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Veröffentlicht am 09.06.2020

Süße Story mit sympathischen Figuren

Lessons from a One-Night-Stand
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In "Lessons from a One-Night-Stand" geht es um Holly, die in einer neuen Stadt einen Job als Schulleiterin anfängt und am ersten Tag dort einen One-Night-Stand mit dem heißen Austin hat. Das Problem dabei: ...

In "Lessons from a One-Night-Stand" geht es um Holly, die in einer neuen Stadt einen Job als Schulleiterin anfängt und am ersten Tag dort einen One-Night-Stand mit dem heißen Austin hat. Das Problem dabei: zum einen weiß bereits nach kürzester Zeit die ganze Stadt Bescheid, zum anderen ist Austin Lehrer an ihrer Schule uns sie damit seine Chefin und zuletzt knistert es zwischen den beiden jedes Mal wenn sie sich wiedersehen.
Sehr gut gefallen hat mir hier zum einen der gute Humor und der Witz, mit dem an die gesamte Geschichte ran gegangen wird.. Dieser beginnt auf den ersten Seiten und tritt bis zum Ende hin an den - teilweise unmöglichsten - Stellen zum Vorschein.
Weiterhin sehr gut gefallen hat mir Hollys Rolle und wie gut sie sich in ihrer Situation doch geschlagen hat, dass sie fast nie auf den Mund gefallen ist und, dass mal eine weibliche Figur die Rolle des Chefs einnimmt.
Auch sehr gelungen fand ich Austin - den ich echt schnell mochte - und seine gesamte (ziemlich große und sehr unterschiedliche) Familie.
Auch der Schreibstil war super schön zu lesen, sehr locker durch die witzigen Passagen aber durchaus auch an den passenden Stellen etwas ernster.
Nicht ganz so außergewöhnlich fand ich dann aber doch das Grundgerüst, wobei dieses gut ausgefüllt wurde. Weniger gut hingegen fand ich das Drama zum Ende hin, das für meinen Geschmack teilweise etwas zu breit getreten wurde und auch mit dem Ende wurde ich nicht so ganz warm, es kam mir einfach ein bisschen zu schnell.
Nichtsdestotrotz war es eine schöne und eher kurzweilige, sehr locker aber auch sehr süß geschriebene Liebesgeschichte zwischen zwei wirklich sympathischen Figuren. Sehr gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Spannend mit Tiefgang und tollen Protagonisten

Am Ende des Spiels
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In „Am Ende des Spiels“ geht es einerseits um Taylor, der als Footballspieler in die NFL aufsteigen möchte und dabei unter dem harten Drill von seinem Vater und Coach leidet, der von ihm erwartet seinen ...

