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Veröffentlicht am 23.04.2020

Slapstick-Komödie: schusseliger Kommissar auf der Jagd nach dem Superschurken

Bross. Showdown im Schlippers
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Bross ist Kommissar im Dezernat 12 in irgendeiner Stadt, deren Namen aus gutem Grund glaube ich nicht erwähnt wird. Denn Bross ist anders als andere Kommissare, Detektive, Ermittler oder sonstige Personen ...

Bross ist Kommissar im Dezernat 12 in irgendeiner Stadt, deren Namen aus gutem Grund glaube ich nicht erwähnt wird. Denn Bross ist anders als andere Kommissare, Detektive, Ermittler oder sonstige Personen die sich beruflich damit beschäftigen, Verbrecher hinter Schloß und Riegel zu bekommen. Denn einerseits ist Bross ebenso charismatisch wie skurril (zumindest behauptet das der Klappentext), anderseits ist er schusselig, ungeduldig und reichlich chaotisch. Und er hat Probleme: da wo er ist, regnet es ständig (während es zwei Meter weiter trocken ist), er bekommt keine Zigarette zuende geraucht da sie ihm immer nass werden. Und er hat einen neuen, spannenden Fall: ein Superschurke mit dem Spitznamen Hakennase ist nach mehrjähriger Flucht wieder zurück. Und die beiden haben noch eine offene Rechnung, dass kann Bross nicht auf sich sitzen lassen. Also stürzt er sich in die Ermittlungen, verhört zum Beispiel die Bewohner eines Seniorenheims.  Warum auch immer. Doch bei aller Schusseligkeit - am Ende gibt es, wie es sich für einen Krimi gehört, einen Showdown.  Wer oder was Schlippers ist, was es mit dem Lied Mister Blue von Detlef Engel zu tun hat und welche Rolle drei Araber mit Schuhen in der Hand spielen - all das erfährt man, wenn man dieses skurille slapstickhafte, kurzweilige, lustige, amüsante, zum lachen führende, absurde, amüsante (oh, hatte ich schon, kommt nicht in die Punktewertung), verwegene, durch-und-durch unerotische (bis auf eine Liebesszene jedenfalls), verwegene Buch gelesen werden. Ich vergebe jedenfalls sehr gerne gute vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 11.04.2020

31 Kurzgeschichten zum Thema Mord und Totschlag

Gift hat keine Kalorien
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31 Kurzgeschichten über das, was man normalerweise nicht tun sollte und was zu Recht hart bestraft wird: Mord und Totschlag. Allerdings nicht bierernst, sondern immer mit einem zwinkernden Auge, mit Ironie ...

31 Kurzgeschichten über das, was man normalerweise nicht tun sollte und was zu Recht hart bestraft wird: Mord und Totschlag. Allerdings nicht bierernst, sondern immer mit einem zwinkernden Auge, mit Ironie und Witz. Dabei sind die Geschichten teilweise skurril, teilweise bizarr. Teilweise nur eine halbe Seite, teilweise über mehrere Seiten. 

Da gibt es zum Beispiel die Deutsch-Lehrerin die von ihrem ehemaligen Schüler überfallen wird. Der war aber nicht nur damals dämlich, er lässt sich auch jetzt von seiner Lehrerin überwältigen und bekommt dann  eine sehr exklusive Lehrstunde.

Mir persönlich hat die überwiegende Zahl der Geschichten gut bis sehr gut gefallen,  in Summe vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Spektakuläre Mordserie, spannend nacherzählt

Haarmann
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In den 1920er Jahren verschwinden immer wieder männliche Jugendliche in Hannover. Nachdem die örtliche Polizei lange keine Erfolge vorweisen kann, wird ein Ermittler aus Bochum geholt: Robert Lahnstein, ...

In den 1920er Jahren verschwinden immer wieder männliche Jugendliche in Hannover. Nachdem die örtliche Polizei lange keine Erfolge vorweisen kann, wird ein Ermittler aus Bochum geholt: Robert Lahnstein, der im 1. Weltkrieg als Flieger in britischer Gefangenschaft gesessen hat, soll neue Impulse setzen. Doch es sind harte Zeiten, die Bevölkerung arm, die Gesetze gegen "Unzucht" und "widernatürliches Verhalten" streng. Viele, zu viele sind traumatisiert. Zwar hat man Fritz Haarmann schon früh im Visier, aber, da er gleichzeitig als Polizeispitzel arbeitet, ist es seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus. Und so müssen noch einige Eltern mehr sich im Polizeipräsidium einfinden und das verschwinden ihrer Kinder beklagen, ehe Haarmann dann doch endlich das Handwerk gelegt wird.

