Ein schwieriger Krimi
Auf einem Pfadfinderausflug machen sich Edvin und seine Kammeraden auf den Weg Pilze zu sammeln. Anstatt Pilzen finden sie einen halbvergrabenen Totenkopf im Wald. Obwohl Edvin erst 10 Jahre jung ist, ...
Auf einem Pfadfinderausflug machen sich Edvin und seine Kammeraden auf den Weg Pilze zu sammeln. Anstatt Pilzen finden sie einen halbvergrabenen Totenkopf im Wald. Obwohl Edvin erst 10 Jahre jung ist, beschließt er den Totenkopf mitzunehmen und ihn seinem Nachbar, einem Kommissar namens Evert Bäckström vorzulegen. Evert Bäckström, ein eher älterer Kommissar zwischen 40 und 50, beschließt den Fall anzunehmen.
Dies ist der vierte Band der Bäckströmreihe. Meine Rezension basiert hauptsächlich auf diesem Band, da ich die Vorgänger nicht kenne und nichts Genaueres zu der Entwicklung von Charakteren sagen kann. Bäckström ist nicht das typische Paradebeispiel eines Kommissars. Ihn kann man eher als dick, teilweise korrupt, rassistisch und angeberisch beschreiben und gehört der Gruppe der „Alkoholikern“ an. Sein Benehmen ist schlecht. Dafür hat er einen grandiosen untrüglichen Instinkt, der insbesondere bei den harten Fällen wie Mord und bewaffneten Überfall zum Vorschein kommt. Folglich ist er von sich überzeugt und vertritt die Meinung, dass er das Musterbeispiel eines skandinavischen Profikommissars ist. Ein Antiheld eben. Auch wenn ich keine Sympathien für ihn entwickeln konnte, fand ich seine Vorgehensweise bei den Ermittlungen speziell gut. Jedoch stand mir teilweise sein Sprachgebrauch im Weg.
Die Spannung in diesem Buch war am Anfang vorhanden, verfiel jedoch total im Verlauf des Krimis. Ich bin der Meinung, man hätte diesen Krimi bisschen kürzen können. Knapp 600 Seiten sind einfach zu viel und sie langweilen früher oder später den Leser. Der Schreibstil des Autors erweist sich auch als ungewöhnlich, jedoch im negativen Sinne. Außerdem habe ich sehr lang gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Positiv hervorzuheben waren dennoch, die Sprachwitze, die den schwierigen Schreibstil auflockerten.
„Wer zweimal stirbt“ ist ein sehr schwieriger Krimi, der wirklich gekürzt werden sollte. Bäckström werde ich nach dem Buch immer noch nicht mögen, dennoch war es okey, an seiner Seite den Fall aufzulösen.