In „Am Ende des Spiels“ geht es einerseits um Taylor, der als Footballspieler in die NFL aufsteigen möchte und dabei unter dem harten Drill von seinem Vater und Coach leidet, der von ihm erwartet seinen Anforderungen gerecht zu werden. Auf der anderen Seite gibt es Emilia, für die ihr Mathestudium an der ersten Stelle steht – solange bis sie Taylor begegnet und beide merken, dass es da etwas zwischen ihnen gibt… Aber es gibt in den Leben der beiden zu viele Problemstellen damit dies klappen könnte oder?
Ich fange mal mit den Figuren an: Emilia ist einfach super süß, ich mochte sie von der ersten Seite an und habe mir ihr und all ihren Problemen mitgefiebert und mitgehofft. Dann gibt es Taylor, den ich auch sehr süß, ein bisschen verrückt aber vor allem auch sehr sympathisch fand. Jahre nach einem Unfall, der das Leben seiner Familie auf den Kopf gestellt hat, kämpft er immer noch mit seinen Schuldgefühlen und lässt sich auf Grund von diesen von seinem Vater voll und ganz unterdrücken. Dann gibt es noch Peyton, der auf einmal auftaucht, eine große Wendung und die Handlung mit seinem selbstsicheren Auftreten ein bisschen durcheinander und danach wieder in die richtigen Bahnen bringt. Und dann gibt es noch einige weitere Figuren, die aber leider zum Großteil nicht besonders sympathisch waren und sind.
Thematisch finde ich dieses Buch für das, was ich erwartet hätte, enorm. Schuldgefühle, die jahrelang unausgesprochen im Raum stehen, ein Vater, der seinen Sohn nur als „Projekt“ aber nicht als Menschen wahrnimmt und ständig klein hält und emotional und auch physisch fertig macht, ein Bruder, der längst über die Vergangenheit weggekommen ist und schon erwachsen geworden ist… und ein anderer Bruder, der für seine Familie und insbesondere seine Schwester nicht besonders viel übrig hat, Drogenprobleme unter Leistungsdruck, … es wurden so unglaublich viele wichtige und tiefe Themen angesprochen und thematisiert – das hat mir echt gut gefallen.
Was ich ein bisschen schade fand, war dass ich hier und da das Gefühl hatte, dass die Geschichte grade nicht ganz rund ist, es gab – zumindest aus meiner Sicht – hier und da ein paar Unklarheiten, die etwas unschön oder gar nicht aus der Welt geschaffen wurden. Insbesondere in Bezug auf die anderen Nebenfiguren und in Bezug auf Emilias Familie hätte ich mir doch mehr Informationen gewünscht… und auch am Ende hätte es für mich einen etwas klareren Ausgang geben dürfen – es sind mir, obwohl ich nichts gegen offene Enden habe – doch zu viele Fragen offen geblieben und ich fand insbesondere den letzten Abschnitt etwas zu schnell abgehandelt.
Ansonsten fand ich aber grade den Spannungsaufbau für einen Coming-of-Age-Roman klasse, schon im Prolog wird etwas angeschnitten, was dann gekonnt bis weit in die Geschichte spannend gehalten wird, das hat mir echt gut gefallen. Die Lovestory zwischen Emilia und Taylor war auch schön, hätte für mich aber hier und da noch einen Ticken „mehr“ sein können.
Insgesamt finde ich dieses Buch aber grade in Bezug auf die Spannung und die super wichtigen und tiefen Themen echt spitze gelungen. Wegen der oben angemerkten Kleinigkeiten gibt es von mir einen Stern Abzug und 4/5 Sterne. Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die Geschichten mit Spannung und Tiefgang lieben und sich nicht so sehr an Kleinigkeiten aufregen sondern sich diese einfach selber dazu oder weiter denken.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Tolle Ideen und ein gelungener Auftakt

LUCE
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In „Luce – Liebe und magische Welten“ geht es um die 18-jährige Luce, die nach einer außergewöhnlichen Party von einem Monster angegriffen und dabei von dem gutaussehenden Jason gerettet wird. Jason und ...

In „Luce – Liebe und magische Welten“ geht es um die 18-jährige Luce, die nach einer außergewöhnlichen Party von einem Monster angegriffen und dabei von dem gutaussehenden Jason gerettet wird. Jason und seine Schwester nehmen Luce mit in ihr ungewöhnliches Zuhause und Luce lernt eine Welt voller Magie und Abenteuer kennen und muss sich schließlich auf eine gefährliche Reise begeben. Wenn da nur nicht ihre verwirrenden Gefühle für Jason und ihren besten Freund Jules wären, über die sie sich noch klar werden muss.
In „Luce“ erschafft die Autorin neue Welten in der unseren und lässt uns recht tief in eine außergewöhnliche Art der Magie eintauchen. Es gibt spezielle Kreaturen – manche „Standard“ und andere auch außergewöhnlicher. Die Ideen finde ich an sich ziemlich gelungen und mit viel Potential aber an manchen Stellen hätte ich mir noch mehr Erklärungen und eine noch tiefere Einführung in diese „neuen Welten“ gewünscht. Nicht alles kam auf Anhieb ganz klar bei mir rüber. Nichtdestotrotz finde ich den Fantasyteil im Großen und Ganzen ganz gut gelungen und in den wichtigsten Aspekten auch recht verständlich geschildert.
Zu diesen Fantasy-Aspekten kommt die Liebesgeschichte – bzw. die erste Liebe für die Protagonistin überhaupt – und die damit einhergehenden Unsicherheiten und Gefühle werden gut thematisiert. Insgesamt tauchen wir in das Leben von Grade-Erwachsenen ein und all die typischen Probleme werden meiner Meinung nach gut angesprochen und klar gemacht. Unsicherheiten in Bezug auf die eigenen Gefühle, Freundschaft, Zuneigung und Liebe, Verantwortung, die Familie und das Bedürfnis diese zu schützen, das Verlangen mehr über die eigene Herkunft zu erfahren und vieles mehr kommt gelungen zur Ansprache.
Die Protagonistin Luce war mir in weiten Teilen recht sympathisch, nur ab und an gingen mir ihre Unentschlossenheit – grade in Bezug auf ihre Gefühlswelt – ein bisschen auf die Nerven. Ansonsten konnte ich mich aber recht gut in sie hineinversetzen. Auch Jason und Jules fand ich gut gelungen, toll fand ich es, wie die Gefühle der Jungs angesprochen wurden. Meine Lieblingsfigur war die Schwester von Jason, Mel, die sich mir von der ersten Seite auf der sie vorkam an, direkt ins Herz geschlichen hat. Ein bisschen chaotisch, nie um einen guten Spruch verlegen, extrem neugierig und insgesamt einfach liebeswert, ist sie einfach klasse gelungen.
Den Schreibstil fand ich auf den ersten Seiten ein bisschen schwierig, da es ein Allwissender Erzähler ist, der aus der 3. Person erzählt und recht häufig seine „personale Sichtweise“ wechselt. Nach einigen Seiten kann man sich aber gut hinein finden und mir hat es ausgesprochen gut gefallen, die Sichten der verschiedensten Figuren kennen zu lernen.
Insgesamt ist „Luce“ für mich ein gelungener Auftakt in die Reihe. Die Figuren und ihre Gefühle fand ich klasse geschildert und die Ideen für die Fantasywelt super interessant. Gefehlt hat mir jedoch eine ein bisschen bessere Einführung in diese und hier und da hätten mir ein paar mehr Erklärungen nicht geschadet. Dennoch finde ich, dass es sich lohnt „Luce“ zu lesen und von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Sehr interessant und mal was anders

