ...

Kerstin Held schildert in ihrem Buch wie sie Pflegemutter eines behinderten Kindes wurde und wie es dazu kam, dass sie schon mehreren behinderten Kindern eine Familie geboten hat. Sie schildert die Probleme und den Arbeitseinsatz des Alltages, den sie mittlerweile mit eigens angestellten Pflegekräften meistert. Der Roman springt zeitlich zwischen Gegenwart und verschiedenen Zeitpunkten der Vergangenheit hin und her, in den Kerstin Held aus ihrer Kindheit mit ihrer behinderten Schwester erzählt, sowie dem Leben mit unterschiedlichen Partnern und deren Eintstellung zur Familie.

Der zeitliche Aufbau des Buches ist der einzige Kritikpunkt, denn er sorgte dafür, dass ich manchmal im Lesen stockte und wieder zurückblätterte. Jedoch sind die Rückblenden wichtig um Kerstin Held als Persönlilchkeit sehr nahe zu kommen. Ich finde ihre Offenheit überaus bemerkenswert, denn sie zeigt ihre Verletzbarkeit und gleichzeitig ihre enorme Stärke und ihr Engagement für Pflegefamilien von behinderten Kindern und deren Förderung.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und mir einen tiefen Einblck in unsere Gesellschaft gegeben, wie sie mit behinderten Kindern umgeht. Jedes Kind hat ein Anrecht auf eine Familie!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Unterhaltsamer Krimi, der in Venedig spielt und zudem politsch/gesellschaftskritisch ist

Der freie Hund
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Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch ...

Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch Antonio stößt auf Widerstände bei seinem Arbeitsablauf. Antonio Morelli ist nicht ohne Grund als "freier Hund" bekannt, denn er legt Regeln großzügig aus, nimmt keine politischen oder taktische Rücksichten, sondern ist so eine Art "moderner Robin Hood". Als kurz nach seiner Ankunft ein junger Mann, Anführer einer Bewegung für den Umweltschutz Venedigs bezüglich der Kreuzfahrtschiffe, ermordet wird, beginnt Antonio Morelli zu ermitteln.
Mich hat dieser Krimi auf mehrerlei Arten sehr gut unterhalten. Der Schreibstil, die sympathische Hauptfigur, die unterschiedlichen Mitarbeiter, die ebenfalls sehr gut vorstellbar waren, das Lebensgefühl der Italiener, das Flair Venedigs, spitzfindige Dialoge, der Humor, die Macht des Geldes, die Korruption, das Zwischenmenschliche,die Mafia,die gesellschaftskritischen Elemente bezüglich der Schere zwischen Arm und Reich, Liebe, Trauer, Schuld sowie die Brisanz der Bedrohung Venedig durch die Kreuzschifffahrt. Der Fall entwickelt eine gewisse Eigendynamik, war höchst facettenreich, spannend und keine Minute langweilig.
Fünf Sterne! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Antonio Morelli.

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