Schicksalswege mehrerer Generationen in mittelalterlicher Kulisse
Der Turm aus Licht
Im Buch „Der Turm aus Licht“ von Astrid Fritz geht es um den Bau des Freiburger Münster und die Menschen, die daran beteiligt waren, dass er zu dem wurde, was er ist – ein Meisterwerk. In drei Teilen ...
Im Buch „Der Turm aus Licht“ von Astrid Fritz geht es um den Bau des Freiburger Münster und die Menschen, die daran beteiligt waren, dass er zu dem wurde, was er ist – ein Meisterwerk. In drei Teilen wird die Geschichte mehrerer Familien erzählt, einige von ihnen auch historisch belegt. So bewegt sich die Erzählung mit seiner gelungenen Mischung aus Realität und Fiktion über Generationen hinweg. Man lernt den Straßburger Baumeister Gerhard und dessen Frau Odilia kennen, den späteren Baumeister Heinrich und dessen Familie, die Händlerfamilien der Wohllebs und Loderers und viele andere, die wir auf ihrem Schicksalsweg begleiten dürfen.
Dabei erfahren wir nahezu nebenbei noch viel über Architektur, wenn der Bau des Münsters beschrieben wird und über die Gesellschaft im Mittelalter. Welchen Einfluss hatte die Grafenfamilie, welche Rolle spielten die Räte und die Frauen, wie sind die Zünfte aufgebaut und vieles andere mehr, was die Autorin gekonnt zu einem bunten Mosaik zusammenfügt. Im Anhang befindet sich ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen zum besseren Verständnis.
Trotz der rund 800 Seiten fliegt die Geschichte nur so dahin, da man mit den einzelnen Personen mitfiebern kann. Die vielen verschiedenen Figuren haben mich dabei erstaunlicherweise gar nicht durcheinandergebracht – notfalls gibt es aber auch ein Namensregister, in dem man sich orientieren kann. Für mich ist das ein eindeutiges Zeichen, dass ich mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen konnte. Und auch, wenn einige Szenen vorhersehbar waren, passten sie gut ins Gesamtbild und haben mich großartig unterhalten. Dieses Buch steht anderen bekannten Werken dieser Art in nichts nach!