Das Feuer der Erde
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Ich habe Das Feuer der Erde kürzlich beendet. Es ist eine Dystopie oder ein Katastrophenroman, der in circa 10 Jahren spielt.
Die Vulkanforscherin Georgina mach bei einer Expedition in der Antarktis die ...

Ich habe Das Feuer der Erde kürzlich beendet. Es ist eine Dystopie oder ein Katastrophenroman, der in circa 10 Jahren spielt.
Die Vulkanforscherin Georgina mach bei einer Expedition in der Antarktis die Entdeckung, dass die uralten Vulkane unter dem Eis wieder erwachen. Als sie ihre Ergebnisse veröffentlicht, will ihr niemand glauben und sie wird für einen der vielen Schwarzmaler gehalten. Doch dann erschüttern die erstem Erdbeben Neuseeland, Chile und Hawaii und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Doch immer noch gibt es Leuten die Georgina nicht glauben und versuchen sie auszuschalten... Dieses Buch war auf jeden Fall mal etwas ganz anderes. Zum einen gab es gerade in der ersten Hälfte recht viele "wissenschaftliche" Themen, die ich super interessant fand. Zum anderen entwickelte sich das Buch dann - wohl typisch für eine Dystopie 😂, aber eher ungewöhnlich für die Bücher die ich normal lese - doch in eine für mich unerwartete Richtung.
Insgesamt fand ich den Schreibstil im Großen und Ganzen gelungen aber mir fehlte es an einigen Stellen an Gefühlen und Emotionen. Die Protagonistin und ihre beiden Mitstreiterinnen habe ich trotzdem schnell ins Herz geschlossen. Mit ein paar der anderen Figuren hatte ich leider Probleme da sie teilweise nur sehr kurz vorkamen oder recht tief eingeführt wurden und dann gestorben sind🙀 Ich mag es ja lieber wenn meine Lieblingsfiguren alle am Ende glücklich sind😂 aber das ist wohl auch dem Genre zu Schulden.
Als Fazit würde ich sagen, dass Das Feuer der Erde.eine recht gut gelungene Dystopie mit super spannenden - und vielleicht nicht ganz irrelevanten - Themen ist. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Action und zu viele Tote - aber ich glaube das liegt wohl am Genre. Trotzdem ein gut gelungener, spannender, aber vielleicht nicht ganz unvorhersehbarer Katastrophenroman, dem ich für Leser dieses Genres eine Leseempfehlung mit auf den weiteren Weg gebe.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Sehr gelungene Umsetzung eines interessanten Themas

Das Gerücht
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In „Das Gerücht“ von Lesley Kara geht es um die alleinerziehende Joanna, die mit ihrem sechsjährigen Sohn von London in eine Kleinstadt am Meer gezogen ist. Nach einiger Zeit bekommt sie ein Gerücht mit ...

