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Veröffentlicht am 11.06.2020

Eines meiner Jahreshighlights

Silber - Das erste Buch der Träume
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Was würdest du machen, wenn du auf einmal entdeckst, dass du durch deine und fremde Träume wandern kannst? Und nicht nur das, ihr könnt es gemeinsam tun. Liv Silber zieht gemeinsam mit ihrer Schwester ...

Was würdest du machen, wenn du auf einmal entdeckst, dass du durch deine und fremde Träume wandern kannst? Und nicht nur das, ihr könnt es gemeinsam tun. Liv Silber zieht gemeinsam mit ihrer Schwester Mia und ihrem sehr deutschen Kindermädchen Lotti zu ihrer Mutter nach London und muss entdecken, dass dort nichts nach Plan läuft. Denn das eigentlich geplante idyllische Leben zu viert entwickelt sich zu einem Leben in einer Großfamilie. Livs und Mias Mum hat beschlossen direkt mit ihren Kindern bei ihrem neuen Partner und dessen Zwillingen Florence und Grayson (welche etwa in Livs Alter sind) einzuziehen, ganz zum Missfallen der verwöhnten Florence.

Ich habe zuvor noch kein Buch von Kerstin Gier gelesen und frage mich nun, warum ich das so lange vor mir hergeschoben habe. Wenn ich gefragt werde, welches Buch in meinem Regal das schönste Cover hat, dann wähle ich immer die Silber-Trilogie. Tatsächlich wird dies im Buch selbst weitergeführt. Manche Seiten sind mit schmuckvollen Ornamenten verziert und machen das Leseerlebnis auch optisch unglaublich einzigartig.

Ihre Bücher sind nicht nur was fürs Auge, sondern haben auch Tiefe und einen unglaublichen witzigen und flüssigen Schreibstil – gerade für Jugendliche perfekt. Erzählt wird aus der Sicht der 15 jährigen Protagonistin Liv (eigentlich Olivia) was dazu führt, dass man sich direkt wieder in seine eigene Schulzeit versetzt fühlt, minus der Traumsache. Locker, flott und mit viel Humor erfährt man von typischen Problemen an einer neuen Schule, der ersten Liebe und sonstigen kleinen oder auch großen Teenie-Katastrophen.

Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, da ich der Meinung bin, dass man dieses Buch wirklich selbst lesen muss, doch eine kleine Zusammenfassung der Handlung möchte ich trotzdem geben. Liv wird auf wundersame Weise mit vier Jungs, die auf ihre Schule gehen und bei manchen Mädchen für Herzchenaugen sorgen, über ihre Träume verbunden und erfährt, dass sie mit einem Dämon Geschäfte gemacht haben und jungfräuliches Blut benötigen. Liv glaubt nicht an die Dämonengeschichte und geht dem Ganzen a la Sherlock Holmes auf den Grund.

Doch nicht nur das Cover, die Story oder der Schreibstil verzückten mich von der ersten bis zur letzten Seite, sondern auch die Charaktere selbst. Liv ist eine sehr sympathische und vor allem intelligente Protagonistin, die sich nicht auf der Nase rumtanzen lässt. Ihre Schwester Mia ist unglaublich erfrischend und nimmt kein Blatt vor den Mund, was für das ein oder andere Lachen während des Lesens sorgte. Grayson, Henry, Arthur und Jasper sind die vier Jungs mit denen Liv auf eine seltsame Weise verbunden ist, wobei jeder der Vier charakterlich völlig anders ist. Am lustigsten fand ich Lotti, das Kindermädchen der Silbers. Sie ist ein so warmherziger Mensch, sie wünscht man sich auch als Erwachsene noch an seine Seite. Nicht zu vergessen, die geheimnisvolle Secrecy, die an der Frognal Academy für reichlich Wirbel mit ihrem ‚Title Tattle Blog‘ sorgt. Dort werden alle Geheimnisse der Schule und dessen Schüler und sogar Lehrer aufgedeckt. Das Konzept hat mich sehr an Gossip Girl erinnert, denn auch hier weiß Niemand wer Secrecy eigentlich ist. Vielleicht findet Mia Silber das aber noch heraus, denn dieser Aufgabe hat sie sich verschrieben.