Der Roman begleitet Lahnstein als Ermittler vom zehnten Opfer bis zum Ende des Prozesses gegen Haarmann. Ungewöhnlich ist dabei die Sprache: es gibt keine direkte Rede in "Gänsefüßchen", es gibt eingeschobene Texte in kursiv, die andere Perspektiven einblenden. Für mich entstand dadurch ein Sog, eine alptraumhafte Spannung, der Eindruck der Atemlosigkeit.  Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 07.04.2020

MacGyver + A-Team im Kampf für das Gute

Abzweigungen
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Cornell Rohde verliert unter dubiosen Umständen seinen Job als Polizist in München. Um sich ein neues Leben aufzubauen, zieht er nach Salzburg und arbeitet dort im Büro und am Wochende als Wachmann in ...

Cornell Rohde verliert unter dubiosen Umständen seinen Job als Polizist in München. Um sich ein neues Leben aufzubauen, zieht er nach Salzburg und arbeitet dort im Büro und am Wochende als Wachmann in einer Bank. Dort lernt er die Liebe seines Lebens kennen: Mia. Man zieht zusammen, verlobt sich, plant die Hochzeit. Doch dann gerät Cornells Leben zum zweiten mal völlig aus den Fugen: die Bank wird überfallen, Mia und Cornell benötigen anschließend psychiatrische Hilfe. Und niemand glaubt ihm, was er glaubt gesehen zu haben: ein mysteriöses Licht das eine der Bankräuberinnen "aussendet" und eine ebenso mysteriöse Box die gestohlen wird. Also fängt er an, selbst zu ermitteln. Und gerät dadurch zwischen die Fronten einer Untergrundorganisation die ... scheinbar ... die Guten sind, und Interpol... scheinbar die Bösen? Er hat mehrere Abzweigungen an denen er sich entscheiden muss, wie es für ihn weitergeht: Rache oder überleben? 

Es gibt die eine oder andere Wendung bei der ich dann doch die Augen verdreht habe. Aber das habe ich auch bei etlichen Fitzek-Romanen gemacht. Alles in allem aber ist das Buch rasant geschrieben und liest sich mitunter mit atemloser Spannung.  Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Thriller über ein geplantes Attentat auf Präsident Roosevelt durch US-Deutschen Nazi

Dezember 41
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Es ist Dezember 1941, Japan hat gerade die USA in Pearl Harbour angegriffen. Die amerikanische Bevölkerung ist geschockt und versammelt sich vor dem Radio um die Ereignisse zu verfolgen. In Hollywood treffen ...

Es ist Dezember 1941, Japan hat gerade die USA in Pearl Harbour angegriffen. Die amerikanische Bevölkerung ist geschockt und versammelt sich vor dem Radio um die Ereignisse zu verfolgen. In Hollywood treffen unterdessen Gut und Böse aufeinander: Es gibt Spione, Nazis und Nazi-Jäger, es gibt den Deutschen Bund und das FBI, Spelunken in denen sich nicht nur Möchtegern-Schauspieler und bekannte Regisseure zum Tanz auf dem Vulkan treffen. Und es gibt Martin Browning, der aus Deutschland stammt und einen besonderen Auftrag hat: Am Weihnachtsabend soll er den amerikanischen Präsidenten Roosevelt ermorden, während dieser im Garten des Weißen Hauses die Weihnachtsbeleuchtung anzündet. Dafür reist er mit dem Zug quer durch die USA, hinterlässt dabei schon eine Spur aus Gewalt und Toten. Aber ihm kommen nicht nur Gefühle in die quere, und so ist es beim Showdown anders als von ihm gewünscht und geplant
Meine Meinung: Ich mag eigentlich Thriller, besonders, wenn sie vor einem historischen Hintergrund spielen. Leider empfand ich das Buch aber über weite Strecken nur langatmig und nur mäßig spannend: Vom Anfang in Hollywood über die Reise nach Washington hätte man sich - meiner Meinung nach - viele Seiten sparen können. Der Showdown in Washington war das spannende Highlight - den habe ich tatsächlich in einem durch gelesen weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Als Fazit vergebe ich daher drei von fünf Sterne.

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