Ein weiteres brisantes Thema von Jodi Picoult
Kleine große Schritte"Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ...
"Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …"
Viel mehr, ist dem Klappentext eigentlich nicht hinzuzufügen. Auch wenn ich bei diesem Buch nicht von der ersten Seite an vollkommen gefesselt von der Geschichte war, hat Jodi Picoult es wieder einmal geschafft ein Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ruth, Turc - dem rechtsradikalen Vater des Babies und Kennedy, der Pflichtverteidigerin erzählt. Besonders beeindruckt hat mich die Wandlung von Kennedy. Sie war der Meinung, völlig frei von Vorurteilen zu sein. Im Laufe des Buches lernt sie, dass gerade diese Art von "Rassismus" oft mehr verletzt, als der offen gelebte.
Ein sehr schönes Buch, das zum Nachdenken anregt.