Schlussendlich kann ich sagen, dass mich das Buch so fasziniert hat, das ich es an einem Tag durchgelesen habe und es daher auf meiner Sonnenstrahlen-Liste landet. Auch wenn ich nicht mehr zur Kategorie der Jugendlichen gehöre, habe ich das Buch geliebt und kann es guten Gewissens allen Buchliebhabern empfehlen, egal welchen Alters.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Unfassbar packend!

Die Chirurgin
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Absolut packend und definitiv nichts für schwache Nerven. Der Beginn einer spannenden Reise.“Die Chirurgin“ war mein erstes Buch von Tess Gerritsen und danach wusste ich, dass es nicht das Letzte war. ...

Absolut packend und definitiv nichts für schwache Nerven. Der Beginn einer spannenden Reise.“Die Chirurgin“ war mein erstes Buch von Tess Gerritsen und danach wusste ich, dass es nicht das Letzte war. Das ist nun schon einige Jahre her und mein Bücherregal schreit förmlich „Ich liebe Gerritsens Bücher!“ Doch nun möchte ich zu diesem Buch kommen.

Das Buch lebt von tiefen Einblicken in die Psyche der Charaktere, ungeschönten medizinischen Details und grausamer Brutalität. Man merkt sehr schnell, dass die Autorin weiß was sie tut. Gerritsen ist selbst Ärztin und kann daher aus erster Hand ausführliche Beschreibungen zu medizinischen Prozessen zum Besten geben. Genau das führt in meinen Augen dazu, dass die Story so gut ankommt. Noch dazu ist der Schreibstil flüssig und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht verstehe. Besonders gut gefällt mir, dass die Gedanken des Täters grundsätzlich kursiv und in der Ich-Form geschrieben werden.

Das Buch verbindet die Geschichte der jungen Chirurgin Cathrine Cordell, die Opfer einer unvorstellbaren Gräueltat wurde, und die Mordermittlungen von Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli, die in den Folgebänden gemeinsam mit Maura Isles die Hauptrolle spielen wird. Jane muss sich in der Männerdomäne des Boston PD behaupten, was sie auf den ersten Blick unnahbar und zeitgleich etwas waghalsig erscheinen lässt. Sie wird von einer knallharten Aura umgeben und legt sich öfter mit ihren Kollegen an. Ihr Partner Thomas Moore hingegen ist einfühlsam und somit das genaue Gegenteil von ihr. Er versucht sich auf seine spezielle Art in die Psyche des Täters hineinzuversetzen. Ich glaube sogar, dass sie sich ein bisschen in ihn verguckt hat.

Es beginnt eine Suche, die erschreckende Wendungen und ein für mich unerwartetes Finale bereit hält. Wie kann es sein, dass Cordell ihren Peiniger getötet hat und ein Nachahmungstäter so detailgetreu die Taten kopieren kann? Auf was lässt sich Rizzoli ein, um den Männern in ihrem Department überlegen zu sein? Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch am Ende irgendwie verbunden.

Die Rizzoli & Isles Reihe gibt es mittlerweile schon in mehreren Neuauflagen mit unterschiedlichem Coverart. Ich bin ein großer Fan dieser 17. Auflage vom Juni 2004 und habe mir versucht die komplette Reihe in diesem Stil zu kaufen. Auch ihre anderen Bücher, welche außerhalb der Buchreihe erschienen sind, gibt es in dieser Art.

Fazit: Das Buch raubte mir den Atem und ich kann es jedem Thrillerliebhaber ohne schlechtes Gewissen empfehlen. Wer noch nie einen Gerritsen gelesen hat, hat was verpasst!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Richtig guter Thriller mit einem harten Thema

Teufelseltern
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Zunächst möchte ich sagen, dass mir das Cover des Buches wahnsinnig gut gefällt, auch die Schriftart darauf ist stimmig und hat mich sofort begeistert. Die Schriftgröße im Buch selbst ist angenehm und ...

Zunächst möchte ich sagen, dass mir das Cover des Buches wahnsinnig gut gefällt, auch die Schriftart darauf ist stimmig und hat mich sofort begeistert. Die Schriftgröße im Buch selbst ist angenehm und lässt es zu, zügig zu lesen. Der Schreibstil von Andrea ist klasse. An keiner Stelle des Buches hatte ich das Gefühl, dass ich Sätze doppelt lesen müsse, um sie zu verstehen.