In „Das Gerücht“ von Lesley Kara geht es um die alleinerziehende Joanna, die mit ihrem sechsjährigen Sohn von London in eine Kleinstadt am Meer gezogen ist. Nach einiger Zeit bekommt sie ein Gerücht mit – in der Stadt soll eine Kindermörderin unter neuem Namen leben – und erzählt es ahnungslos den anderen Müttern und ihrem Buchclub weiter. Doch irgendjemand scheint etwas gegen die Verbreitung des Gerüchts zu haben, denn auf einmal geschehen in Joannas Umfeld einige Merkwürdigkeiten – ist das Zufall, nur ein dummer Scherz oder steckt da doch mehr dahinter?
Das Cover sieht klasse aus und ist ebenso wie der Titel sehr passend zur Story gewählt. Auch den Klappentext fand ich sehr gut das Geschehen abbildend.
Figuren gab es einige, aber nur wenige hat man wirklich tief kennengelernt. Das war natürlich vor allem Joanna, die mit ihrem Sohn Alfie in die Kleinstadt gezogen ist, in der auch ihre Mutter lebt. Sie war mir nicht unsympathisch und einige ihrer Handlungen konnte ich auch sehr gut nachvollziehen. Sie ist recht besorgt um ihren Sohn und ziemlich aufmerksam. Zu Michael, den Vater von Alfie hat sie eine etwas merkwürdige Freundschaftsbeziehung. Neben Michael kommen noch andere Mütter, die Frauen aus dem Buchclub, ihr Chef, einige Kunden und noch ein paar Figuren mehr hinzu. Da Joanna diese aber alle noch nicht lange kennt, lernen wir diese sozusagen mit ihr kenne, was ich eine gute Idee und ziemlich gelungen umgesetzt finde.
Thematisch fand ich „Das Gerücht“ sehr interessant. Zum einen das Thema Gerücht und wie schnell daraus etwas entstehen kann, was sich nicht mehr händeln lässt und zum anderen das Thema Zeugenschutzprogramm in Bezug auf den Täter, die schwierigen Umstände für diesen usw. Etwas in diese Richtung habe ich bisher noch nicht gelesen und fand es im Großen und Ganzen recht gelungen umgesetzt.
Geschrieben war das Buch die meiste Zeit aus Sicht von Joanna. Zwischendurch gab es kurze Episoden aus Sicht der „Täterin“, die ihre Gedankengänge und Gefühle gut wiedergaben und der Geschichte mehr Tiefe und Spannung verliehen. Außerdem gab es einige Zeitungsartikel über den Fall der Kindermörderin, die deren Geschichte gelungen und auf eine etwas andere Art wiedergaben.
Meine Hauptkritik an diesem Buch war, dass ungefähr die erste Hälfte für meinen Geschmack zu ruhig vor sich hingedümpelt ist. Es kamen zwar Gerüchte, Vermutungen und auch erste Merkwürdigkeiten auf aber insgesamt fehlte die Spannung. Die kam dann dafür in der zweiten Hälfte gleich mehrfach auf. Ungefähr die letzten hundert Seiten waren dann Spannung pur und der Thriller kam hier ganz klar durch. Sehr gelungen fand ich auch die verschiedenen Wendungen auf diesen letzten Seiten. Und ganz am Ende konnte ich dann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Die letzten 10/20 Seiten flossen sie durchgehend.
Ein Lob gibt es von mir für das Thema und das Umsetzten eines so berührenden Thrillers ohne das ganz große Blutvergießen. Außerdem für die tollen Wendungen am Ende und die absolute Unvorhersehbarkeit ebendiesen.
Insgesamt finde ich „Das Gerücht“, wenn man es fertig gelesen hat sehr gelungen. Das Thema ist absolut aktuell und ich fand es auch super interessant. Die Geschichte nahm am Ende rasant an Fahrt auf – damit hätte ich gar nicht mehr gerechnet. Weil ich aber den Anfang etwas zu langatmig fand gibt es von mir 4/5 Sterne.

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