Die Story beginnt mit einem Schocker. Ohne zu viel verraten zu wollen, sollte gesagt sein, dass es in dem Buch um Kindesmisshandlung in jeder erdenklichen Art geht und mein Mamaherz beim Lesen geblutet hat. Die Spannung war zeitweise kaum zu ertragen. Das Schlimmste an der Geschichte ist nicht, dass es ein Autor wagt solche Dinge aufzuschreiben, sondern, dass es Menschen gibt die ihre oder andere Kinder wirklich foltern und misshandeln. Trotz der schweren Kost hat Andrea Reinhardt den Bogen nie überspannt und ist in besonders heiklen Situationen nie zu sehr ins Detail gegangen.

2013: Emilia lebt gemeinsam mit ihren Geschwistern Elizabeth und Benjamin bei ihren Eltern im Keller. Sie ist 13 Jahre alt und somit die Älteste der drei Kinder. Die Eltern der Drei könnten vom Teufel höchstpersönlich abstammen und Emilia beschließt Hilfe zu holen – mit fatalen Folgen.

2016: Zwei Kinder werden kurz hintereinander aus dem Cheslock Krankenhaus in Chicago entführt. Alles weist darauf hin, dass Olivia – eine kinderlose Krankenschwester – etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Natalie Bennett und ihr Partner Alexander Johnson – Sonderermittler des FBI – sind für den Fall zuständig und befinden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit.

Während des Lesens erschienen Fragen über Fragen in meinem Kopf, ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und was es mit Dr. Jacob Bennett (Natalies Exmann und Oberarzt auf der Kinderstation) auf sich hat. Ich war zeitweise geschockt von der Brutalität der Personen, ich habe Gänsehaut bekommen und Tränen standen mir bis unter die Augen. Manche meiner Vermutungen haben sich letztendlich auch so ergeben, aber ich hatte trotzdem nicht einmal das Gefühl, dass es langweilig war.

Besonders gelungen finde ich das Ende, da nicht alle Fragen beantwortet wurden und der Leser somit motiviert wird, bei Gefallen auch den zweiten Teil zu kaufen. Ich bin also schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

Durch und durch ein gutes Buch und deswegen auch eine sehr gute Bewertung von mir. Ich kann es jedem Thrillerliebhaber empfehlen. Einsteiger in dieses Genre sollten aber die Finger davon lassen und erstmal ruhiger beginnen. Das Buch sollte außerdem Kindern unzugänglich gemacht werden, da ich der Meinung bin, dass kein junger Mensch erfahren sollte, welche Gräueltaten manche Personen begehen.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Mein absolutes Highlight dieses Jahr

Mach das Licht an
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Die Story spielt in Berlin und Frankfurt zur zeit der Buchmesse, wobei man immer wieder zwischen beiden Städten hin und her springt. Katharina und Eva sind beste Freundinnen. Nach einem schlimmen Schicksalsschlag ...

Die Story spielt in Berlin und Frankfurt zur zeit der Buchmesse, wobei man immer wieder zwischen beiden Städten hin und her springt. Katharina und Eva sind beste Freundinnen. Nach einem schlimmen Schicksalsschlag und den psychischen Folgen, hat sich Katharina über ein Jahr lang mit Hilfe von Eva, die mittlerweile hochschwanger mit ihrem dritten Kind – einem Mädchen – ist, wieder ins Leben zurück gekämpft. Doch sie möchte Niemanden mehr an sich ran lassen und schlägt sich von einer Sexbekanntschaft zur nächsten – Tinder sei Dank.

Auf Drängen ihrer besten Freundin fährt sie nach Frankfurt zur Buchmesse, um ihren erotischen Text vor Publikum vorzutragen und ihre Verlegerin und Kollegen kennen zulernen. In Frankfurt angekommen, tut sie das was sie immer macht – ein One-Night-Stand für die körperliche Befriedigung. Das Buch ist geprägt von wildem Sex und die Beschreibungen sind teilweise nichts für schwache Nerven. Das merkt man schon auf den ersten Seiten. Man könnte fast meinen, dass das Buch eine Altersbeschränkung bräuchte.

Nach dem ersten Messetag geht Katharina mit ihren neuen Verlagsfreunden zu einer Party und verschwindet. Eva in Berlin hingegen findet heraus, dass ihr Mann sie betrügt und reist trotz bevorstehender Geburt nach Frankfurt. Dort angekommen beginnt die Suche nach Katharina, wobei ihr sowohl Freunde als auch Menschen, die sie nie wieder in Katharinas Leben lassen wollte, helfen.

Die Geschichte switcht immer wieder zwischen den verschiedenen Charakteren hin und her, was dazu führt, dass man zwischendurch die Luft anhält, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Katharina oder Eva weitergeht. Der Schreibstil von Sandy ist flüssig und sehr gut zu lesen, es war mir ein Leichtes das Buch für mehrere Stunden nicht aus der Hand zu legen (selbst mein Handy wurde ignoriert). Ein genialer Thriller, der das Bedürfnis weckt weitere Bücher von Sandy zu lesen.

Das Buch hat mich unglaublich überrascht und bis zu einem Schlüsselmoment mit Geistesblitz waren mir die Identität des Täters und dessen Gründe einfach nicht klar. Gerade weil es so eine positive Überraschung war und ich einfach keine Kritik finde, bekommt das Buch von mir die beste Bewertung, die ich geben kann.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Fast so gut, wie der erste Band

Where the Waves Rise Higher
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Direkt im Anschluss an die erste Geschichte habe ich mich an den zweiten Band der Trilogie gesetzt. Dieser handelte von Nessa - der ältesten der Schwestern - und ich konnte mich nun viel besser in sie ...

Direkt im Anschluss an die erste Geschichte habe ich mich an den zweiten Band der Trilogie gesetzt. Dieser handelte von Nessa - der ältesten der Schwestern - und ich konnte mich nun viel besser in sie hineinversetzen. Auch hier besticht Kathinka Engel wieder mit einem tollen Schreibstil, der mich einfach über die Seiten fliegen lies.

Nessa hatte es nicht leicht im Leben. Nach dem Tod ihrer Mutter und dem emotionalen Absturz ihres Vaters im Anschluss an diese Katastrophe, musste sie die Rolle beider Eltern gegenüber ihren beiden jüngeren Schwestern einnehmen. Als Heranwachsende kein leichtes Unterfangen. Trotzdem hat sie sich mit einer eigenen kleinen Destillerie einen lang ersehnten Traum erfüllt - bzw. den Traum ihres Vaters weitergelebt und geliebt. Doch der Traum scheint zu platzen, als ihr Pachtvertrag ausläuft und nicht verlängert wird. Ich denke das Problem welches ich im ersten Band mit Nessa hatte, war ihre Abweisung und Kälte, doch letztendlich war das einfach nur ein Selbstschutz und ich habe so mit ihr gelitten in diesem Buch. Sie ist eine richtig starke Persönlichkeit, die vermutlich neben der quirligen Effie und der nun heiteren Fiona etwas in Ungnade fallen kann. Absolut nicht verdient, denn durch ihre Ehrlichkeit wirkt sie sehr authentisch und ist einfach nur ängstlich, wieder alles zu verlieren.

Boyd - im Grunde zunächst der Antagonist dieser Geschichte - ist der Erbe einer großen Destillerie und im Grunde Nessas größter Konkurrent in der Umgebung und somit ihr Feind. Das scheint zumindest zunächst so, denn dies ist eine typische "Enemies to Lover to Enemies to Lover" Geschichte, doch ich will nicht vorweg greifen. Er wirkt zunächst unglaublich unsympathisch und ich wollte ihn manchmal gerne anschreien, doch das verflog mit jedem Satz mehr. Er hatte es auch nicht leicht und hinter seiner coolen Fassade schwebte unglaublich viel Unsicherheit. Ich für meinen Teil finde, dass er eine wahnsinnige Entwicklung durchgemacht hat und definitiv nicht so unsympathisch ist, wie er zunächst wirkte. Mit seiner letzten Tat im Buch für Effie, hat er dann auf alle Fälle absolut bei mir gepunktet.

Auch in diesem Teil der Trilogie war wieder alles dabei - Humor, Liebe, Sex und eine große Portion Gefühl. Die Handlung war fast so gut wie im ersten Teil und auch hier gebe ich einen kleinen Abzug bei den Charakteren, weil Boyd mich zunächst nicht überzeugen konnte. Eine gelungene Fortsetzung.

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